Parteitag
der deutschen Socialdemokratie.
Hannover , den 10. Oftober. 8 weiter Verhandlungstag.
Vormittags- Sizung.
94 Uhr. Den Vorsiz führt Singer. Singer: Wir treten in die Tagesordnung ein. Zur Verhandlung steht Punkt 5 der Tagesordnung:
,, Die Angriffe auf die Grundanschauungen und die taktische ,, Die Angriffe auf die Grundanschauungen und die taktische
Stellungnahme der Partei."
Bebel:
Parteigenossen! Eine Debatte wie diejenige, in die wir eben eintreten, ist für die Partei nichts Neues. Seit ihrem Bestehen hat sie fortgesetzt Diskussionen über Programmt und Tattit gehabt, Diskussionen, die jedesmal den Gegnern die Hoffnung entlockten jetzt trete die Spaltung bei uns ein. Daß wir solche Disfuffionen gehabt haben und, wie ich schon jetzt erkläre, auch in Zukunft weiter haben werden, liegt an dem inneren Wesen unserer Partei. Eine Partei, wie die unsere, die als ihr Ziel aufgestellt die Umwandlung der Gesellschaft in eine neue, grundverschiedene, socialistische, kann dies ziel nicht anders erreichen, als daß fie die Veränderungen des wirtschaftlichen Lebens genau verfolgt und an der Hand des Thatsachen- Materials ihre eigenen Grundanschauungen über das Wesen dieser Gesellschaft kritisiert.
Keine Dogmen!
Ich habe früher einmal den Ausdruck gebraucht, wir befinden uns in einer beständigen geistigen Mauserung. Dieser Ausspruch ist nicht mir von unseren Gegnern, sondern auch von
dem
programm: Die Arbeit ist
Nua may
unseren Freunden belacht worden; trotzdem isi er wahr der Gegner über Bernsteins Schrift. Ich nehme ihnen das nicht und muß wahr fein, wven wvir nicht das ganze Weien übel, denn wenn in einer großen gefürchteten Partei wie der jocicunjerer Partei aufgeben wollen. Getreu unserer Aufgabe. listischen einer ihrer besten Köpfe das Wesentliche, was er bisher fortgefegt die wirtschaftlichen Erscheinungen zu beobachter, vertreten hat, in Frage stellt, und sich dabei z. B. derselben haben wir im Laufe der lezten drei Jahrzehnte dreimal unfe: Bro- Argumente bedient, wie die Gegner, so haben diese in de yai gramm in wichtigen Punkten geändert; ich erinnere an den Tag allen Grund. ihren vollsten Beifall einen solchen Mani. von dem ehernen Lohngefey, dem Lassalle eine solche Bedeutung zu zollen. So herricht denn. von den Anarchisten an bis beimaß, daß er erklärte: Jeder, der sich uns anschließen will, muß u Hans Delbrüd und Julius Wolf cin Jubel, so tam erklären, wie er ehernen Lohngesetz steht. Ich namentlich Brentano dazu, zu erklären, Bernstein habe in der erinnere weiter an den Eag aus dem Gothaer Einigungs- glänzendsten Weise alles bestätigt, was bürgerliche Dekonomen gegen die Quelle alles Reichtums den Marrismus eintvandten. Die Gegner haben umsomehr Ursache, Ich erinnere ferner an das Wort von der einen reaktionären Masse, sich zu freuen, als ja der Margismus die eigentliche wissenschaftliche ich erinnere endlich daran, daß wir in unfere verfchiedenen Pro Begründung des Socialismus ist und als Bernstein in seine. grammen noch aufgenommen hatten die Notwendigkeit der Grün- Broschüre die marristische Geschichtsauffassung, die Werttheorie, Sung von Produktiv Associationen mit Staatshitfe. aljo Anklänge die sogenannte Zusammenbruchstheorie, die Dialektit ajw. angreift. Ich schlage vor, in Rücksicht auf die Bedeutung des Gegenstandes an das alte Lassallesche Programm. Auch diese Forderung ist heute Daß er sich auch noch mit allerhand philosophischen Begriffen, wie den Punkt der Geschäftsordnung bezüglich der Beschränkung preisgegeben. der Redezeit bei diesem einen Punfte außer Kraft zu sezen. Ich dem Kausalitätsgeleg, dem Fatalismus und was toeiß ich ni was Ich hätte doch geglaubt. daß angesichts aller diefer Thatsachen, sonst noch beschäftigt, ist ein