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Nr. 241. 16. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 14. Oktober 1899.

Die Harmlosen" vor Gericht.

Behnter Tag.

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Ober

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M

zurückgegriffen wird, dann müssen wir die ganze Reihe von Beugen an den Spielabenden nichts Verdächtiges aufgefallen sei, die meisten nochmals vorladen lassen, um sie noch einmal genau zu befragen, haben schließlich mit Verlust abgeschnitten. wie sie zu ihren belastenden Aussagen gekommen sind.- Wiederholt wird festgestellt, daß alle drei Angeklagte gewonnen staatsanwalt Dr. Jienbiel: Die Vorhaltungen geschehen wesent- aber auch in einzelnen Fällen sogar bedeutend verloren haben, Der Vorsitzende erörtert zunächst eine Reihe noch unerledigter lich aus dem Grunde, um zu zeigen, wie anders die Zengen speciell wird dem Angeklagten U. Kayser bestätigt, daß Anträge der Verteidigung und die notwendigen kommissarischen Ver- früher ausgejagt haben und um zu rechtfertigen, daß so scharf dieser im Victoria Hotel mehrmals sehr im Bech war. Die nehmungen. Rechtsanwalt Dr. Schwindt verharrt bei dem An- gegen die Angeklagten vorgegangen werden mußte, denn sonst Teilnehmer an den Spielabenden waren, wie v. Kayser bei einer trage, die sämtlichen auf die Spieleraffaire bezüglichen Artikel des würde man nach dem dem Gange der Hauptverhandlung es Gelegenheit betont, alle ausgetragene Spieler". Die Berl. Tagebl." zu verlesen, um zu beweisen, wie die öffentliche in der Oeffentlichkeit für unbegreiflich halten, warum Ahnahme der Anklage, daß v. Kröcher ganz besonders zur Teilnahme Meimung durch diese Artikel seiner Beit beeinflußt worden ist. die Angeflagten in Haft genommen wurden. Auf Beam Spiel angereizt und die Leute gewissermaßen in den Klub Auf Antrag des Justizrats Dr. Sello soll auch noch ein Benge fragen des Dr. Schachtel befundet der Zeuge v. H., daß auch in geschleppt" habe, wird durch die Zengen nicht bestätigt, dagegen bernommen werden, der bekunden soll, daß, die Corpsbrüder des dem Briefe an ihn Herr v. Manteuffel die Unterschrift gebraucht hat lassen sich die Angeklagten durch Befragung der Bengen immer wieder Angeklagten v. Kayser trotz des Strafverfahrens treu zu ihm Kgl. Kriminal- Kommissar und Hauptmann der Garde- Landwehr- bestätigen, daß sie bei Negulierung der Spiel- Gewinne und Verluste Rechtsanwalt Dr. Schachtel beantragt einen Feldartillerie". Rechtsanwalt Dr. Schachtel: Welche Militär- coulant vorgegangen sind. Bei einem Zeugen, der ein junger Gerichtsbeschluß darüber, ob die Verteidigung nicht das Recht behörde hat Herrn v. M. den Auftrag gegeben, sich mit den als Offizier ist und auch sehr viel" verloren hat, weist die haben sollte, mit Rüdficht auf den großen Umfang dieses Prozesses Zeugen zu vernehmenden Offizieren in Verbindung zu setzen? Berteidigung darauf hin, daß dieser gleichfalls mur einen schon während der Verhandlung das Protokoll einzusehen. Ober- v. Manteuffel: Wir hatten Zweifel, ob wir befugt seien, die geringen 3uschuß hatte und sich dennoch staatsanwalt Dr. Isenbiel hält dies für unzulässig, so lange das Herren zur Rücksprache aufzufordern, ohne daß alles durch die auch Rennpferde. ein kostspieliges Verhältnis" Protokoll noch nicht unterschrieben ist. Dr. Schachtel: Die Militärbehörde gehe. Oberstaatsanwalt Drescher hatte dann aber u. dergl. hielt. Ein junger Kaufmann, der eine Zeit lang den Berteidigung hält auch das noch unfertige Protokoll für einen Teil die Mitteilung gemacht, daß nach einer von ihm an maß- Spielertreisen angehört hat, beziffert seinen Gesamtverlust an die Der Angefl. v. Schacht­der Aften, die nach Schluß der Voruntersuchung der Verteidigung geben der Stelle gehaltenen Rücksprache dies ge- verschiedensten Personen auf 50 000 m. zugänglich sein sollen. Der Gerichtshof behält sich die Beschluß- schehen könne.- Nechtsanwalt Dr. Schachtel: In den Atten meyer tritt bei allen diesen Erörterungen ziemlich in den Hinter faffung vor. findet sich von alleden nicht das mindeste vor und man kann sich grund. Bezüglich seiner Person stellt Rechtsanwalt Pinens durch deshalb nur wundern, daß in der Oeffentlichkeit daraus bestimmte eine immer wiederkehrende, furze Frage ungezählte Male fest, daß Schlüsse gezogen werden. Klient den Zeugen gar nicht oder nur sehr wenig bekannt ist. Die Beweisaufnahme wird Sonnabend fortgesetzt.

