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trieben wird. Es erties sich jedoch als notwendig, die Konserven| diese von dem in ständiger Bewegung befindlichen Conveyor durch der den Konsumenten in einer so bequemen Form und einer so tadel- Arbeitsraum getragen werden. Tas Löten geschieht durch die voll­losen Beschaffenheit zu liefern, daß er dieselben womöglich beim kommenſten Einrichtungen dieser Art, deren Beschreibung hier zu täglichen Gebrauch den frischen Früchten und Gemüsen vorziehe weit führen würde. Nach dem Zulöten werden die entsprechenden denn nur bei einem ständigen, großen Konsum fönnen die Kon- Qualitätszeichen und sonstigen Vermerke auf der Büchse eingebrannt. servenfabriken dauernd in Betrieb gehalten werden und mit Vorteil Schließlich wird auch noch nach Prüfung des Inhalts das kleine in arbeiten. Aus allen diesen Gründen ergab sich die Notwendigkeit der Mitte eines jeden Deckels befindliche Loch verlötet. Nachdem eines bis ins fleinste durchdachten maschinellen Betriebes, welcher die man mit dem letzten Verfahren zu Ende ist, kommt der Aufseher Produktionskosten auf das geringste Maß herabsetzt und ein tadelloses und untersucht, ob sämtliche Büchsen sich in vorschriftsmäßigem Zu­Fabrikat sichert. Die Arbeitsteilung und Specialisierung der Betriebe stande befinden. Von hier wandern dieselben dann in großen Stahl­war von der Art der Bonprodukte des betreffenden Landesgebietes förben auf der Kette ohne Ende" in die im Souterrain liegenden bezw. der Konkurrenz abgeoig. Die Konservenfabriken verarbeiten Stochapparate, aus welchen sie nach Beendigung des Kochens wieder demgemäß nur ganz bestimmte Füchte oder nur ganz bestimmte in Stahlkörben auf der Kette ohne Ende ein ca. 45 Meter langes Gemüse, wieder andre beschränken sich überhaupt auf ein einziges Gerinne von kaltem Wasser passieren, um endlich, vollkommen ab= Produkt. gekühlt, nach dem Lagerraum zu gelangen. Von hier aus werden sie schließlich in ungeheuren Mengen in den Handel gebracht.- Fred Hood.

Es soll hier speciell der maschinelle Betrieb einer Fabrit ge­schildert werden, welche sich ausschließlich mit der Fabrikation von Erbsen, Bohnen und jungem Mais beschäftigt, bezw. mit der Fabri­tation von Konserven, in denen diese Produkte den wichtigsten Be­standteil bilden. Diese Fabrik, die zu den größten Konservenfabriken Amerikas   gehört, liegt an den Ufern des Black- River- Kanals und ist mit einer ausgedehnten Farm verbunden, welche einen großen Teil der zu konservierenden Bohnen, Erbsen usw. liefert. Im übrigen sind die benachbarten Farmen durch Kontrakte verpflichtet, ihre Er­zeugnisse gegen bestimmte Preise der Fabrif zu überlassen.

Kleines feuilleton.

