Ir. 241. 16. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 14. Oktober 1899,

Parteitag

der deutschen   Socialdemokratie.

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andere

richtig!) Grimmern Sie sich nur, wie großartig und dramatisch uns Silbenstecherei mit unterläuft.( Sehr richtig!) Wenn diese Katz der jezige Parteitag von gewisien Richtungen im voraus geschildert balgereien noch lange so fortgehen, dann wird schließlich die Wissen ist! Schoenlant sagt, von einem Scheiterhaufen war keine Nede. schaft allen Kredit verlieren, dann werden sich die Arbeiter sagen: Ja wohl. Der Scheiterhaufen war schon da, aber die Zündhölzchen haben wir denn gar nichts anderes zu thun, als über jede Theorie, wollten nicht anbrennen und die Kraft hat nicht ausgereicht, uns die irgend einem im Kopfe herumgeht, zu streiten und uns Hannover  , den 12. Oktober. nehmen für auf den Scheiterhaufen zu werfen. Daß Bernstein   aus der uns dadurch die Kraft zu laffen Vierter Verhandlungstag. Partei hinaus sollte, stand bei einer ganzen Reihe von Lenten fest, wichtigere Dinge? Diejenigen, die das angeht, sollten auf diesem Tauscher Stuttgart  : es wurde ausdrücklich gesagt, er ist kein Socialdemokrat mehr. Parteitage lernen, daß es jetzt endlich an der Zeit wäre, von diesen Wenn man ein ganzes Menschenalter im Klassenkampf gestanden Apostata, der Abträumige, der Verräter solle hinaus. Mit ihm Dingen abzulassen. Worin besteht denn der furchtbar große Gegen ist und es wird einem dann zugemutet, man solle eine Front- sollten aber auch noch andere hinaus. Eine Schriftstellerin in dec satz, den man zwischen uns konstruiert hat? Ich glaube, daß es in veränderung machen, dann hat man das Recht, einige Worte zu Partei hat ganz richtig herausgefunden: Was mußt es, wenn man diesem Saale   und außerhalb dieses Saales in unserer Partei jagen. Bernstein   mutet uns feine Kleinigkeit, nichts Harmloses zu. Bernstein   an den Kragen geht und die große Anzahl von Bernsteinen, niemanden giebt, der an der Partei zweifelt. Er kann an Dogmen Redner bestreitet, daß der kleinbäuerliche Betrieb dem Großbetrieb die praktisch thätig sind, ungeschoren läßt? Die ganze Richtung der glauben oder an Anschauungen, die angenblicklich Mode sind- aber am Wesen in der Landwirtschaft gewachsen sei. 10 000 schwäbische Kleinbauern fleinen, aber einflußreichen Gruppe, wie sie genannt ist. Auer, denn auch darin spielt die Mode eine große Rolle ich stehe ja der Partei habe ich noch keinen zweifeln schen. halten sich nur dadurch, daß sie hungern. Die Entwicklung der Schippel, Heine, ich ganz selbstverständlich Dinge in Württemberg   ist Es ist gesagt, Bernsteins Echrift sei geeignet, uns den Kampf ganz anders, als Bernstein   jedes Jahr auf der Prostriptionsliste( Seiterfeit), es ist bisher angiebt. Die Verschuldung des schwäbischen Bauernstandes meiner Gesundheit ganz gut angeschlagen, ich beschwere mich zu verefeln. Wenn man doch nur nicht jede Sache so unvernünftig ist von 1882-1885 11111 100 Prozent gestiegen. In ver durchaus nicht darüber wir alle sollten am Kragen ge- übertreiben wollte. Man