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Da der Nero mit seiner dampfenden Zunge und seinem| diese Jdee wechselte, hatten alle unter der Thrannei Blighs zu leiden lauten Bellen nicht außen war, wagten sich die stinder näher, gehabt und waren damit einverstanden, daß man fich feiner entimmer näher; bald auch die Erwachsenen. ledigte. Am 28. April brach also bei der ersten besten Carambolage
Warum fam denn noch immer kein Mensch heraus? Der mit dem Kapitän die Meuterei los. Die Mehrzahl der Matrosen ergriff Christians Partei. Bligh ward samt den wenigen Leuten, Karren stand doch schon halb geladen vor der Thürdes die mit ihm hielten, überwältigt und in einem Boot ausgesetzt. Dhein Pferd, das der hergeliehen, war schon vorgespannt. Während die" Bounty " mit den Meuterern entschwand, trieb Blighs Des Dhein Knecht, der Jakob, mußte wenigstens heraus- ffeine Mannschaft in dem Boote drei Monate umher, gelangte aber kommen, man hatte ihn doch vor einer langen Weile hinein- schließlich nach der holländischen Insel Timor und von da nach Enggehen sehen? Wollte der Müller am End' nicht gutwillig land, wo selbstverständlich der Kapitän alle Verantwortung für den ' raus? Möglich wär's! Die Wartenden rückten zu ein- Verlust des Schiffes von sich abivälzte, den Meuterern die ganze ander allerhand Meinungen wurden erwogen, fertig mußten Schuld zuſchob. die drin doch längst sein was hatten die denn groß aufzupacken?!
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Der Gaul vorm Karren scharrte ungeduldig ja, dem wurde auch die Zeit lang! noch immer rührte sich im Haus nichts. War ein Unglück geschehen? Das fonnte wohl möglich sein! Wenn der Müller, der jähzornige Kerl, den Jakob vielleicht verprügelte?!
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Nein, da konnte man nicht so ruhig zusehen nein, da mußte man dazwischentreten.
,, Klopp Du ehs an, Peter!" Ne, Klopp Dit doch, Nifla." Willem, Du bis den Aeltſten, klopp Du an und fuck ehs, wat se drin machen!"
Ja, ja anklopfen und dann gleich hereingehen, dafür waren auch die Weiber, aber sie selber zogen sich wohlweislich ein wenig zurück.
Der Theißen Willemt, ein kräftiger Mann, machte sich heran. Eben wollte er mit der linken Faust flopfen und mit der rechten Hand zugleich die Klinke niederdrücken, als die Thür aufging.
( Fortsetzung folgt.),
( Nachdruck verboten.)
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Die Nachforschungen nach dem Verbleib der" Bouniy", die daraufhin die britische Regierung anstellen ließ, blieben ergebnistos. Dagegen gelang es 1791, einiger Leute aus der Besayung habhaft zu werden, und zwar auf Tahiti . Dahin waren die Meuterer nach der Katastrophe zunächst gesteuert, hatten den gaftlichen Hafen aber bald 1790 wieder verlassen, um anderswo ein verborgenes Plätzchen zur Besiedelung zu suchen, weil Tahiti der Mehrzahl nicht sicher genug vor der zu gewärtigenden Verfolgung erschien. Wie begründet dieſe Furcht gewesen war, mußten mun die wenigen Lente erfahren, die lieber bei den freundlichen Infulanern geblieben waren, als aufs neue in die unbekannte Welt hinauszusegeln: jie wurden gefangen nach England geschleppt, friegsgerichtlich prozessiert und drei von ihnen 1792 mit dem Strang hingerichtet. Die übrigen mitsamt dem Schiff galten lange Jahre für verschollen: so weltentlegen war die Insel, wohin sie ihre Zuflucht genommen hatten. Es war die Pitcairn- Jufel, 130 Grad 6 Min. westlich von Ferro, 25 Grad 3 Min. füdlich vom Aequator , ein damals unbewohntes Fleckchen Erde von 3,5 Kilometer Länge, 1,6 Kilometer Breite, das zwar zur Gruppe der Paumotu oder Niedrigen Inseln gerechnet wird, wenige Meter über den Meeresspiegel emporsteigendes Korallenriff aber im Unterschied von deren sonstigem Charakter nicht ein nur darstellt, sondern vulkanischen Ursprungs und voll von bewaldeten Hügeln bis zu 320 Meter Höhe ist. Das anbaufähige Land von Pitcairn beträgt etiva 80 Heftar. Außerdem aber bot die tropische Begetation der Insel Kokosnüsse, Bananen, Orangen, Yams usw. Für die Fleischnahrung famen hauptsächlich Tauben, Hühner, Schweine und Ziegen in Betracht, und der Fischfang fonnte ergiebig sein, wenn er auch durch die steilen Küsten und die heftige Brandung
eridiert war. Nimmt man dazu ein zwar heißes, aber gefundes
dazu hatten.
Die Gefchichte einer Südfee- Infel. Den Inselvölkern des Stillen Oceans , die zuerst durch die Welt- Klima, dem es nicht an Regen fehlte, so waren die äußeren Vorbedingungen wohl gegeben, um den Ankömmlingen auf der„ Bounty " unfegelungen des englischen Entdeckers Cook im 18. Jahrhundert ein angenehmes Leben zu ermöglichen, wenn sie nur in sich das Zeug ihren europäischen Antipoden näher gebracht worden find, hat die Berührung mit der christlichen Civilisation durchtveg nicht zum Vorteil gereicht. Bon den Maoris auf Neuseeland im Süden bis zu den Kanaten auf den Sandwich- Inseln im Norden stehen die Eingeborenenstämme heute auf dem Aussterbe- Etat: im Bereiche des eigentlichen Polynesiens sprechen alle Anzeichen dafür, daß es den Samoanern unter deutscher Flagge nicht anders ergehen wird, als es den Insulanern von Tahiti unter französischer ergangen ist. Dies Völkchen, dessen tropische Heimat einst Coots großer Begleiter auf der Fahrt von 1772, Georg Forster in seiner Reise um die Welt" als ein Paradies Rousseauschen Naturzustandes in glühenden Farben gemalt hat, ist seitdem, durch den blindwütigen Konkurrenz neid von katholischen und protestantischen Predigern der christlichen Liebe in den Bürgerkrieg hineingeheßt, durch die Ländergier der französischen Bourgeoisie brutal vergewaltigt, durch den Verkehr mit den Europäern demoralisiert, auf einen fläglichen und entarteten Reft zusammengeschmolzen. Nur an einer Stelle des polynesischen Infelgewirrs, auf dem kleinen Eiland Pitcairn, sind der Berührung von Eingeborenen und Europäern bessere Früchte entsprungen. Da war es allerdings fein civilisierter Staat, der das Gute gesät hat, sondern ein einfacher ungebildeter Seemann, der von der Kulturgesellschaft als Verbrecher ausgestoßen und mit dem Galgen bedroht war. So stellt die Bergangenheit des Eilandes Pitcairn und die Vorgeschichte seiner Besiedelung eines der merkwürdigsten Kapitel in der Geschichte der Südsee und ihrer Inselwelt dar.
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Im Jahre 1787 entfandte die britische Regierung das Kriegsschiff Bounty " unter dem Befehl des Kapitäns William Bligh nach dem Stillen Ocean, um auf Tahiti Schößlinge des daselbst einheimischen Brotbaumes an Bord zu nehmen und von dort nach West indien zu schaffen wo man diese tropische Pflanze zu altlimatisieren gedachte. Während eines ungefähr sechsmonatlichen Aufenthalts in dem paradiesischen Lande erfreute sich die Mannschaft der Bounty " ziemlich ungebundener Freiheit im Umgang mit den gastfreundlichen und herzensguten Eingeborenen. Als dann das Kriegsschiff in den ersten Monaten des Jahres 1789 die Weiterfahrt nach Westindien antrat, lastete der Zwang der militärischen Disciplin um so schwerer auf ihnen, da Kapitän Bligh ein regulärer fleiner Tyrann war, der feinen Untergebenen den Aufenthalt an Bord auf alle Weise zur Hölle zu machen verstand. Es gärte unter den Leuten. Am aufgebrachtesten war der erste Offizier der Bounty ". Fletcher Christian , den Kapitän Bligh besonders gerne mit allen möglichen Brutalitäten verfolgte. Am Nachmittag des 27. April 1789 war Christian wieder so gemeinen Beschimpfungen ausgefeßt getvesen, daß er den ver zweifelten Entschluß faßte, während der nächsten Nacht das Schiff heimlich auf einem kleinen Floß zu verlassen, in der Hoffnung, irgendwo an Land getrieben zu werden. Da sich der Plan aber nicht ins Werk sehen ließ, fam er in der Nacht auf den Gedanken, Lieber den Kapitän dem Spiel der Wogen zu überlaffen. Die wenigen Leute, mit denen Christian am andern Morgen ein paar Worte über
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Es war eine buntgemischte Gesellschaft, die sich 1790, nachdem fie die" Bounty " auf den Strand hatte auflaufen lassen, alles Verwendbare herangeschafft und schließlich das Schiff selber zur Bernichtung aller Spuren des Geschehenen verbrannt hatte, auf Pitcairn häuslich einrichtete. Sie bestand nämlich nicht allein aus den englischen Seeleuten, im ganzen neun an der Zahl, sondern außerdem aus achtzehn Eingeborenen, wovon sechs Männer und zwölf Frauen, die teils von Tahiti , teils von dem weiter südlich gelegenen Tubuai mitgekommen waren. Im Zusammenleben mit diesen Polynesiern mußte es sich nun erproben, ob die Engländer, die sich gegen die Tyrannei ihres Kapitans empört hatten, selber im stande waren, die Rechte andrer zu achten. Sie begannen sogleich damit, Herrenrechte gegen die Eingeborenen geltend zu machen. Das anbaufähige Land ward unter die Engländer aufgeteilt. Die Polynesier bekamen nichts, sondern sollten für die Europäer arbeiten. Mit der wirtschaftlichen Ausbeutung nicht genug, nahmen die neun Abenteurer den Polynesiern auch noch ihre Frauen weg und verteilten sie unter sich, außer dreien, Die Folgen in Gestalt von die den Polynesiern belassen wurden. Neid, Eifersucht und Haß blieben nicht aus; bald tehrte auch die Trunksucht unter den Ansiedlern ein, als es einem von ihnen gelang, einer Pflanze ein berauschendes Getränk abzugetrinnen.. Da auch die Engländer unter sich nicht im besten Einbernehmen lebten, glich die Kolonie bald einer fleinen Hölle, in der eine Blutthat die andre iagte. Erst wurden zwei Eingeborene gemordet. Die übrigen Infulaner töteten ihrerseits bei nächtlicher Weile Fletcher Christian und vier andre Weiße. Dann brachte ein Polynesier einen andren feines eignen Stammes ums Leben, zivei Eingeborene fanden von der Hand der übrig gebliebenen Weißen den Tod, der letzte durch die Frauen, die mit den Engländern hielten. Vier weiße Männer waren Davon stürzte einer in der Trunkenheit von mun noch am Leben. einem Felsen und kam um, einen zweiten töteten die beiden andren, und nachdem auch von diesen im Jahre 1800 einer gestorben war, lebte nur noch einer von den Meuterern der" Bounty ", Alexander Smith, oder wie er sich in späteren Jahren nannte, John Adams. Außer ihm bestand die Bevölkerung von Pitcairn aus acht tahitischen Frauen und neunzehn halbblütigen Kindern.
Mit dem Jahre 1800 begann auf Pitcairn ein neues Leben. Mochte Adams auch früher unter üblen Einflüssen nicht der beste Bruder gewesen sein, der schweren Verantwortung, die auf ihm als dem natürlichen Führer und Beschüber der Schar von eingeborenen Frauen und Kindern lastete, ward er sich vollkommen bewußt und er richtete sein Handeln entsprechend ein. Die ersten Engländer, die im letzten Jahrhundert Pitcairn anliefen, Sir Thomas Staines und Kapitän Pipon im Jahre 1814, waren überrascht, hier eine englischsprechende Bevölkerung zu finden, die trob ihres Mischlingscharakters vollständig civilisiert war. Staines urteilt über Adams:„ Sein exemplarisches Betragen und seine väterliche Fürsorge für die ganze