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Basilika sprachen die Richter Recht. Auf dem Forum gaben die soll. Eine Beschreibung des Apparats giebt der in Paris erscheinende Behörden Feste. Ein Teil des Forums war mit kleinen Verkaufs-„ Electrician". Die Instrumente werden durch das Verfahren von ständen besetzt, in denen Geldwechsler, Juweliere und Bankiers ihre Wiart einfach in dem Behälter sterilisiert, in dem der Chirurg sie Geschäfte betrieben; hier verkauften auch die Straßenverkäufer ihre aufzubewahren pflegt, so daß ein besonderer Apparat nicht mehr Waren. Säulenanschläge erregten die Aufmerksamkeit der vorüber- notwendig ist. Die Regulierung ist, ohne irgend welche Uebergehenden Menge. Die Gemeinderatswahlen, die geheim waren, wachung zu erfordern, eine so genaue, daß sich die innere Tempe fanden auf dem Forum statt. Die Pompejaner hatten auch große ratur beliebig lange auf gleicher Höhe hält, und zwar innerhalb der Bäder, in denen viele Bankette abgehalten wurden. Für eine Grenze von 170 und 180 Grad. Man wird nun auch dem Behälter Kleinigkeit erhielt man Zutritt zu den Bädern; aber jeder brachte für die Instrumente irgend welche gewünschte Form geben können, feine eignen Handtücher, Salben usw. mit. Nach dem heißen Bad während man sie bisher dem Sterilisator anpassen mußte. Außerdem kam das kalte, das im Sommer gekühlt wurde. Nach dem Bade ist der elektrische Sterilisator darauf eingerichtet, daß er auch ohne rieb der Diener den Badenden die Haut ab, um sie geschmeidig zu Elektricität für einen andren Sterilisator mit heißer Luft benuzt machen. Dann wurden die parfümierten Dele tropfenweise auf den werden kann. Er ist so fest gebaut, daß man ihn auch unerfahrenen Körper gebracht, der leicht mit dickem Wollenstoff gerieben wurde. Händen anvertrauen kann, ohne eine Beschäd 3 fürchten zu müssen. Physikalisches.
Nunmehr folgte vielleicht ein Besuch bei den Gladiatoren, die man bei ihren Uebungen beobachten konnte, um seine Sesterzien auf ihr Blut zu wetten". Die Kasernen der Gladiatoren bildeten einen großen Hof, der von einem Portikus von hundert Säulen umgeben war. jüngst über Versuche des französischen Physikers Blondlot be bt. Wie stellt man N- Strahlen dar? Wir haben Darunter waren die 60 Zellen, in denen die Gladiatoren den Tag richtet, der zunächst in den Röntgenstrahlen, dann aber in den der Spiele erwarteten. Dann begab sich der prachtliebende Römer Strahlungen fast aller Lichtquellen, der Sonne, des Auer- Brenners in das Amphitheater, das 12 800 Personen Platz bot. Nirgends und andrer, eigentümliche Strahlen gefunden hat, die er N- Strahlen war die sociale Linie schärfer als hier gezogen; es mußte schon ein nannte, und die sich als Strahlen von großer Wellenlänge entfühner Plebejer sein, der sich den Weg zu den pompejanischen hüllten, durch die der Zwischenraum zwischen den längsten WärmeAristokraten erzwang. Scenen aus der Arena sind auf den Gräbern wellen und den kürzesten elektrischen Wellen Die Anziehungskraft fleinert wurde. erheblich verder berühmtesten Gladiatoren dargestellt. Bei den deutschen Physikern, die gegenwärtig des Amphitheaters war so groß, бав das Volk begeistert gelegentlich der Versammlung der Naturforscher und Aerzte in Kassel dahin drängte. Außer reich verzierten Helmen wurden den Siegern versammelt sind, wurde die Frage aufgeworfen, ob vielleicht jemand Balmenzweige und Kränze zuerkannt. Es gab aber auch zwei Blondlots Versuche bereits nachgemacht hat. Da erhielt man die Theater, in