sagt, wer angstmeiert, dient der Neaktion. schiedenen ländlichen Orten Württembergs nimmt die Benommen werden, ein Etrafgericht sollte der Parteitag sein, Gewiß! Aber ich füge hinzu, was einst ein französischer Socialist völkerung ab. Die bäuerlichen Fabrikarbeiter existieren in der es sollte eine reinliche Scheidung eintreten, es sollte für alle Zukunft nach der Kommune ausgesprochen: Wer dem Volke falsche Revolutions Broschüre noch immer als Kleinbauern. Die Bauern sind so ver- allem Opportunismus, welche Gestalt er inuner habe, ein Riegel legenden erzählt, wirkt ebenso schädlich wie derjenige, der einem schuldet, daß sie sich auf ihrem Anwesen nicht halten können, sondern vorgeschoben, es sollte die reine" Auffassung zum Parteigesetz ge- fortfahrenden Segler falsche Karten mit auf den Weg geben würde. in die Fabrik gehen müssen, um nicht zu verhungern. Bernstein   rät macht werden. So ist man mit tausend hochgeschwellten Segeln( Sehr wahr!) Jeder einzige weiß, wie einmal Engels in einem alt Turati fich ausgedrückt hat, daß wir in der uns, die Freßlegende aufzugeben, um Anpassungsfähigkeit an die hinausgezogen, und als es dann zur Schlacht fam, was ist eigent- Brief die zukünftige zu vertreten bürgerlichen radikalen Elemente zu gewinnen. Die paar Ethiker lich zurückgeblieben? Man hat festgestellt, daß eigentlich niemand in gegenwärtigen Bewegung auch Aber ebenso durch das sicher ist es, daß kann er nicht dabei im Auge gehabt haben. Vielleicht hat er diesem Saale mit allem, was Bernstein   geschrieben hat, einver haben. ant den schäbigen Berliner   Freifinn oder an die württem- standen ist. Ich glaube, daß Bernstein  , der doch wahrhaftig kein fortwährende Gerede, man könne in der heutigen Gesellschaft gar bergische Volkspartei gedacht. Die württembergische Volkspartei thörichter Mensch ist, selbst nicht vermutet, daß man mit allem, nichts erreichen, was der Mühe wert jei, lähmend auf wird mit Recht königlich württembergische Volkspartei genannt; was er über Theorie und Praxis jagt, einverstanden ist. Ich die Arbeiterbewegung einwirten muß.( Sehr richtig!) Pfau, einer ihrer Angehörigen, sagt: Die Volkspartei riecht nach teile eine ganz Reihe von Ansichten aus seinem Buche nicht. Das allerschlimmste und thörichtste Mittel ist aber das, welches dies Pomade. Sollen wir uns nun salben und uns der Volkspartei an- besonders nicht seine Ansicht in Bezug auf den Liberalismus. Er jenigen anwenden, die fort und fort so thun, als ob es zwei bieten? Ich habe als Bube oft einen erstarrten Maitäfer am Bauch sieht nach dieser Richtung hin zweifellos durch die englische Brille. Se laisen von Parteigenoffen bei uns giebt. Auer hat darauf schon geligelt, um ihn in Bewegung zu versetzen( Heiterkeit), aber diese Es haben übrigens andere, größere Männer auch durch die englische hingewiesen und es in seiner drastischen Art es etwas anders dargestellt, Partei fönnte man mit glühenden Eisen fizzeln, ehe sie den Kampf Brille gesehen, mir hat man sich da nicht gescheut, zu beweisen, was als ich es Ihnen darstellen will. Man spricht davon, daß es auf gegen den Absolutismus aufnimmt. Payer hat erklärt:„ Die bürger- sich schließlich doch nicht hat aufrecht erhalten lassen. Aber wenn der einen Seite Opportunisten, auf der anderen Seite pro­Wort Socialdemokraten liche Demokratie muß fünftighin ihren Anschluß nach rechts und dem so ist, so ist das doch nicht Bernsteins Schuld, der, weil er jich letarische Revolutionäre giebt den Vertretern dieser Richtung nicht mehr gut nicht nach links suchen." Wir bleiben eine proletarische Kampf- für die Partei geopfert hat, im Exil fizzt und dadurch außer ist ja partei. Wie es mit der schwäbischen Volkspartei aussieht, beweist Busammenhang mit uns gebracht ist und sich nicht mehr in genug, sie müssen sich ein neues Wort bilden und es recht oft lebereinstimmung mit der Partei befindet wiederholen. Diese Teilung in zwei Gruppen ist das allerverkehrteste, eine Aeußerung eines schwäbischen Fabrikanten, der zur Volks, vollkommener partei gehört, in der Kammer:" Wenn das mit dem Fabrik und vieles falsch auffassen kann. Auf der anderen Seite namentlich wenn man will, daß die eine Gruppe zur Unterwerfung schutz so weitergeht, so find wir nicht daß mir zugeben müssen, mehr Herren werden Sie eine ganze Seihe gebracht werden soll oder wenn man jagt, es muß zu einer reine im eigenen Hause." Ich bin auch nicht der Meinung, daß die Ge- von Dingen, die Bernstein   in seinem Buch erwähnt, richtig sind, lichen Scheidung fonen. Ja wahrhaftig! Das könnte unseren fellschaft bald zusammenbrechen wird. In dieser Beziehung hat uns und daß er uns auch da, wo die Richtigkeit nicht vollständig nach Gegnern sehr gut gefallen, wenn die Bartei, die niemals bis jetzt Bernstein   auch nichts Neues gesagt. Als ich in London   mit Schlüter gewiesen ist, wenigstens zum Denken Anlaß giebt, und das ist etwas, hat besiegt werden können, sich so in der unverantwortlichsten Weise und Fischer ein paar Monate war, da haben wir uns gesagt: Wir was sich nicht von jeder Schrift jagen läßt, auch nicht von jeder, schwächen würde. Ich habe gar kein Hehl daraus gemacht, daß auch Man berück mir verschiedenes an manchen Dingen und Personen in der Partei haben uns getäuscht; die englische Bourgeoisie hat noch solche Macht, die von uns verbreitet und angepriesen wird. HE nicht für richtig, das von einem Zusammenbruch kann keine Rede sein. Es pressiert uns fichtige doch die thatsächlichen Verhältnisse. Das, was uns an nicht gefällt; ich halte auch gar nicht. Wir haben noch Millionen Proletarier zu gewinnen. dem Buch gefällt, nehmen wir, und was uns nicht paßt, das legen fortwährend auf öffentlichem Markte zu predigen, sondern ich denke ( Sehr richtig:) wir als Irrtum beijeite, genau so, wie wir es mit andern mir mein Teil dabei und trane auf die Straftentwicklung, die ganz Büchern machen. Es ist überhaupt traurig, daß es Leute von selbst, ob es die Leute wollen oder nicht, schließlich die Sache giebt, die jede Parteiſchrift für ein Evangelium und für der zum rechten Ende führen wird. Die Einheit der Socialdemokratie eisheit letzten Schluß halten. Nein jedes Buch soll erst ist die notwendige Voraussetzung unserer Erfolge. Deshalb trete ich Weisheit letzten Schluß halten. eigenen Denken anregen. Es lag also gar feine stets für die Einheit ein, deshalb bin ich auf allen Parteitagen da Beranlassung vor, ein so furchtbar großes Aufhebens von dem Buch gegen aufgetreten, daß man eine künstliche Machtprobe zwischen den und von der in ihm steckenden Gefahr zu machen. Ich habe wohl verschiedenen Anschauungen herbeizuführen sucht, und ich hoffe, daß stets bewiesen, daß niemand ferner davon sein kann, dem Volke zu endlich einmal von denen, die wiederholt die Machtprobe herbei­schmeicheln als ich, denn das halte ich für etwas Niedriges, aber das führen wollten, davon abgelassen wird. Sollte das nicht sein, sollte Ich habe zur Einleitung meiner Ausführungen ein paar Worte muß ich doch sagen, daß ich ein größeres Zutrauen in die Masse diese verdammte Art anhalten, aus jeder kleinen Meinungs­dem Genoffen Schoenlant zu widmen. Schoenlant hat aus unserem unserer Parteigenossen habe, als viele andere, die da glauben, daß verschiedenheit einen großen Unterschied in der ganzen Welt­foustruieren, sollte dieser Streit fort­Wahlhandbuch eine Reihe von Stellen verlesen, wofür ich ihm auch der Tugendpfad zu eng ist für uns, daß mit Leichtigkeit ein anschauung dauern, dann fönnte allerdings cinmal der Masse der als Verfasser dieses Handbuchs dankbar bin. Ich hoffe nur, daß Schritt rechts oder links die Leute von uns abbringt.( Beifall.) er mit dem andern Inhalt des Handbuchs ebenfalls einverstanden Wenn ich also auch gegen Bernstein   fritisch bin wie gegen jeden Parteigenossen die bisher bewiesene Langmut ausgehen, und die es sich dreht, zeigen, ist. Im übrigen hat er lediglich den Beweis geliefert, daß anderen, so wiederhole ich gleichwohl, daß in dem Buche viel Gutes fie fönnte jenen Lenien, nicht die Mittel der Beschlüsse, die ganze Debatte über die bayrische Angelegenheit in der Presse steckt und es wird vielleicht später, wenn erst mal der Kampf daß die Partei die Machtmittel hat ſpurlos an ihm vorüber gegangen ist, sonst wäre es nicht zu vers des Tages vorüber ist, noch mancher finden, daß er aus dem Buch sondern die Mittel, die aus der öffentlichen Volksmeinung hervor stehen, daß es einer noch nicht weiß, was ein Kompromiß ist und viel Gutes lernen tamt. Das steht jedenfalls fest, daß Bernstein  , gehen ihnen das abzugewöhnen. Ich und meine Parteigenossen was nicht. Was wir gethan haben, ist einfach das, daß wir eine was man auch gegen seine Anschauungen eimvenden kann, auf dem sind vollkommen mit der Bebelschen Resolution einverstanden. Wir Korrektur an dem verkehrtesten Wahlrecht von Europa   vorgenommen Grundgedanken unserer Principien steht und deshalb noch unser sind zufrieden mit dem darin ausgedrückten Gedanken und werden haben.( Sehr richtig!) Ehrhart hat bereits darauf hingewiesen: Parteigenosse ist, ebenso gut wie diejenigen, die sich heraus- deshalb mit Vergnügen einstimmig dafür eintreten.( Stürmischer hätten wir nicht gethan, was wir gethan haben, so genommen haben, ihm die Parteigenossenschaft abzusprechen.( Leb- Beifall.) wäre der Unterschied allein der, daß dann noch mehr hafter Beifall.)