halten.

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Der Pump beim Schneider.

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b.

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erklärt

Weizen Roggen

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Marktpreise von Berlin   am 12. Oftober 1899 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums: 15,40 14,80 Schweinefleisch

Futter- Gerste Hafer gut

D.- Ctr.

1 kg 1,60

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15,30 14,10 Ralbfleisch

1,10 1,60 1,-

"

14,40 12,80 Sammelfleisch

1,60 1,

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15,20 14,50 Butter

2,80 2,

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mittel

"

14,40 13,70 Eier

60 Stüd

4,50 2,80

"

gering

13,60 13, Karpfen

1 kg

2,20 1,20

"

Richtstroh

4,50 4,- Aale

2,80 1,20

"

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"

Bander

2,60 1,20

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40,-

"

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2,-

1,-

50,- 25,

и

70,-

"

7, 4,

Bariche Schleie Bleie

1,80 0,80

"

2,80 1,40

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1,40 0,80

2,-

Hen

Grbsen peisebohnen

) Linsen

Kartoffeln, neue

Als erster Zenge wird heute der Schneidermeister Schwarz bernommen, der für die Familie v. Kröcher seit langer Zeit arbeitet. General v. Kröcher hat dem Zeugen einmal nahe gelegt, daß er Die Garderobe eines ,, auffallend soliden Offiziere". seinem Aeltesten, der ihm Sorge mache, weil er spiele, zum Guten Es wird dann noch einmal der Schneidermeister Schwarz raten möge. Im Vertrauen hat der alte Herr dann hinzu- über die Anzüge vernommen, die er für den Angeklagten v. Kröcher gejezt, daß er ja schließlich im Notfalle bezahle, daß der geliefert hat. Es ergiebt sich, daß die Lieferungen sehr umfangreich Sohn aber nicht ohne weiteres darauf pochen solle. Einige waren und sich auf Militär- und Civilbedürfnisse des Angeklagten Zeit darauf ist der Angeklagte v. Kröcher mit seinem Bruder erstreckten. In der ersten Jahresrechnung figurieren u. a.: eine rei dem Zeugen gewesen und hat ihn in großer Aufregung Jagd Equipierung für 600 M., eine Tennis- Equipierung, v. Kröcher Der Angeklagte bestürmt, ihm 2000 m. zu leihen, da er Spielverluste gehabt habe ein Militärpelz usw. und seinem Vater jetzt nicht kommen dürfe, weil er diesem erst kurz dazu, daß er den Jagd- Anzug haben mußte, weil in vorher gebeichtet und quasi das Versprechen gegeben habe, nicht seinem Regiment das Jagdreiten gewissermaßen als Dienst auf­mehr zu spielen. Da dem Zeugen nahe gelegt wurde, daß sich event. gefaßt wurde und er an den Grunewald  - Jagden 2c. theil nahm. der Angeklagte v. Kröcher eine Kugel durch den Kopf Auch die Tennis- Equipierung habe er haben müssen. Uebrigens fchießen müßte, oder der Vater an gebrochenem Herzen gehörte dies zur ersten Offiziers- Equipierung, die sein Vater bezahlt sterben würde, so hat der Zeuge die 2000 M. Hergegeben und in habe. Es sei doch wohl einleuchtend, daß er als junger Fähnrich zwei Raten zurückerhalten. Von nicht die Spielerkreise besucht und soviel Gewinn eingestrichen haben Rindfleisch), Stente 1kg Oberstaatsanwalt: welchem Gelde erfolgte die Rückzahlung?- v. Kröcher: Aus fönne, um daraus die Offiziers- Equipierung seinerseits zu bezahlen. Spielgewinn ist die ja auch aus dem Spiel herrührende Schuld be: Er beruft sich auf das Zeugnis des Echneidermeisters, daß glichen worden. er als Fähnrich ein auffallend solider junger Justizrath Dr. Sello läßt sich durch den gestern vernommenen Mann" gewesen sei. Der Zeuge bestätigt dies; nachher sei Beugen v. Janta bestätigen, daß auch dieser früher Spielverluste es anders geworden, nachher habe der General v. St. manchmal seinen durch spätere Spielgewinne gedeckt hat. Der Oberstaatsanwalt Summer darüber ausgedrückt, daß der Sohn spiele. stellt durch Befragen des Angell. v. Kröcher fest, daß dieser für die Beit Januar- April 1899 die Wohnmg in der Hohenzollernstraße noch zu bezahlen und schon die zweite Wohnung in der Friedrich Wilhelmstraße gemietet, also ein Vierteljahr lang zwei große Wohnungen zu bezahlen hatte. Angell. v. Kröcher erklärt dies damit, daß er damals eine schwere Brust fellentzündung und Operation durchgemacht hatte und nach dem Süden gehen sollte. Da sei dann die Spieleraffaire dazwischen gekommen und er habe nicht in die alte Wohnung zurückkehren wollen.

Milieu.

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Neue Mitspieler.

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Die Pinke.

Nach der Mittagspause stellt der Oberstaatsanwalt nochmals die Frage zur Erörterung, ob die Angeklagten als die Direktoren" des Klube" zu betrachten seien. Die Angeklagten vertreten den Stand­punkt, daß kein Klub und kein Direktorium bestand und auch keine Dauerkarten" auf fürzere oder längere Zeit ausgegeben worden seien. als man in das Centralhotel übersiedelte, seien die abendlichen Kosten viel größer geworden als bei Hecht, es mußten von jedem Teil­nehmer 30 M. in die Pinke gezahlt werden und zur Bequemlichkeit und Erleichterung derjenigen, die häufiger kamen, jei dann die Ein­richtung getroffen worden, daß diese auf einmal 100 M. einzahlen konnten. Nach Auskunft des Sachverständigen Grafen Reventlow besteht auch in Baden- Baden   und im Klub zu Heiligendamm   die Ein­richting, daß während der Rennen in ähnlicher Weise der Zutritt zu den Spielabenden erleichtert wird. Oberstaatsanwalt Dr. Jien biel stellt ferner durch Befragen fest, daß v. Kröcher im Jahre 1897 Reisen nach Aachen  , Ostende  , Namur  , Paris  , Wiesbaden  , wieder Paris   und Monte Carlo gemacht hat und im Jahre 1898 zu feiner Erholung in Tirol, dann in Hamburg  , Ostende  , Wiesbaden   und Nizza   gewesen ist.

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Der Herr Nittmeister.

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7,10 4,-

25,- Hechte

111182

2234

1,60 1,20 Strebje per Shot 12­1,20 1,-

do. Bauch *) Ermittelt pro Tomme von der Centralstelle der Preuß. Landwirts schaftsfammern- Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium für den Doppel- Centner. ) Kleinhandelspreise.

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Produktenmarkt vom 13. Oftober. Weizen und Roggen waren am heutigen Verkehr je 0,50 M. billiger zu haben. Reichlich angeboten war namentlich südrussischer Roggen. Die Umsätze blieben beschränkt. Hafer gab für nahe Sichten etwas nach, spätere Lieferungsfristen behaupteten ihre Preise. Rüböl blieb fest. Mailieferungen 0,20 M. höher bezahlt.

Am Spiritusmartt verstanden sich die Abgeber von Barivare nach dem gestrigen umjaylojen Verkehr zu einer Preisermäßigung für 70er um 0,10 W. auf 43,90. Umgesetzt wurden jedoch nur 5000 2. Termine

blieben nach wie vor ohne Handel.

