Ende September wurde der Geburtstag des mit einem großen Schulfeft gefeiert.
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Bei gutem Wetter war ein Ausflug nach einer geplant, die für Spiele im Freien, Wettläufe und allerlei Boltsbeluftigungen wie geschaffen war.
Direktors[ die Sonne des Rechts und der Milde auf und vertreibt den Dunst der Rot und Niederung? Bahrlich, fie fragen nicht mehr nach Macht und Waldwiese Erfolg, fie treten fühn und barmherzig den Niedergeworfenen zur Seite, die Gekreuzigten wurden ihnen zu Helden, obzwar die amtlichen Kreise strengen Befehl erließen, keine Notiz von den am Marterpfahl noch Troßigen zu nehmen. Sie werfen ihre opfernde Liebe einem Ein primitives Wirtshaus sorgte für Speise und Trank. Orkan des Hasses entgegen. Und so ist in diesen klaren Herbsttagen, Rohe Tische und Bänke, im Walde aufgeschlagen, boten Play da die Erde voll ist des fühlenden zaristarken Hauchs der Weinbeere, für Hunderte von Menschen. Und wer dort nicht mehr unter- nach zweitausendjährigen Wehen endlich das Christentum geboren tam, der lagerte sich auf dem glatten, moosigen Boden zwischen worden. Die Besiegten schreiten stolz durch die andächtig knieende die Sieger schmachten in der Einöde der den hohen, schlanken Fichtenstämmen und fand sich aufs beste Menschheit und eingerichtet. Verachtung. Den Bettlern werden Triumphthore errichtet, und die Könige werden auf die Folter ihres Erfolges gestredt. Wehe den Siegern Die Völker haben die Menschenfurcht vor der Gewalt und die Hosianna aber denen, die gebeugt wurden! fflavische Bewunderung des Erfolgs abgestreift, fie richten nur noch nach echtem Wert und ernster Gerechtigkeit. Niemals zuvor jah man solches auf Erden. Die Heiligung der Wunden und die Krönung der Niederlagen ward zur tiefsten Religion... Kurz, Herr Liebermann von Sonnenberg , Here Stöcker, Graf Mirbach , Herbert Bismard und Herr Dr. Arendt gar, die edelſten Träger strahlender 8 Mart Entree bis zum Stehplay von 1,50 Mark umschwärmen die Humanität, Taufende wohlgekleideter Männer und Frauen von Generale der befiegten Boeren und achten in ihrer Seelen unergründlicher Tapferfeit nicht einmal des Monarchen, der jeglidje Ehrung verpönte.
Gewöhnlich wurde die Gelegenheit benußt, die körperliche Gewandtheit der Schüler ins hellste Licht zu setzen. Es wurden Preise verteilt für die Sieger, und Korneliens Amt war's, sie ihnen feierlich zu übergeben.
Richards Klasse hatte sich immer vor allen ausgezeichnet. Diesmal aber hatte er's als eine Lebensfrage auf gefaßt, das Beste zu leisten. Er mußte beweisen, daß er ein sittlich starker Mensch, ein Erzieher sei, der seinen Jungen durch strengste Selbstzucht, Mut und Straft ein fortreißendes Beispiel gäbe. Wenn sich dann einmal Stimmen gegen ihn erhöben, war dies nicht seine beste Verteidigung?
Und so hatte er unabläffig gearbeitet an fich und an den Knaben. Ihr ganzes junges, begeisterungsfähiges Herz hatte er sich gewonnen. Sie gehorchten ihm auf einen Blick, einen Wint, und es war ihr höchfter Ehrgeiz, ihm keine Schande zu machen.
Er konnte mit ruhiger Sicherheit dem Tag entgegensehen. Bei den Vorbereitungen zum Fest hatte er viel mit Kornelie zu thun. Sie hatte organisatorisches Talent und war den Herren in einigen Fragen durch ihre praktische Klugheit unschäzbar.
Dreimal brachte mich ein Ungefähr in die Nähe der Boeren, und jedesmal ward meine Empfindung bitterer, bis zum Etel bitter. Am Tage ihrer Ankunft ging ich gegen Mitternacht an ihrem Hotel vorüber: ein Haufen Menschen starrte zu den verhängten hellen Boeren" empor, von einer nicht sonderlich gemäßigten Uffftimmung Fenstern empor, von Zeit zu Zeit stieg ein mechanisches„ Hoch die beflügelt. Im Portal des Hotels Schußleute zu Fuß, ringsum Schußleute zu Pferde, ein wimmelndes Heerlager der Polizei. Schade, daß diese Wachtmannschaften nicht zwei Jahre früher zum boerischen Schuh aufgeboten worden sind.
Es war Richard Volkmar doch ein eigentümliches Gefühl, Das zweite Mal prallte ich im Reichstage mit den Generalen mit ihr zu verkehren.
Manchmal hatten fie stundenlange Besprechungen unter vier Augen oder mit einigen andren Kollegen zusammen. Bittrichs Bemerkungen tamen ihm dann oft ganz plötzlich in den Sinn. Er zweifelte, daß der schlechtbeobachtende, urteilslose Mensch recht gesehen. Aber trotzdem schmeichelte ihm der Gedanke, daß er dieser stattlichen, tadellofen und anspruchsvollen Frau vielleicht doch ein kleines Interesse eingeflößt hätte.
Sie berriet freilich nicht das geringste, das auf ein wärmeres Gefühl hätte schließen lassen. Immer war fie gleichmäßig ruhig und fühl freundlich, von ausgesuchter, formeller Höflichkeit und so vollkommen sachlich, daß er ganz vergaß, es mit einer Dame zu thun zu haben.
Kurz vor dem Fest nahm ihn Rober eines Morgens mit wichtiger, aufgeregter Miene beiseite.
zusammen. Ich saß ziemlich allein unten im Restaurationsjaal. Auf einmal brachte der Kellner die Botschaft: die Boeren sind draußen. Ich trat auf den steinernen Balfon des Saales. Draußen um die ungeheure Leere des Bismard- Denkmals ballten sich plöglich schwarze reitende Schusleute voraus, ein paar cilige Bagen, Horufe und Menschenmassen zusammen, gleich stürmenden Betterwollen. Zwei Hüteschwenken, eine finge Pause, und auf der andern Seite des Denkmals sprengen abermals die beiden reitenden Schuhleute und die Wagen folgen ihnen. Kurz darauf bricht eine unruhige Prozession in die Stille des Stud'schen Distel ein. In einem Schwarni von Boerengerant- Saales Managern erscheinen die Generale. Herbert Bismard, der ewige unbegnadigte Miniſteranwärter, geleitet sie mit der Würde eines Vortänzers; feine Mienen fein Kopf wird immer mehr die schlechte ftümperhafte Kopie des Vaters find von der Genugthuung durchleuchtet, daß er thin darf, was dem Bülow strengstens verboten ist. Einen Augenblick haftet in meinen Augen der stunne, ermattete Ernst Delareys. Ich sehe De Bets jungen, hochgewachsenen Verwandten, dem Krüden das zerschoffene Bein erseyen müssen. Mit seinem steten Grinjen der Berlegenheit über seine Geburt trottet Herr Arendt, der Apostel des Mansfelder Bergwerffegens nebenher. des allzu früh um die Ede gebrachten vergnügten Lieutenants führt Liebermann von Sonnenbergs grobes angefettetes Toaftgesicht feine wichtigkeit in dem welthistorischen Moment gravitätisch spazieren. Nur Herr Haffe , der von Leipzig aus die Welt unter die germanische Rasse verteilt, bleibt wie alle die Tage unsichtbar. Im Wartesaal erster Klasse, will sagen in dem für die Junker und ihre regierenden Vertreter reservierten Restaurationsjaal, verschwindet der Zug, und nun wird es überall lebendig. Aus dem ganzen Hause strömt das Bolt zusammen: Kellner, Diener, Journalisten, Abgeordnete; man erzählt, daß selbst die amtlichen Stenographen einen Augenblick daran gedacht haben, den Sigungssaal und ihr Protokoll im Stich zu lassen. Jeder lugt neugierig in den geweihten Ort, wo Herbert Bismarck den Generalen Kaffee servieren läßt. Man. ist sehr gespannt, gefehr befriedigt, fehr vergnügt. Auch der Woche"-Photographerscheint mit seinem Kasten. Eintrittsgeld wurde nicht erhoben, auch der Ausrufer fehlte, der die Kuriositäten hätte erläutern sollen. Die reitenden Schuyleute waren nicht mitgekommen.