denen Trauer- und Lustspiele gegeben wurden. Die Billets waren gewöhnlich aus Metall. Hier wurden die berühmten daß es aber bis jetzt den geschicktesten deutschen Experimentatoren merkwürdige Antwort, daß man es an vielen Orten versucht hat, griechischen und lateinischen Trauer- und Lustspiele gegeben; die nicht geglückt ist, die Erscheinungen zu beobachten, die Blondlot Schauspieler waren öfter Griechen als Römer. Die Straßen beschrieben hat. Pompejis mit ihren erhöhten Seitenwegen und drainierten Rinn- Berliner Urania, im Polytechnikum zu Charlottenburg , nirgends In Göttingen , Bonn , Hamburg , in der steinen sind an sich sehenswert. Zahlreiche öffentliche Brunnen waren bekam man die geringste Andeutung dieser Erscheinungen aus mit Bildwerken geschmückt, die Wasserversorgung war reichlich und Strahlen, obwohl man sich genau nach Blondlots Angaben zu gut geregelt. An den Hauptstraßen lagen Läden mit marmornen richten suchte. Ladentischen und Schaufenstern. Man fand Anzeichen der
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Humoristisches.
verschiedenen verkauften Waren, und einige Häuser waren, find, möglicherweise spielt beim Gelingen der Versuche ein Umstand Natürlich darf man nicht schließen, daß Blondlots Angaben irrig um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mit roten, mit, den er selbst noch gar nicht erkannt hat. Jedenfalls muß weißen und grünen Vierecken bemalt. Einer der beweitere Aufklärung abgewartet werden, heute kann man die rühmten Bankiers Pompejis war Cäcilius Jucundus, aus dessen N- Strahlen jedenfalls noch nicht zu dem festen Bestande physikalischer aufgefundenen Rechnungstäfelchen sich ergiebt, daß er von seinen Thatsachen zählen.- Kunden 2 Proz. monatlich nahm und bei Auktionen den Preis hochtrieb. An allen Ecken fand man Weinläden; in einigen wurden außer Getränken auch Speisen verkauft. Sehr interessant ist der Schwierige Rolle. Regisseur( zu einer forpulenten Friedhof in Ustrina. Unter den kleinen, zu allen möglichen Zwecken Balleteuse):" Auch Sie, Fräulein Amanda, entwickeln als 3 ephyr gebrauchten Geräten finden sich Hacken, Anker, Weberschiffchen, noch zu wenig zauberische Leichtigkeit. Sie müssen über Segelmachernadeln, Hämmer, Hämmer, Breithacken; Spaten, Rechen, die Bühne schweben wie der Duft eines zarten Schnee= Forfen, Kellen, Ambosse usw. Die Aerzte in Pompeji glödleins holden Frühlingshauche unter müssen sehr geschickt gewesen sein, nach den vierzig chirurgischen anftem Rosen einem Wölkchen gleich in den blauen Instrumenten zu urteilen, die man gefunden hat. Man hat Aether verweht!"- Lanzetten, Zangen, Sonden, Seciermesser und Spiegel gefunden. Es gab ztvei Arten Aerzte, Specialisten, die ihre Patienten Normalbeinkleider gekauft, aber -Stoßseufzer. Da hab' ich mir nun für teures Geld normal schauen die Beine bei sich empfingen, und praktizierende Aerzte, die ihre Patienten be- immer noch nicht aus!" fuchten. Die Leute fleideten sich mehr auf griechische Art. Die Frauen trugen Binden, ihre Gefichter waren geschminkt und ihr Haar wurde mit Brenneisen geträufelt. Sie trugen Elfenbein- oder fessor?" Schildpattkämme und Haarnadeln, die mit kleinen Venus- und Amorbildern und Vögeln geziert waren. Die Ohrringe waren aus Gold, Perlen oder Korallen, und man hatte Armbänder aus Filigran, die mit Edelsteinen besetzt waren. Die graziös fallende Tunika war aus Seide, Wolle oder einem andren Stoff und seegrün, azurblau, blau, safrangelb, gelb, rot und purpurn gefärbt.-
Medizinisches.
