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Berfasserin gehört die an einen Corroboree", den Tanz der Ein- Ihat. Hier bei Hochwasser eine Breite von 2750 Meter und gebornen, von dem sie folgende malerische Schilderung entwirft: eine Stromgeschwindigkeit 1,2 bis 3,8 Meter der " Die Feuer brannten in regelmäßigen Entfernungen, und in drei Sekunde. Die Hauptströmung befindet sich in der Mitte des breiten oder vier Reihen standen an erster Stelle die nackten bemalten Krieger Strombettes. Das in Indien häufig beim Brückenbau angewandte mit Papageien- und Kakadufedern auf dem Kopfe und wertlojen Verfahren, den Strom durch Herstellung eines vertieften Kanals ein­Perlen um den Hals; sie schwangen die Speere über ihren Köpfen. zuengen, um seine Breite zu vermindern und auf diese Weise die Länge Dann kamen die Alten und hinter ihnen die alten Weiber, die unter der Brücke zu verkürzen, war hier ausgeschlossen, man war also ges Begleitung eines Tamtam und verschiedener Maultrommeln einen zwungen, den Strom in seiner ganzen Breite zu überbrücken. Was monotonen, mißtönenden Chor hangen. Jetzt ist der Gesang nun die Bauart der Brücke betraf, so fonnte man dem Beispiele flagend, dann schwillt er zu einem Triumphgeschrei an. Die Häupt- amerikanischer Ingenieure folgen, die Spannungen von 120 bis linge vorn scheinen die Vorstellung zu leiten. Einige find bemalt, 180 Meter bevorzugen, um die Anzahl der Brückenpfeiler sodaß sie Skelette darstellen, andre mit spiralförmigen Schleifen, die zu vermindern. Aber eine solche Brücke würde es nötig sich wie Riesenschlangen um ihren Körper winden. Sie schwenken gemacht haben, englische Fabriken zur Herstellung des die Speere und stoßen rauhe Schreie aus. Jetzt fritt eine kleine eisernen Oberbaues in Anspruch zu nehmen; man hatte Gesellschaft Tapferer in die Arena. Sie halten die Schilde vor sich, jedoch Grund, dies, wenn irgend möglich, zu vermeiden, und die machen schlängelnde Bewegungen, sehen wachsam und schlau von Brücke allein mit Hilfe inländischer Fabriken und Arbeiter herzustellen. einer Seite zur andern, beugen sich, als ob sie unter Thorwegen Da es in Judien an geschickten Maurern und Arbeitern nicht man­durchgehen müßten und flüstern zusammen. Es bedeutet sicherlich gelt, so betrachtete man den Aufbau einer größeren Anzahl ges die Probe eines nächtlichen Angriffs auf die Station eines Weißen. mauerter Brückenpfeiler als den geringeren Uebelstand, weil fürzere Dann springen sie seitwärts auf scheinbar Schlafende, die mit Brückenjoche in Indien selbst aus Eisen hergestellt werden konnten. schläfrigen Gebärden aufstehen, Schrecken und Bestürzung zeigen und Die Bauverhältnisse im Godavari waren insofern für den nach schwachem Widerstand um Gnade bitten...." Pfeilerbau nicht besonders ungünstig, als mur einige Pfeiler in tiefem Wasser zu stehen kamen, die Mehrzahl der Pfeiler konnte, wenn man den Bau in der langen Zeit des niedrigen Wassers ausführte, in flachem Wasser erbaut werden, so daß der größere Teil des Pfeilermauerwerks über Wasser fiel. Diese Erwägungen führten zur Wahl von Oeffnungen zwischen den Pfeilern von 45,7 Meter; Auf diese für die Pfeiler genügt eine obere Breite von 3 Meter. Weise ergab sich eine Brücke von 56 Strompfeilern und eine Länge derselben zwischen den beiden Uferpfeilern von 2743 Meter; dazu fam eine furze Flutbrücke an den fern, so daß die Brücke eine Ge famtlänge von 2772 Meter erreichte. Die Gründungsarbeiten für die Pfeiler wurden unter Luftdrud in Taucherkasten ausgeführt, die, je nach der assertiefe, eine Höhe von 5-15 Meter batten. Die offenen Schachte von 7-12 Meter Tiefe wurden, je nach Erfordern, ausgehoben und damn mit Betonmaffe gefüllt. Die Brücke ist nur eingeleifig und hat daher in der Eisenkonstruktion, die aus parallelen Gitterträgern bes steht, mur 4,9 Meter Breite. Diese Bauart und die verhältnismäßig geringe Länge der einzelnen Brückenjoche gestatteten es, die Parallel träger der letzteren fertig herbeizuschaffen und einzeln auf ihre Lager zu heben. Der Quer- und Windverband konnte in dieselben ein­gebaut werden, als sie auf den Pfeilern lagen, so daß ein eigent liches Montagegerüst gar nicht erforderlich war.

c. Ein großer Walfischfang. Hillswich, ein kleiner Sommer­aufenthalt auf den Shetlands- Juseln, war am Sonnabend der Schauplatz einer großen Walfischjagd. 166 Ungehener der Tiefe waren an die Küfte getrieben und wurden auf den Strande ge­fchlachtet. Große Walfischschwärme sind in dieser Jahreszeit in den nördlichen Meeren häufig; da ein solcher Schwarm sich der Jufel näherte, ergriffen die Fischer sogleich schnelle Maßregeln, um Nutzen aus ihren Besuchern zu ziehen. Boote wurden in die See gelaffen, und es war ein aufregendes Schauspiel, wie es den Fischern gelang, die Tiere ans Ufer zu treiben. Dann begann das Schlachten. Meffer, Harpunen und Waffen jeder Art wurden herbeigebracht, und als man nachher zählte, hatten 166 Tiere, von 7 Fuß bis zu 35 Fuß Länge, ihre Kühnheit mit dem Leben bezahlen müssen. Es sind Heringswalfische, die mur einige 20 Tons Del im Werte von etwa 1200 M. geben werden. Die Kosten, das Del herauszuziehen, werden den Nutzen des Fanges sehr mindern. Früher war es Brauch, daß der Eigentümer, auf deffen Land Walfische aus fer getrieben wurden, ein Drittel des Gewinns beanspruchte. Diesem Anspruch wurde aber oft Widerstand geleistet, und im Jahre 1889 entschied das Ge­richt, daß diese Forderung ungefeßlich wäre.-

Physiologisches.

cc. leber das Sehen mit ungleichen Augen. In der neuesten Nummer des Archivs für Physiologie" werden inter­effante Mitteilungen über das Verhalten ungleicher Angen gemacht, wonach man erkennt, daß es vermutlich bedeutend mehr Menschen giebt, die ungleiche Augen haben, als man gewöhnlich vermutet. Meistens wird der betreffende Träger dieser Abnormität nicht dadurch gestört, die von beiden Augen gelieferten Bilder ergänzen sich viel mehr genau so, wie wenn die Augen normal wären. Erst bei be­fonderer Prüfung fällt die Ungleichheit auf. Auch der Verfaffer jener Mitteilung, Baumann, wurde sich der Kurzsichtigkeit seines rechten Auges erst bewußt, als er Soldat geworden war und rechts zielen und schießen sollte. Er hatte sich bis dahin für normalsichtig gehalten, da offenbar das weniger scharfe Bild, das vom furz­fichtigen rechten Auge geliefert wird, sich stets dem schärferen des andern Auges untergeordnet hatte. Die Thatsache wurde durch folgende Versuche noch erhärtet. Es wurde ein Opernglas beim Sehen benutzt und für das rechte Auge eingestellt. Beim Durch sehen mit beiden Augen war durchaus kein störender Einfluß zu bemerken. Wurde das Glas für das linke Auge eingestellt, so war der Erfolg derfelbe, jedesmal ordnete sich das weniger scharfe Bild dem schärferen unter. Man konnte das Opern glas mum aber für beide Angen Angen verschieden

so daß in jedem ein ein scharfes Vild entſtand; der Erfolg

war

nicht ein besonders gutes und deutliches Sehen, sondern Baumann mußte von dem Versuch, mit beiden Augen zu sehen, sehr bald abstehen, weil die Augen heftig zu schmerzen begannen. Offenbar war der Grund der, daß die Bilder in den beiden Augen, wenn auch gleich scharf, nunmehr aber von un­gleicher Größe waren. In den früheren Fällen ist das scharfe Bild eindringlicher als das gleich große unscharfe; dieses stört daher gar nicht, sondern tritt ergänzend hinzu; jezt dagegen sind die ungleich großen Bilder gleich eindringlich, so daß keines in der Warnehmung bevorzugt wird. Beide Augen stehen nun in heftigem Wettstreit, ihre Wahrnehmungen zur Geltung zu bringen, und der Versuch, fie 311 verschmelzen, rief die Empfindung des Schmerzes hervor.-

Technisches.

Humoristisches.

-Schlau. Zwei Schnorrer, die sich Zeit ihres Lebens nicht ausstehen konnten, treffen sich in Karlsbad in einem Restaurant, in dem eine Zigeunerkapelle aufspielt. Der Saal ist gedrängt voll und den beiden bleibt schließlich nichts übrig, als sich an einen und den selben Tisch zu segen. Wütend sehen sie sich an und sie sind nahe daran, auf einander loszufahren. Do kommt ein brauner Zigeuner zu ihrem Tisch und reicht den Teller, um abzusammeln. Der eine greift ärgerlich in die Tasche und wirft einen Kreuzer darauf. Der andre aber schmunzelt jetzt behaglich und sagt: Wir zwei gehören zusamm'!..."

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Notizen.

( Jugend.")

David und Goliath", eine" heroische" Komödie von Adolf Paul , ist vom Deutschen Theater zur Aufführung angenommen worden. im Kleinen Theater( Schall und Rauch") mit Mag Reinhardt Hermann Bahrs Komödie Der Krampus" wird in der Titelrolle aufgeführt werden.

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der Wintersaison das Lustspiel Schnapphähne" von Walter Jm Weimarer hoftheater wird als erste Novität

Bloem in Scene gehen.-

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Gortis neuestes Drama In den Tiefen" sollte dems nächst im Moskauer Theater die erste Aufführung erleben. Bei näherem Zusehen erschien aber der Direktion der Realismus, mit dem in dem Stücke das russische Volksleben geschildert ist, so brutal", daß sie sich hinter die Censur verkroch und die Proben auf unbestimmte Beit vertagte. wird eine besondre Festballe erbaut, die 8000 Buhörer, 1600 Sänger Für den Frankfurter Sängerfest- Streit 1903 und 120 Musiker fassen kann.

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In dem Kongsberger Silberbergwerk( Norwegen ) 150 Kilogramm wiegt und gegen 100 kilogramm Reinjilber ist ein Silberklumpen.gefunden worden, der mit dem Gestein ergeben wird.

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Verein

Reklame 11 11 st. Der Schweizer Hotelier - Eine Eisenbahnbrücke von 2700 Meter Länge. hat ein Preis- Ausschreiben, eine Ideen­Fremden In der Wochenidrift" Prometheus" wird über eine Eisenbahnbrücke Sonkurrenz", zur allgemeinen hebung des berichtet, die über den Godavari - Fluß in Indien führt. Man baute vertebrs in der Schweiz erlassen. Ausgefeßt find 1000 Fr. faft drei Jahre an der Brücke. Seit furzem wird sie von Eisenbahn- und 500 Fr. Hauptbedingung ist, daß die Neklame die gesamte zügen befahren. Die an der Ostküste Vorderindiens entlang von Schweiz umfaßt, ohne Bevorzugung einer besonderen Gegend. Madras nach Calcutta führende East Coast- Eisenbahn überschreitet Eingaben find bis Ende September dem Centralbureau des bei Rajamahendri den von West- Ghats herabkommenden Godavari schweizerischen Hotelier- Vereins einzureichen.-

64 Kilometer von seiner Mündung. Der Godavari , nächst Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am dem Ganges und dem Indus der mächtigste Strom Indiens , Sonntag, den 14. September.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .