Einzelbild herunterladen
 

Auf die Agitation beziehen sich die Anträge 29, 30, 31, 32, 83, 53, 74 und 75*), davon werden die Anträge 29, 33 und 53 nicht unterstützt. Die Anträge 30, 31 und 32 werden in der Diskussion mit einander verbunden.

Zur Begründung der Anträge 30 und 31 erhält

Katzenstein Mannheim

W

Bei Antrag 40( Aufstellung leitender Gesichtspunkte für die Gemeindepolitit) reicht die Unterstügung nicht aus." Antrag 56 begründet

Kazenstein.

Die social

Ein Gebiet

Kasch- Lübeck vertritt den Antrag 48 und führt für ihn das Recht der Erstgeburt an. David- Mainz führt für die Wahl von Mainz an, daß jetzt der Süden eine Anwartschaft auf die Abhaltung des Parteitags habe. Wiemer- Nürnberg bemerft gegenüber der Depesche, daß das Der Antrag dient einem rein praktischen Zwecke. politischen Praktiker haben in ihrer Konferenz am Dienstag be- nene bayrische Vereinsgesetz jede Schwierigkeit bezüglich der Frauen beseitigt habe, ohne jede Störung durch die Behörde seien in der schlossen, den Parteitag zu ersuchen, diesen Antrag dem Vorstande legten Zeit mehr als hundert Versammlungen gegen die Zuchthaus­Organe, die im Antrag genannt sind, ein Mittelpunkt zur Sichtung solle Nürnberg wählen und Mainz als Ersazort bestimmen. zur Berücksichtigung zu überweisen. Es muß für alle die verschiedenen vorlage abgehalten worden unter Beteiligung von Frauen; man und zum Austausch des Materials geschaffen werden, Lily Braun ersucht um Ablehnung der Nürnberger Einladung. beisiger sich bereits ein Centralorgan geschaffen. Als Centralstelle Abhaltung des Parteitags in Nürnberg zu riskieren. Ein bayrischer nur scheidet aus, das gewerbegerichtliche. Hier haben die Arbeiter- Bisher haben wir keine Erfahrungen, die uns das Recht geben, die habe ich die von Genossen Heimann gegründete Volksbibliothek, die Genosse, mit dem wir Rücksprache genommen haben, hat uns aus­einen Archivar erhalten wird, empfohlen. Andere denken an den drücklich gesagt, daß die Verhältnisse wegen der Zulassung von Frauen Anschluß dieser Centralstelle an den Vorwärts". Die Entscheidung mindestens zweifelhaft seien. Ein Antrag der Berliner Genoſſinnen, in dem Organisationsstatut den Passus von der Wahl von Dele­giertinnen in besonderen Frauenversammlungen zu streichen, ist aus­schließlich mit Rücksicht darauf nicht aufrecht erhalten worden, weil uns gesagt war, daß bayrische Genossinnen dann am Parteitag nicht werden teilnehmen können.

Pfannkuch:

Ich bin nicht gegen den Antrag, aber seiner Verwirklichung stellen sich doch große Schwierigkeiten entgegen. Ueberweisen Sie den Antrag einfach dem Parteivorstande. Der Antrag 56 wird dem Vorstande überwiesen. Antrag 47( Genossenschaftswesen) ist durch Annahme der Bebel­schen Resolution erledigt.

Mit der Tagesordnung des nächsten Parteitages beschäftigen sich die Anträge 50*) und 66.

Leizinger: Nehmen Sie die Einladung von Nürnberg an, wir wollen die Sache einmal zur Klärung bringen. Wir wissen selbst nicht, wie wir mit unserem Vereinsgesetz daran sind. Wählen Sie also als zweiten Ort Mainz und zwingen Sie unsere Regierung zu einer Entscheidung.

Der Parteitag entscheidet sich für die Einladung von Maing. Es folgt die Beratung des Antrages 77: Der Parteitag beschließt, daß für den nächsten Parteitag ein unparteiisches Stenographenbureau mit der Berichterstattung be­traut wird."

Frau Zetkin :

das Wort. Den Antrag 32 vertrete ich nicht; er fordert absolute Abstimmung und das verlange ich nicht. Wir sind eine Arbeiterschuß und eine Kampfpartei. Wollen wir die Lage der Arbeiter verbessern, dann müssen wir auch ihre Einsicht und die Bedingungen ihrer Ge­fundheit haben. Das ist unsere Aufgabe als Arbeiterschutz- Partei. Als Kampfpartei aber müssen wir flare und bewußte Kämpfer heran­zubilden trachten. Die Parteipresse beschäftigt sich soviel mit gemein nüßigen Dingen, da kann sie auch die Alkohol- Frage mehr nüßigen Dingen, da kann sie auch die Alkohol- Frage mehr behandeln. Wir geben zu, daß die ungünstigen socialen Verhältnisse den Alkoholismus begünstigen. Das ökonomische Moment ist aber mag dem Vorſtande überlassen bleiben. Die Personenfrage ist gewiß nicht das einzige. Die Corpsstudenten werden doch wahrlich nicht wichtig, aber Personen, wie Quard oder Calwer wären sehr dazu geeignet.( Beifall.) durch elende Wohnung und mangelhafte Nahrung zum Saufen ver anlaßi.( Sehr richtig!) Das gilt aber doch auch bei uns. Es sind Arbeiterschichten in besserer Lebenshaltung wie die Bauarbeiter, die Hafenarbeiter, die dem Alkoholismus nicht genügend widerstehen. Redner erinnert an die Gefahren des Alkoholismus für die Jugend. Dem Kinde auch nur einen Tropfen Alkohol zu geben, ist geradezu ein Verbrechen.( Sehr richtig.) Der Arbeiter soll das Geld, das er durch Einschränkung des Alkoholgenusses erspart, für bessere Nahrung ausgeben, für Bücher und( Redner nimmt einen Schluck Wasser, Verhandelt wird nunmehr über die Tette Gruppe der Anträge, Zurufe: Prost! Große Heiterkeit), na, es wird mir ja auch nach die sich mit dem nächsten Parteitage beschäftigen, sie betreffen die gesagt, daß ich bei der Begründung eines Antrages einmal fünf Tagesordnung, den Ort und die Berichterstattung über den Maaß Bier getrunken habe.( Heiterfeit.) Neben der Freßlegende Parteitag. haben wir also auch eine Sauflegende.( Große Heiterkeit.) Die Sache selber ist ernst genug, so daß wir sie nicht von der komischen Seite betrachten sollten. Dieser ernsten Sache haben wir Antrag 50 begründet Keil- Degerloch mit dem Hinweise, daß es Glauben Sie nicht, daß ich durch den Antrag bezweckt habe, unsere ernsteste Aufmerksamkeit zu widmen.( Lebhafter Beifall.) der Partei der Verkehrspolitik gegenüber an einer festen eine Berichterstattung herbeizuführen, die jedes einzelne hier ge­Grundlinie fehlt. In Zusammenhang mit der Verkehrspolitik steht sprochene Wort verewigt! Ich bin mir auch durchaus der praktischen Keil Stuttgart : Es wird Sie vielleicht wundern, daß ich als Vertreter des die Handelspolitik. Der Ablauf der Handelsverträge im Jahre 1903 Schwierigkeiten bewußt, welche der Ausführung des Antrags im Wege Stuttgarter Vorortes Degerloch( große Heiterkeit), wo wir im vorigen vingt uns, Stellung zu nehmen. Wir sind eine Partei des Fort- stehen. Den Schwerpunkt möchte ich auf das Wort parteiisch" ge­Jahre bei dem von den Stuttgarter Genossen veranstalteten Winger- chritts und müssen den Verkehr fördern, dessen Hebung eine Kultur- legt sehen, es fällt mir nicht ein, die offizielle Berichterstattung für feste den Zukunftsstaat etabliert hatten( große Heiterkeit), den Aufforderung ersten Ranges iſt. unser Protokoll oder für den Vorwärts" zu bemängeln. Dagegen Der Antrag 50 wird angenommen. trag erhalten habe, den Anti- Alkoholantrag zu begründen. Der Antrag 31 ist durchaus vorsichtig formuliert, so daß ihm wohl zu handlungen haben den Beweis geliefert, daß die Taktik der Ge- entstellt und in Unsinn verkehrt. Ich habe deshalb einen der Antrag 66 begründet Frau Rosa Luxemburg : Die Verweist die Berichterstattung für unsere Provinzpresse eine entschieden tendenziöse Färbung auf.