Witterungsübersicht vom 13. Oftober 1899, morgens 8 hr.

Stationen

Barometer

stand mi

Wind­

richtung

Windstärfe

Wetter

Temp. n. C.

5°= 4" 9.

Stationen

Barometer

stand mm

richtung

Wind

Windstärke

SSW 5wolfig 13 Daparanda 746 S 748 WSW 4voltig

winemde. 747 hamburg  

Wetter

4 Regen

11 Petersburg 758SSO 2 bedeckt 14 Cort 764'97 4 heiter 751 WNW 9 wolfig 758 SW 2hciter

Berlin 748 SW 4 bedeckt Wiesbaden 754 WSW wolkent 11 Aberdeen  München   756 W 2 bedeckt

Wien  

11 Paris  

Temp. 11. 6.

0815° C.= 4° R.

6

11

758,0 2Nebel Wetter Prognose für Sonnabend, den 14. Oftober 1899. Etwas fühler, vielfach heiter, zeitweise wolfig bei ziemlich frischen westlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

1

Gäste,

Lieutenant v. Schaz, der alsdann vernommene Zeuge, ist, wenn er auf der Durchreise durch Berlin   fam, wiederholt in dem Spielerkreise gewesen. Eines Abends, als v. Kröcher die Bank hielt, hat er an diesen 7000 m. verloren; er hatte nur 1000 m. bar bei sich und da hat ihm v. Kröcher nach und nach einige Tausend Mart zum Weiterspielen geliehen. Er ist noch Schuldner des Ange­flagten v. Kröcher in Höhe von 4000 M. und von diesem keineswegs bedrängt worden. Der Zeuge hat einmal den Gewinn des Ange­flagten v. Kröcher an jenem Abend auf 15-20 000 M. geschätzt, er hat an einem anderen Abend, wo v. Kröcher nicht anwesend war, auch wieder 10 000 m. verloren und beziffert seinen Gesamtverlust aus dem Spiel mit den verschiedenen Personen auf etwa 8000 W. Unter den alsdann wieder vernommenen zahlreichen Zeugen, Er hat sämtliche Teilnehmer der Spielabende für ehrenwerte Herren die über die Interna der Spielergesellschaft aussagen, befindet sich gehalten. Auf Befragen der Verteidiger giebt Zeuge v. Schatz zu, auch der Zeuge Rittmeister d. L. Giesecke, der mit Wolff sein soll und mit diesem daß er hoch sezte, ein riskanter Spieler war und so hoch weiter näher bekannt gewesen in dem Spielerkreise verkehrte. Er hat Wolff schon im spielte, um sich herauszuschießen", wenn er tief drin war. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 15. Oktober, vormt. 82 Uhr, als im oberen Saal des Englischen Gartens  ", Alexanderstraße 27c, Rechtsanwalt Dr. Schwindt betont, daß diese Feststellungen nur Jahre 1881 auf den Rennpläßen kennen gelernt, Er will dann zwar gehört Bersammlung: Freireligiöse Borlesung. Um 10 Uhr vormittags ebei erfolgen, um zu zeigen, daß die Angeklagten nicht anders ge- diefer damals mit Reuter verkehrte. fest haben, wie die meisten Herren aus diesem haben, daß man Wolff suchte und ein Verfahren wegen gewerbs- daselbst: Bortrag des Herrn Dr. Bruno Bille: Das Baterunser. 1. Bater mäßigen Glücksspiels gegen ihn schwebte, er ist aber schließlich der unser, der Du bist im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Montag, den 16. Oktober, abends Lieutenant b. Frischen hat an einem Abend von Herrn Meinung gewesen, daß Wolff es verstanden habe, sich um eine Damen und Herren, sehr willkommen. Jedenfalls habe er nicht 8 1hr, ebendaselbst: Beschließende Versammlung. b. Kröcher 5000 M. gewonnen; die Regulierung hat ganz glatt Strafe herumzudrücken. Sumanistische Gemeinde, Mohrenstraße 47, in oberen Saale des stattgefunden. v. Stayfer hat er nur als einen sehr coulanten mit Sicherheit gewußt, daß Wolff verurteilt worden Brandenburger   Hauses: Sonntag, den 15. Oftober, vormittags 