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Wahlrechts zur Stadtverordneten Versammlung fabrikersonen.

Schaden bringen kann."

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Die wenigen

Gerichts- Beitung.

Den Staatssekretär von Podbielski   und das Reichs- Postamt

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Ein wahres

einen nehmen und flärte vor Gericht, daß er sich seit jener Nacht das Spielen definitiv| Unten am Rosenthaler Thor hielt auf demselben Geleise ein Motor- Izu Druck auf die Errichtung der abgewöhnt habe. wagen der Linie Gesundbrunnen- Morigplay- Kreuzberg mit einem Fortbildungsschule auszuüben. Aus Anlaß der geplanten Er Diese Jeubrüderschaft ist ganz die rechte Sorte, um in späteren Anhängewagen. Der Schaffner des Anhängewagens sah das Un richtung eines Amtsgerichts ist eine geradezu widerwärtige Jahren den Kampf für Ordnung, Religion und Sitte zu markieren getim herankommen und rettete sich durch Abspringen. Spekulation unter den in Betracht kommenden Grundbesizern hervor und in der Bedrückung der auch sie ernährenden Arbeiterschaft dem Unmittelbar darauf erfolgte auch schon unter gewaltigem Krachen gerufen worden. Während einige Besizer schon vor längerer Zeit Unternehmertum Handlangerdienste zu leisten. der Zusammenstoß. Dem Sammlerivagen wurde die ganze Vorder- durch Ankauf von Hinterland sich geeignete Terrains schufen, haben Der Magistrat zeigt doch noch Wagent. In der gestrigen seite eingedrückt und der Anhängewagen zwischen den beiden andere, wohl in der Hoffnung, daß der Wert ihrer Grundstüde steigt, Motorwagen vollständig zertrümmert. Die Trimmer die nötige Bebauungsfläche umsonst angeboten. Haben die Mieten Magistratssitzung hat das Kollegium beschlossen, gegen das Er- gerieten, da der Anhängewagen durch die Licht- und Brems in Pantow schon jetzt eine respektable Höhe erreicht, so werden in tenntnis des Bezirks Ausschusses in der Friedhofs. angelegenheit im Friedrichshain   beim Oberverwaltungsleitung mit den Sammlern verbunden war, durch Kurzschluß in folge derartiger Spekulation die Mieter weiter bluten müssen. Auch der in der Bremse stehende Motorwagen wurde Gericht Berufung einzulegen. start beschädigt. Alle drei wurden auf ein totes Geleise und später Die lendenlahmen Versicherungen freisiniger Blätter, daß nach dem Bahnhof in der Ackerstraße geschafft. Verlegt wurden der Kommunal- Liberalismus auf Einführung des allgemeinen gleichen zwei Der Arbeiter Schmidt, der aus der Eisen­Hein u. Lehmann in Reinickendorf   nach seiner in der bedacht sei, werden auch von der Kreuz- Zeitung  " verhöhnt. Das Barnimstraße gelegenen Wohnung fuhr, zog sich eine neun Centi­stockkonservative Blatt schreibt: Aus den Vorgängen in der vor- meter lange laffende Kopfwunde zu, der Tapezierermeister Breje beleidigt zu haben, wird der Redacteur der Tribüne", Genoſſe letzten Sizung der Berliner   Stadtverordneten darf nicht etwa ent- aus der Suppinerstr. 3 einen Bruch des linken Unterarmes. Die Otto May   in Erfurt  , beschuldigt. Er hatte in einent Artikel, der sich mit der Defraudation eines Postbeamten nommen werden, daß die Freifinnigen die Beseitigung jenes Verletzten wurden auf der Rettungswache in der Kastanienallee ver- befaßte, den Vorgesezten die Schuld an dem Vergehen auf­sie schon deshalb nicht, weil sie wissen, daß sie unter Fahrgäste des durchgehenden Wagens kamen mit dem bloßen Schrecken gebürdet, weil sie ihn zu schlecht bezahlt hätten. Das" System der fiskalischen Plusmacherei" war insbesondere angegriffen. der Herrschaft des allgemeinen gleichen Wahlrechtes davon. Während noch das Personal und andere Zeugen über diesen Das Landgericht Erfurt   hat jedoch am 17. August den Angeklagten und dieses wäre ja das einzige, das sie an Stelle Unfall polizeilich vernommen wurden, lief die Kunde von einem Auf die Revision des Staatsanwalts ho b des bisherigen in Vorschlag