( Sehr wahr.) Manche Reden sind gestimmt werden darf. Redner erinnert an das Beispiel der belgi­nossen in den einzelnen Ländern keine gleichgültige Sache hier anwesenden Herren zur Rede gestellt und wissen Sie, was er schen Genossen und an einen Artikel des Dr. Grotjahn in der für die Gesamtpartei ist. Was Neuen Zeit". Sie brauchen nicht deshalb gegen den Antrag zu den preußischen Genossen mir zur Antwort gab? Ja wohl, es ist vielleicht tendenziös, recht ist, ist auch den bayrischen und badischen Genossen aber wir stehen auf dem Boden der anderen Anschauung. stimmen, weil Sie befürchten könnten, daß dann künftighin eine so billig. schöne Feier, wie die in Degerloch , unmöglich wäre. Eine so edle Landtagswahlen hätte bei weitem nicht soviel Staub auf ihre Ansichten als Genossen zum Ausdruck bringen wollen, so müssen ( Sehr richtig.) Auch die Frage der preußischen Wir können nicht aus unserer Haut"( Hört, hört!). Wenn die Herren Verwendung kann nicht unter den Alkoholmißbrauch fallen.( Heiter gewirbelt, wenn man die Frage von der Art und Weise der Ve- sie das auf andere Weise thun. Ich möchte bei dieser Gelegenheit keit und Beifall.) Baker- Hamburg teiligung überhaupt geschieden hätte. Die Genossen befürchteten auch darauf hinweisen, daß die parlamentarische Korrespondenz für eben eine ganz bestimmte Art der Beteiligung. Praktisch geworden unsere kleine Presse tendenziös gefärbt ist. Das muß einmal zur ist die Frage durch das Verhalten der bayrischen Genossen. Die Sprache gebracht werden. Bebelsche Resolution ist in ihren Angaben über unser Verhalten zu den bürgerlichen Parteien so allgemein, daß für mich kein Grund war, gegen diesen Absatz zu stimmen. Jeder deutet sie so, wie er will. ( Sehr richtig.) Ein praktischer Fingerzeig für unser Verhalten den Ich bitte Sie, alle drei Anträge abzulehnen. Ich fürchte durch bürgerlichen Barteien gegenüber ist umsoweniger darin vorhanden, diesen Vorschlag nicht in den Verdacht zu geraten, die Unmäßigkeit als der Begriff Kompromis in letzter Zeit schwankend geworden ist. zu empfehlen. Wenn die Parteigenossen in Bezug auf den Alkohol- Nicht darum handelt es sich, die Genossen der einzelnen Länder zu die Wirte sehr schlechte Geschäfte machen.( Sehr richtig). Aber nach lagen sollen hervorgehoben werden, um die Sache einheitlich zu verbrauch meinem persönlichen Beispiel folgen wollten, dann würden bevormunden und zu schulmeistern, sondern die allgemeinen Grund meiner Ansicht haben wir als Partei die Alkoholfrage nicht zu er- regulieren. örtern.( Lebhafte Zustimmung.) Was die Guttempler dazu sagen, Heine- Berlin beantragt die Ablehnung des Antrages; durch die fann uns sehr gleichgültig sein. Wir dürfen die Parteithätigkeit nicht in Kleinkram verzetteln.( Lebhafter Beifall.) Die drei Anträge werden hierauf abgelehnt; bei Antrag 31 ist