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Beim Haarschneiden. Ist's so recht, Herr Pro
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, Etwas länger, bitte!"-
Notizen.
( ,, Lustige Blätter.")
- Agnes Sorma ist vom 1. Dezember ab für das Neue Theater verpflichtet worden.
- Der Münchener Schriftsteller Dr. Arthur Seidl ist als dramaturgischer Sekretär an das hoftheater in Dessau berufen worden. Seidl war der letzte Redakteur der eingegangenen Gesellschaft".-
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Die Errichtung eines Landschafts- Theaters bei Eisenach , nach Art des Herentanzplatz- Theaters, wird geplant. Die Herstellungskosten hat man auf 30 000 m. veranschlagt. Wagners Meistersinger" gelangen am 3. Oktober neuinsceniert im Opernhause zur Aufführung.
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August Enna's neue Oper„ Der Tod des Antoni u 8" erlebt im nächsten Monat im Kopenhagener Hoftheater die Erstaufführung.-
ie. Die Elettricität in der Chirurgie. Die großen Triumphe, die von der Chirurgie in den letzten Jahrzehnten gefeiert worden sind, haben die Errungenschaft der antiseptischen Wundbehandlung zur unerläßlichen Voraussetzung gehabt. Alles, was der Chirurg in unmittelbare Berührung mit dem menschlichen Störper und gar mit dessen inneren Organen bringt, vor allem seine Instrumente, müssen auf das sorgsamste von allen Steinen befreit werden. Diese Sterilisation wird gewöhnlich durch Anwendung trockener Wärme bei einer Temperatur zwischen 160 und 180 Grad bewirkt. Die dazu benutzten Apparate bedienen sich im allgemeinen der heißen Luft und werden am häufigsten mit Gas geheizt. Die fraglichen Instrumente werden in Metallbüchsen gelegt und für etwa 3-4 Stunden jener Erhizung ausgesetzt. Dies Verfahren hat jedoch einige Mängel. Eine neue Metallverbindung ist, von E. Mollard Zunächst ist doch immer ein besonderer Apparat dazu notwendig, der entdeckt worden; sie hat von ihm den Namen Selium erhalten. zudem auch nicht ganz billig ist. Die Temperatur, der die Justru Es soll, wie der Kölnischen 8tg." berichtet wird, alle Vorzüge des mente ausgesetzt werden, ist in Ermangelung eines kräftigen Aluminiums ohne dessen Nachteile befizen, vor allem leichter, härter und Regulators nicht immer gleichmäßig, und namentlich wenn der widerstandsfähiger als dieses sein. Dabei rostet es nicht und ist in Apparat den Händen von Dienern überlassen wird, so kann die der Herstellung weit billiger als Aluminium. Gleich dem Nickel Sterilisation leicht ungenügend ausfallen. Man hat daher schon auf nimmt es eine hohe Politur an. Seine specifische Dichte ist 2-6, eine selbstthätige Regulierung der Temperatur verzichtet und dafür seine Härte bedeutender als die des Zinks, aber geringer als beim eine solche für Handgebrauch gewählt. Ferner ist es natürlich lästig Eisen. Gegen Zug und Torsion ist es widerstandsfähiger als letteres, und kostspielig, daß der Apparat jedesmal geheizt werden muß, wenn doch steht es darin dem Stahl nach. Sein Schmelzpunkt liegt bei auch nur wenige Instrumente zu behandeln sind. In Rücksicht auf 1600 Grad. Nach der Schmelzung zeigt es geringe Volumverminde diese Mißstände hat sich Dr. Wiart veranlaßt gesehen, einen elektri- rung, doch soll dieselbe nicht so groß sein, daß Gießen und Formen schen Sterilisator zu konstruieren, der weit Bollkommneres leisten unmöglich wird. Verantwortl. Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Druck und Berlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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