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So

k. Die Schätze der Nordsee  . Als vor zwei Jahrhunderten ein schottischer Schriftsteller in einem Buche Britanniens Meeresschäße" zeigte, einen wie großen Anteil die schottische Fischerflotte in der Um den vollen Betrieb zu veranschaulichen, soll nur eine Feld- nationalen Industrie hatte, founte er gewiß nicht ahnen, welche frucht, die Erbse, herausgegriffen werden; wir wollen ihren voll großen Zahlen die heutige Zeit aufzuweisen hat. Allein zwischen ständigen Lauf durch die Fabrik verfolgen. Die Ranken werden auf 300 und 350 Millionen Kilogramm Heringe wurden, wie ein Lon­dem Helde durch eine Mähmaschine abgemäht und auf Wagen nach doner Blatt schreibt, im Jahre 1900 in englischen Häfen gelandet, dem Schuppen der Fabrik gebracht. Hier kommen sie in große und jedes Jahr wächst die Zahl, abgesehen von gelegentlichen Rück­Drahtcylinder, in denen Schaufeln rotieren, welche die Schoten zer- schritten, wenn ungünstige Witterungsverhältnisse vorliegen. Ferner schlagen. So werden die Erbsen von den Schotenhülsen gelöst; sie wurden 50 Millionen Kilogramm Kabeljau im Jahre 1900 ans fallen durch die Maschen des Cylinders, während die zurückbleibenden Land gebracht. Vor 50 Jahren warf ein Fischer in Scarborough   ein Ranken und leeren Hülsen durch eine eigenartige Transport paar Seezungen ins Meer und erklärte mit fummervoller Miene, es vorrichtung mittels Kette ohne Ende nach einem benachbarten wären die letzten der Nordsee  ; indessen hat sich diese Behauptung Schuppen befördert werden. Indessen sind doch noch einige Teile der keineswegs gerechtfertigt. Auch die Behauptung der Fischer, daß das Hülfen mit unter die Erösen geraten; diese haben deshalb noch ein- Dampfschleppnet die Fischbrut zerstöre, die am Grunde der See mal einen Drahtcylinder mit engeren Maschen zu passieren, in welchem liege, ist durch Professor Hurley widerlegt worden, der nachwies, daß sie von diesen Beimischungen befreit werden. Staub und sonstige die Brut sich meist an der Meeresoberfläche befinde. Er zeigte fleine Partikel kann natürlich auch dies Sortierverfahren nicht entferner, daß die Schwärme von Kabeljau in höheren Breitengraden fernen; die Crben kommen daher jetzt in einen Apparat, dessen so ungeheuer groß sind, daß, wenn die Stricke herabgelassen werden, Konitruktion an die alten Getreide- Wurfmaschinen erinnert und in die Fischer bemerkten, wie das daran befestigte Gewicht beständig denen die Körner durch Erzeugung eines starken Luftstromes von gegen Fische stieß. Eine Quadratmeile Meer, in dem Kabeljaus Staub und andren leichten Teilen befreit werden. sind, muß mindestens 120 000 000 Fische enthalten; es gilt aber 30 000 000 Fische fangen, und mehr als 70 000 000 werden nicht für einen außergewöhnlich guten Ertrag, wenn die Fischer der Lofoten einmal von allen norwegischen Fischern zusammen gefangen. müßte also ein einziger Schwarm, der sich der Küste nähert, genügen, 40 000 000 bis 50 000 000 übrig bleiben, um den Verlust zu er um den ganzen Fang einer Fischsaison zu decken, wobei dann sehen. Die Hauptnahrung des ausgewachsenen Kabeljau scheint der Hering zu sein, und selbst wenn man nur einen Hering für den Tag Quadratmeile 840 000 000 Seringe in der Woche. Alle norwegischen annimmt, so verzehrt der Kabeljau in einem Schwarm von einer Fischer zusammen fangen nur die Hälfte dieser Zahl von Heringen. Professor Hurley meinte, daß selbst die Thätigkeit aller Stabeljau­und Heringsfischereien zusammen nur 5 Prozent der Gesamtmenge von Fischen zerstört und kaum in Betracht kommt gegenüber der Ver­tilgung, die von Seetieren ausgeht. Der englische   Fischerei- Inspektor Spencer Walpole stellte einmal über die Fruchtbarkeit der Natur eine interessante Erwägung an. Er schätzte die Zahl der jährlich ge= fangenen Heringe auf 3 000 000 000, ebenso hoch die Zahl der durch Raubvögel und Fische vernichteten. Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Zahl der gefangenen Heringe mehr als 1: 1000 beträgt; man nehme aber an, das Verhältnis sei sogar 1: 2. Um den vorhandenen Bestand der Fische aufrecht zu erhalten, müßten die übrig­bleibenden 6 000 000 000 Heringe im Laufe des Jahres wieder 6 000 000 000 hervorbringen; also wenn die Hälfte davon Weibchen sind, so muß jedes zwei Heringe hinterlassen. Dagegen bringt aber jedes nicht zwei, sondern 20 000 bis 50 000 Eier hervor; so blieben also 19 998 Eier im schlimmsten Fall, die umkommen könnten; von diesen würden durch die Thätigkeit des Menschen etwa acht verloren gehen,- so bleibt noch eine so ungeheure Vermehrung, daß die Natur noch für das Verschwinden eines Teiles der Fische sorgen muß, damit die Nordsee   nicht in wenigen Jahren eine kompakte Fischmasse wird. Es hat also keine Gefahr mit dem Aussterben der Fische.

