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Nr. 242. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 15. Oktober 1899.

Parteitag

der deutschen   Socialdemokratie.

Fünfter Verhandlungstag.

Hannover  , 13. Oftober.

( Schluß.)

Nach Beendigung des Geyer'schen Referats über die Militär­frage begründet:" Nitsch- Magdeburg den Antrag 42. Die Angriffe auf unsere Milizforderung sei von der Person Schippels nicht zu trennen, daher müsse der Ausschluß Schippels aus der Partei erfolgen.

( Heiterkeit.) wollen.

gegen ihn erhoben worden, und es geht einfach nicht, daß man ihm das Wort abschneidet. Jeden anderen, dem Antläger, kann man eher das Wort abschneiden, aber es ist mit allen Grundfäßen einer geordneten Rechtspflege unvereinbar, daß man es dem Angeklagten verkürzt.( Sehr richtig!) Was mich betrifft, so kann Zubeil ganz ruhig sein, ich werde nicht die 30 Minuten ausnußen, ich bin mit 10 Minuten völlig zu Unter Ablehmung des Antrags Zubeil beschließt der Parteitag, Schippel unbeschränkte Redefreiheit zu gewähren.

frieden.

Schippel:

dann

darum nennt man sie stehende Heere

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Was mich verblüfft hat, ist, daß sofort einzelne Partei- Miliz einführten, das heißt nur die vorhandene ansässige Bevölkerung schriftsteller ähnlich wie im Falle Bernstein   sich auf das gefundene mit Waffen versehen wollten, so müßten wir geradezu die Landflucht Fressen gestürzt haben, ohne daß sie vorher erst studiert und vom Osten nicht nur eindämmen, sondern den ganzen Osten mit sich die technischen Ausdrücke angesehen hätten. Nein, einer dichteren Bevölkerung auf Kosten unserer Industriebezirke bes dem denunziatorischen Eifer ist in diesem Falle auch die Unwissenheit siedeln, ähnlich wie wir heute beim stehenden Heer im vollständig gleichgekommen. Ich habe hier speciell Kautsky   im Osten überall stärker besetzte Bataillone und Formationen haben. Auge. Ich muß sagen: wenn ein Schriftsteller, der sich nicht ge- Entweder wir glauben an feine jemals hervorbrechenden Gegensäge müßigt fühlt, fich erst mal über die Grundbegriffe dieser militärischen zwischen den Staaten, dann müßte nicht die Miliz, sondern die voll­Fragen tar zu werden, erst mal das ABC dieser Fragen zu lernen, ständige Aufhebung jedes Heeres unsere Forderung sein. Oder wir sofort über einen herfällt und Feind der Demokratie"," Anhänger glauben an mögliche Konflikte, dann haben wir als Vertreter der des Berufsheeres" in die Welt hinaus schreit, so hat mich das doch deutschen   Arbeiterklasse die Pflicht, auch dafür zu sorgen, daß die schon mehr in Wallung gebracht. Volfsversammlungen! Ach Gott, deutschen   Arbeiter obenauf bleiben.( Unruhe.) der Mann, der hinaus und reden muß, der kan eben nicht Und auch das müssen wir anerkennen, daß wir zwar in erster anders. Blume macht von dem Wunsche Schippels Mitteilung, ihm als ( Unruhe. Zuruf: Ist der etwa weniger?) Nein, ich Linie den Frieden erstreben, politisch uns nur verteidigen dem Angegriffenen, der Ursache der Diskussion, gewissermaßen als teller, ein Redacteur einer wissenschaftlichen Revue, braucht zutragen, militärisch offensiv vorzugehen haben.