10% Uhr: Von der Verurteilung Wolffs zu Zuchthaus und Spieler temmen gelernt, der im Juni 1897 auch sehr viel Bech war. Vortrag des Herrn Dr. R. Peuzig: Das Erziehungsmittel. Gäste, Damen und sehr viel verloren habe. Kornblum hat auf diesen Beugen feinen sonstigen Strafen will Zeuge nichts gewußt haben. und Herren, haben freien Butritt. Er ist dan ,, feinen angenehmen Eindruck" gemacht. mehrere Jahre im Auslande gewesen. und Centralverein   der im Adressenwesen und verwandten Braucheit hat Wolff erst im Jahre 1895 oder 1896 in Berlin   zufällig wieder Beschäftigten, Berlin  . Heute abend 8 Uhr bei A. Kernchen, Wallstr. 57: Briefe an Manteuffel. getroffen. In den Spielerkreisen habe er vor Wolff nicht gewarnt, Bersammlung. Der Oberlieutenant v. Heppte gehört zu denjenigen Zeugen, weil er ihn hier in anderen Berhältnissen wieder getroffen habe; die in der Voruntersuchung und in seinen Antworten auf die er habe sich deshalb nicht bewogen gefühlt, den ruinieren. bloßzustellen und durch Herrn b. Manteuffel brieflich ihm unterbreiteten Fragen Mann Der eine höchst ungünstige Schilderung von den Angeklagten entwerfen Beuge hat ant Wolff noch heute ein Darlehu von hat und eine ganze Reihe anscheinend belastender Thatsachen angegeben 10 000 Mark zu verzinsen und vor zwanzig Jahren hat. Auf die seitens der Angeklagten und der Verteidiger an ihn auch einmal eine finanzielle Verpflichtung Reuter gegen gerichteten zahlreichen Fragen schränkt der Zeuge diese Aussagen in vielen über gehabt. Nach seinen Bekundungen haben weder die Punkten erheblich ein. Dem 8eugen wird sein an Herrn Angeklagten noch Wolff irgendwie anders gespielt, wie alle anderen b. Manteuffel auf dessen Fragen gerichteter Brief vorgehalten. Er Spieler. Präs. Sie sind doch nur Rittmeister der Landwehr, bleibt dabei, daß damals die Auskunft von ihm im besten Glauben sollen aber mit einem gewissen Nachdruck als Herr Rittmeister" erteilt worden sei; doch habe er damals die Sache schwärzer an- vorgestellt worden sein. 3euge: Bekanntlich ist ja hier gesehen. die Titelsucht besonders groß. Ein Titel wird einem Warum die Harmlofen verhaftet wurden. ja immer angehängt, mindestens ist man doch herr Doktor". ( Heiterkeit.) Oberstaatsanwalt Dr. Jienbiel: Es kommt der Auflage- tarten auch die Bemerkung: Rittmeister der Landw.- Kav.?" Justizrat Sello: Steht nicht auf Ihren Visiten­Behörde auf die Feststellung dieser Widersprüche und auch darauf an, Beuge: Ja.-R.-A. Dr. Schachtel: Ich mache darauf aufmerksam, daß damals, zur Zeit der Verhaftung der Angeklagten, die daß auch auf den Visitenkarten des Herrn v. Manteuffel steht: Kgl. diesen bekannten Herren eine schlechte Meinung von ihnen Kriminalkommissar und Hauptmann der Reserve des II. Garde- Art.­hatten. Rechtsanwalt Dr. Schachtel: Es ist ja schon festgestellt, Regiments"( Heiterkeit). daß zahlreiche Zeugen durch den ganzen Gang der Voruntersuchung in gleicher Weise so präoccupiert waren, daß sie nur auf die be lastenden Momente ihrerseits Gewicht legten. Wenn übrigens fort Aus den weiteren Zeugenaussagen ist im allgemeinen folgendes gesezt auf die Protokolle und derartige Briefe an Herrn v. Manteuffel hervorzuheben: Uebereinstimmend sagen die Zeugen aus, daß ihnen

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Verband der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter

Deutschlands  . ( 3ahlstelle III.)

Den Kollegen zur Nachricht, daß anser Mitglied, der Bauarbeiter

Erdmann Schumann

im Alter von 38 Jahren an der

Am 11. d. M. entschlief nach langen,

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Ausgetragene Spieler.

Außerordentliche

schweren Leiden unser lieber Bruder General- Versammlung

und Schwager Paul Schmidt

1366

Otto Schmidt.

der Orts Krankenkaffe der Gelb und Zinngießer

im 25. Lebensjahre. Dies zeigt tief: findet am Sonntag, den 22. d. M., betrübt an im Namen der trauernden vormittags 10 Uhr, im Lokale des Hinterbliebenen Berlin  , i. Ott. 1899. Gneisenaustr. 4. Serrn Paster, Inselstr. 10, statt, Die Beerdigung findet am Sonn- wozu sämtliche Herren Arbeitgeber,

Lungenentzündung verstorben iſt. tag, den 15. b. W., nachm. 32 Uhr, welche ein Drittel aus eigenen Mitteln

Die Beerdigung findet am Sonntag, von der Leichenhalle des Heiligen zur Staffe zahlen, und sämtliche groß­dell 15. d. M., nach nr. 4 Uhr, von der Kreuz- Kirchhofes Mariendorf   aus statt. jährigen Staffenmitglieder, welche der Leichenhalle des Pauls Kirchhofes Rasse angehören, hiermit eingeladen find. ( Plößensee) aus statt.

M

Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand.

138b

Eine sehr leistungsfähige, tapital: Träftige Werkzeug u. Maschinen fabrik in Berlin   sucht die Fabri tation und den Vertrieb

ge:

fchäster Neuheiten oder Artikel für

Arbeiter- Radfahrer Verein

ララ

Berlin  ".

Heute 812 Uhr abends Kottbuser Brücke nach Nixdorf. Morgen 6 Uhr: Weddingplaz

Tages Ordnung:

1. Wahl von 24 Vertretern der Arbeitgeber. 2. Wahl von 48 Vertretern der Arbeitnehmer. 3. Verschiedenes. Berlin  , den 12. Oftober 1899. 125b] Der Vorstand.

Waffenfabrikation. Abreffen mit nach Neu- Ruppin  ( 75 m.). 1 Uhr: Achtung! Kösliner Hof.

genauer Angabe sub O. P. 8488 Webbingplaz bis Kremmen  .

Besonderer Umstände halber ist der Toten- Sonntag frei und dieserhalb 22/1 an einen großen Verein abzugeben.

an Rudolf Mosse  , Frankfurter  : Donnerstag: Bersammlung III, Straße 33.

117/ 3* Schönleinstr. 6.

Bund Deutscher Bodenreformer. 10. Jahres Hauptversammlung heute nachmittag 6 Uhr, Dorotheenstr. 7, I. Geschäfts- und Agitations: berichte. Die Not der deutschen   Landwirtschaft und die Bodenreform. Ref.: A. Pohlman- Hohenaspe. Gäste willkommen. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter, Filiale Rummelsburg   Heute abend 812 Uhr bei Beudling, Goethe- und Kantstraßen- Ecke: Mitgliederversammlung. Vortrag über das neue Unfall­Innere Kaffen­gefes. Staffenbericht. Abrechnung vout Stiftungsfest. angelegenheiten.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet bis zum 19. b. M. Mons tag, Dienstag und Freitagabends von 7 Uhr ab statt. E. N. 73. Nein.

F. H. Da wäre eine lange Abhandlung notwendig; läßt sich int Brieffasten nicht erledigen.

2. K. 20. Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage an das Reichs: Marine- Amt, Berlin   W., Leipziger Platz 13.

Zwei Wettende. A. ist in Konkurs geraten und infolge dessen ist das Mandat auf Grund des Gesetzes ohne weiteres erloschen, ohne daß es noch eines besonderen Aberkennungsverfahrens bedarf.

D. Sch. Der am 1. Juli 1889 in Altona   eingemeindete Stadteil Ottensen   mag jezt etwa 35 000 Einwohner zählen.

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Seefisch- Kochbücher erhalten Käufer umsonst.

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