bittet, die Anträge 30 und 32 abzulehnen, wohl aber Antrag 31 anzunehmen. Würde der Parteitag heute feine Stellung nehmen, so würden die Guttempler einfach erklären: Seht Ihr, die Social­demokraten können trinken, wie sie wollen.

die Minorität am stärksten.

Bebel:

Auf Anregung von Keil Degerloch wird beschlossen, ohne Mittagspause weiter zu tagen. Antrag 74 begründet

Frau Ziet Hamburg:

Es hieße Wasser in die Leine nach Hannover tragen, wollte ich viele Worte machen. Würde es in unserem lieben deutschen Vater lande uns Frauen möglich sein, uns den Organisationen der Männer anzuschließen, so würde es nicht nötig sein, diesen in Gotha an­genommenen Antrag aufs neue in Erinnerung zu bringen; da das aber leider noch nicht der Fall ist, selbst nicht in unseren Republiken Hamburg , Bremen und Lübeck , so bitte ich Sie, dem Antrag zu­zustimmen, aber auch thatsächlich dafür einzutreten und dafür zu

forgen, daß er nicht wieder in Vergessenheit gerät.( Beifall.) Der Antrag wird angenommen. Antrag 75 begründet

Frau Zetkin :

Singer:

Wenn Frau Zettin nur die Absicht hatte, die Sache zur Sprache 3u bringen, so hat sie ja ihren 8wed erreicht und könnte den An­trag zurückziehen. So aber zwingt sie mich zu einigen Bemerkungen. So sehr ich mit Frau Bettin eine tendenziöse Berichterstattung ver urteile, so wenig fühle ich mich veranlaßt, ihrem Antrag Redaktionen der Zeitungen darauf aufmerksam machen, daß sie sich zuzustimmen. Kommen in der That solche tendenziösen Berichte in die Provingpreffe, so mögen die betreffenden Delegierten die nach einem anderen Berichterstatter umsehen. Es ist doch Sache der Resolution Bebel ist der Streit beigelegt und definitiv entschieden. Redaktionen, für eine objektive Berichterstattung zu sorgen. Aber ( Widerspruch.) Soll er von neuem wieder angefacht werden? Sollen was Frau Bettin mit ihrem Antrag bezwecken will, das erreicht sie wir wieder ein Jahr für die praktische Arbeit verlieren? Wir haben nicht, sie soll mir ein Blatt unserer Provinzpresse nennen, welches wirklich angesichts der großen praktischen Aufgaben wichtigeres zu im stande wäre, die stenographischen Berichte zu bringen. Das würde thun.( Sehr richtig.) Die Parteipresse hat die so wichtige Novelle ja Wochen und Monate dauern, ehe die Berichte gebracht sind. Aber zur Alters- und Invalidenversicherung noch nicht zu ihrem vollen ganz abgesehen davon, bedarf es zur Anfertigung stenographischer Rechte gelangen lassen können, weil ihr Raum beschlagnahmt Berichte eines großen Bureaus, denn sie können doch nicht erwarten, war durch Erörterungen allgemeiner Natur. Sich theoretisch über daß jemand hier täglich acht Stunden stenographiert. Im übrigen die Taktit zu unterhalten, ist ein ganz fruchtlojes Beginnen.( Sehr hatten wir ja früher eine solche Einrichtung, die Folge da richtig!) Die Tattit läßt sich nicht von vornherein bestimmen, sie von war, daß sich die Herausgabe des Protokolls verzögerte, daß es richtet sich nach den jeweiligen Machtmitteln. Es ist nicht notwendig, erst erschien, wenn das Interesse an den Verhandlungen bereits er ahmt war. Ich bitte Sie deshalb, den Antrag abzulehnen. Und heute wieder ein Feuer anzuzünden.( Beifall.) nun noch ein Wort, ein Wort des Dankes an unsere Berichterstatter für den Vorwärts" und das Protokoll. Wir alle haben diese Woche hindurch eifrig gearbeitet, aber mehr als wir alle haben unsere Be­hat, wie die Genossen bis nachts um 12 Uhr saßen, um die Berichte richterstatter gearbeitet.( Allseitige Zustimmung.) Wer mit angesehen fertig zu stellen, der muß von Dank erfüllt sein für diese Arbeit. Daß einmal kleine Unrichtigkeiten vorkommen, daß einmal eine Rede ausführlicher behandelt wird als eine andere, das bestreite ich nicht. Wogegen ich aber aus langjährigen Kenntnissen der Berichte im Namen der Betreffenden, die ja hier nicht das Wort ergreifen können, protestiere, iſt, als ob man aus ihren Berichten auf eine Tendenz schließen darf. Das hat ja auch Frau Zettin nicht gethan, aber ich halte es doch für nötig, das ausdrücklich zu betonen.( Beifall.) Frau Zetkin erklärt, daß sie ihren Antrag bereits während der Singerschen Mede zurückgezogen habe. Damit ist diese Angelegenheit erledigt. Singer macht nunmehr Mitteilung von dem Ergebnis der Wahlen zur Parteileitung.