Singer:

Es ist ein von Schoenlant und Kautsky   gestelltes Amendement zur Resolution Bebel eingelaufen. Dasselbe lautet: Im legten Absatz, Zeile 2 von oben ist nach dem Worte„ und" einzufügen: „ das heißt, aus der socialdemokratischen Partei eine demokratisch­ocialistische Reformpartei zu werden".

Vollmar:

Bernstein  

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Singer: Vier genügend unterstügte Schlußanträge liegen vor. Zur Begründung weist

Baker- Hamburg darauf hin, daß beide Teile genügend zum Der Antrag auf Schluß der Debatte wird fast einstimmig an genommen. Es folgen persönliche Bemerkungen.

Gegner bon uns als heute in der bahrischen Kammer Es ist geradezu eine Freude für mich gewesen, aus der Presse, fäßen. An Stelle von sechs Socialdemokraten fäßen sechs National- namentlich aus dem„ Vorwärts" zu ersehen, daß man liberale, die mindestens ebenso schlimm wären wie die Schwarzen. einer ganzen Reihe von Orten in Versammlungen, die sich ( Sehr richtig!) Ich rate den anderen Genossen mur, unsere Wahl- gegen Bernstein   ausgesprochen haben, doch immer wiederholt Wort gelangt sind. verabredung zu studieren, bis sie dasselbe machen wie wir.( Heiter- hat: ist Parteigenosse. Wir werden die freie teit.) Wenn Schoenlant es für nötig gehalten hat, ein abfälliges Forschung nicht eindämnen.( e debour: Das haben wir auch Wort über die Gesamtpolitik der bayerischen Genossen auszusprechen, nicht gethan!) So, aber ich weiß einen andern, der einen Antrag so kann ich mich damit begnügen, ein Citat von Schoenlant zu verlesen, formuliert hat, wonach die Forschungsfreiheit nur soweit aufrecht das aus der Zeit stammt, als Schoenlank der lebhafteste Verteidiger erhalten werden soll, als sie sich auf unserem Boden bewegt. der bayrischen Politik war. Im November 1895 schrieb er in der( Ledebour: Wer denn?) Es scheint, daß Sie Ihre nächsten Leipziger Volkszeitung": Beitungen nicht mal lesen.( Heiterfeit.) Eine urreaktionärere Forde Mit einem glänzenden Erfolge, den niemand bestreitet, haben rung als diese ist in der Socialdemokratie noch nie gestellt worden. unsere bayrischen Genossen, die die Eigenart der Verhältnisse von Allerdings auf diesem Parteitage ist jene Forderung nicht mehr auf Grund aus kennen, die Sache der Socialdemokratie gefördert. Ihre getaucht und mit einer Generalabrechnung mit uns anderen ist nun Tattit hat sich bewährt, die Partei in Bayern   ist damit einverstanden. schon gar keine Rede mehr. Wir haben gestern ja das Vergnügen ge­Die Bayern haben eine praktisch revolutionäre Politik getrieben, die habt, hier eine Parteigenoffin zu hören, die die gewaltigste Vorfämpferin einzig richtige und die einzig mögliche. Und auf einmal sollten sie Jrrwischpolitit treiben?"( Heiterkeit.)

Diese Aeußerung Schoenfants stammt allerdings aus derselben Zeit, wo er Kautsky   den Großinquifitor des Dogmatismus" nannte. ( Heiterkeit,) Heute hat er sich das wohl überlegt und würde ihn

anders nennen.

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Wenn ich mich nun den allgemeinen Dingen zuwende, so wird es mir nicht einfallen, den zahlreichen im Webermaß vorgeführten Ansichten über Bernsteins Buch, all' diesem Für und Wider noch irgend etwas Weiteres hinzuzufügen. Das ist in folchem Umfange geschehen, daß ich fast der Meinung bin, das Maß ift so reichlich voll, daß ein großer Teil der Parteigenossen nicht recht wissen wird, wo sie die Neberfülle des Segens hinbringen kann. ( Lebhafte Zustimmung). Durch Schuld von beiden Seiten ist die ganze Tattitfrage ein so unentwirrbares Senäuel geworden, daß jedes weitere Herumgreifen, jedes weitere Nesteln daran die Sache nicht besser, sondern schlechter machen würde.

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Liebknecht:

Genossen! Man hat den Debatten einen persönlichen Charakter dadurch zu geben versucht, daß man persönliche Aeußerungen hier in einer Weise vorgebracht hat, die geeignet war, an das Mitleid zu Ich habe nun in Bezug auf die Pieschener   Rede appellieren. schon gestern richtiggestellt, was richtigzustellen war. Heute ist mir mun gewissermaßen wahrheit vorgeworfen worden. Ich habe der von mir gekennzeichneten Gruppe ist. Sie werden sich erinnern, in gestern schon gesagt, ich habe Bernstein   nicht einen Strohredacteur welchem Geiste ihre Artikel geschrieben sind, und nun vergleichen genannt und das hat auch nicht darin gestanden. Kein Wort hat Sie damit einmal die Art und Weise ihres Auftretens an dieser davon im Bericht gestanden. Es ist auch nicht wahr, daß ich es als Stelle.( Sehr gut!) Das was wir gehört haben, war ja ein reiner Almojen bezeichnet habe, daß ihm die Herausgabe der Lassalleschen akademischer Vortrag; mit herzgewinnender Milde hat sie sich aus Schriften übertragen worden ist. Ehrhart hat den Bericht hier ver­gesprochen und zum Schluß mir noch den zaghaften Wunsch und die lesen und es stand nicht da. Diese beiden Thatsachen stelle ich fest. Hoffnung gehabt, daß Bernsteins Richtung nicht weiter erftarten Wenn jemand jagt, das, was in dem gedrängten Bericht steht, ist möge. Ich muß jagen: eine solche Bescheidenheit hätte ich wahr nicht das, was er gesprochen hat, so ist wohl jeder Parteigenoffe haftig hinter der betreffenden Rednerin nach den bisherigen Er verpflichtet, das zu glauben.( Sehr wahr!) Das erfordert der eins fahrungen nicht vermutet. Für uns andere ist es natürlich eine Be- fache Anstand. Ich habe gestern bereits erklärt und wiederhole es ruhigung, daß es uns erlaubt ist, wieder so zu handeln, wie wir es heute, daß ich gegenüber der Legende von Bernsteins Wissenschafte für richtig halten und wir nur mit Zustimmung unserer Genoffin lichkeit nur gesagt habe, es ist nicht richtig, daß er eine der größten bis jetzt gehandelt haben und daß sie nicht darauf dringen will, daß wissenschaftlichen Autoritäten der Partei ist. Ich habe weiter eva dieser naturgemäßen Taktik durch einen Strohhalm Einhalt gethan flärt, daß der Geist, der im Socialdemokrat" steckte, nicht der wird. Aber ich kann nur sagen, daß, nm ein solches Windei zu Geist eines einzelnen Mannes ist, sondern der Geist der gesamten legen, ein so großes Gegacker nicht notwendig war.( Heiterfeit, fämpfenden Partei. Das habe ich gesagt, und das ist die Wahrheit Wenn man dann weiter versucht hat, die Redacteure der Glode des Präsidenten.) " Sächsischen Arbeiter- Zeitung" in Konflikt mit mir zu bringen, so erinnert mich das an jene Leute, die, wenn zwei verschiedene Aus fagen vor Gericht gemacht werden, gleich einen Meineib fonstatieren, Nein, es liegt hier bona fides vor.

Diese Art der Behandlung der Sache hat schließlich auch noch den Nachteil, daß durch das fortwährende Hervorheben von Details Singer( unterbrechend): Der Redner hat zwar keinen Namen das Gesamtbild aus dem Auge verloren und verschoben worden ist. genamit, aber doch so direkt auf die Rednerin hingewiesen, daß ich Erst Auer ist es gewesen, der auf diesen Punkt und auf diesen Zu- in doch bitten muß, derartige Ausdrücke zu vermeiden, worin er einer Rednerin in ihrem Auftreten den Vorwurf des Gegaders macht. sammenhang wieder hingewiesen hat.

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( Stürmische Heiterkeit.)