Sollege," tuschelte er, sein langes schlaffes Gesicht in noch längere Falten ziehend, lieber Kollege, ich habe es immer herzlich gut mit Ihnen gemeint"
Richard trat einen Schritt zurück und sah ihn befremdet an. Aber ehe er nur den Mund aufthun fonnte, fuhr Rober in seinem gewohnten feierlichen Grabeston fort:„ Und Sie werden mir's nicht übeldeuten, wenn ich mir herausnehme, Ihnen ein Wort im Vertrauen
Richard fühlte, wie der kalte Schweiß ihm auf die Stirn trat. Die Glieder wurden ihm schwer, wie gelähmt von dem plötzlichen Schreck. Was redete der Mensch? Und diese unheilberkündende, tragische Miene, dieser herablaffend wohlwollende Zon?
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Was wollen Sie eigentlich?" fuhr er heftig auf. Rober reckte sich in die Höhe- ganz eingehüllt in kränkte Würde. Er zog sich einen Schritt zurück, zuckte die Achseln und that, als wolle er ohne weitere Erklärung gehen. Aber Volkmar packte ihn so rücksichtslos am Arm, daß Rober einen Entrüstungsruf ausstieß. Was fällt Ihnen denn ein, Bolfmar! Was ist Ihnen denn?"
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Richard nahm sich gewaltsam zusammen. Ruhe! sagte er sich. Jetzt fam's drauf an, kalt Blut zu zeigen.blo ( Fortsetzung folgt.)
Sonntagsplauderei.
Zum drittenmale spürte ich in der Bernburgerstraße den Atem der Weltgeschichte. Es tvar nach zehn Uhr abends. Drinnen in der Philharmonie sprach Graf Mirbach , diesmal nicht über den 71% MarkZoll. Draußen aber stand wieder der animierte Menschenhaufen. Lange Reihen Droschfen sperrten die Straße. Man hätte glauben lönnen, daß Nifisch ein philharmonisches Konzert dirigierte, wenn nicht die ganze Gegend abermals mit Schuhleuten übersät gewesen wäre. In den dunklen Hausfluren der Nachbarhäuser hatte die Polizei Boften ausgestellt, offenbar bereit, eine Boerenschlacht zu schlagen, wenn es jemanden gelüftet, allzu hizig zu demonstrieren. Aber es geschah nichts. Man war sehr gespannt, sehr befriedigt, sehr bergnügt. Die Straße war tostenfrei. Aus einer nahen Stellerineipe gröhlte ein Heldensang....
Ein Triumphzug der Befiegten beginnt dennoch nicht in dieser blutenden Welt der Greuel und Grausamkeiten ein Graufiger und unbarmherziger, so dünkt mich, als der fast dreifühlend Herz zu schlagen? Ist die Zeit vorüber, da man den jährige Krieg gegen eine erdrückende Uebermacht ist dieser TriumphStalpschwingern zujauchzte und die Stalpierten verachtete? Ging jug um Almosen. Gewiß, es ist erfreulich aber in dem social