werde

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Der Hauswirt sann. Nein," sagte er dann, ste sind bezahlt. I der Abschied von den Söhnen, die selbst in der Todesstunde noch Das heißt: mit tnapper Not bezahlt! Mit knapper Not! Am letzten unruhig aufflackernde Herrschsucht, das Gespräch mit Heinrich, alles Ersten der Rest. Hm! Also nun fängt die Schlemmerei wieder an, hatte den ivarmen Klang der Wahrheit. Leider gebrach es dem wie's scheint! Zum Winter kommt man dann natürlich zum Haus: Prinzen des Herrn Christians trotz einzelner guter Momente an wirt, um Stumdung zu bitten! Geht man nicht darauf ein, ist man eben diesem warmen, die Illusion ganz unwillkürlich herbeirufenden hartherzig! Freilich Unsereiner hat ja überhaupt keine menschliche Tone. Er war gewiß nicht schlecht, aber er gewann auch nicht die Regung Dafür ist man verrufen! Aber ich werde euch! Ich Herzen, wie der Jüngling Shakespeares es soll. euch!" Er ging mit langen Schritten auf und ab. Und die Bumperei beim Bäcker und beim Kaufmann geht von neuem los!" meldete sich die Gattin. Was die Frau in den legten Monaten vom Berjazamt geholt hat, bringt sie wieder hin. Köstlich!" Frida stand am Fenster und beäugte die Gans. Ihr Groll er­wachte wieder: Aber morgen fönnen Hausbesigers erst mal ihre Karbonadenknochen knabbern und zuseh'n, wie Steinfegers Gänse­braten essen!"

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Du hast Dich aber auch!" sagte die Mutter. Liebe Frida," bemerkte der Vater, Du mußt den Unverstand der Leute bedenken! Bei denen heißt es: wie gewonnen, so zerronnen. Darum kommen die Menschen zu nichts. Wie gesagt: ich werde mir das notieren! Uebrigens: Euch hindert doch niemand, gelegentlich so einen Bratvogel mitzubringen." 3

Your Gut

Hörst Du, Mama?" Frida sagte es vorwurfsvoll. Gott, Frida. Du thust aber auch, als ob wir an jedem Tage bloß Karbonade effen! Meinetwegen: zum nächsten Sonntag forgen wir eine Gans." and antalya dun

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Nein, Mama! Nicht zum Sonntag! Mitten in der Woche Hörst Du! Eine recht fette! So fett, wie wir sie friegen können. Die hängen wir einen ganzen Tag hinaus, einen ganzen Tag! Die Leute joll'n doch nicht etwa glauben, daß Hausbesitzers sich teine Gans leisten können 1" quisis laminis litte

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Theater.

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Sehr stimmungsvoll war die Inscenierung, musterhaft die Schnelligkeit, mit der der sonst so störende Dekorationswechsel voll­zogen wurde. -dt. 1113 Mujit.

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Wir

Das verhältnismäßig unfruchtbarste Stück Land in Ostelbien ist doch wohl der Boden unsres Königlichen Opernhauses unter den Linden. Jahrelang in gar. feiner Weise produktiv zu sein, während ringsherum vom Theater des Westens  " an bis zu den fernsten Opernbühnen wenigstens schlecht und recht etwas geleistet wird und die Musik auch im übrigen praktisch und theoretisch weiterschreitet, das geht denn doch über die Geduld eines jeden hinaus, der nicht zu den Publikumstämmern jenes Hauses gehört. Sie zahlen mit einem Riesenrespekt die erhöhten Hauses gehört. Preise und reißen einander bei der fountägigen Kasseneröffnung die wenigen billig- schlechten Bläge weg, um den Hauptthaten des Opern­be- haufes zuzuschauen: den für Berlin   monopolisierten Ausschlachtungen der Waquer- Opern. Wir haben keinen Beruf, uns an diesen Abendent regelmäßig an des Meisters Klagen über den Opernalltag zu erinnern. Ab und zu thut man aber doch gut, nachzusehen, was da getrieben wird. Als eine Stichprobe wählten wir vorgestern( Frei­tag) die Eröffnungsvorstellung nach den Ferien: Lohene grin". Eigentlich war das ein Fehler in der Inspektions­methode; denn bei einer fo allgenrein bekannten Oper, bei so frischen Kräften und noch dazu bei der Mitwirkung eintes Gastes( Frau Knüpfer- Egli) mußte wohl ein Schauspielhaus. Heinrich IV."( 8weiter Teil) von ausnehmend gutes Wild zu gewinnen sein, unverbindlich Shakespeare. Bon Rechts wegen wäre die Aufführung in der borigen Saison und zwar unmittelbar im Anschluß an die Neu- für den geringeren Durchschnitt. Was wir aber thatsächlich zu hören Einstudierung des ersten Teils vou Heinrich IV." fällig gewesen. Die belamen, war ein solcher Hohn auf Stunft, daß man schlechtweg von beiden Dramen gehören aufs engste zusamunen, aber für den einer Schande sprechen kann. Und das an der bestgestellten Opern­zweiten Teil war offenbar fein Blatz im Spielplan mehr vorhanden. bühne des musikalisch sein wollenden Deutschen Reiches! Natürlich! Vor dem großen Licht des Herrn Felix Philippi  , das dürfen auch hier wieder vermuten, daß die Schuld im Wochen und Monate in unverminderter Leuchtkraft flammte, hatte wesentlichen nicht an den einzelnen Ausführenden lag, sondern Shakespeare   bescheidentlich zurücktreten müssen! Er war der fleinere an einem gänzlichen Fehlen des künstlerischen Gesamtgeistes, Kaffendichter, und mußte so mit der Halbierung schon zufrieden sein. Bekanntlich find Künstler, felbft gut begabte, nicht schwer zu einem das sich ja lähmend auf jeden Mitwirkenden legen muß. Und dabei stehen die Kräfte für das große klassische Drama, wie außerordentlichen Eifer fortzureißen. Und selbst unter Umständen auch diese so arg verspätete Aufführung des zweiten Teiles von wie den diesmaligen merkt man noch die Spur einer Befimmung Heinrich IV." wiederum zeigte, dem Schauspielhause sowie keinem einzigen andren Berliner   Theater zur Verfügung. Je mehr Ver- dieses und jenes auf seine Aufgabe. Sogar etwas wie Ausdruck mögen, um so dringender sollte billigerweise auch die Ver- durch Betonung war hier und da zu merken. Besonders Frl. Reint ( Ortrud) sang Wagner" oder schrie ihn wenigstens. Mit einer sym pflichtung sein. In den Königsdramen, und nicht zum wenigsten auch in dempathischen Stimme und mit Feinheiten im Vortrag legte Frau Knüpfer­Doppelschauspiel, das von der Entwickelung des Instigen Brinz Egli ihre Elja an; allein sie reicht wenigstens in dieser Gesamtstimmung Heinz zu dem berühmten Könige und Kriegsherru Englands handelt, nicht völlig aus. Als Lohengrin   entfaltete Grüning den ihm eigenen tritt der aristokratisch- royalistische Sinn Shakespeares, der insofern die lichthellen Glanz seines schönen Tenors; mehr nicht. Wittekopf ( König), Straja( Heerrufer) und leider auch Bachmann Anschauungen seines Zeitgenossen teilt, mit voller Schärfe hervor. Es wäre Thorheit, das durch allerhand gelüustelte Auslegungen( Friedrich) vollendeten dieses Ensemble. wegdisputieren zu wollen und etwa nach dem Muster von Gervinus  , den Verfuch zu machen, den Dichter als Vertreter eines modern geklärten, alle Schladen   abstoßenden Gefittings- und Gesinnungsideals Aber seiner Dichtergröße, der phantasiebestrickenden Gewalt, die von d mind v. Strauß, scheint an sein Pult mit dem Danteichen genan; unter den Linden fehlt's auch dafür. feinen Werfen ausgeht, that das Bewußtsein des Abstandes, der Spruch getreten zu sein:" Laßt, die ihr eingeht, alle Hoffnung unser Denken von dem seinen scheidet, keinen Eintrag. Im Gegen schwinden!" Vielleicht wäre der Versuch Wahnwiß gewesen, das Vor­teil, je flarer das Trennende von vornherein erfaßt und konstatiert spiel wirklich als ein Simmbild des Herabsteigens des heiligen wird, um so weniger wird es den Sinn bennruhigen, reinen Gemuß des Poetischen zu stören vermögen, Grabes herauszubringen und für das zweite Vorspiel, für die Instrumentalbegleitung von Elias Brautgang, fowie für das Treulich ohne solches Unterscheiden ist schließlich keiner geführt" auch nur eine Spur von einem weihevollen Verweilen Dichter einer entfernteren Vergangenheit recht zu genießen. Mit Hant und Haaren läßt sich feiner verschlingen, dazu find sie zu bei den Einzelheiten oder mindestens ein richtiges Beilmaß zu suchen. bodenwichfig, zu sehr in at den Besonderheiten ihres Zeitalters wurzelnd.

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Und Kapellmeister und Regisseur? Nimmt man zur Frage nach deren Namen den Theaterzettel zur Hand, so scheint er zu ant­worten: Aber meine Herrschaften, haben Sie denn gar kein Scham gefüht?!" Andre Opernbühnen sind in diesen Angaben stets sehe Der Dirigent,

Humoristisches.

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SZ.

Und Du nimmst feine Rücksicht auf die um Milderung bittende Die Aufführung, obgleich sie nicht mit dem lauten Applaus wie Ferialstimmung?" Auf was dem nicht noch alles?! Mitten inz die des ersten Teils aufgenommen wurde, stand ihr darum an Güte Winter heißt es dann: ja, jegt find wir so schrecklich überladen nicht nach. Der Falstaff Bohls schien mir diesmal noch munterer. v. usw. Künstlerisches Wollen und können erkennt man eben in Die strablende Behaglichkeit, das Wohlgefühl in dem ausgepolsterten jedem Griff und Atemzug!- Fettwanst tam diesmal in der Scene bei Frau Hurtig und dann bor   allem bei der Rekrutenaushebung ganz vorzüglich heraus. Luftig, wie immer, war das burleske Gesindel um ihn herum. Ge­radezu ein Kabinettstück tomischer Charakteristik gab Frau Anna Schramm   als Bitive Hurtig und Herr Miller( ein aus­wärtiger Gast) als Friedensrichter Schaal. Mit einer Fülle fein beobachteter Züge verlebendigte er höchst glücklich die sonst meist uur als grobe Rarifatur gespielte Figur. Was die Großen des Reichs anlangt, die Verschwörer wie die Freunde des Königs, so find fie, nachdem Percy, der prächtige Heißsporn, ge- fagen?" fragte er, indem er vom Staffcetisch aufsprang und beide fallen, in diesem zweiten Teil fanm im allgemeinſten Umri sfizziert. Säude in die Tassen stedte.-

-Zwei Frauenärzte. Wie machst Du es nur, daß Du so beliebt in allen Familien bist?... Mir will das gar nicht glüden!" Ganz einfach, Du behandelst die Krankheiten und ich die Patientinnen!"

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- Druckfehlertenfel

Was willst Du damit

Nur der Lord  - Oberrichter, den Kraußnek würdig und eindrucks-- Hindernis. Direktor:"... Sie haben allerdings voll sprach, zeigt eine individuellere Physiognomie. Um jo mehr eine wunderbare Stimme ich kann Sie aber doch unmöglich tritt hier der stönig in den Vordergrund, auf ihn beruht mindestens engagieren!" zum gleichen Zeil wie auf dem Prinzen die Wirkung der erusten Sänger: Ja warum denn nicht, Herr Direktor?" Sceneu. Direktor: Herr Ludwig, dem die Rolle zugefallen, wirfte Sie sind zu dick Sie gehen nicht durch meine einfach und tief. Die sehnsüchtige Anrufung des Schlafes, Bersenkung!" ( Fliegende Blätter  ".) Berantwortlicher Redacteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Drud und Bertag vor. May Baving in Berlin  .

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