Ehrhart hat mir, weil ich den bayrischen Kuhhandel erst nach träglich verurteilte, vorgeworfen, ich hätte nich dadurch der Mithilfe Der Streit, um den es sich hier handelt, hat feineswegs erst von dem Bernsteinschen Buch seinen Anfang genommen, sondern v. Bollmar( fortfahrend): Ich bin zwar zu lange im Parlament, zu einem Verbrechen schuldig gemacht. Ich gehe nicht soweit, jenes bereits im vorigen Jahre, zu einer Zeit, wo das Buch noch gar nicht als daß ich einen Ordnungsruf allzu krumm nehme, wenn er auch Vergehen als ein Verbrechen zu erklären, ich würde es aber, wäh geschrieben war, find bereits dieselben Schlußfolgerungen im voraus mur ein indirekter ist. Aber in diesem Falle ist mir blutig Unrecht rend sie im Stampfe find, auch wenn fie meiner Meinung nach nicht gezogen und gefordert worden, daß gegen Bernstein   und mit Bern- geschehen.( Heiterkeit.) Es ist mir gar nicht eingefallen, auf eine be- richtig fämpfen, für taktlos halten, ihnen in den Rücken zu fallen. jtein zugleich gegen alle Poffibilisten, Opportunisten, und wie man stimmte Person das physische Gackern anzuwenden, sondern ich habe Das wäre einfach eine Schniach, ein Verbrechen gegen die Partei fie sonst nennt, vorgegangen werde. Allerdings, als dann Bernstein   sich lediglich eine sprichwörtliche Wendung gebraucht, und das Gackern disciplin.( Sehr wahr!) Was nun meine Behauptung betrifft, dem von mir vorgelegten Flugblatt Stimmzettel für dazu bringen ließ ich hätte mich nicht dazu bringen lassen- diese soll nur bedeuten den großen Lärm, den großen Summs, das Drum daß Centrum beilagen, 10 stammt diese Behauptung seine legerischen Ansichten zu systematisieren, da wurde auf das im und Dran, und nachher das bescheidene Auftreten hier! Aber lassen das einem Parteigenossen aus Speyer  , der mir schreibt: Ausgehen begriffene Flämmchen aufs neue Del gegoffen und die wir das beiseite. Das wenigstens steht fest, daß er erneute Angriff von Debatte ging von neuem los. Man hat sich in der Debatte nicht der Parteireiniger und Eiferer bei dieser Gelegenheit in einer Weise Hier dieses Flugblatt, das mit Centrums- Stimmzetteln belegt war auf Bernstein   beschränkt, und es ist für ihn gewiß eine große Ehre, von uns abgeschlagen ist, wie es früher selbst auf dem Stuttgarter   und von Genossen verbreitet wurde." Ich lege den Brief auf den daß eine Kampfpartei wie die unserige gar nichts besseres zu thun Parteitag auch nicht annähernd der Fall gewesen ist. Die betreffen Tisch des Hauses nieder. Ich habe also auch hierin die absolute weiß, als eine ganze Woche auf Auseinandersetzungen zu verwenden den Parteigenossen sollten daraus doch die Lehre ziehen, daß es Wahrheit gefagt.( Buſtimmung.) Dann wird mir der Vorwurf ge­über eine von ihm ausgesprochene Ansicht. Aber eigentlich ist es endlich an der Zeit wäre, diese uralte Rederei von der Versumpfung, macht, daß ich früher einmal bei einer Wahl aufgefordert hätte, füv nicht schön, daß wir anderen so furz dabei fommen, daß vom Opportunismus, von den Gefahren, die rings um uns find, zu einen Volksparteiler zu stimmen. Am Tage vor der Nachwahl fam man nns andere sozusagen ganz lehr dabei ausgehen läßt, unterlassen, schon aus dem Grunde, weil sie auf die Dauer der Partei zu jemand zu mir und teilte mir mit, daß, wenn unsere Genossen fich denn sehr wenige Redner und gerade die, von denen man langweilig wird. Die Masse unserer Parteigenossen arbeitet unausgefeßt, der Stimmabgabe enthielten, der reaktionäre Kandidat gewählt würde. am ersten das Gegenteil hätte erwarten können, sind auf andere als sie ist opferwillig nach jeder Richtung hin, um die Interessen des Prole- Es war absolut nicht mehr möglich, persönlich am Orte Nach Bernstein   zu sprechen gekommen. Ich fasse meinen Eindruck dahin tariats und der Arbeitertlaffe zu fördern, um ihre eigene Lage zu heben. forschungen anzustellen, und deshalb habe ich dem Betreffenden zusammen, daß faum jemals in einer Debatte im Laufe der Monate Eine derartige Partei hätte wohl etwas Besseres zu thun, als sich ein paar Worte geschrieben, worin ich unsere Genossen ersuchte, für ein so gründlicher Wandel eingetreten ist. Raum jemals ist eine fo fortgesetzt zum Tummelplatz von theoretischen Streitigteiten zu das fleinere lebel zu stimmen. Es handelte sich damals nicht um heiß gekochte Suppe uns schließlich so falt vorgesetzt worden.( Sehr machen. wobei eine ganze Menge Rechthaberei, Haarspalterei und lein Kompromiß, sondern um eine Stichwahl und die Befolgung der