ganz besonderer Fehler. Davon vernehme aber an, daß die Redner in dieser Debatte dann nur einmal die doch keinem von une unbekannt sein können. c3 nicht stehe ich nichts und die meisten von Ihnen wohl auch nicht das Wort nehmen. Sollte sich trotzdem für einzelne Redner die notwendig gewesen wäre, in den Erörterungen in der Presse und( peiterfeit). obgleich obgleich ich doch Notwendigkeit herausstellen, zum zweitenmal das Wort zu nehmen Versammlungen fortgesezt daran zu erinnern, man folle teine bie als Referent genötigt bir, ganze einschlägige Litteratur durchzulesen. Cr has so gilt für sie dann die übliche Beschränkung auf die Redezeit von Segerriderei treiben. Kezerrichterei sezt voraus, daß wir sich da auf ein Gebiet begeben, auf dem man nicht zehn Minuten. Der Parteitag ist damit einverstanden. Degmen haben. Wenn es aber eine Partei giebt, die keine recht zu Hause ist. Weiter wirft Weiter wirft er Marg und Engeis Dogmen hat, dann ist es die socialdemokratische, und wenn es Blanquismus bor , d h. er wirft ihnen vor, daß sie die Theori Mit zur Berhandlung stehen die Anträge 43, 44, 45, 46 und 52*). Männer gab, die das Dogmenwesen entschieden bekämpften und uns verfolgen, es täme alles auf den geeigneten Moment an, eine Revo Das Wort hat nunmehr der Berichterstatter aus den Köpfen gefegt haben, so sind das Marg und Engels ge lution ins Leben zu sezen, die Gesellschaft zu überrumpeln, sich der wefen, diejenigen. die man heute mit Vorliebe als Vertreter politischen Macht zu bemächtigen und wenn das geglüat fet, des Dogmenwesens hinstellte. Bei uns giebt es teine Dogmen und die neuen Theorien zur Anwendung zu bringen. feine Keperrichterei. Gine Partei, die nach ihrem Programm als eine man über Mary und Engels denken wie man ivill, ab.c der nächsten Forderungen an die bestehende Staats- und Gesellschafts das eine steht fest: Was Darwin für die Naturgeschichte war, wa ordnung verlangt, daß man alle Beschränkungen der freien Meinungs Darwin feststellte in Bezug auf die Gesetze, die die Lebewesen ver äußerungen beseitigt, fäme doch in ganz eigentümlichen Widerspruch zu herrschen, das hat Marg für die menschliche Gesellschaft und ihr ihrem Wesen, wenn sie das, was sie von der bestehenden Gesellschaft ver- Einrichtungen geschaffen.( Sehr wahr!) Das schließt aber aus, das langt ihren eigenen Genossen nicht gewähren wollte. Das Recht er von der Ansicht ausgehen fonnte, es sei möglich, durch wit der freien Stritit i ein Poftulat, über das wir nicht zu türliche Revolutionen irgend eine gesellschaftliche Phase streiten brauchen. Die Kritit mag uns unangenehm sein, sprengen. Ich werde Ihnen das noch später mit Marr eigeneiz Stritif ist immer unangenehm, denn weder die Menschen Werten beweisen, aus der Vorrede zum ersten Band des„ Kapital, noch die Parteien wandeln ihre Ansichten von heute auf morgen. also aus einer Stelle, die auch jeder oberflächliche Leser kennen follie. Da müssen erst eine ganze Reihe von Umständen eingetreten sein, che Wenn er dann weiter sagt, das Kapital sei nach einer im voraus das Urteil des Einzelnen und gar der großen Mafie fich forrigiert. bereits fertigen These gefertigt worden, so steht das auch Die Freiheit der Kritit ist unser Lebensprincip, ist die Luft, in dem allerschreiendsten Widerspruch mit dem, was Marg und von der wir leben. Ganz besonders unangenehm hat es mich berührt, Engels über ihre eigene Entwicklung niedergelegt haben. daß man in Karlsruhe sogar eine Resolution annahm, der Parteitag solle nicht seine Würde preisgeben. Die Leute, die diese Materialistische Geschichtsauffassung, Dialektik, Werttheorie. Resolution gefaßt haben, müssen entweder sehr junge Leute sein in Nun ist der Kongreß hier kein wissenschaftliches Konzil und