bringen könnten in den meisten Ge- zweiten Zusammenstoße ein. An der Ecke der Müller- freigesprochen. meinde- Bertretungen der Großstädte ihren maßgebenden Einfluß und Gerichtstraße liegt die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an das berlieren würden. Aber sie wissen sehr wohl, daß für das Zu- Müllerstraße- Schlesischer Bahnhof und Müllerstraße- Gasenheide Landgericht zurück, da zu Unrecht eine Beleidigung nicht an­standekommen einer derartigen Reform" teine Aussicht vor-( Fichtestraße). Die Wagen fahren, wenn sie eine neue Fahrt an- genommen worden sei! Soll denn nun vom Landgericht fest­handen ist, und ihnen demnach die Befürwortung derfelben keinen treten, über eine Schleife vom Ankunfts- auf das Abfahrtsgeleise gestellt werden, daß die elenden Gehälter der Postinterbeamten hinüber. Bei einem solchen Wechsel ramute nun Donnerstagabend genügend find? Die Kreuz- Zeitung  " ist ehrlicher als die Liberalen und tritt mit ein Motorwagen der Linie Müllerstraße- Fichtestraße auf einen Gefängnisstrafe and Milderungsgründen. Leib und Seele für Konservierung der gegenwärtigen Ungerechtigkeit anderen derselben Linie, der sich gerade in der Weiche befand, mit Jammerbild bot sich gestern im Schwurgerichtssaale des Land­ein. Ihr einziger Kummer ist, daß zur Zeit selbst höhere Beamte großer Wucht auf und warf ihn aus den Schienen heraus bis dicht gerichts I. Von zwei Beamten wurde ein Mann mit wachsbleichem mit dem Proletariat zusammen in der dritten Klasse wählen müssen. an den Bürgersteig. Die Scheiben beider Wagen gingen in tausend Geficht und tiefliegenden Augen in den Saal getragen. Die Schwind­Vier Millionen für die Hochbahngesellschaft. Hiesige Blätter Scherben. Dem angerannten Wagen wurde die vordere Plattform sucht hatte bei dem Kranken so große Fortschritte gemacht, daß er berichten:" Im Ministerium der öffentlichen Arbeiten hat in voriger zertrümmert. Verletzt wurde niemand. Es dauerte geraume Zeit, feinen nur aus Haut und Knochen bestehenden Körper nicht mehr Woche eine Besprechung mit Vertretern der drei Städte Berlin  , bis man den entgleisten Koloß durch Aneinanderkoppelung ver- aufrecht zu halten vermochte. Es war der Arbeiter Wilhelm Schröter, welcher der vorsätzlichen Brandstiftung beschuldigt war. Schöneberg   und Charlottenburg  , sowie der Hochbahngesellschaft statt schiedener Wagen wieder auf die Schienen gezogen hatte. gefunden, die darauf abzielte, nicht nur den Nollendorfplay, sondern Ein bedenkliches Manöver wird von einer Anzahl von Das Geständnis, das er ablegte, konnte nur im Flüstertone Der Angeklagte hat einft bessere Tage auch die ganze Bülowstraße von der Hochbahn freizuhalten. Die Hausbesißern in Berlin   und den Vororten bei Abschlüssen von abgegeben werden. Unternehmerfirma ließ dabei erklären, daß sie bereit sei, die Mietsverträgen für das kommende Jahr im Hinblick auf das alsdann gefchen. Er war Landwirt, verarmte ohne sein Verschulden bor   in Kraft tretende Bürgerliche Gesetzbuch verübt. Von verschiedenen und mußte sein Besitztum aufgeben. Wie die meisten Schiffbrüchigen, wenn Seiten wird nämlich übereinstimmend berichtet, daß bei dem Ab- og er nach Berlin   und ernährte sich und seine aus vier Köpfen be­die drei Städte gu den Mehrkosten dieser Ausführung schlusse von Mietsverträgen zum 1. Oktober die betreffenden Haus- stehende Familie als Arbeiter. Da kam die böse schleichende Krank­eine entsprechenden Zuschuß von gegen vier Millionen Mart befizer den Mietern erklärt haben, daß nene Bürgerliche   Gesez- heit, die ihn in seiner Thatkraft lähmte, ihn schließlich arbeitsunfähig Es würde dann die Bahn das Gelände der buch verlange unbedingt auch die Unterschrift der Ehefrau machte und ihn zwang, die Armenverwaltung in Anspruch zu nehmen. Potsdamer Bahn schon als Untergrundbahn verlassen und als solche unter dem Mietsvertrage neben der des Ehemannes. Im Auguft dieses