fißen. Bas beber
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eng beieinander siken. Was bedeutet das, Vater?" fragte Pete. „ Einen Sturzregen vielleicht und ein paar Windstöße," fagte Cäsar.
,, Nur ruhig Blut," beschwichtigte Cäsar. Man braucht noch nicht das Feuerkreuz' rum zu schicken. Das Mädchen wird gleich hier sein."
II.
Es ist im allgemeinen mißlich, in jeder Ausstellung neue Ent ,, Aber," meinte Pete, indem er zum Himmel aufschaute, wicklungen der Kunst feststellen zu wollen. Man weiß, welchen Bu der lange Kakenschwanz von einer Wolfe ist schon vor' ner fälligkeiten sie ihr Zustandekommen in der Regel verdankt, und selbst Beile vorbeigeschossen, und nun hängt das dicke Regengewölf Jahres vorführte, so schnell wandelt sich auch die moderne Malerei wenn eine Jahresausstellung wirklich die Ergebnisse des letzten berteufelt tief' runter." nicht, daß sie in jedem Jahre ein verändertes Gesicht, eine neue Tendenz zeigte. Aber die eine Beobachtung drängt sich in der diesjährigen Ausstellung der Berliner Secession geradezu auf, wie sehr sie im Zeichen der Dunkelmalerei steht. Läßt man sein Auge die Wände entlang schweifen, so unterbricht selten einmal ein hell getöntes Bild die Reihen der in gleichmäßigeren, tiefen Farben ge= haltenen. Nur noch vereinzelt treten die Landschaften mit voller Tagessonne auf, und auch diese werden jetzt tiefer in den Tönen gegeben; aber die stimmungsvollen Abendlandschaften überwiegen, und eine Vorliebe für Interieurs, in denen weiche, braune und graue Farbenreihen den Grundton geben, macht sich immer mehr bes merkbar.
Sie wird aber in die Dunkelheit kommen," sagte Pete. Die Leute suchten ihn ins Gespräch zu ziehen und ihn fiber das Leben in der Fremde auszufragen. Er antwortete ihnen aber zerstreut und abgerissen und ging immer wieder
zur Thüre.
" Ich denke, es wird genug Deemsters da geben, von wo Ihr herkommt," meinte Jonaique.
„ Eine Art Deemsters, o ja. Einer von ihnen wird Meister Not genannt, weil Not fein Gebot kennt. Er häufte die Gesetzbücher auf seinen Stuhl, um sich einen höheren Siz zu schaffen, und als er sie brauchte, konnte er sie nicht finden. Er war aber nicht der erste Richter, dem das geschehen ist. Da kommt es, Cäsar, hören Sie es? Das ist der Regen, der herunterprasselt."
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Ruhig, Mann, ruhig!" fagte Cäsar. Mit neuen Kleidern wird man nicht so bald fertig. Aber Kapellen werden doch dort sein, nicht? Kapellen und kirchliche Versammlungen, und richtiger religiöser Unterricht..."
Diese Erscheinung ist kein Zufall, und sie ist nicht nen. Nur so deutlich trat sie in diesen Räumen in den Vorjahren nicht hervor. Es scheint, als wäre eine Entwidlung völlig zum Durch nach dem Siege der Freilichtmalerei einfegte. Es mag fast ein Jahrbruch gekommen, die namentlich bei uns schon sehr schnell nach dem Siege der Freilichtmalerei einsetzte. Es mag fast ein Jahrzehnt her sein, daß die kritischen Beobachter die ersten Anzeichen davon feststellten und sofort auch die ganze Theorie entwickelten. Die Erklärung aus dem Kontrast lag so nabe. Aber es zeigt doch die Unsicherheit der Grundlagen in der Entwicklung der modernen Malerei, wenn sie sich in solchen Gegenfäßen bewegen kann. Für den reflektierenden Verstand ist dieser Kontrast sehr naheliegend, für das Kunstgefühl aber bedeutet er einen Sprung, ein linjeßen " Eine schöne Art Kapelle! Nur eine wackelige Scheune, der ganzen koloristischen Empfindung, wie er bei einer natürlichen wäre. Er ist auch nur zu die Leuten gehört, die sich die„ Himmelslotsen" nennen. Sie Entwicklung kaum möglich erklären ans der Bewußtheit des Schaffens bei dem wollten, daß der alte Geizhals, dem sie gehörte, ihnen einen modernen Künstler, bei dem die Ueberlegung vorausgeht; er sieht neuen Tabernakel bauen follte, aber er wollte das Geld nicht sich nicht wie der alte vor bestimmte fünstlerische Aufgaben gestellt, ' rausrücken, bis ihm bei einem Liebesfest ein Stück Gips auf bei deren Lösung er auf einer großen Tradition fußt, die er dann den kahlen Schädel fiel, dann sette er hundert Pfund weiter entwickeln könnte. dafür aus, und sie riefen alle:" Triff ihn noch einmal, Herr!" Gerade die Absichtlichkeit macht diese modernen Bilder vielfach Aber hören Sie nur da kommt schon das Wasser so störend. Man hat so oft nicht das Gefühl, daß ein Maler ledig aus der Schlucht herunter. Ich kann's nicht mehr aushalten, Grannie!"
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Grannie stand in der Thür und strengte sich an, fie gegen den Wind festzuhalten, während sie in die zunehmende Dunkelheit hinaussah." Wahrhaftig, ich fange felber an, mich zu fürchten," sagte sie, weiß der liebe Himmel, wo sich Kitty so spät noch herumtreibt."
" Ich gehe sie aufzusuchen," rief Bete, stülpte sich den Hut auf den Kopf, pfiff dem Hunde, und im nächsten Augenblick war er fort.
X.
Es war schwer, die Thür hinter ihm wieder zuzumachen, denn der Sturm blics jetzt aus Nordost.
lich das Beste habe geben wollen, was er aus deni Motiv mit seinen Kräften herausholen konnte, sondern daß er etwas zeigen, etwas beweisen wollte. Deshalb wirken die stilisierenden Bilder in der Regel unangenehm, weil sich die künstlerischen Abfichten hervordrängen; und sie erscheinen überdies sehr leicht übertrieben. Nur aus einer solchen Unsicherheit der Grundlage bei den modernen Künstlern vermag man es fich zu erklären, daß sie int ihrer Entwicklung so weitgehende Schwankungen durchmachen können. Manche erscheinen von einem Jahre zum andren als völlig audre. Walter Leistikow , der in den Vorjahren stark stilisierte Landschaften sandte und immer ent schiedener in diese Richtung getrieben zu werden schien, kommt in diesem Jahre mit Landschaften, in denen man kaum noch eine Erinnerung darau finden wird. Ludwig v. Hofmann war, nach den Bildern des vorigen Jahres zu urteilen, plöglich Pointillist ge= Cäsar schlich sich durch die Milchkammer, um zu sehen, worden; in den jetzt von ihm ausgestellten Bildern erkennt man ob die Außengebäude wohl verwahrt wären, und kam mit feine Spur mehr von dieser Malweise. Andrerseits ist der koloristisch fo begabte Sturt Hermann völlig in den Bann dieser befriedigtem Blick zurück. Pferdestall und Kuhstall waren zu belgischen Schule geraten. Die Entwicklung dieses Künstlers in den gesperrt, die Scheunen verschlossen, das Mühlrad stand legten Jahren war besonders interessant zu beobachten. Als die still, das Feuer im Trockenofen brannte gelind und alles Pointillisten bei Keller und Reiner zum erstenmal ausgestellt hatten, war fest und wohl verwahrt. Als er zurüdfam, rang fonnte man in Hermanns Bildern sehr bald ihre ersten Einflüsse Grannie die Hände und schrie:„ Räthe! Ach Käthe!" Und spüren; früher hatte er in sehr breiten, großen Strichen gearbeitet, er verwies ihr diesen Mangel an Vertrauen auf die Vor- jest begann er die Farben stärfer zu zerlegen. Nach der zweiten Aussehung.bilie stellung der Pointillisten hat er sich ihre Technik die Zerlegung der in der Natur zusammengefeßt erscheinenden Farben in ihre Komponenten, die in einer forgfältigen Tüpfelmanier auf den Malgrund gesetzt werden ganz angeeignet. Würde Hermann mit ben Belgiern zusammen ausstellen, so würde man ihn durchaus für einen der Ihren halten; aber es dürfte schwer sein, ein älteres und ein neues Bild von ihm als von demselben Maler herrührend zu erkennen. Es handelt sich dabei doch nicht um junge Maler, deren Kunst sich noch in der Entwicklung befindet, sondern um ältere Künstler, von denen man annahm, daß fie ausgereift wären.
Jetzt kamen Leute ins Haus gelaufen, die schreckliche Geschichten von dem Schaden erzählten, den der Sturm angerichtet hatte. Der Leuchtturm auf dem Hühnerfelfen war niedergerissen worden, die Flut in Ramsey bis auf fünf andzwanzig Fuß gestiegen, alle Straßen verwüstet; ein Fischer mus Peel war von seinem Großsegel getroffen ins Meer geFallen und ertrunken.
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Immer mehr Menschen eilten herbei; unter ihnen alle Berlassenen und Obdachlosen innerhalb einer Meile im Um- Solche Beobachtungen sind es, die immer wieder zu den Bahn kreis die blinde Hanne, die das Blut besprach, den Wind brechern der modernen Malerei, zu Manet und Monet , zurückführen. aber nicht besprechen fonnte; Shemiah, der Prophet, Bei Manet hat man das Gefühl einer steten Entwicklung aus mit seinem bis zum Gürtel herabreichenden Bart und einem eignen Kräften; bei seinen frühen und bei seinen späten Bildern langen Stabe in der Hand, und der alte Juan Vessy, der findet man immer sehr stark, daß er alles in ihnen gegeben hat, tvas er auf dieser Entwicklungsstufe geben von Haus zu Haus wie ein Landstreicher betteln ging. Die fonnte. Und zu welchen Höhen der Ausdrudsfähigkeit ihr Leute, die schon da waren, fürchteten sich, das Haus zu ver- dieses unablässige Ringen um das Problem der Freilichtmalerei gelassen, und Grannie, die noch immer die Hände rang und führt hat, das zeigt wieder die Gegenüberstellung zweier Bilder aus Räthe! Käthe!" rief, lud alle ein, sich in der Küche aus verschiedenen Zeiten, Der Stier" und„ Das Landhaus". Während das Feuer zu stellen. Hier klagten sie um ihre Jungen, die auf erfte noch in den fühlen, grauen Farben gehalten ist, in denen das offener See waren, erzählten Geschichten von früheren Stürmen Licht noch recht matt und zaghaft gegeben ist, strahlt in dem andren und stritten sich darüber, in welchen Jahren Schiffbrüche um Bäume und Büsche im Vordergrunde, und man glaubt das das hellste Tageslicht gegen das Haus im Mittelgrunde und spielt stattgefunden hätten und aus welchen Ursachen.
( Fortsetzung folgt.)
warme Wehen der Luft zu empfinden; die Farben sind aufgelöst in weiche lichtblaue und grüne flimmernde Töne, die mit dem rötlichen