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hier flicht
ihr Handwerk durch feine allzu ausgedehnte Praris schädige. Der ständiger Ueberlegung aneinandergereiht find. So viel Wunder geRat verordnete infolgedessen, daß Meister Philipp außer Arm- und schehen, das Wunderbare, das uns die Seele bewegen tamt, Beinbrüchen und Einrenken der Glieder( was er wegen der Fol- fehlt; man fühlt sich auf der breiten Heerstraße der Prosa. Erst in terungen verstehen mußte, um Ausgerenftes wieder in Ordnung zu den letzten Scenen weicht der Bann. So mag die Märchenhandlung bringen) nichts ferner zu heilen unternehmen solle. Jm Volte lebte wohl symbolisch sein, aber ihre breit ausgesponnene Symbolistit aber einmal der Glaube, daß der Henter mit geheimen Mächten im läßt uns die Größe der Idee darum nicht wärmer, nicht lebendiger Bunde sei und deshalb ganz besonders wirksame Mixturen zu brauen empfinden, fie zwingt, fie bewältigt nicht. Was Ahasver als verstehe. Daher half die Verordnung des Rates auf die Dauer nicht ärgsten Fluch trifft, das wird Apelles , dem Meister von Palmyra , viel, und die Beschwerden der Bader erneuerten fich. Da wandte sich als die Erfüllung heißesten Begehrens von dem Schicksal geder Rat von Eger an die für besonders erleuchtet geltenden Stadt- währt. Der Tod, der alle niederstreckt, damit sie väter von Leipzig und Regensburg , um zu erfahren, wie es dort mit der Dichter uralte, mystische, orientalische Ideen dem Werke den Badern und Scharfrichtern gehalten werde. Die Antworten von ein zu neuen Gestalten umgewandelt, wiederkehren in den Leipzig und Regensburg hat jüngst, wie die" Kölnische Zeitung " be- Kreislauf des Lebendigen, wird an Apelles vorübergehen. Er soll richtet, Dr. Siegl in Eger in der Prager Medizinischen Wochen- beharren mitten im ewigen Wechsel. In strahlender Kraft und schrift aus dem Egerer Archiv mitgeteilt. Der Leipziger Rat ant Schönheit, voll fühner Entwürfe, zieht er als ruhmgekrönter Sieger sportete etivas mürrisch, man habe nur den Badern in dem Falle, daß in die Vaterstadt ein. Der Glücksgöttin wird er den großen Tempel sie das Barbierhandwerk gelernt, nachgelassen, Beinbrüche und frische bauen. Doch fie bleibt keinem treu. Phöbe, die reizende Nömerin, Wunden zu heilen; wer sich einem Scharfrichter anvertrauen wolle, ihm doppelt lieb, weil ihre Züge an Zoë gemahnen, das arme möge es außerhalb des Stadtweichbildes auf eigne Gefahr und Christenmädchen, das er das er am Tage seines Triumphes unter Wagnis" thun. Ter Regensburger Scharfrichter durfte von Rechts den Steinwürfen des Böbels sterben sah verrät ihn, die wegen nur„ berrenkte Glieder einrichten und schwindende Glieder Freunde wandeln sich in Gegner. Die ersten Wermutstropfen schmieren". Man ließ es deshalb in Eger bei der Verordnung von fallen in den Kelch des Lebens. Jahre sind verstrichen, Balmyra ist 1581 betwenden. Aber jahrhundertelang zog sich der Hader zwischen christlich geworden, unter den gealterten Genossen steht er alleinr Badern und Henter, dessen Praris fich feineswegs auf Arm- und noch aufrecht in ungebrochener Mannesstärke. Da trifft das Schicksal Beinbrüche beschränkte, fort, und noch 1787 beschwerte sich der Egerer ihn mit einem seiner schwersten Schläge. Der Glaubenszwist, in Stadtphyfikus Dr. Adler und spätere Brunnenarzt von Franzensbad welchem Perfida, sein Weib, sich von ihm lossagt, vertreibt ihn aus wegen der Pforscherey" des Scharfrichters. Der Rat war jedoch bis der Stadt der Väter. Kalt und fälter wird es in seiner Einsamkeit. dahin sehr geneigt gewesen, die ärztliche Thätigkeit seines Scharf Gestorben sind alle, mit denen ein gemeinsames Erleben ihn verband, richters zu unterstützen. Einmal, im Jahre 1613, hatte er ihm sogar die Welt ist fremd und leer. Auch das letzte, woran sein Herz noch mit erlaubt, von einem Hingerichteten das Fett abzuziehen, weil davon warmer Liebe hing, den Jüngling Nymphas, raubt ihm der Tod. vielen Menschen Hülff geschehen kann“, und hatte auch späterhin von Durch die alten Stätten Palmyras irrend fleht er den Vernichter des den anzustellenden Henkern wundärztliche Befähigung verlangt. Im Lebens in brünstigem Gebete als Erlöser an. Aus der KirchenJahre 1788 wurde endlich der städtische Scharfrichter entbehrlich, weil thüre, umgeben von einer Schar der Armen, denen ihr Leben in die Todesstrafe abgeschafft worden war. Der leßte Scharfrichter der werkthätiger Hilfe geweiht ist, tritt Zenobia. Unwiderstehlich zieht Stadt Eger war Karl Huß , ein wegen seiner Heilkunst auch außerhalb ihn die Erscheinung an. In ihr erkennt er, umgewandelt und des Egerlandes viel gesuchter Mann. Von ihm berichtet Dr. Siegl, verklärt, all die Gestalten, die ihm auf seiner Lebensbahn daß er ein Vermögen durch seine Pragis erworben, das er gänzlich die teuersten gewefen find: Zoë, Phöbe, Persida und auf seine große Münzen und Mineraliensammlung verwandte, die Nymphas. Er, der festhalten wollte die flüchtig vers auch von Goethe, der bei seinen Reisen nach Karlsbad sich öfter in gängliche Gestalt des eignen Jch, hat eben so zu innerlicher Eger aufhielt, besichtigt wurde. Die kostbaren Sammlungen dieses Erstarrung sich verdammt, jene aber, sterbend und wiederkehrend, legten Egerer Scharfrichters gingen in den Besitz des Fürsten haben im Wechsel geblüht" und aufwärts strebend sich zur SchönMetternich zu Königswart in Böhmen über, wohin Huß selbst 1828 heit entfaltet. Vollendet ist die Bahn, die ihm bestimmt war, erals Kustos der Sammlungen übersiedelte. Er starb daselbst 1838 barmend faßt ihn die kalte Hand des Todes an. und hinterließ eine handschriftliche ivertvolle Egerer Chronik in vier Foliobänden.
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u. Magnetismus im Alterthum. Bekanntlich werden gewisse Schußeinrichtungen an antiken Tempeln gegen unbefugte Berührung dadurch erklärt, daß die Alten, natürlich ohne sonstige Kenntnis elektrischer Erscheinungen, durch zufällige Beobachtung erfuhren, daß gewisse Metalle, in bestimmter Weise angeordnet, dem, der sie be= rührte, Erschütterungen versetzten. Es scheint, daß die Alten auch magnetische Erscheinungen sich zu Kultuszwecken dienstbar zu machen wußten; dies ist um so eher wahrscheinlich, als die einfache magnetische Anziehung viel weniger komplizierte Einrichtungen nötig machte, als das Zustandebringen elektrischer Vorgänge. Immerhin aber find auch die magnetischen Erscheinungen in antifen Tempeln beachtenstvert, besonders darum, weil die angezogenen Eisenmassen so groß waren, daß es ganz gewaltiger Magnete bedurfte, um auf sie einzuwirken, und dem klassischen Altertum ja nicht der elektrische Strom zur Verfügung stand, der es uns ermöglicht, beliebig große Eisenmassen beliebig stark zu magnetifieren. Wohl die älteste auf uns gefommene Nachricht von Anwendung des Magnetismus in größerem Umfange betrifft einen Tempel in Alexandria ; dort schwebte ein sehr altertümliches Götterbild frei in der Luft, und dies Mirakulum, das uns heute nicht sonderlich erregen würde, verschaffte dem Tempel, in dem es zu sehen war, eine ganz besondere„ Anziehungskraft" nicht im magnetischen Sinne, sondern auf die Gläubigen. Aehnliches berichtet auch Stassiodor. Er erzählt von einem eisernen Cupido, der, ohne durch Träger oder Bänder gehalten zu sein, nicht nur frei stand, fondern auch sogar nach einer gewissen Richtung hin ging. Die direkte Erwähnung, daß der Cupido von Eisen war, deutet ohne weiteres darauf hin, daß Magnetismus im Spiele war, und seine Bewegung wird am einfachsten dadurch zu erklären sein, daß der Magnet, der auf ihn einivirfte, bewegt wurde.-ide
Theater.
"
Die Aufführung im Schiller- Theater fand großen Beifall. Mag Montor war ein jugendlich feuriger Apelles. weniger natürlich stand ihm das Alter zu Geficht. In der großen weiblichen Verwandlungsrolle gelangen Fräulein Wiede Phöbe und Zenobia am überzeugendsten. Sehr eindrucksvoll mit seinem tiefen, prächtigen Organ sprach Pat egg die geheimnisvollen Worte des Todes.
Musik.
-dt.
Wenn in unfren Konzertfälen Liedkompofitionen älterer und neuerer Richtung vorgetragen werden, dann ist es allerdings leichter, den in den neueren Leistungen liegenden Fortschritt anzuerkennen und mit einer Redewendung wie ausdrudsvoll" abzuthun, als ihn deutlich zu beschreiben. Ist es damit gegenüber der Eigenartigkeit des Tonwesens, die niemals recht durch eine andersartige Sprechweise darzulegen sein wird, schon überhaupt mißlich bestellt, so versagt eine außer dieser Welt stehende Darlegungsweise erst recht dann, wenie übel daran, wenn er seine Wertschäzung eines Kunstwerkes oder einer Lyrisches charakterisiert werden soll. Speciell der Kritiker ist dabei Gruppe von solchen rechtfertigen, ja auch nur einigermaßen flar machen soll. Zu besonderem Bewußtsein fam uns dies neulich, als wieder einige Liedkompofitionen von Konrad Ansorge zu hören waren und unsre Bemühung, ihren günstigen Eindruck zu kenn zeichnen, uns vergeblich zu sein schien.
Leicht ist es immerhin, sich einige Rechenschaft von dem großen Abstand zu geben, um den solche moderne Leistungen von den Anfangen ihrer Gattung entfernt find. Die Anfänge dessen, was wir in der Musik Lied" nennen, liegen nach gewöhnlicher Annahme im deutschen Singspiel, wie es als ein Gegensatz zum funstmäßigeren Opernweſen des Auslandes namentlich seit den 60er Jahren des achtzehnten Jahrhunderts blühte und uns mit nicht wesentlichen Vera änderungen noch immer auf der Bühne begegnet. Damit war für Geethe eine Anregung zu seiner poetischen Lyrik volksmäßiger Art bgegeben, und dieser Schatz Goethes spendet sich heute noch den nach Schiller Theater. Der Meister von Palmyra". Teyten suchenden Komponisten. Goethes Texte gaben schon zu seiner Dramatische Dichtung von Adolf Wilbrandt . Das Werk, Lebzeiten einigen Stomponisten zu thun, die in der Geschichte des das im Jahre 1889 erschien und Mitte der 90er Jahre hier in Liedes vorangehen, nur daß noch nicht der springende Punkt der zu Berlin vom Deutschen Theater gespielt wurde, ist ein Vor- unsrer Gegenwart führenden Entwicklung gefunden war. Läufer jener symbolisierenden Märchendramatik, die nach dem Punkt bildete das Streben, die Mufit dem Tert möglichst angemessen raschen Erschlaffen der jungen naturalistischen Produktion eine zu machen. Die verschiedene Art und Weise dieser Angemessenheit Beitlang äppig wucherte, ein Vorläufer in der Mischung der ergiebt nun die Verschiedenheiten der neueren Liedkompofition. Die Vorzüge und Schwächen von typischer Bedeutung für das ganze hauptsächlichen Differenzen find folgende. Vor allem handelt es sich Genre, wie es sich seither bei uns von Maeterlinc ist dabei selbst- um die Begleitung des Gesanges. Sie war in der älteren Zeit diesem verständlich nicht die Rede entwickelt hat. Eine tiefe Wahrheit fo untergeordnet, daß sie ihm gegenüber kaum in Betracht kam. Seit foll in dem Spiel der freien, von den hemmenden Schranken der her ist dies beim kunstvollen Lied kaum jemals der Fall; dem steht Wirklichkeit gelöften Erscheinungen sich kundthun! Das Ziel ist hoch schon das hohe Interesse entgegen, mit dem jezt das Klavier - das gesteckt, aber den Schwingen der Phantasie gebricht die Kraft, es zu hauptsächlichste Begleitungsinstrument behandelt wird. Cher erfliegen. Allzu deutlich sieht man den Plan, nach dem die Scenen, kommt der entgegengesetzte Fall vor: ein leberwiegen des Intereſſes um den allgemeinen Gedanken zum Ausdruck zu bringen, mit ver- I am instrumentalen Teil des Ganzen gegenüber dem vokalen, wie es
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