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bon harten Krystallsplittern aus Quarz von durchsichtigen bräunlich kann. Bei dem Schiff fand man auch die Ueberbleibsel von Rudern, grünen Krystallen, die wahrscheinlich dem in Basalten häufigen die beweisen, daß diese Art der Fortbewegung angewandt wurde. Mineral Olivin angehören, und das Vorhandensein eines Metalls in Die Linien find anmutig und darauf berechnet, Schnelligkeit zu ents sehr kleinen Mengen, wahrscheinlich Kupfer. Troy des starken wickeln; Bug und Hed steigen in anmutigen Kurven auf und laufen Schwefelgeruches, der den Niederfall der Asche begleitete, fonnte spit zu. Die Schandecke mittschiffs sind niedriger als Bug und Heck durch die chemische Prüfung kein Schwefel in dem vulkanischen und weichen in dieser Hinsicht nicht von den Linien der Schiffe ab, Sand nachgewiesen werden. Wahrscheinlich wurde die Afchenwolfe die in allen Jahrhunderten seit der Zeit der Erbauung dieses von einer unsichtbaren Wolfe schwefeliger Säure bei ihrem Ent- Schiffes gebaut worden sind. Ein Kiel   ist nicht vorhanden, und die weichen aus dem Krater begleitet. Kohlensäure- Verbindungen fehlen Kunst, gegen den Wind zu segeln, ist an diesem Exemplar nicht ver­in der Asche gänzlich. Der nach der Eruption von 1812 auf anschaulicht; möglicherweise war sie noch nicht entdeckt. Ueber das Barbados   gesammelte vulkanische Staub, von dem noch Proben vor- Alter dieses ehrwürdigen Denkmals des Altertums sei erwähnt, daß handen sind, war von weit feinerem Korn, im übrigen aber aus Brugsch Beh es mindestens auf das Jahr 2500 v. Chr. zurück­genau denselben Mineralien gebildet. Es hat also den Anschein, als datiert. ob die Zusammensetzung der glutflüssigen Gesteine in den west­indischen Bulkanen sich während der Ruhezeit der lezten 90 Jahre gar nicht geändert hat.

13.

Kunst.

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Physikalisches.

nd

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cc. rumme Strahlen. Ein Strahl ist seinem Begriff nach etwas Gradliniges; unter Ausstrahlen versteht man die grad­dlinige Ausbreitung nach allen Seiten. Wie die Lichtstrahlen von der -Der Frankfurter Zeitung  " wird aus München   geschrieben: Lichtquelle fich gradlinig nach allen Seiten fortpflanzen, so sagt man Die innere Ausstattung des Reichstagsgebändes wohl auch, daß Straßen von einem Platz ausstrahlen, wenn sie in ist noch nicht beendet. Berufene Hände arbeiten fortgefeßt an fünfte verschiedenen Richtungen von demselben ausgehen. Und doch ist ge­lerischem Schmnd. So sieht man gegenwärtig im Atelier Schuster rade bei den Lichtstrahlen der Weg sehr häufig eir trummliniger. Ueberall Woldaus, eines jüngeren Malers, die Bildwerke für die Decken- nämlich, wo Licht von einem dichtern in einen weniger dichten Stoff verzierung des Bundesratssaales der Vollendung entgegengehen. übergeht, wird es von seinem geraden Weg abgelenkt, es wird ge­Die Zede wird in vergoldeten, reichgearbeiteten Seizfaſſetten brochen. Pflanzt fich Licht in einem Stoffe fout, beffen Didte fich ausgeführt, deren Vertiefungen Gemälde bilden. Das Haupt- beständig ändert, z. B. in der Atmosphäre, so tritt eine beständige bild in dem großen Mittelfeld ist vollendet, die Bilder der acht Ablenkung vom geraden den Wege ein, jo daß die Bahn dirett eine Seitenfelder werden in Berlin   der Wirkung des Lichtes und der frimmlinige wird. Es ist ja bekannt, daß infolge dieser sogenannten Architektur angepaßt. Das Mittelfeld bildet einen Seranz von atmosphärischen oder astronomischen Strahlenbrechung die Sonne lebensgroßen Figuren, über denen sich start fonturierte, vom Künstler uns des Morgens und des Abends schon über dem Horizonte sichtbar mit besonderer Sorgfalt auf die Wirkung behandelte Luft- und ist, während sie in Wirklichkeit noch unter dem Horizonte steht, wodurch Wolfenpartien erheben. Die Figuren find modern gedacht und ent- unfer Tag um mehr als vier Minuten verlängert wird.- Weniger befannt worfen und bilden wie in einem Neigen, aber selbständig aneinander dagegen ist es, daß man sehr leicht die Krümmung von Lichtstrahlen fich anschließende Allegorien, die allerdings der fubjektiven Deutung auf ihrem ganzen Wege beobachten tann. Stellt man nämlich eine beoeften fer, den weitesten Spielraum lassen. Eine schwarz gewandete weibliche Mischung von Wasser und Alkohol her, bei welcher das specifische Figur mit verbundenen Augen stellt die Gerechtigkeit Gewicht von oben nach unten zunimmt, und läßt einen Lichtstrahl dar, bildet die Grundlinie der ganzen Darstellung auffallen, so fann man im verdunkelten Zimmer deſſen Weg in der soll an der Decke, gegenüber dem Sige des Stanzlers zu Flüssigkeit deutlich verfolgen. Der Strahl frümmt sich beständig, und liegen kommen. Die Gerechtigkeit streckt die Hände leicht von zwar io, daß er den Boden des Gefäßes überhaupt nicht erreicht; fich, als fuche sie tastend etw... Sie sucht wohl, ob ihr Schwert feine Bahn ist vielmehr fast freisförmig, sie wird flacher und flacher noch vorhanden ist, das ein Mann( niestück) vor ihr in modernem und wendet sich wieder nach oben. Es ist ein überraschender und Gewande in der Linken und auf den Knien hält. An die rechte schöner Anblick zu sehen, wie das Licht in die klare Flüssigkeit nicht Schulter des Mannes lehnt sich ein Mädchen, wie Schutz fuchend. einzudringen vermag, fondern sie als Kreisbogen durchsetzend wieder Ueber dem Mann mit dem Schwert stehen zwei Figuren: die an die Oberfläche gelangt. Macht oder die Kraft und die gefesselte Widersetzlichkeit. Hinter Attitude eine nackte, braune,

vor=

Sais sping bilus Humoristisches.

Der Gerechtigkeit ſteht in lebensvone fich leicht auf einen kräftige Mannesgestalt. Sie Herausgeredet. Gattin:" Nicht wahr, Männchen, gehaltenen Schild und trägt im rechten Arm ein Schwert. Die im nächsten Jahre gehen wir aber bestimmt in die Schweiz  ? Haft Figur scheint nicht ein Striegssymbol, sondern als Allegorie der Du denn gar keinen Sinn für schöne Berg'?"

Gatte( Berliner  ): Hm, wenn ich Schöneberg   sehen will, fann ich in Berlin   bleiben."

Abwehr gedacht zu sein. Hinter dem Abwehrmann schlingen sich unbekleidete Frauengestalten den Rahmen hinan. Sie halten Blumen und Früchte, die sie der Erde zu spenden scheinen. Sie sollen wohl den Reichtum, den Wohlstand, das Gedeihen verfiunbilden. Neber ihnen schwebt ein mächtiger Adler, eine Berfinubildung des Reiches. Er scheint eben von einer Schale gekostet zu haben, die eine der Frauen trägt. Von dem Adler leitet stark bewegtes Gewölk hinüber zu der vorerwähnten Figur der gefesselten Wider­setzlichkeit. Von den Bildern der Seitenfelder der Decke sind erst bis einige fertig. 19

250

en soothArchäologisches.

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"

Läßt tief bliden. So mit diesem Lämpchen leuchtet die Tochter des Hauses immer die Treppe hinab!" dall Köchin:" Ja, das löscht bei dem geringsten Lufte zuge aus". Boshaft. Das junge Fräulein Meyer ist ganz die Mama. auf die spige Zunge." " Ja, der getreue Abklatsch."

werden.

