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Staublörnchen zu Regentropfen, und die Folge ist ein heftiger| Schlammregen, wie er ebenfalls eine der hauptsächlichsten Begleit- anders." erscheinungen vulkanischer Ausbrüche bildet.

Es erklärt sich aus dieser Auffassung der Umstand, daß die Schlammregen nicht mumittelbar über dem Krater, sondern erst über die etivas weitere Umgebung des Kraters niedergehen. Das Ereignis der Eruption läßt sich nun auf demselben Wege noch weiter ver­folgen. Wenn sich der ausströmende Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Luft zu Waffer verbunden hat, muß notwendig eine Zusammen ziehung und infolgedessen ein luftleerer Raum über dem Bulkan entstehen. Diese Leere aber wird sofort dadurch ausgeglichen, daß die Luft von allen Seiten herzustürzt, um das Gleichgewicht her­zustellen.

Jm vorjährigen Jahrhundert waren die Zustände ganz Als die Feinde mit ihren Schiffen ins Land hereinfielen, durch stachen die Holländer die Deiche und setzten das ganze Meer unter Wasser." Wie der König starb, änderte er seine Politit."

H

Ludwig XIV. hat erleben müssen, daß er sich selbst und seinen Ruhm überlebte."

Der Geburtstag des Augustus, der zur Zeit der Geburt Christi regierte, wurde mit Böllerschüssen gefeiert."

" Die Frau des Winterkönigs ging in Holland über."

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Die Franzosen besetzten Mantua , um den Oestreichern den Rücken abzuschneiden."

Unter Ludwig XIV. waren die Zierbäume gerade so zuge schnitten wie die Leute am Hofe."

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" Zwei schlesische Schulen, die sich die Poesie zum Vorwurfe

machten."

Auf dieser Thatsache beruhen die Heftigen Wirbel­stürme, die gleichfalls zu zu den gefürchteten Naturereignissen während eines Bultanausbruchs gehören. Bäume werden ent- Jm Homer kommt oft vor, daß die Götter trinkend und wurzelt, ganze Häuser niedergeweht, den Menschen die Kleider vom rauchend beisammen sizen." Leibe geriffen. Erscheinungen, wie sie gänzlich auch beim Unter­gang von St. Pierre zu beobachten gewesen sind. Die Kleidung bietet dem in unmittelbarer Nähe eines Bulkanausbruchs befind Nachdem Medea den Belias getötet hatte, mußte fie mit ihm lichen Menschen Schuß, wie etwa der Schirm in der bekannten flüchten." Sicherheitslampe von Davy. Sie verhindert nämlich die Bersetzung der In Emilia Galotti hätte Marinelli die Orsini zum Fenster zwischen der Kleidung und dem Körper befindlichen Luft durch die Wasser- hinausjagen sollen." stoffgafe. Fällt dieser Schutz jedoch fort, so erfolgt die explosive Vereinigung des Wasserstoffs mit der Luft unmittelbar auf dem menschlichen Körper und bringt ihm schwere Brandwunden bei. Die plötzliche Bildung eines luftleeren oder wenigstens start luftverdünnten Raumes in der Umgebung des Vulkans erklärt auch den plöglichen Tod der Opfer durch Luftmangel, indem eine Ueberfüllung des Gehirns mit Blut, eine vollständige Lähmung und Erstidung erfolgt. Leider scheint bisher an den Leichen der Opfer der legten Vulkanausbrüche teine Untersuchung vorgenommen zu sein, um festzustellen, ob der Tod auf diese Weise erfolgt ist. E. T.

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Kleines Feuilleton.

Heitere Schul- Erinnerungen. In der Frankfurter Beitung" teilt einer der Wirklichkeit entnommene Professoren­aussprüche mit, von denen die folgenden hier Platz finden mögen , Cie babbeln gerade, wie die Gänse frähen.

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" Mayer, wenn Sie in die Klaffe hereinkommen, meine ich immer, eine Eisenbahn käme daher getrampelt."

Man darf ihn packen, wo man will, da kommt ein Blödsinn heraus." joomplot

,, Weil die Esel überall nur zivei Ohren haben, können auch Sie nicht weiter zählen."

" Halten Sie doch Ihr Buch mit Ihren zehn Pfoten fest!" " Ich will nicht mehr sehen, daß mit den Gesichtern nach links ader rechts geblinzelt wird."

Der Ochse kann nicht reden, weil er feine Sprache hat." " Der Mensch ist viel gescheiter als andre Tiere." " Die Kartoffeln sind das nüglichste Getreide."

Wo der Getreidebau nicht lohnt, wird gewöhnlich Vieh an­

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Wie die Schildkröte( in der bekannten Fabel) aus der Luft fiel, hat sie sich die Nase eingerannt." gebaut." giebt."

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Jus

Wir wissen nicht, ob es auf andren Grdteilen auch Menschen

Er starb kurz vor seinem Tode."

Die Zunge hängt ihm heraus, so lang wie ein Jagdhund." Wenn der Bauer nach Hause fommt, fommt's Vieh heim." " Denken Sie sich ein längliches Quadrat mit runden Ecken." Cicero donnerte mit seinen Augen auf die Staatsfeinde los." " Alexander ritt im Indus au der Spize feiner Flotte." " Zur Zeit des Kurvereins zu Rhense war der Papst Johann XXII. nicht mehr tot."

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Mit dem Schiverte in der Hand bahute sich der Leichnam einen Weg durch Italien ."

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Der Papst vurde wieder hergestellt, nachdem er früher eine römische Republik geworden war." Margarete von Anjou war ein ganz anderer Mann als Heinrich VI. "

Fast alle katholischen Universitäten waren Jesuiten ."

