608

-

B

bestehenden ungünstigen Verhältnisse liege in der Heranziehung Jch war gerade am Rande der Didung angelangt, da sah ich des Publikums zur Kunst und in der Ermäßigung der Ansprüche der die Zweige eines fleinen Caftripps, etiva zwanzig Schritte von mir Künstler. Die Kunstausstellung im Dorotheum habe nun den Zweck, links nach dem Waldrand, fich in verdächtiger Weise bewegen, und zur Lösung dieses Problems beizutragen. Bilder aller Gattungen, ich schob mich daher lautlos einige Schritte weiter vor, um einen

oute und moderne, billige und hochwertige, werden in unausgesetzter Einblick zwischen warten, da erſchien dort drüben Waldbäume zu erhalten. Und ich hatte gar

Reihenfolge zur Schau gestellt und ausgeboten, so daß sich eine Art nicht lange zu von Kunstmarkt herausbilde, in welchem gute Volkskunst eine gute Pflegestätte finden solle.

"

-

Aus dem Tierleben.

-

jetzt vielleicht 50 Schritte entfernt der schwarz und weiß gestreifte Stopf des biederen Gräwing", der offenbar irgend welchen Raub, und zivar ein schweres Stück, im Fang hielt, um es zu Bau zu tragen. en. Die letzten Nachrichten von der deutschen Südpolar Ich machte Dampf, und faum spürte Reinekes Bruders- Sohn die Expedition bringt das zweite Heft der Veröffentlichungen des Schrote Nr. 4 unter den Borsten, da ließ er seinen Raub los und Justituts für Meerestunde". Von den thatsächlichen Feststellungen prasselte murrend durch das Unterholz davon. Das, was ich aber möge hier das Folgende Erwähnung finden. Nach den auf der Fahrt dort fand, wo ihm mein Flintenlauf einen so unceremoniösen Guten von Kapstadt nach den Kerguelen durchgeführten Lotungen hält Abend" geboten, war ein bereits angeschnittenes Rehtig! Immerhin Brojeto. Drugasti Sas Borhandenſeit einer tiefen Mulbe wäre es möglich geweefen, bei | ( Kerguelen- Mulde) im Meeresboden für erwiesen, die in unmittel- Räuber abgejagt hätte. Als ich aber zwei Tage später mit einigen barem Zusammenhang mit dem Südlichen Eismeer steht und jeden Herren an dem inzwischen ausgemachten Bau Nachforschungen an­falls das talte Polarwasser nach den Tropen hinaufführt. Ungewöhnlich stellte, fanden wir in der Einfahrtröhre mehrere Lauftnochen eines interessant haben sich die geologischen Beobachtungen gestaltet, die Sitzchens.- auf der Possession- Insel durch Dr. Philippi vorgenommen wurden. Das Eiland ist aufgebaut aus flachgelagerten Strömen von basaltischer Lava, die mit Bänken aus groben vulkanischen Produkten abwechseln; im ganzen wurden acht Lavaströme anfeinander gezählt. An der Oberfläche zeigte das Gestein die eigentümlichen Runzeln, wegen derer man von Fladenlava spricht. Die Zwischenschichten be standen aus vulkanischen Auswürflingen von Faust- bis Kopfgröße. Das Hauptaugenmerk des Forschers richtete sich auf einen rötlichen Kegel, der sich einige Kilometer nördlich der Weihnachtsbucht erhob. Es ergab sich, daß er seine Farbe den Massen von losen Ans­würflingen, teilweise echten vulkanischen Bomben, aus ziegelroter in dieser Beziehung unschädlich. Ich weiß aus Erfahrung, daß Lava verdankte. Die Erhöhung selbst erwies sich als der Rand eines alten Straters. Bisher unerklärt blieb die eigentümliche Anordmmg des losen vulkanischen Materials auf den Gehängen des Kegels, wo schwarze und rote Streifen regelmäßig mit einander ab­wechselten. Da diese Streifung wegen der groben Beschaffenheit des Materials nicht wohl durch Winde hervorgebracht sein konnte, so hielt Dr. Philippi die Wirkung eines Erdbebens für die einzig mög­liche Erklärung. Aehnliche Erscheinungen find übrigens auch auf den Kerguelen- Inseln gefunden worden. Spuren einer Gletscherbildung tonnten nirgends wahrgenommen werden. Die vulkanischen Gesteine der Possessions- Insel sind noch sehr frisch und lassen daher vermuten, daß die vulkanische Thätigkeit erst seit verhältnismäßig furzer Zeit, vielleicht erst seit wenigen Jahrhunderten, erloschen ist. Die auf den Kerguelen fo häufigen Fjordbildungen fehlen hier. Dr. Werth hat auf der Bossessions- Insel in drei Stunden 15 Arten von Blütenpflanzen sammeln können, während bisher von den Crozet- Inseln nur fünf solche bekannt gewesen sind. Die Flora пиене zeigt eine bemerkenswerte Verwandtschaft zu der auf den Kerguelen  Inseln sowie zu der auf den Marion- und Heard- Inseln. Der Zoologe der Expedition, Profeffor Vanhöffen, hat ziemlich eingehend

über die Tierwelt des durchfahrenen Meeres und der besuchten Inseln berichtet. Hervorzuheben sind die Bemerkungen über die Pinguine, Albatrosse und Wale. Die von der Kerguelen- Station für den Berliner   Zoologischen Garten bestimmten lebenden Tiere fielen leider ein paar Hunden zum Opfer, die sich von ihren Stetten losgerissen hatten. Den Rest des Heftes bildet der meteorologische und der Gesundheitsbericht. Aus letzterem ist noch zu erwähnen, daß sich das Fleisch der Pinguine und Robben als durchaus genießbar heraus­gestellt hat, was für das Leben im Südpolargebiet ein äußerst wesentlicher und willkommener Umstand ist.

Wer zerhackt die jungen Tauben in den Nestern? Ein Mitarbeiter der Illustrierten Tierwelt"( München  ) schreibt: Vor einigen Tagen machte ich wieder einmal die unan­genehme Entdeckung, daß die jungen Tauben in zwei Nestern an den Köpfen und Schnabelwarzen mehr oder weniger verwundet waren. Die Tierchen waren etwa zehn Tage alt und saßen daher noch als völlig hilf und wehrlose Nesthocker auf ihrem Lager. Natten und Mäuse find in meinem Schlage nie vorhanden; Mäuse sind übrigens auch ungepaarte Täuberiche, also Junggesellen oder Witwer, besonders aber die ersteren, solche Flegeleien zu begehen lieben. Sie bringen in die Nistfächer der brütenden Paare, wenn die Eltern der Jungen nicht zu Hause" sind, wenn sie einmal auf fürzere Zeit das Nest ohne Wache zurücklassen, um Fulter oder Wasser zu holen. Dann belästigen fie die Jungen. Dieje er heben sich nach ihrer Art bei Annäherung eines Feindes im Nest, fuaden mit den Schnäbeln und hacken wohl gar nach dem Eindring­ling. Dadurch noch gereizt, fällt mu so ein Flegel über die armen Dinger her und richtet sie übel zu. Ich hatte einen Koburger Lerchen­Junggesellen im Verdacht, ließ ihn aber leider noch frei, bis ich hinzukomme, wie er gerade wieder im selben Neste sigt und die Jungen zerfleischt, während der Vater, den er sogar hinausgebissen hat, mutlos vor dem Eingang fist und müßig", wenn auch nicht bewundernd", seine Kinder untergehen sicht. Die Verhaftung er folgte ja mun sofort, aber wie ich fürchte zu spät, um Unheil zu ver hüten; denn der Lümmel hat besonders das eine der Kleinen so arg zerbiffen, daß ich an seinem Aufkommen zweifle. Man dulde keine gepaarten Täuber im Schlage oder man habe wenigstens ein wach­james Auge für sie!

Technisches.

cm. Eine Riesentonne. Soeben ist in Romanshorn   für die Eidgenossenschaft   ein riesiges Alkoholreservoir fertiggestellt worden. Dasselbe stellt eine eiserne Tonne dar, die 3140 000 Liter zu fassen vermag. Der Durchmesser dieses Riesencylinders beträgt 20 Meter, das Gewicht der Eisenteile 110 000 Kilogramm. Der Mantel ist in acht Etagen aufgebaut und ist im Reservoirinnern mit 3 Versteifungs­ringen aus Winfeleisen versehen. Das Fundament besteht aus einer zwölfedigen Betonplatte von 1 Meter Dide; diese trägt sowohl Die Schädlichkeit des Dachses. Obgleich der Dachs das Reservoir als auch das dasselbe ungebende Schutzhaus. Unt schon oft für einen argen Räuber erklärt worden ist, wollen viele das Reservoir zu montieren, bedurfte es nicht weniger als 60 000 das doch noch immer nicht glauben und halten ihn für ebenso harm auf dem Platze selbst geschlagener Nieten. Um den Cylinder herum los, wie den braven Storch. Auch die Schongeseze laffen ihm weit- find allerlei Meßinstrumente angebracht, zwischen ihm und dem gehenden Schuß angedeihen. Daß der biedere Grimbart aber durch- Schutzhaus befinden sich schlanke Galerien und oben funktioniert eine aus teine Rüdsicht verdient, sondern ein ganz gefährlicher Räuber Ventilationseinrichtung. Das Wasser zu den Probefüllungen, die ist, zeigt jest wieder ein längerer Aufsatz von Fred Vincent im die Solidität des Werfes ergeben haben, wurde mit einer eigens " Weidmann". Es heißt darin:" Ich wurde schon frühzeitig hierzu hergestellten Bumpanlage- Lokomobile und Centrifugalpumpe­darauf aufmerksam gemacht, daß man das Vorkommen von von etwa 25 bis 30 Pferdekräften dem Bodensee   entnommen. Die Dachsen   am sichersten an leichten Rinnen und Furchen er Beitdauer einer Füllung betrug nicht weniger als 25 Stunden.- tennen könne, die sich am Rande dichter Waldungen, namentlich in feuchten Wiesen, vorfinden und eine gewisse Aehnlichkeit mit dem " Gebreche" schwacher leberläufer( von Wildfallen) aufweisen. Ueberall jedoch, wo ich auf dic'e Anzeichen für das Wurzeln und Stechen der Höhleneinsiedler stieß, len mir häufig genug auf den benachbarten Aeckern zerstörte Gelege fon Feldhühnern auf. oder ich machte die Entdeckung, daß frischack ste Jungbajen, die ich am Abend vorher gesehen, urplöglich verian unden waren. Allerdings hatte ich damit noch lange nicht die G. vißheit, daß die Dachse, die ich bisher noch nicht zu Gesicht bekom nen, die Schädiger unsrer Niederjagd gewesen waren; allein auch diese Ueberzeugung sollte mir bald werden. Ich war an einem schönen Nachmittag ins Revier gegangen und hatte die Büchsflinte mitgenommen. Allein nichts fam mir zu Schuß, und so birschte ich mich gegen Abend sehr vorsichtig durch einen schmalen, Auf dem Marcusplay. Der Herr aus Berlin  : dicht mit Unterholz bestandenen Waldstreifen nach einer von Busch- Na ja, lieber Freund, det is nu ja sehr unanjenehm für den Augens werk durchzogenen Blöße hinüber, wo um diese Tageszeit gewöhnlich| blick. Aber, alles hat ooch sein Jutes. Nu haben Se doch mal einige Ricken mit ihren Kitchen zum Aefen austraten. Natürlich Play getriegt für' ne hübsche Dogen Sieges Allee. Co wollte ich nicht schießen, sondern die zierlichen Geschöpfchen nur immer: Zweie unten, ener oben. Idk fage Ihnen, det wirkt!" beobachten. ( Lustige Blätter.")

Humoristisches.

-Scherzfrage. Welcher Unterschied ist zwischen dem Mond und der Steuerbehörde?

Antwort: Der Mond nimmt ab und zu, die Steuer: behörde aber immer zu.

"

Pietät. A.: Möchten Sie nicht einmal einen andren Strand aufsuchen?" Parvenü: Nee, der Ostice werd' ich nicht untren, von da hab' ich früher die Heringe bezogen."

-

Verantwortlicher Redacteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Druck und Berlag von Mar Badina in Berlin  .

-