ich der Parteibewegung, oder sie müssen sie nicht genügend verfolgt habe nicht die Absicht, in lange Erörterungen über die materialistische haben; denn sonst würden sie wissen, daß wir auf den Parteitagen Geschichtsauffassung einzutreten, über die Frage, ob der Socialismus Staunen und zum Teil zum Echreden unserer Gegner. Freilich der Schlagendste gewesen, wenn Bernstein bei seinen Angriffen gegen trotz der schärfsten Kämpfe unsere Würde nie vergeffen haben, zum das Resultat der ökonomischen Erscheinungen ist. Nun wäre es doch das Karlsruher Delegierte, der diese Resolution hier vertreten soll, die materialistische Geschichtsauffassung den Nachweis versuchte, daß erklärte fich auf dem Stuttgarter Parteitage für ein badisches die Theorie der materialistischen Geschichtsauffassung falsch sei. Aber Rauhbein. We also die Karlsruher Genossen ihm mit der Res in seinem ganzen Buche finden Sie auch nicht den leiſeſten Schatten solution die Weisung mit auf den Weg geben wollten:" Diesmal eines Verfuches, Thatsachen dafür vorzubringen. Ja ich verweise sei fein Rauhbein, wahre Deine Würde!" dann habe ich gegen Sie auf eine Schrift seines ihm jest sehr nahestehenden Freundes eine solche Resolution nichts einzuwenden.( Große Heiterkeit.) Franz Oppenheimer hin, die vor einigen Monaten im dritten Heft der Zeitschrift für Socialwissenschaft" von Julius Wolf erschienen ist. Es ist das eine Ueberseßung der Schrift eines Mannes, der im Nun hat diesmal der Streit um das Programm eine ganz bes Mormonenstaat gelebt hat und die schärfste Verwahrung dagegen sondere Bedeutung bekommen wegen seines Ümfanges und weil im einlegt, daß die Kirche das Wirtschaftssystem bestimme, der, ohne Vordergrunde ein Mann steht, dem wir alle großen Dank schuldig eine Ahnung von der Marrschen materialistischen Geschichtsauffassung sind für die immensen Leistungen, die er als Redacteur des zu befizen, sie auf das allerentschiedenste vertritt. Wenn aber " Socialdemokrat " unter dem Socialistengesetz für die Partei Bernstein von dem Sumpfe der Hegeldialektik bei Mary gethan hat, in deren Dienste er ja noch heute geächtet ist, spricht, von logischen Purzelbäumen, heißt das entweder, ein Mann, der bisher mit Recht in dem Rufe stand, der Marristische daß Bernstein eine grundverschiedene Auffassung über die Theoretiker zu sein. Beiläufig würde niemand sich gegen den Ausdruck Dialektit hat von der, die Mary und Engels darüber haben Marristische Theorien" mehr wenden als Karl Marr selbst, wenn er noch lebte. Bernstein hat in einer langen Reihe von Artikeln in der„ Neuen Zeit" bereits seit geraunier Beit seine gegen früher abweichenden theoretischen Auffassungen vertreten, die im großen und ganzen nicht sehr beachtet wurden, aber dann doch von verschiedenen Seiten sehr scharfe Angriffe erfuhren. Da er für den Auch auf die Werttheorie einzugehen, fällt mir nicht ein. Nur vorigen Parteitag eine Erörterung darüber erwartete, ersuchte er zur Charakteristit, wie er über eines der wichtigsten Kapitel der mich, eine Erklärung über seinen Standpunkt zu verlesen; ich fam Marrschen Lehre urteilt, die Ueberschrift des bezüglichen Kapitels in dem nach. Es entspann sich darüber eine sehr lebhafte Diskussion seiner Schrift:" Etwas über die Bedeutung der Marrschen Wertin der Partei. Ich selbst habe in einem Briefe in der aller- theorie"! Etwas über Schinken und Wurst!( Heiterfeit.) Auch denkbar chroffsten Form bezüglich meiner Schlußfolgerungen ihm hier wird in der schärfsten Weise kritisiert, aber nicht meine Ansichten über seine Wandlungen ausgesprochen. Als ihm die mit einem Wort gefagt, was an die Stelle Abfassung einer Broschüre nahegelegt wurde, erklärte ich es nicht gesezt werden soll, und das ist doch das erste, für nötig, als er sich aber darüber beschwerte, mißverstanden zu was man von einem Kritiker verlangen muß. Das geht doch sein, da erklärte ich es für eine Notwendigkeit; aber, schrieb ich ihm, nicht, daß man alle Grundanschauungen zerstört und nun einfach dann bitte ich Dich, schreibe die Broschüre so klar und so deutlich ein Chaos bestehen läßt.