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Medizinisches.

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Humoristisches.

- Das Signalement. A.: Da bin ich zusammen­gefahren im Coupé mit' m Herrn, er sagt, Sie kennen ihn. heißt Löw."

Er B.: Löw heißt er? Ich glaub', ich kenn' kein' Herrn mit Namen Löw. Wie sieht er denn aus?"

A.: Auf dem rechten Bein I ahmt er, und auf dem linken blind."

Aug' is er

B.: Was für Haar hat er?"

A.: Gar fa Haar hat er. Und Zähn' auch nischt. Bloß e paar große Warzen hat er und e halbe Nas' is weg." B.: Ach, jetzt weiß ich Sie meinen den schönen Löw, den kenn' ich!"

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Liste der Verunglückten" wurde dem nächsten Vertreter der Reederei| Nachdem England Ober- Burmah in Besitz genommen hatte, be­gesandt; der kabelte sie pflichtschuldig nach Hamburg  , und wenn schäftigte sich eine englische Gesellschaft mit der Ausbeutung dieser dort nicht zufällig gleichzeitig die Meldung des Dampfers aus seinem Minen, die sie jezt noch betreibt. Zuerst begann man die Arbeit Bestimmungshafen angekommen wäre, so würden die Angehörigen in dem Kallspatgebirge am Khatprin. Man hatte jedoch dort keinen auf das äußerste erschreckt worden sein, nach den Schiffbrüchigen Erfolg. Man wandte sich nun dem Alluvialboden verschiedener zu suchen usiv. usw. Thäler zu, in denen schon die Eingeborenen nach Edelsteinen gesucht hatten. Um die tiefen Lager dieses Alluviums zu ie. Das Wesendes Fiebers ist trop vieler verdienstvoller erforschen und wasserfrei zu machen, trieb man tiefe Stollen Untersuchungen noch immer nicht aufgeklärt. Professor Biedl, der durch den harten Gneißfelsen, der diese Thäler begrenzt. fürzlich die jetzt über das Fieber herrschenden Anschauungen zu- In einem oder zwei Fällen, wo diese Arbeiten unausführbar sammenzufassen versuchte, kam zu dem Schluß, das Fieber wäre eine waren, errichtete man Bumpstationen, die mit starken Dampf­betrieben werden, am unteren Ende der Thäler, Art von Vergiftung, die eine Reihe von hauptsächlichen Vorgängen maschinen im Körper nachhaltig beeinflußt. Zu diesen durch das Fieber krank- um auf diese Weise das Wasser zu entfernen. Sowohl der Stollen­haft veränderten Verrichtungen des Körpers gehören: eine starke bau als auch die letztgenannte Methode erwiesen sich als sehr erfolg­Aenderung des Stoffwechsels, eine Abzehrung, der Zerfall der Eiweis- reich und große Strecken rubinhaltigen Grundes wurden für die stoffe unter Erzeugung von Giften, die gestörte Wärmeerzeugung usw. Bearbeitung erschlossen. Es wird festgestellt, daß Feuerungsmaterial Man fühlt aus diesen Angaben das Unbestimmte und Unbefriedigte in dem Rubindistrikt knapp zu werden beginnt und aus immer Heraus. Es ist da die Rede von einem Fiebergift, und man hat größeren Entfernungen herbeigeschafft werden muß, und es ist wahr­ein solches doch noch nie unter den Händen gehabt. Man muß zu scheinlich, daß man sich bald der elektrischen Kraft bedienen wird, da geben, daß nicht jedes Ansteigen der Körpertemperatur mit dem Ein- es an kräftigen Wasserläufen, die zu ihrer Erzeugung erforderlich tritt vom Fieber gleichbedeutend ist. Man ist sogar schon bis zu dem find, in der Umgegend nirgends fehlt. Außer Rubinen werden auch Vorschlag gekommen, die Bezeichnung Fieber überhaupt ganz auf- gelegentlich Saphire gefunden, ebenso wie andre Edelsteine, die in­zugeben, wie man vergleichsweise auch den Begriff der Erkältung deffen keinen hohen Wert haben. nicht mehr als etwas Bestimmtes gelten lassen will. Dennoch wird es nicht angehen, an die Stelle des Fiebers etwas anderes zu sehen, sondern man wird eben an der Aufklärung weiter arbeiten müssen, und mit Recht hat Professor Biedl darauf hingewiesen, daß sich die Behandlung des Fiebers, wie die Geschichte der Medizin lehrt, immer nach den zeitweilig herrschenden Anschauungen über das Wesen des Fiebers gerichtet habe, so daß es durchaus nicht gleichgültig ist, welche Theorie über das Fieber angenommen wird. Dr. Fischer glaubt nun in einem Aufsatz der Allg. Wiener Medizinischen Zeitung" die Ursache des Mißerfolges in der Er­forschung dieser verbeitetsten aller Krankheitserscheinungen darauf zu­rückführen zu sollen, daß die Beobachter nicht mit dem Rüstzeug physiologischer Wissenschaft bis zu den Stellen des Körpers hinab steigen, wo das wärmespendende Feuer angefacht und genährt wird. Er vergleicht den menschlichen Organismus mit einem sehr verwickelt gebauten Ofen, in dem ein dauernder Verbrennungsvorgang statt­findet und die Körperwärme erzeugt wird. Dieser Heizapparat muß Und sich durch das Anpassungsvermögen gleichsam durch eine Fülle von Klappen und Schiebern auf einer zuträglichen Temperatur fort­gefeßt erhalten. Bei dieser Regulierung spielt sowohl die Haut wie der Blutkreislauf und das Nervensystem eine große Rolle. Zahlreiche Forscher haben den Einfluß untersucht, den eine fünstliche Störung dieser Regulatoren auf die Körpertemperatur ausübt. Dr. Fischer beschäftigt sich ausschließlich mit der Temperatursteigerung im Ge­folge von Krankheiten, die er einzig und allein Fieber nennt. verweist auf die Lehren der Physiologie, nach denen die erzeugte Wärmemenge von dem Maß der sich umsehenden Spannkräfte oder dem Grad des Stoffwechsels abhängt. Der Stoffwechsel ist nun wiederum von der Lebensthätigkeit der Zellen des Gewebes ab­hängig, so daß jeder Reiz auf die Thätigkeit der Zellen auch eine Steigerung des Stoffwechsels zur Folge haben muß, und damit muß auch eine erhöhte Wärmeerzeugung Hand in Hand gehen. Dr. Fischer erklärt somit die erhöhte Temperatur oder das Fieber als Folge einer gesteigerten Lebensthätigkeit des Gewebes, oder er nennt auch kurz das Fieber eine durch gewisse Reize entstandene stärkere Lebensthätigkeit. Solche Reize können natürlich sehr ver­schiedene sein, ebensowohl nüßliche wie schädliche. Nützlich sind eine vorübergehende bedeutendere Nahrungsaufnahme oder kurze Zeit wirkende sehr verdünnte Gifte, schädlich die bekannten eigentlichen Gifte. Auch völlig leichgültige Körper können, wenn sie ins Blut ge­bracht werden, ein vorübergehendes Fieber hervorrufen. Die Schlimmsten Feinde der normalen Lebensthätigkeit der Zellen sind die Giftstoffe, die von den in den Körper eingedrungenen Bakterien er­zeugt werden. Diese Gifte bedrohen das Leben der Zellen aufs äußerste und reizen sie dadurch zur gesteigerten Thätigkeit aus Not­Die Abend ausstellung im Lichthofe des Kunst= Der wehr. Dadurch wird nun der gesamte Stoffwechsel des Körpers und gewerbe- Museums ist nicht geschlossen worden. mit ihm auch die Wärmeproduktion gesteigert, und so entsteht eben Besuch ist zwar kein übermäßig großer, doch auch nicht derart das Fieber, das Dr. Fischer in einfachster Weise vergleicht mit der gering, daß man den Versuch als endgültig gescheitert betrachten Erhizung, in die zwei mit einander Ringende geraten. Das Fieber müßte. an sich ist demnach auch keine Krankheit, sondern nur das Merkmal einer solchen, und daraus erklärt Fischer auch die Thatsache, daß die sogenannten Fiebermittel gerade im gefährlichsten Augenblick oft versagen.

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Bergbau.

Er

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Gemütsmensch. Ich bin seit einigen Monaten Witwer. Sie, Herr Nachbar?" Noch nicht!"

Widerspruchsvolle Mahnung. Water: Was sitzt Du nur immer über den Büchern?" Sohn: Ich möchte die tiefsten Geheimnisse der Wissenschaft ergründen, Vater!"

Water: Ach, sei gescheit und bleib' dumm!" ( Lustige Blätter.")

Notizen.

Jm Trianon Theater geht Die Notbrücke", ein dreiaktiges Lustspiel von Fred Gresac und Francis de Croisset  , am 17. Februar erstmalig in Scene..

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- Oskar Wildes, Salome" errang bei der Aufführung im Deutschen   Schauspielhaus zu Hamburg   nur einen äußeren Erfolg. Die Aufführung von Edward Stilgebauers Drama Der tolle Rittmeister" am Stadt- Theater in Wien  wurde von der dortigen Censur verboten.

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- Gabor Steiner   eröffnet am 19. Februar mit seiner Wiener   Operettengesellschaft im Central Theater ein Gastspiel.

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- Naturfarbige Photographien der Urania  ". Farbige Photographien als Illustrationsmaterial werden demnächst in der Urania  " gezeigt werden. Die Bilder sollen einen Vortrag des Professors Müller illustrieren, der im wissenschaftlichen Theater­saal der Urania  " stattfinden wird; sie sind nach dem Miethe'schen Verfahren aufgenommen und werden mittels eines außerordentlich lichtstarken Projektionsapparates von ganz neuer Konstruktion vor­geführt werden.

Die Rubinenlager in Burmah. Die in Allahabad  erscheinende Zeitung Pioneer Mail" stellt fest, daß man in Burmah und Siam feit undenklichen Zeiten Rubinen gefunden habe, und es ist wahrscheinlich, daß sämtliche in der Geschichte genannten Edel- c. Die russische   Stadt Kasan  , die nicht weit vom Ufer der steine dieser Art aus burmesischen Minen stammen. Die siamesischen Wolga   liegt, ist das Handelscentrum für Eier von ganz Fundorte sind weniger bekannt und vielleicht auch noch weniger aus- Osteuropa  . Seit 1890 exportierte Rasan in die meisten benach­gebeutet, so daß nach wie vor Burmah die Hauptbezugsquelle für barten Länder gegen 50 Millionen Eier. Es giebt dort sechs fremde Rubinen bleiben dürfte. Der Hauptplatz an dem diese Steine gefunden Handelshäuser, die alle Eier aufkaufen, die auf den Markt von werden, liegt in der Nähe des Magotthales in Ober- Burmah, etwa Sasan gebracht werden. Sie vermögen faum der stets wachsenden 90 englische Meilen nördlich von Mandelay in einer Hügelreihe, von denen Nachfrage aus Deutschland  , Destreich, der Türkei   und England zu einzelne Gipfel sich bis zu 6000 Fuß erheben. Die bedeutendsten Minen, genügen. Im Jahre 1902 erhob sich die Ausfuhr auf 185 Millionen die gegenwärtig bearbeitet werden, befinden sich am Oberlaufe der Flüsse Eier, die einen Wert von 2 500 000 Rubel repräsentierten und für Magot und Kyatprin etwa 4000 Fuß über dem Spiegel der See. I den Transport 1230 Waggons brauchten.

Verantwortlicher Redakteur: Carl Leid   in Berlin  .

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Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW