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folche Augst ... Die garstigen Männer find hinter mir. Sie, Das mag 3. B. mit dem Wasserstoff der Fall sein, der in unfrer haben mir gedroht, daß sie morgen kommen und uns beide Atmosphäre nicht vorhanden ist, wenn er nicht vielleicht ganz in der holen. Aber ich habe nichts gethan, wir haben nichts gethan! Höhe derselben noch aufzufinden ist, da er wegen der dort herrschenden Ich will zur Polizei gehen, Du sollst mit dem Polizeidirektor starten älte sich soweit verdichtet, daß er von der Erde noch festgehalten werden kann. Aus der Zusammensetzung der Atmosphäre läßt sich sprechen. Ich will an die Zeitungen schreiben, es ist böse, es nun ein Schluß ziehen auf die Temperaturen, die in jener herrschen. ist Sünde, wie sie au mir handeln... und an Dir, Du Armer! Denn aus der Größe der Anziehungskraft, der ein Gas in einer beAch, Heinrich, wie ich gelitten habe und wie glücklich ich bin, stimmten Höhe der Lufthülle ausgesezt ist, läßt sich die Temperatur Dich wiederzuhaben! Aber Du mußt gleich gehen, sofort! für diese Höhe berechnen. Rogabsty hat jo gefunden. daß an der Hörst Du! Du mußt zum Polizeidirektor gehen. Sie dürfen Oberfläche des Mars eine Temperatur von 55 Grad herrscht, mich nicht in das schwarze Loch ziehen, aus dem Du her- während die der Erde in gleicher Höhe+15 Grad beträgt. Das Tommst. Hörst Du, gehe gleich! Morgen ist es zu spät." find freilich nur Durchschnittszahlen, an den Polen ist die Temperatur Der Arzt stick Winther an, mit Thränen in den Augen niedriger und in der Mitte höher, immerhin herrscht auf dem Mars eine viel niedrigere Temperatur als auf der Erde. Wasserdamvf beugte der sich über seine Frau und küßte sie. fönnte in der Atmosphäre des Mars in geringer Menge vorhanden sein. Doch können die weißen Polarflecken, die man an dem Planeten bemerft, nicht auf eine Landschaft mit Wasserschnee hindeuten. Sie könnten aber aus einer Anhäufung von gefrorener Stohlensäure- stehen. Denn diese ist schwer genug, um bon dem Mars festgehalten zu werden, der ja viel kleiner ist als die Erde und darum auch eine viel geringere Anziehungskraft besitzt. Man hat mitunter einen weißen Schimmer über den Scheibenrand des Mars hervorragen sehen. Das können keine Wolfen von Kohlensäure sein, da diese zu schwer ist, um in der Höhe Wolfen zu bilden. Rogavsky nimmt an, daß es Cirruswolfen von Eistryftallen find, da ja einiger Wasserdampf in der Atmosphäre des Mars festgehalten werden kann.
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Ja, ja, Luise, ich gehe gleich sofort." „ Danke, danke! Das ist ausgezeichnet!" Sie brach in frampfhaftes Lachen aus. Du kannst glauben, Heinrich, wir beide werden uns rächen nicht wahr?"
"
" Ja, wir werden uns rächen," versprach Winther, die Fäuste ballend.
Der Arzt zog ihn aus dem Zimmer.
Thut ihr das gut?" fragte Winther eifrig. Der Arzt zuckte die Achseln: " Du bist ein Mann. Ich will Dich nicht narren. Dir nichts einreden. Der Körper war so erschöpft, bedurfte so sehr der Ruhe nach drei schlaflosen Nächten, daß das Morphium fast augenblicklich wirkte Einen bestimmten Schluß kann ich noch nicht ziehen. Hoffen wir das Beste."
( Schluß folgt.)
Naturwiffenfchaftliche Ueberficht.
Von Curt Grottewig.
Grade von außen her.
So
Am besten, wir thun, als ob Du gegangen bist," flüsterte er." Nun versuche ich es mit einer Dosis Morphium, fie muß heute nacht Ruhe haben. Alle Folgen nehme ich auf mich." Der Mond, der nun erst recht eine geringere Anziehungskraft be= Thue, was Du willst," sagte Heinrich Winther tonlos. fist, hat alle Gase verloren, die ein Molefulargewicht von unter 19 Grad befizen. Er hat deshalb überhaupt keine sichtbare Der Arzt ging wieder ins Schlafzimmer. Winther trat zum Fenster und blidte hinaus, sah die Atmosphäre, vor allem fehlt ihm der Wasserdampf und infolge davon ersten bleichen Sterne am dunkelnden Himmel hervortreten. auch das Waffer. Trosdem hat man Grund, anzunehmen, daß die Atmosphäre vor noch nicht allzu langer Zeit verschwunden ist. Er wußte nicht, wie lange Zeit vergangen war, als der lange der Mond an der Oberfläche noch warm war, so lange bildete Arzt wieder aus dem Schlafzimmer fam und zu ihm trat. sich durch Verdampfung noch immer wieder eine Lufthülle, mochten Jetzt schläft sie," sagte er und legte beruhigend die Hand die Gase auch bald wieder in den Himmelsraum entschwinden. Daß auf die Schulter des Freundes. diese Abkühlung vor noch nicht langer geologischer Zeit stattgefunden hat, darauf weist die Gestalt der Mondoberfläche hin. leber die Bildung derselben haben die Herausgeber des großen Mondatlas Loewy und B. Puiseur bei Gelegenheit des Erscheinens einiger neuer Starten interessante Bemerkungen gemacht. Während auf der Erde nämlich Faltengebirge vorherrschen, machen die Gebirge des Mondes den Eindrud von Stredungen und Zerreißungen der Rinde von einemt Bol zum andern. Die Entstehung der Gebirge war auf der Erde Auf der Erde eben eine ganz andre als auf ihrem Trabanten. pflanzte sich die Abkühlung ganz allmählich in das Innere weiter, die obere Erdkruste wurde zu groß für den fühler und infolgedessen fleiner werdenden Kern. So mußte sie sich in Falten zusammenlegen und es entstanden Stauchungen, Pressungen Faltengebirge. Auf dem Monde dagegen erfolgte die Abkühlung in sehr starkem Die Atmosphäre verschwand, welche die Wärme über der Oberfläche zurüdgehalten hatte und die Stälte des Weltenraums wirkte auf die Rinde ein. Diese wurde also nicht zu Keine Naturerscheinung regt so zu stummer Andacht an, wie der groß, sondern zu flein für den Kern, und das äußerte sich in einer Sternenhimmel, wenn in flarer Binternacht die funkelnden Welt- Streckung und Zerrung. Nun kühlte sich außerdem, als die förper, die schimmernde Milchstraße mit ihrem Chaos von Welten Atmosphäre verloren ging, die Mitte des Mondes mehr ab als die und der einſame Mond ihr Licht über ungezählte Meilen des Raumes Pole, die, an und für sich talt, nicht so viel Wärme abzugeben hatten hinweg auf unseren Planeten senden. Wer hätte da nicht die wie die Aequatorgegenden. Das machte sich dadurch bemerkbar, daß ernstesten Fragen an diesen Sternenhimmel zu stellen, Fragen, die die Mitte des Mondes die Kugelkrümmung, die sie besaß, mehr und das Innerste der Menschheit seit Anfang an erfüllen. Was bedeutet mehr verlor und eine Einsenkung erfuhr. Das ist wahrscheinlich gedieses unbegreifliche grandiose Gebäude von Welten, das nach allen schehen zu einer Zeit, als noch Waffer oder andre flüssige Maffen Dimensionen sich in die Unendlichkeit verliert? Was bewegt diese ge- auf dem Monde vorhanden waren. Diese Maffen flossen, da sich die waltigen Störper ſeit unvordentlichen Zeiten? Was ist der ganze mittlere Zone der Stugel einsenkte, von den Polargegenden nach dem Himmelsraum, in dem unsre Erde nur ein winziges Stäubchen vor- Aequator zu, auch sentten sich die Gebirge nach dieser Richtung hin. stellt? Warum, wozu dieses gigantische Schauspiel? Und wenn der Nun giebt es aber außerdem viele große Stromthäler oder ThalGeist keine Antwort findet auf diese Fragen, so ist er wenigstens ge- fentungen, welche beiderseits von den Polen nach dem Aequator hin schäftig, mit echt menschlicher Phantasie diese große und unendliche verlaufen. Daß man diese Einwirkung einer schnellen äußeren AbHimmelstvelt zu bevölkern mit Lebetvesen, womöglich nach mensch- tühlung noch so gut in der Oberflächengestalt des Mondes wahrlichem Bilde. Die Wissenschaft kommt ihm immerhin entgegen, nimmt, deutet darauf hin, daß in einer geologisch noch nicht so sehr benigstens die populäre. Die Möglichkeit, daß; organische Wesen, fernliegenden Zeit unser Nachbargestirn noch eine dichte Atmosphäre wenn auch ganz andrer Konſtitution, auf gewiſſen Sternen existieren, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und nun richtet sich naturgemäß das Interesse auf die Himmelstörper, die unsrer Beobachtung am leichtesten zugänglich sind, den Mond und den Planeten Mars . Der Mars hat durch die eigenartigen Erscheinungen, die er auf seiner Oberfläche darbietet, am meisten Anlaß dazu gegeben, daß man ihn als die Wohnstätte organischer Wesen betrachtet. Allein ebensowenig wie die Möglichkeit geleugnet werden kann, ebensowenig find doch sichere Beweise dafür vorhanden. Die berühmten periodischen Verdoppelungen der Kanäle müssen doch als eine Sinnestäuschung betrachtet werden, die sich durch die Bauart des Teleskops ergiebt. Allein auch wenn wir auf dem Mars und dem Mond noch nicht die Eristenz von Lebewesen nachweisen können, troßdem geben uns die Erscheinungen, die wir hier beobachten, das Bild einer neuen Welt, auf der ganz andre Geseze herrschen als auf der Erde, und auf der deshalb Wesen, wenn es solche gäbe, ganz anders geartet sein müßten, als jeder irdische Organismus. Ueber Zustände auf dem Mars Tommi E. Rogavsin zu sprechen bei Gelegenheit einer Berechnung der Temperatur der Atmosphären der Planeten und der Sonne(„ Astrophnical Journal"). In der Atmosphäre sind die schweren Gase in der Tiefe, die leichteren in der Höhe. In den oberen Regionen werden manche leichte Gafe fich wahrscheinlich ganz der Anziehungs traft der Erde entziehen und werden in den Himmelsraum übergehen.
Wir
besaß sie dürfen uns die Lufthülle, welche die Erde und andre Sterne umgiebt, jedenfalls nicht als eine abgeſchloſſene Gasſchicht vorstellen. Vielmehr gehen die Bestandteile der Atmosphäre ganz allmählich in den Weltenraum über. Wie die Erde durch das Niederfallen von Meteoriten Zuwachs an Material erfährt, so verliert sie solches auch kontinuierlich, indem immer leichtere Gase die Anziehungskraft unfres Planeten überwinden und in den Weltenraum hinauseilen. Man wird sich diesen daher auch nicht ganz leer vorstellen dürfen, ganz abgesehen davon, daß er mit dem unsichtbaren, überhaupt nicht wahrnehmbaren Aether erfüllt sein mag. Außer den Gasen durchziehen aber auch unzählige Meteorsteine den Himmelsraum. Hat man doch berechnet, daß davon 1000 Millionen jeden Tag in den Lichtkreis unsrer Erde gelangen, so daß sie hier als leuchtende Geschosse dem mit dem Teleskop bewaffneten Auge sichtbar werden. So mag der ganze Himmelsraum von unzähligen Meteoriten durchschwärmt werden. Mehr noch als ganze Steine mögen es die Trümmer von solchen sein, unendliche Staubmassen, Solche fosmischen Staubmanjen die den Himmelsraum erfüllen find es vielleicht, die als Nebel in Sternbildern bekannt sind, und die jetzt auch bei dem Aufleuchten des neuen Sterns im Perseus viel von sich reden gemacht haben.
Das Aufieuchten eine neuen Sterns im Sternbilde des Persens