( H meine, der kann sich nicht so vorbereiten. Aber ein Schrift- wollen, im anderen Falle aber den Krieg über die Grenzen hinaus Korreferenten eine unumschränkte Redezeit zu gewähren... Zubeil- Berlin  : Ich protestiere hiergegen energisch. Die Ansicht sich doch nicht sofort mit denunziatorischem Eifer auf diese Fragen hört!) Unsere Verteidigung kann doch nicht darin bestehen, daß wir zu Schippels ist allgemein bekannt. Eventuell beantrage ich, ihm zu stürzen. Erst hat Kausky mich als Anhänger der Berufs he ere uns wie mit einer chinesischen Mauer umgeben und von oben herab höchstens 30 Minuten zu gewähren. Heine steht auch schon auf. hingestellt. Dan machte ich ihm klar, daß wir Berufsheere schon dem Feinde Esel bohren und lange Nasen ziehen. seit 100 Jahren, seitdem wir keine Werbesoldaten besitzen, nicht mehr Der wird dann auch unumschränkte Redezeit haben haben. Run kan er mit den Berufs soldaten angewadelt. Da sehbare Zeit nicht zu lenken und zu leiten haben, der wir vielmehr, Doch das sind Fragen der auswärtigen Politik, die wir auf ab­Seine- Berlin  : Ich bitte Sie, den Antrag Zubeil abzulehnen, habe ich ihn gefragt: Wo ist denn die Masse der Soldaten heute wenn auch nicht als unbeteiligte, so doch als fühle Zuschauer gegen den Wunsch von Schippel zu erfüllen.( Bebel: Selbstverständlich bin ich denn auf die Frage losgegangen: worum sich überhaupt der dilettieren, sondern mich der Frage zuwenden, ob die Miliz uns für noch Berufssoldaten? Nun ist er auch davon abgekommen, und so überstehen. Darum will ich auch auf diesem Gebiet nicht weiter Es wäre eine Ungerechtigkeit sonder gleichen, wenn wir dem, der hier gewissermaßen der Angeklagte ist, das unbeschränkte und freie Streit dreht. die Kulturaufgaben so unendlich viel Ueberschüsse liefern würde, daß Recht zum Reden nicht geben wollte. Hier handelt es sich um eine Was ist denn der Unterschied zwischen Miliz und stehen dem sie schon deshalb gefordert werden muß, daß wir sie schon fordern seit vielen Monaten in der gesamten Parteipresse geschürte und rege mir Heer? Ich verlange, daß man mich kritisiert, daß man müssen, um die oppositionelle Masse zu stärken. Heißt doch die gehaltene Aufregung gegen Schippel. nicht irgend eine allgemeine Rederei unterstellt, Miliz in dem Schreiben der Seftion Zürich   1869 an den Baseler Es ist eine Kapital- Anklage sondern daß man voraussetzt, daß ich die Venemmung so kongreß das bewaffnete Stimmrecht". Durch die Miliz follen wir gewählt habe, wie sie allgemein in der ganzen wissenschaftlichen also das bewaffnete Stimmrecht erhalten und Millionen frei haben heer mehr, wir haben die allgemeine Wehrpflicht, wir haben das Militärlitteratur gang und gäbe ist. Wir haben heute kein Berufs- für die Kulturaufgaben. Bolt, das zeitweise in die Armee eintritt und nach zwei Jahren Bebel hat in seiner Broschüre Nicht stehendes Heer Ich frage zunächst: Ist dann die Miliz ein so billiges System? Volkswehr" wieder austritt. Wir haben aber bei den stehenden Heeren und berechnet, daß die Schweiz   pro 1879 nicht ganz 23,2 Millionen einen festen Stamm von Offizieren und Unteroffizieren, durch deren Deutschland   hat eine 17% mal größere Bevölkerung, also würde die noch immer stehende Kadres, Frank für ihre Miliz ausgegeben hätte, und er schließt nun: Schule, durch deren Drill der einzelne Soldat hindurchgeht. In deutsche Miliz 171/2 X 28,2 Millionen Frank 405,75 Millionen der ganzen Litteratur versteht man unter stehendem Heere das Frant= 324,6 mill. M. Koften. Dazu rechnet er jährlich 20 mill. Heer mit stehenden Kadres, ob nun die Dienstzeit drei, zivei, Mark für das Instruktionspersonal und 40 Min. M. für die milt­ein Jahr oder sechs Monate dauert. Kautsky   hat noch tärische Jugenderziehung. Das ergiebt 385,2 Mill. M. für eine Parteigenossen! Sie müssen es mir schon verzeihen, daß ich nicht einmal verstanden, daß man bei stehenden Kadres auch unter halbwegs leistungsfähige Miliz. Ich will an den Bebelschen Zahlen keine noch den Mut habe, hier überhaupt noch vor Ihnen zu reden. Genosse ein Jahr hinuntergehen fam. Ich konnte mir das erst gar nicht Stritit üben, sondern nur darauf hinweisen, daß die Kantone 1897 Geyer hat allerdings gesagt, er wolle nicht Stegerrichter sein. Der erklären, erst das Elberfelder Parteiorgan belehrte mich, daß sich noch 1,6 Millionen Frank für die Miliz verwandt haben. In Form nach hat er das auch erfüllt, er hat aber eine Ausdrucksweise Kautsky   die Sache so vorstelle, daß man bei einer neunmonatlichen anderen Jahren haben sie aber bis 5 Millionen Frank verausgabt. gewählt, ähnlich wie die der Genoffin Zetkin. Auch sie Dienstzeit einen ganzen Jahrgang aushebt und wenn diese neun Auch diese Summen müssen mit 17%, multipliziert werden, das hat sich ja darauf berufen, daß sie uns nicht aus der Monate um sind, drei Monate lang feine Soldaten mehr hat. Wer ergiebt ein Plus von 23-70 millionen Frant, so daß für Deutsch­Partei hinauswerfen und auch keine andern dazu auffordern die Sache kennt, der weiß, daß das einfach bedeutet, daß dann neun land 405-455 Millionen Mark herauskommen würden, während die wollen, es aber unserm Tatt überlassen, ob wir nicht selbst freiwillig Zwölftel eines Jahrganges fortwährend unter der Fahne ist. Also deutschen   Heeresausgaben 591 Millionen Mark betrugen. Aber die gehen wollen. Das ist ungefähr der gleiche Unterschied, als ob man stehende Heere haben ständige Berufskadres, durch deren Schule die Ersparnis, die hier vorhanden wäre, schrumpft auch zusammen, wen jemandem wirklich den Strick dreht, mit dem man ihn hängen will, Bolksmassen hindurchgehen. Bei der Miliz aber giebt es gar keinen man andere Jahre des schweizerischen Milizbudgets heranzieht, die oder ob man so gnädig ist, ihm die seidene Schnur zu schicken, damit Berufssoldaten, auch keine Berufsoffiziere oder Unteroffiziere. So nicht mit 23,2 Millionen Frant abschlossen wie 1897. 1893 gab die er davon Gebrauch macht.( Heiterkeit.) Ich habe nicht die Absicht, bald die Uebung vorbei ist, geht der Offizier, geht der Soldat nach Schweiz   32 Millionen Frank, 30 Proz. mehr als 1897 aus, davon Gebrauch zu machen. Wäre ich innerlich mit der Partei Hause. 1892 der Neubewaffnungen und Festungsbauten wegen fertig, verlassen Sie sich darauf, ich würde nicht fünf Minuten länger Damit Sie mich nicht der Silbenstecherei zeihen, will ich Ihnen 36,15 Millionen Frank, also 40 Broz. mehr aus. Nehmen darin bleiben! Aber bisher hat man es nicht für das Zeichen eines nur ein paar Urteile vorlesen, um Ihnen zu beweisen, daß diese wir diese Zahlen 171/2 mal, so fommen wir auf Ziffern, schlechten Parteigenossen angesehen, daß er den Mut hat, gewisse Terminologie überall da, wo man die Striegswissenschaft ernst be die praeter propter den deutschen   Ausgaben vollständig Fragen immer wieder anzuregen, auch wenn er sicher ist, handelt, durchgeführt ist. Rüstow   sagt: Angenommen, die Bürger gleichkommen. Da sieht es auch bei der Miliz mit den Kultur­auf Widerspruch in der Partei zu stoßen. Wenn ich an der seien im Waffendienst geübt, man könne sich darauf verlassen, daß aufgaben windig aus. Ein billiges System ist das Milizsystem nicht, Partei nur äußerlich hinge, dann könnte ich ja irgendwo in sie auf den ersten Ruf zusammenkommen, die bürgerliche Einteilung und unendliche Summen werden für Kulturaufgaben dadurch nicht aller Ruhe einen Platz einnehmen, dann brauchte ich nicht in Provinzen, Kreise, Gemeinden, Quartiere sei außerdem derart, frei. Das Schlagwort: die Miliz ist billig, wird man daher fallen hinauszugehen und den Widerspruch der Genossen herauszufordern. daß aus ihnen ohne weiteres entsprechende Truppenförper hervor- laffen müssen. Thatsachen soll man sehen, und nicht die Augen Wer so handelt, ist innerlich mit der Partei nicht fertig. Also