Jahres war die Not aufs höchste gestiegen. Der die ganze Bülowstraße entlang nach Charlottenburg   führen. Der ist aber unwahr. Leider haben sich die betreffenden Angeklagte hatte mit seiner Ehefrau eine fleine Wohnung in der Bredowstraße inne. Am Vormittag des 11. August schickte Plan fand allseitige Zustimmung, und die Vertreter der drei Städte Mieter vielfach verblüffen lassen und haben ihre Ehefrauen er seine Ehefrau nach dem kleinen Tiergarten. erklärten, daß diese voraussichtlich auf die Beitragszahlung eingehen veranlaßt. ihre Unterschrift ebenfalls unter den Micts- Stunde später kam der Angeklagte nach und beide saßen würden, von der auf Berlin   21/2 Millionen, auf Charlottenburg   etwa vertrag zu setzen. Es handelt sich bei diesem Manöver der Haus­700 000 und auf Schöneberg   gegen 300 000 m. entfallen würden. befizer nur darum, eine Bestimmung durchzudrücken, welche auf den nun auf einer Bank in der Nähe der Feuerwache. Es mochte Für den Fall aber, daß dieser Vorschlag scheitern sollte, schlug der Verbandstage der Hausbesigervereine in Elberfeld   in den sogenannten, wieder eine Stunde vergangen sein, da wurde die Feuerwehr Die Bertreter Schönebergs namens des dortigen Magistrats vor, die einheitlichen, dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuche angepaßten Miets- alarmiert. Ein fleiner Zug jagte nach der Bredowſtraße zu. Hinüberführung der Bahn in der Bülowstraße von der Froben- vertrag aufgenommen wurde, natürlich zu lugunsten der Mieter. Feuerwehr kam gleich wieder zurück, sie hatte die Feuersgefahr in wenigen Minuten beseitigt. Es hatte in der Wohnung des An­straße zur Biethenstraße erfolgen zu lassen, und zwar unter Wer sich über die Rechtsverhältnisse näher unterrichten will, mag geklagten gebrannt. Hausbewohner hatten durch die Rizzen der Blodierung der Biethenstraße, deren ganze Straßenbreite den Vertrag des Shudikus des Vereins Berliner   Wohnungsmieter, zu Schöneberg   gehört. Auch dieses zweite Projekt würde die Rechtsanwalt Paul Michaelis, darüber nachlesen. Der Sonderabdruck Wohnung Nauch hervordringen sehen. Die herbeigerufene Feuer­Hochbahngesellschaft auszuführen bereit sein. Der Schöneberger desselben ist erhältlich auf dem Vereinsbureau Solmsstr. 30. Die wehr hatte die Thür eingeschlagen und inmitten der Stube einen fleinen aus wertlosen Sachen aufgebauten Brand­Magistrat hat schon der Stadtverordneten- Versammlung eine Vorlage Frage wird auch in der nächsten Versammlung des Vereins Berliner  Ein gefunden. Eimer Wasser genügte, zugehen lassen, wonach er die Bewilligung des zur Durchführung der Wohnungsmieter, worüber noch nähere Mitteilung erfolgt, behandelt Der Angeklagte wurde noch an demselben Unterpflasterbahn zu übernehmenden Beitragsanteils bis zur Höhe werden. Der vom Verein herausgegebene, ebenfalls im Vereins- Feuer zu löschen. Tage verhaftet. In seiner Brusttasche führte er seine Feuer bon 300 000 M. beantragt. Wie bereit auch die Umwohner der bureau vorrätige Mietsvertrag ist, wie uns der Verein mitteilt, der Bülowstraße und des Nollendorfplages find, für deren Freihaltung einzige von allen in Berlin   erschienenen gedruckten Verträgen, der versicherungs- Police bei sich, die zu einer Zeit ausgestellt war, Geldopfer zu bringen, zeigt das Ergebnis einer zur Beschaffung dent Sinne des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches wirklich entspricht. als der Angeklagte noch Sachen fein eigen nannte. Wie er zugab, wollte er die Versicherungsgesellschaft betrügen. der Beitragssumme unter den beteiligten Schöneberger Besizern sofort ins Werk gefeßten Sammlung. Diese hat in den wenigen Tagen bereits über 40 000 M. erbracht. Und auch unter den Char­ lottenburger   Befizern ist man eifrig dabei, einen Zuſchuß zu den Koſten aufzubringen. Die Entscheidung darüber, ob die Bülowstraße von der Hochbahn freigehalten werden soll, liegt jetzt wieder bei der