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ints Meggendorfer Blätter.  ")

Notizen.

SED

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k. Das älteste Schiff. Eine der interessantesten archäolo gischen Entdeckungen, die in letzter Zeit in Aegypten   gemacht worden find, waren, wie ein englisches Blatt berichtet, fünf alte Schiffe, die in Dahshur in einer unterirdischen Krypta unter dem heißen Wüsten­Wie die Hamb. N." erfahren, wird Pastor Frenssen sand begraben waren und sich in der trockenen Luft vierund aus Hemune, der Verfasser von Jörn 1151", zum Herbst sein. einhalb Jahrtausend gehalten hatten. Eins dieser Schiffe ist be Pfarramt niederlegen, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen.­sonders merkwürdig; es ist wahrscheinlich eines der ältesten- Alfred Stelzners Oper Nüveza 51" geht am Beispiele der Schiffsbankunft, das auf unsre Zeit gekommen ist. 14. d. Wits. zum erstenmal im Dresdener   oftheater Es bezeichnet den Beginn der Geschichte der Seefahrt. Die in Scene. Dabei werden die von Stelzner erfundenen neuen Kunst des Seefahrens steckte zu der Zeit, als dieses Schiff Streichinstrumente Violetta und Cellone zum erstenmal verwandt gebaut wurde, noch in ihren Anfängen, aber sie war doch bei den Aegyptern viel weiter vorgeschritten als bei manchen primitiven Nuscha Buze bleibt dem Neuen Theater wenigstens für Raffen, die man in der Gegenwart noch beobachtet. Das Schiff ist die nächste Saison als Direktorin erhalten. aus Cedernholz gebaut, das forgfältig mit einem Breitbeil Den Heinzemänern von St. Johann ist die nackte bearbeitet ist. Die Zeichen desselben sind stellenweis noch deutlich Figur eines Griechen, die zu einem kürzlich errichteten sichtbar. Es ist dagegen tein Anzeichen vorhanden, daß auch Monumentalbrunnen der Stadt gehört, zu einem Stein des eine Säge gebraucht wurde. Die Balten sind miteinander Anstoßes geworden. Die lokale Centrumspresse entrüstet sich ge­berzapft, und 100 sie zusammengehalten werden mußten, waltig über den nackten Kert" und fordert alle Eltern auf, ihre find in die entgegenstehenden Stüde   Oeffnungen gebohrt, Kinder dem betreffenden Plage fernzuhalten, bis die standalöse durch die Niemen, wahrscheinlich aus Leder, gezogen wurden, Figur" beseitigt sei. Das Stadtverordneten- Kollegin soll in diesem und die Blanken wurden dann zusammengebunden. Die Fugen und Sinne mit der tragikomischen Affaire behelligt werden. Verbindungsstellen wurden mit Erdpech ausgefüllt, um das Fahr­zeug wasserdicht zu machen. Die Seiten waren über der Waffer­linie weiß bemalt und oben und unten durch doppelte schwarze Linien abgesetzt. Das Boot ist 30 Fuß lang, 8 Fuß breit und etwa 5 Fuß tief. Ge war teilweise mit einem Deck versehen, und die Bordwände des Decks und die stügenden Querbalten sind noch vor­handen. Dabei fand sich ein kurzer Mast, der anzeigt, daß ein Segel gebraucht wurde, dessen Form man allerdings nur erraten geschleudert. Berantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  .

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Auf dem St. Gotthard   foll wieder eine meteoro Ilogische Station errichtet werden.

Einen intereffanten Anblick bietet gegenwärtig in Zürich  ein Birnbaum, dessen Stamm lezzthin durch den Bliz von oben bis unten gespalten wurde; trotzdem steht er noch aufrecht. Die Späne, die der Bliz aus dem Mark des Baumes riß, wurden nach der Aussage von Augenzeugen mehr als zwanzig Schritte fort­

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