( Sehr richtig!) und so präcis, daß Du nicht mißverstanden werden kannst, es sei denn, daß man Dich mißverstehen will.( hört! hört!) Der Gang der kapitalistischen Entwicklung. In dieser Hinsicht hat mich nun die Schrift von Bernstein außerordentlich In der ganzen Maryschen Darstellung ist nichts enthalten, was enttäuscht. Schon bei der ersten Bernstein behauptet. Es hieße Mary Kurzsichtigkeit zutrauen, flüchtigen Lektüre gelangte ich zu der Ueberzeugung, daß er meine wenn man ihn behaupten lassen wollte, daß überhaupt keine Ber Weise erfüllt hat.( Schr richtig!) Wenn je etwas in der Partei steht folgender Say: Das Wachstum des gesellschaftlichen Kapitals guten Ratschläge in Bezug auf Präcision und Klarheit in keiner mehrung der Kapitalisten eintreten tönnte. Im Stapital", 1. Band, litteratur erschienen ist, das gegen alle Grundanschauungen vollzieht sich im Wachstum bieler individueller der Partei sich wendet und sich dabei in der unschlüssigsten Kapitale. Alle anderen Umstände als gleichbleibend vor und widerspruch vollsten Weise ausläßt, dann ist es diese ausgesetzt, wachsen die individuellen Kapitale und mit ihnen Broschüre von Bernstein . Indessen, was er wollte, kommt doch die schließlich zum Ausdruck.
*) 43. Parteigenossen in Friedrichsberg bei Berlin „ Es liegt keinerlei Grund zu irgend einer Aenderung der Grundanschauungen oder der Taktik der Partei vor. Von den Vertretern der Partei muß verlangt werden, daß sie fest und entschieden im Simme des Parteiprogramms wirken und das Endziel der Vergesellschaftung der Produktionsmittel im Auge haben und bei der Agitation dies Endziel in erster Linie in den Vordergrund stellen, um das socialistische Bewußtsein der Massen zu weden und zu stärken.
Es ist insbesondere gegenüber dem von Tag zu Tag sich mehr zuspizenden Klassenkampf zu verwerfen, von dem Gerechtigkeitsgefühl der bürgerlichen Parteien etwas zu erwarten.
Die Befreiung des Proletariats aus den Fesseln des Lohnsystems fann nur das Wert der Arbeiterklasse selbst sein.
Es ist an der revolutionären Grundanschauung und an der revolutionären Taktik der Partei festzuhalten und jedem Versuch der Vertuschung des Klassenkampf- Charakters entgegenzutreten." 44. Parteigenoffen in Stuttgart :„ Die Parteiversammlung ist der Ansicht, daß Bernstein sich in seiner Schrift von dem grundsätzlichen Boden, auf dem die Socialdemokratie steht, entfernt hat. Sie weist seine Kritik unserer Grundsäße und die von ihm empfohlene Taftit aufs schärffte zurüd. Die Socialdemokratie muß an ihrem Charakter als revolutionäre Kampfespartei festhalten und damit auch an ihrer erprobten Taktit.
Im Interesse eines geschlossenen Auftretens des kämpfenden Proletariats erwartet die Versammlung von dem Parteitag in Hannover , daß er die Stellung der Partei zu den von Bernstein an geschnittenen Fragen flar präcisiert."
45. Parteigenossen des 7. sächsischen Wahlkreises Meißen - Großen hain ſehen trotz der verschiedenen Anregungen teine Notwendigkeit, eine Aenderung in der Taktik vorzunehmen, sondern erwarten vom Parteitag, daß die bisherige Taktik bei wirtschaftlichen sowie in- und ausländischen Fragen beibehalten wird."
46. Parteigenossen des 6. sächsischen Wahlkreises Dresden Land halten es für erforderlich, daß der Parteitag die Versuche, die focialdemokratische Partei von ihrer bisherigen revolutionären Taftit abzubringen, enschieden zurückweist.
Es sind dabei jedoch solche Beschlüsse zu vermeiden, die den Anschein erwecken fönnten, als solle ein Rezzergericht abgehalten oder die Freiheit der Kritik innerhalb der Partei eingeschränkt werden. Deshalb fallen alle theoretischen Streitigkeiten, objchon sie selbstverständlich in den Erörterungen des Parteitags eine Rolle spielen werden, aus dem Rahmen der Parteitagsbeschlüsse heraus.
Im so schärfer aber sind diejenigen Vorschläge zu brandmarken, von denen der Parteitag die Ueberzeugung gewinnt, daß deren Be folgung den proletarischen Klassentampfcharakter der socialdemotratischen Partei zerstören, sie dem socialistischen Endziel entfremden und sie zu einem Anhängsel bürgerlicher Steformparteien machen müßte.
Das sind insbesondere:
1. die von Schippel, Bernstein und anderen Genossen befür worteten Konzessionen an den Militarismus, dessen verderbe licher Einfluß auf den Einrichtungen eines stehenden Heeres fuit; 2. die Bernsteinfche Begünstigung der uferlosen Weltpolitik der Aegirsära, durch die dem deutschen Volke die scheußlichste Ausgeburt des Kapitalismus, die Plantagenwirtschaft mit Sulis, aufgehalft wird;
Entwickelung des Streitfalles.
Ein Wort über die Art, wie ich meine Aufgabe auffasse. Ein volles Jahr hat die Diskussion über Bernsteins Anschauungen gedauert, die in der bekannten Schrift von Kautsky eine Art Abschluß gefunden hat. Zahlreiche Versammlungen haben sich damit beschäftigt, zahllose Artikel sind darüber erschienen. Da ist es llar, daß ich vieles zu erwähnen haben werden, das im Laufe der Diskussion schon erörtert worden ist. Hier etwas Neues zu sagen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich kann nur das Ganze zusammenfassen, die Gegen gründe erörtern und so den Boden für eine Diskussion schaffen. Bernstein , Marg und die Gegner.
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nehme ich an oder daß er einen Vorwurf erhebt, der, wenn er begründet wäre, Marg und Engels als recht unwissende und dumme Leute hinstellt. Dabei aber haben Marr und Engels schon in den vierziger Jahren ihre allerschärfste Verurteilung der Hegelschen Dialektik ausgesprochen.
Konzentration der Produktionsmittel, im Berhältnis, worin fie aliquote Teile des gesellschaftlichen Gesamtkapitals bilden. Zugleich! reißen sich Ableger von den Originalkapitalien los und funktionieren als neue, selbständige Kapitale. Eine große Rolle spielt dabei unter anderem die Teilung des Vermögens in Kapitalisten familien. Mit der Accumulation des Kapitals wächst dabei mehr oder minder die Anzahl der Kapitalisten". Und weiterhin:„ Die Accumulation und die sie begleitende Konzentration sind also nicht nur auf viele Punkte zersplittert, sondern das Wachstum der funktionierenden Kapitale ist durchkreuzt durch die Bildung neuer und die Spaltung alter Kapitale. Stellt sich die Accumulation daher einerseits dar als wachsende Konzentration der Produktionsmittel und des Kommandos über Arbeit, so andererseits als Repulsion( Abstoßung) vieler individueller Kapitale von einander."
Bernsteins Ansicht ist, daß er eine Klärung und Weiter 3. der Bernsteinſche Ratschlag, auf das, was er die Freßlegende" entwicklung der Lehren von Marg vornimmt. Schließlich ist Bernstein muß diese Stelle, die eine ungeheure Tragweite at, nemit, zu verzichten, damit die Socialdemokratic bündnisfähig cs Marr", so sagt er, der über Marg recht behält". ganz übersehen haben; fie hätte ihm eine Menge Arguinente cus werde für das liberale Bürgertum, eine Taktik der Feigheit, So kommt er dann am Schluß seiner Schrift dazu, zu sagen, heute der Hand geschlagen. die uns den socialistischen Kernpunkt unseres Programms stehe es so, daß man aus Marg und Engels alles be= Bernstein sucht nun an der Hand der Statistik den Nachweis aus rauben und zum Untergang der Partei führen müßte." weifen tönne. Wenn über einen Mann in wissenschaftlicher führen, daß die Anschaumgen, die die Socialdemokratie in ihrem 52. Parteigenossen in Elberfeld : a) Die Parteigenossen Stellung von einem seiner Kritiker gesagt wird:" Was Du Programm über den Entwicklungsprozeß der kapitalistischen Gesell erkennen das Buch des Genossen Bernstein als anerkennenswerte da geschrieben hast, ist ein folches Maß von Unklarheiten schaft ausspricht, viel zu optimistisch seien, daß dieser Prozeß vie Anregung zur Diskussion über die Grundanschauungen der Partei und Widersprüchen, daß man aus dieser Schrift alles be langsamer vor sich gehe, so daß die Aussichten für hie Ber und zur unermüdlichen praktischen Bethätigung an. Die Genossen weisen kann" so ist das die schärfste Verurteilung, die wirklichung des Socialismus, wenn sie nur auf dieser En find aber der Meinung, daß Bernstein sich in seinem Thatendrang man sich denken kann.( Sehr wahr!) In der Einleitung zu wicklung beruhten, in unendliche Ferne rückten. Oppen von dem grundfäßlichen Boden, auf dem die Socialdemokratie steht, feinem Buche sagt Bernstein , er habe es nicht über sich gewinnen heimer nennt das Zahlenmaterial Bernsteins erdrückend. Es tommt. entfernt hat, weshalb die von ihm empfohlene Taktik zurückgewiesen können, diejenige Form und diejenigen Argumente zu wählen, durch aber bei solchen statistischen Beweisen doch offenbar nur auf den werden muß. die seine Gedanken am schärfsten zum Ausdruck kommen. Ich habe Vergleich an. Die Gewerbezählung des Deutschen Reichs non 1895 Die Socialdemokratie muß an ihrem Charakter als revolutionäre diesen Ausspruch ganz besonders bedauert, denn alle Rücksichten auf sagt an sich sehr wenig, wenn ich ihr Ergebnis nicht mit früheren Kampfpartei festhalten und damit auch an ihrer bewährten, im Ein Mary und Engels, die er vielleicht noch glaubte, aus Zählungen vergleiche. Nun wohl, Bernstein macht diesen Fehler klang mit dem ersten Teil des Programms stehenden Taktik. Im seinem früheren Freundschaftsverhältnis zu diesen Männern 3. B. in Hinsicht auf die französische Statistit. Eine derartige Interesse eines geschlossenen Auftretens des fämpfenden Proletariats beobachten zu müssen, müssen zurücktreten, wenn man Beweisführung schwebt in der Luft. erwarten die Genossen, daß der Parteitag die Stellung der Partei einmal beginnt, eine neue theoretische Grundlage zu schaffen Es giebt aber schlüssige Beweise dafür, daß sich die ökonomiscje zu den Bernsteinschen Darlegungen präcifiert. und zu beweisen, daß das, was jene bisher vertreten haben, um Entwicklung in ganz anderer und viel rascherer Weiss b) Der Parteitag möge jedem Versuch entgegentreten, Bernstein richtig ist. Bugleich, fügt er hinzu, erhebe er nicht den Anspruch auf vollzieht, als es Bernstein ausführt. Deutschland ist ein politisch oder litterarisch in der Partei falt zu stellen. Originalität; das meiste von dem, was er vorbringe, sei der Sache Industriestaat geworden. Von 1882 bis 1895 ist die c) Der Parteitag möge den Parteivorstand beauftragen, der nach bereits von anderen ausgeführt oder mindestens angedeutet. deutsche Bevölkerung um 141/2 Prozent, Frage einer Gesamtausgabe der Marrschen Schriften näher zu Darin stimme ich mit Bernstein vollkommen überein. Seine Gedanken, Menschen gewachsen. In diesem Zeitraum hat die im Haupt seine Kritik, die von ihm vorgeschlagenen Wege, alles das ist beruf erwerbsmäßig thätige landwirtschaftiche Bevölkerung nur d) Der Parteitag möge über die Bedeutung der Arbeiter von bürgerlicher und auch von socialistischer Seite seit Jahrzehnten 56 196 Stöpfe, d. h. um nicht ganz 3/4 Broz. zugenommen, dagegen Konsumgenossenschaften für den Klassenkampf diskutieren und eventuell so oft besprochen, daß seine Schrift nur eine Kombination aller dieser Jndustrie und Gewerbe um 1889 765 Stöpfe oder 29% Proz. und beschließen. Gedanken bildet.( Sehr richtig 1) Daher auch die ungeheure Freude Handel und Verkehr um 768 000, d. 5. um 49 Proz. Noch ungünstiger
treten.
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