Hochbahn auf dem Gelände der Potsdamer Bahn der Bülowstraße zur Unterpflasterbahn hinabzuführen,

Stadt Berlin  .'

Berlin   hat wohl alle Ursache, sich das Projekt sehr genau an­zusehen und zu prüfen, ob die vornehmlich von den ſonſt doch nicht sehr empfindsamen Hauswirten erhobenen ästhetischen Bedenken gegen die von der Hochbahn zu befürchtende Verunzierung eines als vor­nehm geltenden Stadtteils auch wirklich gerechtfertigt und lauteren Charakters sind.

"

Unter betäubendem Lärm tagte vorgestern die General­bersammlung der Großen Berliner  ". Es handelte sich um den Beuteanteil an den neuen Aftien, die in Höhe von 22 875 000 m. ausgegeben werden sollen. Während der Aufsichtsrat den Kurs der neuen Aftien auf 120 festgesetzt hatte, wollten die Aktionäre sie für 103 haben. Schließlich gab der Aufsichtsrat nach. Es wurde konstatiert, daß alle Aktionäre mit der Geschäftsführung der Direktion einverstanden seien. Wenn doch das Publifum und vor allem das ausgebeutete Personal dasselbe sagen könnte!

Dies

Dermilchtes.

Etwa eine

das

Cholera? Während von Portugal   und Rußland   aus die Best droht, fommen sowohl aus Holland   als aus der Türkei   Nachrichten Ein Telegramm aus Amsterdam  , vom Ausbruch der Cholera.