ver- gehen, Divisionent, Brigaden, Bataillone, Kompagnien, und die davor verschließen. Das kommt auch in der Partei immer Durchbruch. zeihen Sie mir, wenn ich heute als Barteigenosse weiter zu Ihnen bürgerlichen Magistrate, die Friedensbeamten, feien im stande, mehr zum Auch Kautsky   erkennt Spreche! im Kriegsfall zugleich als Striegsbefehlshaber, als Striegs- So heißt es in seiner Agrarfrage": ,, Von der Durch­Nun hat Geher gesagt, ich hätte einen Ton angeschlagen, so beamte aufzutreten, so tann man im Frieden eines als solches führung der Volkswehr darf mant eine außerordentliche hochfahrend, wie man ihn in parteigenössischen Diskussionen nicht an- äußerlich sichtbaren Heeres offenbar ganz entbehren. Bei dem ersten direkte ökonomische Entlastung der Bevölkerung kaum erwarten. schlagen sollte. Run, wenn ich heute den Artikel schriebe, würde ich Kriegsruf formiert sich das Heer ohne weiteres. Das ist das Miliz- In dieser Beziehung ist ihr die Idee des ewigen Friedens entschieden ihn im Ton gewiß anders schreiben. Legen Sie Wert darauf, daß system." In allen Militärleritas, die ich durchgesehen habe, heißt es überlegen. Die Idee der Volkswehr bedeutet ja keineswegs eine ich ben Ton zurücknehme, so bin jeder Zeit gern dazu bereit. Aber wörtlich übereinstimmend Miliz ist eine Truppe, die keine Friedens Verminderung der Bewehrung des Boltes, eher eine Vergrößerung, spielen Sie doch nicht die Stegerrichter über den Ton in der Partei. Stämme hat". Bei Regenhofer ist das Wesen der stehenden Heere da sie jeden Wehrfähigen auch zur Wehrhaftigkeit heranziehen will. Ich glaube, ich bin ganz den Traditionen der Partei gefolgt, was fräftige die allgemeine Wehrpflicht und Berufskadres, der Gegensatz dazu Welche Kosten das verursacht, das ist eine Sache der technischen Aeußerungen anbelangt.( Bebel: Aber Schmähungen und Belei ist bei ihm Miliz. Bei Boguslawski heißt es, das stehende Entwicklung, die sich nicht absehen läßt, und die gerade auf dem digungen) Ich habe nicht die Partei geschmäht. Gewiß, ich habe einen Heer, d. h. die notwendigen Kadres von Berufssoldaten und die militärischen Gebiet so lange ihre größten und verhängnisvollsten Schriftsteller der Partei gemeint, er hat sich getroffen gefühlt, aber die Bartei unter Waffen stehenden Wehrpflichtigen. Oberst wille, der be- Triumphe feiern wird, so lange die Gegenfäße unter den kapita­ist damit nicht beleidigt.( Bebel bittet ums Wort.) Sehen Sie sich fannte Führer des schweizerischen Milizwesens, spricht von kurzer listischen Nationen unter einander fortdauern." doch den Ton an, den Kautsky gegen mich angeschlagen hat. Da Ausbildungszeit und dem gänzlichen Fehlen permanenter beruflicher Wenn also Genossin Zetkin   in einer Berliner   Volksversammlung bin ich ein Feind der Demokratie, ein Feind des Proletariats, ein ausgebildeter Kadres bei jeder Milizarmee." In den stehenden im Februar dieses Jahres nach einem Bericht des Vorwärts" meinte: Biedermann mit allerlei sauberen Zwecken, da habe ich unterschlagen Herren ist Offiziersein Beruf, der Milizoffizier ist dies nur nebenbei, Es ist für Unterrichts- und Bildungszwecke kein Geld vorhanden, und gefälscht. Wie könnte es auch anders sein? Ich bin ein Fuchs neben seinem eigentlichen Lebensberuf und vielfach neben der ander weil der Militarismus Millionen und wieder Millionen verschlingt. in der Wolfshaut"( Bebel: Sehr richtig!), ein Esel in der Löwen- weitigen ausgedehnten Jnanspruchnahme durch das öffentliche Leben." Die Frau muß den Forderungen für den Militarismus die Forde haut".