" Der Maler muß sich in die Augen eines Liebhabers ver

setzen."

und

,, Die Burg hatte den Ehrgeiz, die schönste zu sein."

In den früheren Kirchenbauten stand der Pfarrer auf der Kanzel die Gläubiger standen drum herum."

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Er hat sich durch Selbstmord enthauptet." " Sie hatten sich mit Stodschlägen bewaffnet."

Wenn der Vater gestorben ist, sagt er zu seinem Sohn: Uebers nimm Du das Gut!"

Wenn sich ein Mensch den Tod giebt, dann will es keiner ges wesen sein."

Die Schüler, die noch zu troden hinter den Ohren find, laufen am liebsten dorthin, wo die Wirtschaften zusammenlaufen."

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Man sah, wie feine Stirn ein finsteres Gesicht machte."

Ein schlauer Mensch ist mit allen Hunden gepeitscht."

" Beim Herein- und Hinausgehen müssen die Thüren geschlossen

bleiben."

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Gefälschte Steinzeit- Funde. In dieser von uns in Nr. 132 des Unterhaltungsblattes berührten Angelegenheit wird der Wiener Neuen Freien Breffe" aus Baden geschrieben: Die vom Bezirks gerichte in Baden verfügte Beschlagnahme der auf dem Halferriegel bei Baden gefundenen Beinschnitzereien, die als vorgeschichtliche Funde bezeichnet wurden, hat großes Aufsehen erregt. Die Erhebungen zur Eruierung des Fälschers werden sehr nachdrücklich betrieben. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß diese Fälschungen ganz planmäßig ina sceniert wurden. Besonders bezeichnend ist, daß mehrere Personen an demselben Tage, an dem der Kustos des Hofmuseums Herr Joseph Szombathy die Funde genau untersuchte, dieselben, obwohl sie sie gar nicht gesehen hatten, als Fälschungen bezeichneten. Dieser Umstand fällt um so mehr auf, als selbst Renner, welche die Fundstücke wiederholt gesehen hatten, dieselben für echt hielten. Der Nachweis, daß die Funde plumpe Fälschungen find, wäre überhaupt sehr schwierig gea wesen, wenn nicht die angeblichen prähistorischen Bernsteinperlen ganz unwiderleglich als gefälscht nachgewiesen worden wären. Die sämtlichen Funde wurden im Laufe einiger Wochen nach den Angaben des Herrn Wichack, der dieselben auffand, Halferriegel, einem langgestreckten Hügelrüden, der südlich von Baden gelegen ist und von dem Bahnförper der Südbahnstrede nach Vöslau durchschnitten wird, gemacht. Auf dem südlich vom Bahukörper gelegenen Teile des Hügels wurde schon im Jahre 1891 eine vorgeschichtliche Ansiedelung fonstatiert, und es fanden sich dort auch viele interessante prähistorische Artefacte aus Feuer- und Halbedelsteinen, besonders schöne Pfeile aus Carneol und Jaspis vor. Auf dem westlich gelegenen Teile des Hügels, der eine große räum liche Ausdehnung hat und im Jahre 1841 beim Bau der Südbahn gegen 20 Meter tief abgegraben wurde, wurden bis zu den neuerlichen Funden mur vereinzelte Feuersteinsplitter und Muttersteine, die noch unbearbeitet waren, gefunden. Die zahlreichen merkwürdigen Knochen funde erregten daher um so größeres Aufsehen, da derartige Stücke übera haupt bis jetzt nicht bekannt waren. Viele Kenner sind der Meinung, daß es, wenn der Fälscher nur etwas geschickter zu Werke gegangen wäre, sehr schwer sein würde, die Fälschung festzustellen, da die Ver

am

Der Kaiser war selten trant; aber wenn er krant war, ver- wendung der alten Knochen zu denselben auch den Fachmann irre lief die Krankheit immer tödlich."

,, Sein Tod trat von 1666 bis 1700 ein."

" Ohne Bewilligung des Reichstages durfte kein männlicher Thronfolger sterben."

" Prinz Eugen konnte nicht mehr viel ausrichten, da er ohnehin schon tot war."

Es wäre am besten gewesen, wenn Friedrich der Große sich von dem Schlachthause zurüdgezogen hätte." Friedrich der Große schlug mit 20 000 Mann 90 000 öftreichische Armeen."

Beter der Große ließ die Leichen, solange fie lebten, hängen." " In der Nacht vom 6. zum 8. November fand die Verschwörung ftatt." Mag II. war der protestantischen Kirche so geneigt, daß es schien, er wollte fatholisch werden."

führen kann. Auffallend ist es, daß die Tiergestalten, welche auf den Knochen angebracht sind, alle, wenn auch in primitiver Weise, urivelta lichen Tierarten nachgebildet find, die nur einem Fachfundigen bekannt sein können. Mehrere Wirbelstücke, die als Anhänger gearbeitet sind, zeigen Fragmente von Tierköpfen, die nicht näher zu be stimmen sind. Einzelne Knochen und Geweihstücke sind mit mehreren Figuren geschmückt und die aus Hirschgeweihstücken und Knochen gearbeiteten Nadeln und Pfriemen sind ganz täuschend den alten prägeschichtlichen Fundstücken nachgebildet. Zum Teile sind diese Stüde Beinkünfteleien", wie sie bei den Auss grabungen der Königshöhle bei Baden gefunden worden sein sollen. Auch diese Funde sind dadurch verdächtig geworden, und es muß erſt festgestellt werden, ob sie nicht mit den auf dem Halferriegel ge machten im Zusammenhang stehen. Jedenfalls werden die ver dächtigen Stücke, die sich im städtischen Nollett- Museum und in den