"

Liebknecht : Die Argumente des Vorredners sind durchaus falsch. die Streitfragen in der Partei sind durch die Annahme der Resolution Bebel nicht erledigt worden. In theoretischen Dingen mag Ein wenden, und darauf kommt es an. In Bezug auf die Landtags­mütigkeit sein, aber diese lassen sich in der Praxis verschieden an­wahlbeteiligung muß Klarheit geschaffen werden, während es sich jetzt nur um ein Bertuschen handelt. Ich hoffe, daß binnen einem Jahre der Eindruck, den die Verhältnisse in Sachsen hervorgerufen Der Antrag fordert nur, daß wir energisch für diejenigen Re- haben, nicht verlöscht sein wird. Wenn man mich auf die große Mehrheit verweist, mit der der dritte Absatz der Resolution Bebel formen zu Gunsten der Arbeiterinnen eintreten, die schon lange zur Annahme gelangt ist, so halte ich es für um so notwendiger, die in unserem Programm stehen, und das in nächster Zeit. Wie Ihnen Frage auf dem Parteitage wieder zur Sprache zu bringen. Wenn bekannt sein wird, veranstaltet die Reichsregierung gegenwärtig eine wir auch in der Minorität blieben, die Beschlüsse des Parteitages Enquete über die Fabritarbeit verheirateter Frauen. Veranlaßt ist werden wir schon respektieren; es giebt aber Dinge, die durch die dieselbe hauptsächlich durch die vom Centrum wiederholt erhobene Braris geklärt werden müssen. Sie werden sich die Finger ganz Forderung, die verheirateten Frauen durch gesetzliches Verbot von herrlich verbrennen und gebranntes Kind scheut das Feuer. der Fabrikarbeit auszuschließen. Wir haben mm die Pflicht, dieser herrlich verbrennen und gebranntes Kind scheut das Feuer. Die Diskussion wird geschlossen, der Antrag 60 wird ange­Forderung gegenüber das zu verlangen, was wir im Interesse der nommen; gegen diese Feststellung wird Widerspruch laut. Mit der Arbeiterinnen für notwendig halten. Die Agitation, die wir ent- Beit für die Abhaltung des Parteitages beschäftigen sich die Anträge 49") Es sind abgegeben worden 231 Stimmzettel, von denen 8 ungültig falten wollen, liegt wesentlich im Interesse der Gesamtpartei, denn und 67, wovon der erstere nicht genügend unterstützt wird. Den find, weil auf 5 derselben mehr Namen als 7 für die Controleure wir erreichen dadurch, daß wir die Arbeiterschutz Heuchelei des und auf 2 michr Namen als 5 für die Vorstandsmitglieder sich Antrag 67**) begründet Centrums auf einem bestimmten Gebiete ad absurdum führen. fanden; 1 Stimmzettel ist aus anderen Gründen für ungültig er­Wiemer- Nürnberg : Jezt kann das Centrum zeigen, ob es ihm mit dem Arbeiter­flärt worden. Es haben erhalten für die Vorsitzenden Bebel 222 schuß auch wirklich ernst ist. Wir müssen die Massen darüber Der Parteitag fällt gegenwärtig mit den Verhandlungen der Stimmen, Singer 222, Luxemburg 2, Bettin 2, Heine 1, Schippel aufklären, daß die Forderung des Verbots der Fabrik zweiten bayrischen Kammer zusammen, was die parlamentarische 1 Stimme. Demnach sind zu Vorsitzenden Bebel und Singer arbeit verheirateter Frauen vom Centrum gestellt ist, obgleich diese Aktion der bayrischen Genossen außerordentlich schädigt. So hat gewählt worden. Als Kassierer ist Gerisch mit sämtlichen Forderung nicht auf Verwirklichung rechnen kann. Nicht um Sonder jetzt ein Antrag auf Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten 223 gültigen Stimmen wiedergewählt worden. Als Sekretäre bestrebungen zu fördern, stellen wir den Antrag, sondern um auch Wahlrechts und eine Interpellation wegen der Stellung der wurden wiedergewählt Pfannkuch mit 222 und Auer mit 188 bezüglich einer fleinen Forderung eine Bresche zu legen in die Masse bayrischen Bundesratsmitglieder zur Zuchthausvorlage zurückgestellt Stimmen. Außerdem haben erhalten Schwarz- Lübeck 81 und Molten­der Hindernisse und Schwierigkeiten, die sich unserem Kampfe werden müssen. Für die Abhaltung des Parteitages im September buhr 1 Stimme. Für die Controleure erhielten Meister 203, entgegenstellen. Die Verwirklichung eines anscheinend Kleinen Teils spricht auch der Umstand, daß da noch der Sommerfahrplan in Brühne 154, Kaden 154, Koenen 122, Zetkin 116, Ehrhart unjeres Programms wird wesentlich dazu beitragen, die Arbeite- Geltung ist. rinnen zu besseren Kämpferinnen zu machen für unser Endziel. ( Beifall.)