( Bebel: Das weniger!) Allerdings, Kautsky   hat nur die Das ist die Definition, die man überall findet und die ich selbst- rung entgegensetzen: Her mit den Millionen für die Volksbildung. Löwenhaut ausgeschrieben, das was darunter versteckt war, hat er verständlich meinen Ausführungen zu Grunde gelegt habe. Und dem Nicht das Land, welches über die meisten Gewehre und Kanonen nur angedeutet mit der ganzen Zartfühligkeit, die wir an ihm entspricht auch die Praxis. Warum haben wir denn in England verfügt, sondern das Land, dessen Einwohner den Höchsten schäßen gelernt haben seit der Bernstein  - Diskussion. den Unterschied zwischen Miliz und stehendem Herr? Giebt es bei Bildungsgrad aufweisen, steht an der Spitze der Stultur"- Noch eins. In einer Versammlung in Eimsbüttel   hat Genosse den einen Stockprügel, bei den anderen Zuckerbrot? Nein, der so ist das zwar von principiellem Standpunkt aus unanfechtbar, Stubbe nach dem Bericht des Hamburger Echo" gejagt, ich hätte Unterschied ist so, wie ich ihn eben gekennzeichnet habe. aber bei einigem Kopfrechnen hätte sie sich sagen müssen, daß die erst lange Artikel gegen die Miliz geschrieben und dann anonym Auch die Schweizer   Miliz hat keine festen Friedensformationen, und Miliz hier recht wenig aus der Misere heraushilft, weil sie eben in einer anderen Zeitschrift wieder eine andere Stellung ein- wo man sie noch hat, nennt man sie mit Recht einen Ansatz zum auch recht heißhungrig Millionen verschlingt. Beim stehenden Heere genommen. Er fönne das nur als Feigheit bezeichnen. Und Zubeil stehenden Heer. Die Leute werden auf Tage und Wochen ein- ist eine bestimmte Friedenspräsenz vorhanden und es brauchen nicht hat in einer Berliner   Versammlung nach dem Bericht des Vor- berufen, bilden Cadres, und dann werden diese Cadres wieder auf alle ausgehoben zu werden. Bei der Miliz aber müssen alle Waffen­wärts" gejagt: Es muß die Frage gestellt werden, ob jemand solche gelöst. Es ist eigentlich etwas findisch, daß man diese Dinge hier fähigen verwandt, Kanonen und Flinten für sie beschafft, Festungen Artikel in gegnerischen Blättern unter einem Pfeudonym ablegen noch betonen muß, sie könnten jedem geläufig sein, der sich mit und strategische Eisenbahnen für so viel mehr angelegt werden. darf. Warum hat er nicht den Mut gehabt, Schippel darunter zu diesen Gegensägen beschäftigt hat. Wenn Kautsky  , nachdem er ein- Ob wir die Jugendwehr nicht jahrgangsweise gruppieren und fezen?"( Sehr richtig!) Also zunächst: Wo ist das gegnerische gesehen hat, daß auch die Milizarmee Berufsoffiziere und fasernieren müssen, will ich beiseite lassen. Aber wir dürften dann Blatt, für das ich geschrieben habe? Das Blatt heiß Socialistische Unteroffiziere haben muß, mich ganz erstaunt fragt: Ja, die Dienstzeit niemals aufhören lassen, wenn wir das bewaffnete Monatshefte", schon der Name Klingt nicht nach Gegnern. wer hat denn jemals behauptet, behauptet, daß bei der Miliz Stimmrecht gelten lassen wollen. Sollen die Greise nicht auch das Es wird redigiert von Parteigenossen, und zu seinen Mitarbeitern feine stehenden Cadres sein müssen? so konnte er gehören u. a. Wilhelm Liebknecht  , Leßner, Kampfmeyer, Konrad mich ebenso gut fragen, wie ich dazu komme, ein Säuge Schmidt, Wolfgang Heine, Rosa Luxemburg  , Ledebour  , Ed. David, tier ein Lebewesen zu nennen, das lebendige Junge zur Welt bringt, Gertrud David  , v. Elm, Legien, Molkenbuhr, Kazenstein, Eichhorn, und einen Vogel ein Lebewesen, das Eier legt und sie selber aus Schröer- Spandau  , Dr. Winter. Das ist also das gegnerische Blatt, brütet. Er hat eben nicht gewußt, um was es sich handelt. Aber für welches ich geschrieben habe! dann muß ich mir doch verbitten, daß man mich als Feind des Pro­letariats hinstellt.

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bewaffnete Stimmrecht haben? Und vergessen Sie eins nicht: Wir verlangen ja auch das Stimmrecht für die Frauen.( Bebel: Die sollen auch Soldaten werden! Heiterkeit.) Gewiß! Das ist nicht eine Einbildung von mir; die Revolutionäre in der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" fordern das ja.( Ledebour: Wo?) Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" vom 23. Februar 1898 jagt im Leitartikel: Nun wird mir vorgeworfen, ich habe pseudonym geschrieben. Warum sollten neben den Jünglingen nicht auch die Mädchen vom Wie kommt denn das? Ich hatte vorher eine Reihe leicht hin- Auf die Frage, wie weit Engels für die Gegenivart nicht An- 15. und 16. Lebensjahre ab sich in den Waffen üben?( Ledebour geworfener Stizzen geschrieben, die ich mit Siegrim gezeichnet hänger des Milizsystems war, will ich hier nicht weiter eingehen. Da bin ich nicht dagewesen! Große Heiterkeit.) Ledebour hatte. Als mich nun die Redaktion drängte, eine neue Stizze zu Ich wende mich nun zu dem Vorwurfe des Genossen Geyer, ich scheint nie verantwortlich zu sein, wenn eine richtige Dummheit in schreiben, kam der Artikel War Engels milizgläubijch?" Ich glaubte, hätte Engels falsch citiert. Er muß den Artikel in den der Sächs. Arb.- 3tg." steht; es war also Parvus oder mein ver daß alle Leute wissen konnten, wer fegrim ist, ebenso wie sie wissen, wer Socialistischen Monatsheften" gar nicht weiter gelesen haben. Er ehrtes Gegenüber, Frau Dr. Rosa Luxemburg.( Heiterkeit.) Ich Parvus ist.( Widerspruch.) Genoffe Diez sagte mir ganz offen, von der ersten lese nur einige Zeilen weiter:" Hier sind es also wieder die alten will nur noch auf die berühmte Entlastungstheorie mit einem Wort Stizze an, habe jeder Mensch gewußt, daß niemand anders dahinter zwei Jahre, die als das zunächst Erreichbare ins Auge gefaßt eingehen. Sie sehen auch hier wieder, mit welcher Rebulistit fort­steden könne, als Schippel und den Fraktionsmitgliedern, die mich werden. Weitere Herabsetzungen sind vorbehalten, sobald" man" sich während Parteidistuffionen geführt werden. Ich habe gesagt, daß fragten, sagte ich ganz rubig: Ja, wißt Ihr denn nicht, wer Jiegrim von der Möglichkeit überzeugt haben wird. Das Milizsystem" wir heute unproduktive Ausgaben nicht mehr so einschätzen können, ist? Das bin ich. Also, wer es erfahren wollte, hat es erfahren, wird hier zwar als Endziel flüchtig daneben ge- wie in früheren Gesellschaftsperioden, da die Gesellschaft nicht genug irgend eine Geheimnisthuerei, eine Feigheit war nicht dahinter ver- nannt."( Buruf: üchtig!") Wie kann man das" falsch citieren schaffen konnte, daß in der Zeit der Ueberproduktion selbstverständlich borgen. Ich habe, wie ich bereits in der Neuen Zeit" schrieb, nie- und unterschlagen" nemmen. Das mag der liebe Himmel und Freund mehr unproduktive Ausgaben, Verschwendung, Lurus eine ganz mals auch nur das geringste Verlangen verspürt, meine Identität Geyer wissen.( Heiterkeit.) andere Rolle spielten. Ich habe in der Neuen Zeit" gesagt: Die mit dem Verfasser der anspruchslosen Skizzen in den Socialistischen Auf die Milizfrage will ich selber nicht eingehen, ich will nur großen Aufwendungen in allen modernen Gesellschaften zu un Monatsheften" irgendwie zu verschleiern. Daß die Dinge so liegen, noch erwähnen: Engels erkennt ganz offen die Vorzüge des stehen- produktiven, vor allem auch seitens des Staates zu militärischen fönnen Sie auch daran sehen, daß die Socialistischen Monatshefte" den Heeres vor jeder anderen Heeresformation für die auswärtige Becken, find feine Verstärkung, sondern eine Erleichterung des alle bei Bading gedruckt werden, wo jeder Seger meine Handschrift Politit an. Er sagt, daß die stehenden Cadres einen festen Bu- gemeinen ökonomischen Drucks. Jede Gesellschaft der leberproduktion" fennt. Hätte ich meinen Namen verheimlichen wollen, so hätte ich fammenhang, eine operationsfähige Armee lieferten, und das sei für wird nicht be lastet, sondern entlastet, wenn die Produktion doch das Manuskript nicht in diese Druckerei geschickt. Man einen Staat, der eingeteilt ist zwischen Frankreich   im Westen und relativ geschwächt, die Konsumtion relativ vermehrt wird. Nur hat beweise also, daß ich mich verheimlichen wollte, oder aber man laffe Rußland   im Osten eine Notwendigkeit. In der That war das der kapitalistische Staat" an sich die Mittel der kapitalistischen  solche Verdächtigungen! Wir sind ja eine sehr revolutionäre Bartei, stehende Heer eine Waffe für die äußere Politik, für die Eroberungen Gesellschaft nicht zur Verfügung; sie aus ihren Tiefen durch Steuern aber in solchen Dingen find wir doch nur ein großes Kaffeekränzchen des preußischen Staates, die auch wir eine Revolution nennen heraufzupumpen, mag schließlich über seine finanzielle" Straft und von zahllosen alten Tanten, aus der Mücke wird ein Elefant ge- müssen.( Unruhe.) Viele der Gründe Engels' gelten auch noch auch über die Geduld der Staatsbürger hinausgehen. Aber in dem macht, mit Wispern und Flüstern fängt es an, und schließlich kommt heute. Sind wir nicht noch immer eingeteilt zwischen Stenchen und Aechzen dieses Steuerpumpwerks erschöpfen sich nicht ein so braver und überzeugter Genosse wie Zubeil in Volts Frankreich   im Westen und Rußland   im Osten? Haben die allgemeinen ökonomischen Wirkungen dieser riesenhaften unt­versammlungen und schreit in alle Welt hinaus, was für eine Feigheit wir nicht boit führenden Parteigenossen gehört, daß produktiven Ausgaben, die geradezu eine Lebensbedingung, reint es ist, was für einen Barteiverrat ich geübt habe. Aber über das, der Gegensatz seit dem deutsch  - franzöfifchen Kriege nur immer gefähr ökonomisch, für die moderne Gesellschaft geworden sind. Natürlich was in Voltsversammlungen geredet wird, wo ja vieles geredet licher geworden ist. Die Bedeutung des stehenden Heeres als Waffe macht uns das den Militarismus nicht angenehmer, sondern um so wird, darüber rege ich mich nicht auf. der äußern Politit, kann nicht bestritten werden. Wenn wir die unangenehmer. Nun kann ich von diesem Standpunkt aus auch nicht

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