Der Verteidiger Rechtsanwalt Eisenmann führte aus, daß auf Ans Furcht vor dem Militärdienst ist der 21 Jahre alte Drucker Albert F. aus Alt- Moabit ins Wasser gegangen. Der junge Grund der Beweisaufnahme wohl schwerlich das Gebände selbst durch bei der Artillerie einzutreten. Er war seit anderthalb Jahren in der Angeklagten, der alles apathisch über sich ergehen ließ, auch nur des Mann sollte gestern Freitag nach Königsberg   fahren, um dort heute das kleine Feuer gefährdet war. Die Geschworenen sprachen den Buchdruckerei von v. Perbandt u. Komp. in der Lindenstr. 2 be- Versicherungsbetruges für schuldig. Der Gerichtshof erkannte auf die schäftigt und wurde dort vorgestern Abend um 7 1hr mit einem sehr zulässig niedrigste Strafe sechs Monate Gefängnis, wovon zivei guten Zeugnis entlassen. Als er in der Gastwirtschaft von Freiberg   Monate durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden. in demselben Hause sich verabschiedete, war er in einer sehr traurigen Der Vorsigende, Landgerichtsdirektor Felisch, hob hervor, daß Stimmung. Mit einem eigentümlichen Ausdruck beſtellte er einen das Gericht nebenbei auf eine Geldstrafe hätte erkennen können, et Abschiedsschoppen. Wie der Abschied gemeint war, erfuhr man gestern sei aber davon Abstand genommen worden, weil dies bei der morgen. F. war in Plößensee in den Schiffahrtskanal gesprungen traurigen Lage des Angeklagten nicht Gerechtigkeit, sondern Grausam­und wurde morgens als Leiche wieder gefunden und gelandet. feit gewesen wäre! Von einem Omnibus zermalmen ließ sich gestern nachmittag der 56 Jahre alte Schlosser Wilhelm Ulsch. Der Mann arbeitete in einer Fabrit in Tegel   und wurde dort am vergangenen Sonnabend entlassen, weil er sich mit dem Meister über die Beschaffenheit seiner Arbeit gezantt hatte. Gestern morgen um 8 Uhr ging er zum Arbeitsnachweis, scheint aber keine Beschäftigung erhalten zu haben. Nachmittags um 4 Uhr warf er sich vor dem Hause Gipsstraße 15 vor einen Omnibus der Linie Stettiner Bahnhof- Oranienplag. 12. Oftober, besagt: Ein hiesiges Blatt meldet, daß in Baasloo Bevor der Kutscher halten konnte, war der Mann schon tot. Die( Nordoberyssel) ein Fall von asiatischer Cholera mit tötlichem Aus­Es ist jedoch noch nicht festgestellt, ob es Wie Herrschaften" unter der Gefinde- Ordnung mit der Ehre Räder gingen über ihn hinweg und zermalmten ihm den Brustkasten. fich in der That um asiatische Cholera handelt. eines Dienstmädchens umspringen, lehrt folgender Fall. Ein trauriger Unfall, bei dem ein Menschenleben zu Grunde fich in der That um asiatische Cholera handelt. Ferner wird aus Sonstantinopel, 12. Oftober, depeschiert: Schlächtermeister F. im Osten der Stadt war am 1. Oktober die gegangen ist, rief vorgestern vormittag in der Landsbergerstraße einen Gestern tamen in Bassorah fünf Todesfälle und ein neuer Er 17 jährige Tochter eines Droschkentutschers in Stellung getreten. Als großen Auflauf hervor. Drei Fensterputzer von der Moussyschen trankungsfall an der Cholera vor.. Der Sanitätsrat ordnete eine das Mädchen vier Tage bei der Herrschaft im Dienst war, trug die Anstalt in der Elisabethstraße 10 waren an der Katharinenstraße, zehntägige Quarantäne für die Herkünfte aus Bassorah an. Madame ihm auf, mit einem verschlossenen Briefe nach dem Haus- wo die Landsbergerstraße sehr eng ist, einem Pferdebahnwagen der arzt zu gehen und sich darauf untersuchen zu lassen, ob es in anderen Linie Dönhoffplay- Friedrichsberg mit ihrem mit Leitern beladenen Umständen sei. Das Mädchen wies das Ansinnen mit Entrüstung Handwagen im Wege und wichen trotz wiederholten Läutens des im zurüd und ging, als die Schlächtermadam trotzdem auf ihrem Ver- Kutschers nicht aus. Darüber ergrimmte ein Fahrgast, der vorn Ein langen bestand, in der Angst zu ihrem Vater. Dieser führte seine beim Stutscher stand, so sehr, daß er defien Peitsche ergriff und nach sind Tochter zu einer Hebamme und brachte das Mädchen dann mit dem den Fensterpugern schlug. Nach einer andern Darstellung soll er Atteste zu der Herrschaft zurück, daß der Verdacht der Madame in erst einen unbeabsichtigten Stoß mit einer Leiter bekommen haben. feiner Weise zutreffe. Die Schlächtersfrau rief jezt den Arzt ins Haus und nunmehr wurde das Mädchen gezwungen, sich der von der Herrschaft verlangten Prozedur zu unterziehen. Erst als auch der Arzt bestätigte, daß der erhobene Verdacht ungerechtfertigt sei, ließ die Herrschaft von weiteren Verdächtigungen ab.

Die fünfte Ziehung der großen Berliner   Pferdelotterie, die Donnerstag im Staiserhof" stattfand, ist nach der Berl. 8tg." deswegen ungültig, weil ein Los, das aus der Trommel auf den Boden geraten war, erst nachträglich wieder in die Trommel hineingethan wurde.

Professor Häckel verunglückt. Die Frantf. 8tg." meldet aus Rom  : Professor Häckel fiel vorgern auf einem Ausfluge vom Maul­tiere und verlegte sich leicht. Später wurde er nach dem Hospital in Rom   gebracht.

Neue Harmlose. Die Lübeder Kriminalpolizei   überraschte Hotel Germania  " 10 Personen bei verbotenem Glücksspiel. Teilnehmer wurde wegen Falschspiels verhaftet, die übrigen auf freiem Fuß belassen. Die Stasse ist beschlagnahmt worden. In Kochanowitz, Kreis Lublinig, sind neun Bauerngüter nebst Wie dem auch sei, der Ausgang war jedenfalls sehr traurig. Der der gesamten Ernte niedergebrannt. Mit Feuer spielende von der Peitsche getroffene Fensterputzer Albert Galowsky, ein un- Kinder verursachten die Feuersbrunst. verheirateter Mann von 28 Jahren, der in der Elisabethstraße 29 wohnte, wandte sich um, ohne still zu stehen, stolperte und fiel vor die Näder des Pferdebahnwagens. Tiefe gingen über ihn hinweg, obwohl der Kutscher aus Leibesfräften bremste, und zermalmten ihm den Brustkasten. Mehrere Rippen brachen dem Unglücklichen und ein Knochenstück drang ihm in die Lunge ein. Der Verunglückte wurde Bei dem Neubau der katholischen Kirche   in Osnabrück  in das Krankenhaus am Friedrichshain   gebracht und starb hier bald ist ein Gerüst eingestürzt. Fünf Maurer wurden verletzt. nach der Einlieferung. Der Fahrgast, der den verhängnisvollen Beitschenhieb geführt hatte, verschwand in dem Auflauf und entkam. Die Kriminalpolizei hat ihn noch nicht ermittelt. Es scheint ein Maler zu sein, der mit seinem Werkzeug zur Arbeit ging. Heute Sonnabend beginnt in der Urania   eine Reihe von Erperi­mental- Vorträgen von Dr. F. Spies über Ausgewählte Kapitel der Physik".

Aus den Nachbarorten.

Schiffsfollision. Aus London   wird berichtet: Der von Calais   kommende Stanaldampfer Victoria  " stieß Freitag früh bei der Einfahrt in den Hafen von Dover   mit dem Frachtdampfer, Elswid"

zusammen. Beide Schiffe wurden schwer beschädigt. Die Passagiere Der Dampfer Ville de Douvres", welcher wurden gelandet. Donnerstag um Mitternacht von Ostende   nach Dover   abgegangen war, erlitt mitten im Kanal schweren Maschinenschaden und mußte umkehren.