Der Reinigung folgt das Sortieren der Erbsen. Diesem Zwvede dient wieder ein System von Drahtcylindern mit weiten Majchen, welche nur die größten Erbsen zurückhalten. Alle übrigen fallen hindurch und gelangen in einen zweiten Cylinder, welcher die Erbsen zweiter Größe zurückhält; so wird die Arbeit automatisch fortgesetzt, bis im letzten Cylinder der ganze Rest zurückgehalten wird. Während die Erbsen nun auf mechanischem Wege von einem Siebe zum andren befördert werden, tropft gleichzeitig beständig Wasser auf sie herab, welches die Erbien reinigt und sofort durch die Siebe oder Cylinder abfließt. So wird das Cortieren der Erbsen mit dem Waschen ver­bunden, um Zeit und Arbeitskräfte zu sparen.

Jetzt ist es an der Zeit. die Erbsen zu sieden. Das geschieht natürlich auch in größtem Maßstabe auf vollständig maschinellem Wege. Es ist da ein großer Trog mit siedendem Wasser, durch welches sich eine Art Becheriverk bewegt, bestehend aus einer Kette, auf welcher die mit Erbsen gefüllten Gefäße befestigt sind. Das Füllen der Gefäße geschieht natürlich automatisch, und zwar durch dasselbe Becherwerk, welches von dem Erbsenvorrat stets genau so viel aufnimmt, als jedes Gefäß fassen kann, um dann sofort den Weg durch den Siedetrog zu nehmen.. Dies alles aber geschieht schneller, als ich es zu schildern vermag. Nach dem Verlassen des Siedeapparates werden die Erbsen durch herabtropfendes kaltes Wasser gekühlt und noch einmal gründlich gespült.

Nun gelangen sie auf einen sogenannten Trog- Conveyor; es ist dies ein breiter, muldenartig gewölbter Riemen, welcher auf Rollen in Tischhöhe durch den Arbeitsraum läuft. Zu beiden Seiten des breiten Riemens stehen Arbeiterinnen, welche die fehlerhaften Erbsen und etwa noch vorhandene fremde Substanzen herauslesen. Diese Arbeit erfordert große Aufmerksamkeit und Sorgfalt, kann also durch keine Maschine bewirkt werden. Der Conveyor trägt die tadellosen Erbsen nach dem Füllapparat. Dieser hat die Funktion, seinen Inhalt in die auf automatischem Wege herbeikommenden Konserven­büchsen zu entleeren. Die Büchsen gleiten durch eine Rohrleitung aus dem im Obergeschoß gelegenen Vorratsraum herab und werden stück­weise durch eine fortwährend laufende Kette vor die Mündung des Füllapparates gebracht. Die Bewegung ist so genau reguliert, daß fofort an die Stelle einer gefüllten Büchse eine leere vorrückt, und so fort in konstantem Betriebe. Jedesmal bei Anrücken einer leeren Büchse öffnet sich von selbst das Ventil des Füllapparates, um sich nach Füllung der Büchse ebenso schnell zu schließen. Die gefüllten Büchsen rücken dann sofort unter ein Rohr, aus welchem eine heiße Flüssigkeit strömt, welche die zwischen den Erbsen in der Büchse ver­bleibenden Zwischenräume auszufüllen hat.

Auf dem Wege zwischen Füllraum und Lötapparat werden die Büchsen durch Knaben mit Deckeln versehen. Auch für diese Arbeit ist ein Rasten der Büchse nicht erforderlich; die Knaben sind geübt genug, um die Teckel blitzschnell auf die Büchsen zu setzen, während

Schwierigkeiten der Funken- Telegraphie. Gelegentlich der letzten Flottenmanöver wurde, wie die Technische Rundschau" mit­teilt, eine bedenkliche Erfahrung auf dem Gebiete der Funken­Telegraphie gemacht. Als die Flotte sich nach der Dauerfahrt durch die Nordsee   bei der Insel Hellisö an der norwegischen Küste wieder zusammengefunden hatte und die Torpedoboote des hohen See­ganges wegen in den Hjalte Fjord eingelaufen waren, stellte es sich als unmöglich für das Flaggschiff heraus, den Booten mittels Funken­Telegraphie die Befehle für den nächsten Tag zu übermitteln, weil die kleine Insel Hellisö dazwischen lag. Die Felsenküsten Nors wegens find gerade wie Bornholm   start magnetisch und üben auf die Kompasse einen ablenkenden Einfluß aus. Vielleicht wirkt diese Eigenschaft hier ungünstig mit, da das Telegraphieren mittels Funk spruch über Land sonst feinen größeren Schwierigkeiten begegnet. Weiter hat sich herausgestellt, daß die auf der Linie Kiel  - Korjör