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dreißig Personen umfassende Ensemble setzt sich ja aus lauter Vielleicht gab es bei der Premiere, statt deren wir erst die Waldlerbuab'n und-Deandln zusammen, unter denen sich zweite Aufführung hörten, noch diese oder jene Feinheiten außerdem. Josefine Wener, Marie Birt, Kaspar Scheidt, Heinerl Fein sind jedenfalls nicht die Schwierigkeiten, unter denen man endKindler, Josef Wender, Friedl Saalbauer und lich mit Mühe dazu kommt, sich ein Billet und das Tertbuch, das Alois Fischer hervorthun. Wer aber ein frisches, fröh- in bekannter Weise nur die Gesänge enthält, zu verschaffen.-
liches Treiben sehen, wer derben Humor und unge= brochene Waldlerstimmen, Heimatlieder nnd Schnadahüpfeln fingen und die Musikanten auf originellen, selbstgezimmerten Geigen, Bratschen, Cellos, Bässen und Bithern luftige Tänze spielen hören will, der wird im Belle- Alliance- Theater unzweifelhaft auf seine Rechnung kommen. Besonderes Interesse beansprucht der figurenreiche, originelle Waldlertanz, der hier zum erstenmal außerhalb der Waldheimat vorgeführt wird. Wir wünschen dem unter Theaterdirektor Baud reglers Leitung stehenden Unternehmen guten Fortgang und Zuspruch!
Mufit.
e. k.
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Meteorologisches.
SZ.
Meteorological Magazine" bespricht R. F. Stupart, der Direktor Das Klima Kanadas . Im Februarheft von Symons' des kanadischen meteorologischen Dienstes, das Klima Kanadas und räumt mit der alten Anschauung auf, als wäre Kanada ein außer ordentlich kaltes Land. Ein großer Teil Ontarios liegt in der Breite Südfrankreichs , Toronto südlicher als Florenz und das Südende von Ontario südlicher als Rom . Mit Bezug auf Vancouver bemerkt Stupart, daß der Regenfall an der erponierten Westküste 2500 Millimeter übersteigt, in den östlichen Teilen aber nur die Hälfte davon beträgt. Die mittleren Monats- und JahresSeit einiger Zeit tönen in die Klagen über Mißwachs der temperaturen entsprechen sehr genau denen in einzelnen Operetten Rufe hinein von einer neuen und weiten Auferstehung Teilen Englands; die Sommer sind eben so lang, und strenger dieser Kunstart in der klassischen deutschen Operettenstadt Wien . Ein Frost tommt faum jemals vor. Auf dem gegenüberliegenden Festreicher Import ist von dorther angesagt. Jm vorigen November lande ergaben die Beobachtungen auf einer 110 Kilometer landerrang dort das alte Mozartsche und Straußsche Theater an der Wien einwärts belegenen Versuchsfarm als mittlere Temperatur des einen großen Erfolg mit der dreiaktigen Operette Wiener Januar 0,5 Grad Celsius und des Juli 18 Grad Celsius; die beobFrauen von Franz Lehár , einem anscheinend noch nicht achtete niedrigste Temperatur betrug 25 Grad Celsius, die höchste borbestraften Komponisten; und am Sonnabend hat hier das 36 Grad Celsius. Weiter östlich sind die Sommer wärmer und die Central Theater in seiner Sommersaison bei Kroll diese Winter kälter, doch ist helles, trockenes Wetter die Regel. In den Novität vor die Berliner gebracht. Allerdings nicht in der Prairiegebieten sind die Winter zu Zeiten sehr kalt, die Luft jedoch ursprünglichen Fassung und Benennung, vielmehr mit Ersetzungen ist trocken, eine Temperatur von 29 Grad bereitet keine Unbequemvon specifisch Wienerischem durch einiges allgemein Deutsche und lichkeiten, und früh im Mai sind die Prairien mit Blumen geeiniges Berlinische, und mit dem Titel: Der Klavier - schmückt. ( Globus.") stimmer". Das war unrecht, und zwar um so mehr, als trotzdem der Inhalt des Stückes nicht ganz aus dem Wienerischen herausgehoben, das Ganze eine Halbheit ist. Also schon eine Be- denn dös für a Gegend?" Handlung, die Publikumsware, nicht fünstlerische Notwendigkeit geben
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einen Das
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Humoristisches.
Der Amateurphotograph. Sehr schön! Was is
gefait het, daß i den Zeddel hintragen soll?" Gute Morge, ihr Herre! Jsch do der Ort, wo der Pfarrer
Wahlborsteher: Was der Pfarrer gefait het", geht uns nichts an; hier ist das Wahlbureau. Geben Sie Ihren Zettel her?" Mund am Wahltisch stehen. Nachdem dies geschehen, bleibt der Wähler mit aufgesperrtem
Wahlvorsteher:„ Es ist gut, Sie können jetzt gehen!" tragen hab?" Wähler:„ He, was trieg iau, daß i den Zeddel doher
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will. Von einer solchen ist aber auch in der Urfassung nichts Rechtes hay'n mit Kraut, dö oanzig', wo i in Italien z'essen kriagt hob!". „ Dös is gar foa Gegend, Frau G'vatterin, dös is a Schweinszu bemerken. Schade: denn der Komponist hätte die Mittel dazu. Er fann vor allem das Drchester gut behandeln, er instrumentiert Ein alpiner Rekord. Schlächter( zu seiner Frau forgfältig und anregend; er hat hübsche Einfälle in der motivischen auf einem Aussichtspunkt):" Siechst Cenzi, dös glabst, so hoch is no Tonfolge und in der Stimmführung( wie namentlich die Duette Nr. 5 foa Charkutier g'stieg'n mit acht Maß Bier im Bauch und Nr. 11 zeigen); er versteht auch, mit packenden Steigerungen ( ,, Simpliciffimus.") dramatisch zu werden. Am Schluß des ersten Aktes haben ihm die Textverfasser, D. Tann- Bergler und E. Norini, gendes bei den Wahlen des Jahres 1898 vorgekommene Stückchen Der Botenlohn. Der„ Straßburger Post" wird folGelegenheit zu einem Finale gegeben, das durch sein geschickt tragikomisches Wirken mit einfachen Mitteln mitgeteilt: In einem ländlichen Vorort einer größeren badischen Plazz in der Geschichte der Operette einnehmen darf. Stadt erschien ein Wähler vor der Wahlkommission mit der junge Ehepaar singt seinen Vorbereitungsgefang zur Intimität; nach Anrede: dessen Beendigung ertönt aus dem Nebenzimmer Spiel und Gesang des Klavierstimmers, in welchem die junge Frau ihren tot geglaubten Jugendgeliebten erkennt. Das weitere läuft nach modernem Operettenprogramm ab: der Unglückliche soll an die und die und die verheiratet werden, bis sich endlich alles in Frieden löst. So ist benn ein Text da, der im ganzen eine auch nur halbwegs kunstvolle Behandlung unmöglich macht. Posse mit Couplets, von denen nicht. einmal das eines ehemaligen Tambourmajors fich die Mühe giebt, auf seinem Tschindrabum" eine wirkliche und wahrhaftige Weltanschauung des höheren Blödsinns aufzubauen. Ob der Komponist weiß, daß in ihm ein musikdramatisches Talent haust, das aber, an scheinend ohne ein Widerstreben, im Sumpf der bretternen Dudelmusik stecken bleibt?! Ist es wirklich Wiener Eigenart, mit einer großen Begabung voll origineller anschaulicher, elastischer und plastischer, Spastischer und drastischer Ausdrucksweise etwas Schönes und Eigenartiges anzufangen und sich dann, wenn's zur Ausführung kommen soll, vom Ringstraßengigert und Praterkasperl so ins Genick schlagen zu lassen, daß der Blick zur Goffe trifft?! Unter den gegebenen Verhältnissen war natürlich nicht daran zu denken, daß der Komponist den von uns längst erwarteten Versuch gemacht hätte, eine Operette ohne Sprechdialoge durchzukomponieren, mit allen den dazu möglichen Mitteln: dem parlanten und dem kantanten Recitativ, der unendlichen und der endlichen Melodie, usw. Allein man achte doch auf die musikalisch so glück liche Situation des Klavierklanges von dem Unglücksmenschen Ein interessantes Bruchstück der griechischen Romanaus dem Nebenzimmer. Was hätte das nicht für ein litteratur hat der Papyrusforscher Grenfell in seinen motivisches Hin- und Herführen ergeben können! Nichts davon. Funden entdeckt: es ist ein indisches Märchen, in dem eine Auf dem Ueberbrettl war ähnliches schon besser gemacht. Jm schöne Griechin aus den Händen räuberischer Inder befreit wird. übrigen geht die Sache, wie sie mit den besseren Operetten meistens Der Prosatert hat eine starte poetische Färbung. Der Verfasser läßt geht: die ersten anderthalb Atte lassen sich recht gut an, die letzten die Inder in ihrer Sprache reden, indem er die Barbarenworte mit anderthalb sind nicht mehr des Drangebens der Nachtruhe wert. griechischen Buchstaben wiedergiebt.-
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Notizen.
-Der Kampf um Ehre", ein Einafter von Maris milian v. Rosenberg, ist vom Münchener Hof- Theater zur Erstaufführung angenommen worden. Jm Central Theater wird in diesem Herbst eine Pariser Operette Das Schwalbenneft"( ,, Les hirondelles") von Maurice Ordonneau , Musik von Henri Herblay , in Scene gehen. Diese deutsche Erstaufführung kommt früher als die französische heraus. Beim Wettbewerb um Entwürfe für das Dresdener Künstlerhaus wurden preisgekrönt: Schilling- Altona, Gräbner- Dresden und M. H. Kühne- Dresden .
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Die Berliner Aufführung schob_noch ein Ballett von Meister Ein ausgehobener Adlerhorst. Aus Meran Eugen Chlebus ein, genannt ,, Valse moderne", eine unmoderne wird der„ N. Fr. Pr." berichtet: Den Jägern Hirschberger sen. und Hupferei mit anmutigem Blumenspiel und einer entsprechenden jun. und dem Jagdaufseher Bunt gelang. es, einen Adlerhorst aus Musik des Dirigenten Kurt Goldmann, die immer noch besser zuheben, der in den Prässira- Felswänden unweit des Piz Mont zwei war, als was man bei einer industriellen Arbeit von dem junge Steinadler barg. Während die alten Tiere abwesend waren, Dirigieren verlangen kann. Auch sonst gab es, was es vom ließ sich Hirschberger jun. an einem 29 Meter langen Seil in eine Central Theater eben giebt. Die altbekannten Kräfte spielten Schlucht hinab, wo es ihm nach großen Anstrengungen möglich wurde, unterhaltlich und sangen nicht durchgehends schlecht, Josefine das in eine ziemlich große Felsengrotte eingebaute Rest zu erreichen. Vettori sogar gut, soweit nicht ihre Töne in der Höhe Die Jungen schienen ca. 4 Wochen alt zu sein. Ihrer habhaft zu werden gaumig und fehlig waren, und Ostar Braun, uns und sie an die Oberfläche zu den andern beiden Jagdteilnehmern zu bringen, vom Theater des Westens her bekannt, mit einem üppigen, etwas war eine schwere, geradezu lebensgefährliche Arbeit. Jm Horst lagen derben Tenorbaryton. Die übrigen entschädigten für manches Minus neben Resten von Alpenhasen, Schneehühnern 2c. eine halbe Gemse durch einiges Plus im charakteristischen Vortrag. und ein Murmeltier.
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