Einen bösen Abschluß fand gestern abend eine Gesellschaft, die der 56 Jahre alte Rentier, frühere Schlächtermeister Start A. in feiner Wohnung in der Mittelstraße gab. Gegen 11 Uhr wollte A., der ziemlich viel getrunken hatte, noch in eine in demselben Hause gelegene Weinstube hinuntergehen. Seine Frau war dagegen und es kam zwischen den Eheleuten zu einem heftigen Wortwechsel. Diesem machte A. dadurch ein Ende, daß er in die Küche ging. Als er auf­fallend lange wegblieb, sah man sich nach ihm um und fand ihn Die Wiederverheiratung der Kronprinzessin Stephanie, schwerverletzt wieder. Der Mann hatte sich mit einem Schlächter- Rigdorf. Die Gewerkschaften 2c. werden hierdurch ersucht, zum der Witwe des Kronprinzen Rudolf, mit einem einfachen ungarischen messer einen Schnitt in den Hals beigebracht und den Unterleib Dienstag, den 24. d. M., keine Versammlungen einzuberufen, da an Grafen   beschäftigt zur Zeit alles, was hoffähig ist oder sich so ge durchstochen. Als seine Frau sah, welche Folgen der Streit gehabt diesem Tage eine Parteiversammlung stattfindet. berdet. Das Berliner Kleine Journal", das sich beständig seiner hatte, wollte sie sich zum Fenster hinausstürzen und mußte mit Ge Pankow  . Wie erinnerlich, wurde im April d. J. in einer allerdings etwas dunklen Beziehung zu Hoffreisen in geheimnis walt zurückgehalten werden. Ein Arzt, der sich in der Gesellschaft Sigung der Gemeindevertretung die Errichtung einer gewerb vollen Andeutungen rühmt, brachte bereits einen rührenden Artikel befand, verband den Verwundeten und ließ ihn dann in ein Kranken- lichen Fortbildungsschule unter nichtigen Gründen ab- über das gute Herz des Kaisers Franz Josef, der, um das Glück haus bringen. gelehnt. Auf besondere Verfügung des Regierungspräsidenten mußte seiner Schiviegertochter nicht zu zerstören, in edler Selbst Zwei Zusammenstöße zwischen elektrischen Straßenbahn- fich die Gemeindevertretung in ihrer legten Sigung nochmals mit verleugmung die Mesalliance" erlaubt habe, natürlich unter wagen fanden Donnerstagabend in der achten Stunde statt. Ein dieser Frage beschäftigen. Als Vertreter der königl. Regierung waren der selbstverständlichen Bedingung, daß die Prinzessin, die weit unter ihren Stand herunterliebt, aus ihrer großer Accumulatorenwagen der Linie Gesundbrunnen- Spittelmarkt anwesend Herr Direktor Lachner und Regierungsassessor v. Sege fo Kreuzberg   rannte, vom Gesundbrunnen   kommend, in der Brunnen- feldt. Die Herren legten in längeren Ausführungen die bisherigen majestätischen Gemeinschaft freiwillig ausscheide. Es scheint straße bei der Anflamerstraße einen Vollwagen an und beschädigte Vorteile einer Fortbildungsschule betonten, daß aber doch, daß das ruhmreiche Haus Habsburg   seiner erhabenen Dabei seine Bremsen so schwer, daß keine mehr wirkte, weder die die Regierung eine Beihilfe zu den Kosten leisten wolle. Nach langer Würde so weit nicht vergessen könne. Die belgische Königsfamilie, elektrische noch die Handbremse. Der Koloß machte nun Debatte wurde die Angelegenheit nochmals einer Kommission über der die liebende Kronprinzessin der Geburt nach angehört, läßt eine tolle Fahrt. Unaufhaltsam sauste er von der Höhe wiesen. Es ist beschämend, daß die hiesige Gemeindevertretung erst melden, daß ihr von der kompromittierenden Wiederverheiratung der Anflamerstraße die Brunnenstraße hinunter, über hinunter, über die durch Vertreter der Regierung auf ihre Pflicht aufmerksam gemacht nichts bekannt sei. Wie wird nun dieser tragische Konflikt zwischen Juvalidenstraße hinweg nach dem Rosenthaler Thore zu. werden muß, insbesondere, wenn man in Betracht zieht, welche Auf- Neigung und Standesehre, der in der vormärzlichen Zeit stets ein Der Führer sprang ab, weil er doch nicht helfen konnte wendungen für die hiesige Realschule gemacht werden. Sache sehr dankbares Sujet in der schönen Litteratur abgab, unmittelbar und bei einem neuen Zusammenstoße sein Leben gefährdet hätte. I der Arbeiterschaft Pantows wäre es, zu dieser Frage Stellung vor Ausgang des XIX. Jahrhunderts enden?- Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Wetter in Groß- Lichterfelde  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

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