Der Antrag wird angenommen.

=

29. Parteigenosse Harris Himbach:" Der Parteitag möge geeignete Genossen zur Herausgabe einer Broschüre veran lassen, welche dazu bestimmt ist, den auf dem Lande wohnenden Parteigenossen als Führer zur Agitation von Mund zu Mund zu dienen. Die Broschüre soll, an die nächstliegenden Verhältnisse des Kleinbauerntums anknüpfend, rein theoretisch- socialistischen Inhalts, dabei weniger werbend als aufklärend sein."

Adler- Harburg

wünscht die eventuelle Verlegung in den September, damit die Landwirte an den Verhandlungen des Parteitages teilnehmen können. Vollmar

ergänzt die Ausführungen Wiemers durch die Mitteilung, daß der Zusammentritt des bayerischen Landtags auf einer Verfassungs­bestimmung beruht. Diesmal habe es sich noch ermöglichen lassen, daß einige bayerische Landtagsmitglieder zum Parteitag kamen; in Sukunft würde das vielleicht unmöglich sein. Mit der Verlegung auf den November sei den Bayern nicht gedient. Landwirte seien in der Partei leider so wenige, daß eine Rücksichtnahme darauf nicht

Gerisch

30. Parteigenossen in Heidelberg : Die Parteileitung zu veranlassen, daß von einem Parteiverlag eine billige Broschüre zu erfolgen brauche. herausgegeben wird, welche in populärer Weise die Schädlichkeit des übermäßigen Genufies von Alkohol darlegt und auf die schädlichen verweist mur darauf, daß die Verlegung des Parteitags auf den Wirkungen desselben für die moderne Arbeiterbewegung hinweist." September eine abermalige Aenderung des Geschäftsjahrs notwendig 31. Parteigenossen in Stuttgart : Die Parteipresse möge mache.

mehr als seither das Proletariat auf die Schäden des übermäßigen Der Antrag wird angenommen. Alkoholgenusses aufmerksam machen."

bekämpfen."

110 und Megner 92 Stimmen. Diese sind sämtlich gewählt. Außerdent erhielten Geyer 78 Stimmen, Blume 77, Koblenzer 75, Dertel 66, Herbert 46, Qubber 43, Ewald 30, Lipinski 30, Hoffmann 29, Baerer 28, Eizinger 25, Lorenz 20, Geiß 12, Ziez 3, David 2, Grenz 1, Gerlach 1, Braun 1, Luxemburg 1, Sindermann 1, Adler 1 Stimme.

Singer:

Damit wären wir am Schluß unserer Arbeiten. Ich habe namens des Parteitages herzlichen Dant unseren Hannoverschen Genossen auszusprechen, die uns nicht nur ein so schönes Fest zunt Empfang bereitet haben, sondern auch während der ganzen Woche teine Mühe und Opfer gescheut haben, uns dieses Parteilokal jo wohnlich als möglich zu machen.( Beifall). Ebenso habe ich einer Dantespflicht zu genügen gegenüber den Genossen, die wir in die Mandatsprüfungskommission gewählt haben, und denen, die andere umfangreiche Arbeiten für den Parteitag geleistet haben; sie haben zwar einem Teil unserer Verhandlungen nicht beiwohnen können, aber doch im Dienste der Partei fleißig gearbeitet.( Bravo !)

Zum Ort des nächsten Parteitages wünscht der Antrag 48 Partei zu Gebote stehenden Kraft dafür einzutreten, den Alkohol zu Nürnberg , worin gebeten wird, im Falle der Wahl von Nürnberg 32. Parteigenosse Jacob Meyer- Berlin : Mit aller der Lübeck , 61 Mainz , 68 Nürnberg . Singer verliest eine Depesche aus 33. Parteigenossen in Barby :" Die Referenten zur Agi einen Ersatzort zu bestimmen, da die Verhältnisse in Bezug auf die nissen dieses Parteitages. Wenn auch zu manchen Stunden in tatton hat der Parteivorstand resp. die Vertrauensperson des Streises Beteiligung von Frauen an dem Parteitage noch nicht geklärt sei. zu besorgen; das vereinnahmte Geld, nach Abzug der Kosten am Orte, an sich zu nehmen, um eine gleichmäßige Agitation in den fleinen Orten wie in den großen Städten zu erzielen."

53. Parteigenossen in halle :" Der Parteitag beschließt die Errichtung eines litterarischen Bureaus, deni die Aufgabe zufällt, Agitationsbroschüren und Flugblätter zu berfassen und eine Stor­respondenz für die Parteipreffe herauszugeben."

*) 50. Parteigenoffen in Stuttgarts Auf die Tages­ordmung des nächsjährigen Parteitages die Frage der Verkehrs­politik zu stellen und dazu einen geeigneten Referenten bestellen." Antrag 66 ist abgedruckt im Vorwärts" Nr. 239.

*) 49. Parteigenossen in Grabow a. O.: Den nächsten Parteitag zwischen Weihnachten und Neujahr tagen zu lassen." *) Antrag 67 ist abgedruckt im Vorwärts" Nr. 239.

"

Wenn ich nun einen kurzen Rückblick auf unsere Verhandlungen werfe, fo liegt mir nichts ferner, als irgend etwas vertuschen oder spreche ich es aus: Wir dürfen zufrieden sein mit den Ergeb Aus vollster Ueberzeugung verschleiern zu wollen, um etwa nach außen hin künstlich einen be­diefem Saale gleich einem Gewittersturme die Leidenschaften ent­feffelt waren, wobei nicht immer die zartesten Worte gewählt wurden, so meine ich, ist das, was vielleicht die Gegner als unsere Schwäche bezeichnen, doch auch in gewissem Sinne die Stärke unserer Partei. Wenn eben nicht der Eifer und die Energie, mit der bei uns die Ansichten vertreten werden, auch äußerlich in einer gewissen leidenschaftlichen Weise zum Ausdruck kommen würden, so würde unseren Diskussionen und Beschlüssen ein Teil ihres Wertes abgehen( Zustimmung), ( Schluß im Hauptblatt.)

Die Anträge 74 und 75 find abgedruct in Nr. 241 des Vorwärts." Verantwortlicher Redacteur : Heinrich Wekker in Groß- Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .