marbete fich
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Er wendete sich an die Bank der Richter, sahen zu Boden. Da senkte sich auch sein
Stille geworden. ૧. ઉત્ત doch aller Augen eigner Blick.
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XIII.
Eine halbe Stunde später war der Teil des Schlosses, der die Gefängnisse enthielt, der Schloßhof und der Meine Herren des Rats, die Sie dieser Insel so lange Gang nach der Fallthüre von einer ungeheueren Menschenund ehrenvolle Dienste geleistet, vielleicht tadeln Sie mich, menge erfüllt. Die Damen drängten sich auf den Stufen der weil Sie sich hier versammeln mußten, um dieses Geständnis beiden Treppen, die zu der Kapelle der Gefangenen und zu mit anzuhören. Doch wenn Sie wüßten, wie schwer es mir dem Ratsjaal führten. Die Männer waren bis zu den geworden ist, der Versuchung zu widerstehen, die mich Binnen hinaufgestiegen und sahen über die vorspringenden mich Binnen aufgestiegen und jaben über die borspringenden trieb, von hier zu entweichen, ohne ein Bekenntnis ab- Mauern herab. Alle Augen waren auf die Gefängnisthür zulegen und meiner Vergangenheit den Rücken zu kehren, zur Linken gerichtet, von der aus ein Weg frei gehalten meine Schuld dem Schicksal zuzuschieben, allen Tadel wurde. auf die Verhältnisse zu werfen und mich zu überreden, daß ich nicht anders hätte handeln können, so würden Sie glauben, daß ich Sie nicht leichtsinnig, auch nicht unnük hierher beschieden habe, um mich mein Schafott besteigen zu sehen."
Die Thür öffnet sich; Philipp und Räthe traten heraus. Es gab keinen andren Ausgang, und sie mußten ihn nehmen. Er hielt sie fest an der Hand, halb führte er sie, halb zog er fie mit sich fort. Vor dem Blick so vieler Augen, die auf sie schauten, beugte sie das Haupt; doch die, welche nahe genug standen, um ihr Gesicht zu sehen, erkannten, daß ihre Scham von ihrem Glück und ihre Furcht von der Liebe über. wältigt war. Philipp sah wie verklärt aus. Die ungewöhnliche Blässe seiner Wangen war gewichen, sein Schritt war er noch nie so start, so heiter, so edel ausgesehen hatte. Dies war die Stunde seines Triumphes. Er hatte seine Sünde befannt, sein Gewissen besaß keine Macht mehr, ihn zu schrecken, die Welt und aller irdische Stolz lag unter seinen Füßen, und er schritt aus der Gefängniszelle Hand in Hand mit der die Welt und aller irdische Stolz lag unter ſeinen Füßen, gefallenen Frau, um an ihrer Seite einer neuen Zukunft entgegen zu gehen.
Er wendete sich nun zu der übrigen Versammlung zurück. Meine Landsleute, Männer und Frauen von Man, die Sie so viel gütiger gegen mich gewesen sind, als ich es bei meiner Lebensführung verdient habe, ich nehme Abschied von Ihnen, doch nicht als einer, der von dannen fest und sein Gesicht strahlte. Allgemein bemerkte man, daß geht. Indem ich die Versuchung überwand, ohne Befenntnis fort zu gehen, bezwang ich zugleich den Wunsch, die Insel überhaupt zu verlassen. Hier, wo mein altes Leben in Trümmer zerfallen ist, muß ich mein neues Leben wieder aufbauen. Das allein bietet mir Sicherheit. Es ist auch die einzige Gerechtigkeit. Nur wo man meinen tiefen Fall kennt, darf ich hoffen mich wieder zu erheben, wenn auch unter schweren Kämpfen, Sorgen und Thränen das ist mur gerecht. Kommt aber die Zeit, dann bin ich auch der Erneuerung gewiß. Mag sein, sie kommit erst in Jahren, in vielen Jahren vielleicht, doch bin ich willens, zu warten ich bin zur Arbeit bereit. Inzwischen wird diejenige, welche würdig war, daß ich sie zur höchsten Ehre emporhob, die tiefste Erniedrigung mit mir teilen. Das ist das Los aller Frauen Gott segne und erhalte fie!"
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Die hohe Erregung, mit der er sprach, riß alle mit sich fort.
Und sie? Sie bestand die Feuerprobe mit ihm. Angesichts ihrer beleidigten Mitschwestern und aller Welt teilte sie mit ihm die Tiefe seiner Erniedrigung, die Höhe feines Sieges, den Gipfel seiner Schande und seines Ruhmes.
Einmal hielt sie einen Augenblick an und wankte, als wäre die Glut, die auf sie herniederströmte, allzu heiß. Er aber schlang den Arm um sie, und sofort war sie wieder start. Die Sonne glänzte von dem großen Turm herab auf fein emporgerichtetes Antlig, und seine Angen strahlten durch Thränen. mies
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Vielleicht glauben Sie, daß ich zu bemitleiden sei. Es hat in meinem Leben Stunden gegeben, in denen ich wirklich Naturwissenschaftliche Uebersicht.
Mitleid verdient habe. Es sind aber die Stunden, die dunklen
Stunden gewesen, in denen Sie in dem Uebermaß Ihrer Dank. barkeit mich mit Auszeichnungen überschüttet haben, während mich ein Schatten verfolgte, der mir zurief:" Philipp Christian, sie halten dich für einen gerechten Richter," du bist fein gerechter Richter. Sie halten dich für einen recht schaffenen Mann, du bist kein rechtschaffener Mann." Bemitleiden Sie mich also nicht jezt, nun die dunklen Stunden vorüber sind und das neue Leben begonnen hat, da ich endlich auf die Stimme meines Herzens höre, die jederzeit die Stimme Gottes gewesen ist."
Seine Augen glänzten, sein Mund lächelte.
Bon Curt Grottewig.
Es hat sich schon mancher Forscher gefragt, was eigentlich die Natur bezweckt habe, als sie die Trennung der Geschlechter schuf. offenbar muß es ein sehr wichtiger Zwed gewesen sein, denn die sagen allgemein im Pflanzen- und im Tierreiche. Existenz zweier entgegengesetter Geschlechter finden wir, man kann Bei fast allen Individuen, selbst bei denen, die eine negative Vermehrung kennen, erfolgt von Zeit zu Zeit eine Befruchtung.
Man hat früher die Bedeutung der Befruchtung darin zu erkennen geglaubt, daß durch fie teils das Wachstum eines neuen Wefens angeregt werde, teils eine Seuilwerdung, eine Erschlaffung des Organismus verhütet werde. Dadurch daß eine Samenzelle zu einer Gizelle frete, werde an dieser der Entwicklungsprozeß ein„ Wenn Sie bedenken, wie nahe mir die Gefahr lag, die geleitet. Allein dagegen wendet zum Beispiel Boveri , der in seinem Dinge so, wie sie gingen, weiter fortgehen zu lassen, meine Problem der Befruchtung"( Jena , Gustav Fischer, 1902) diesen Fehler zu verhüllen, meinen wahren Charakter zu verbergen, Fragen näher tritt, mit Recht ein, daß kein Grund einzusehen sei, als ein Betrüger zu leben und als ein Heuchler zu sterben, so warum nicht jede Fortpflanzungszelle ebenso gut auch von allein werden Sie mich eher für beneidenswert halten. Leben Sie hätte entwicklungsfähig sein können. Es ist allerdings sicher, wohl! Leben Sie wohl!" of. Todirish und auch Boveri ist der Meinung, daß bei jeder Befruchtung zunächst eine Entwvidlungsauregung stattfindet, stattfindet, aber es ist doch dog licht nicht glaublich, daß deswegen und Pflanzenreiche eine Trennung der Geschlechter eingetreten jei. im gesamten TierDie Befruchtung muß noch einen andern, wichtigeren gived haben. In der Auffrischung des Blutes", der organischen Thätige feit, kann aber dieser Zweck nicht gefunden werden. Denn es ist nicht beobachtet worden, daß bloße vegetative Vermehrung etwa zu einer fenilen Entartung führe.
Noch ehe jemand gewahr wurde, daß er mit seiner Rede zu Ende war, hatte er die Richterbank schon verlassen und der Stuhl des Deemsters war leer. Die Leute wandten sich nun zu einander und sahen sich in die aufgeregten Gesichter. Sie standen noch immer, denn feiner hatte daran gedacht, sich zu sehen.
Männer.
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Niemand ergriff an diesem Tage noch weiter das Wort. Nach Boveri, ebenso auch nach Weismann, Strasburger und Ohne etwas zu sagen oder irgend ein Zeichen zu geben, stieg. Hertwig, die alle das Problem der Befruchtung neuerdings wieder der Gouverneur von seinem Site herab, und die Verhandlung behandelt haben, liegt der Hauptzweck der Befruchtung darin, daß war zu Ende. Alles bewegte sich dem Ausgang zu. Er zwei verschiedene organische Körper in einen verschmelzen, daß eine hat doch einen teuern Preis dafür gezahlt," dachten die Qualitätenkombination, wie Boveri fagt, zu stande kommt. Auf den Wie muß er sie trotz allem geliebt haben," dachten untersten Stufen des Tier- und Pflanzenreiches, bei den einzelligen Mikroorganismen, verschmelzen zivei Wesen mit einander durch sogenannte Konjugation.Die beiden Wesen sind einander ganz gleich, eine Differenzierung der schiedenen Geschlechter ist bei ihnen nicht vorhanden. wohl sich nun diese Wesen im allgemeinen durch Teilung vermehren, so findet doch von Zeit zu Zeit wieder eine Konjugation statt, eine Befruchtung, die doch zu gar keiner Vermehrung führt. Diese ErTrennung in Geschlechter als auch die Vermehrung ursprünglich gar scheinung ist nun sehr wichtig, zeigt sie doch, daß sowohl die nicht mit der Befruchtung im Zusammenhang standen. Bei der Be fruchtung war es nicht auf eine Fortpflanzung abgesehen. Der 3wed war vielmehr eben eine Bermischung von Eigenschaften zweier
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die Frauen. In diesem Augenblick schlug die große Königin ElisabethGlocke des Schlosses zwölf Uhr draußen in den irischen Gewässern brachten die Fischer ihrem Freund in der Heimat einen jubelnden Hochruf. Ein donuernder Knall tönte weit über die Stadt hin. Ein zweiter folgte, ein dritter. Es waren Kanonenschüsse, die von einem Dampfer kamen, der zur Bucht hinaus fuhr. long stod i rodas Philipp wußte, was es zu bedeuten hatte es war Betes letztes Lebewohl. 199
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