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ingizweideutiger Weise verständlich zu machen, wie sehr| Verdoppelung der Striegsflotte ist, nicht mehr ernsthaft in Betracht, stürzler 2c. angesehen und behandelt worden, so flingt jetzt das Licd anders. jede umlautere Ausnützung der politischen Macht die Position gezogen werden kann, daß vielmehr nur im Reichstag allein noch Jetzt kann man ohne Gefährdung des Seelenheils mit den Social­des Gegners, den man zu schwächen gedachte, nur verstärkt und ein Widerstand gegen die eigenartige Politik des Reichs- Marine- demokraten gehen. Wie menschlich, wie taktvoll habe man in diesen damit das Gegenteil von dein bewirkt, was man beabsichtigt amtes möglich ist. hatted nating sig

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Politische Uebersicht.

Berlin , den 31. Oftober.

Tagen in der Stammer von den Socialdemokraten gesprochen. Wäh rend man früher über die fünf socialdemokratischen Abgeordneten spottete, fage man jetzt, man wünsche eine stärkere Vertretung der Der Boerenkrieg ist eine unerschöpfliche Quelle von Partei, denn diese wirke nützlich. Die socialpolitische Einsicht in Verlegenheiten für unsere Zunft- und Zopfmilitaristen. Diese Bezug auf die Stellung der socialdemokratischen Abgeordneten sei find allesamt kräftige Reaktionäre vor dem Herrn, und folglich sehr erfreulich. Man behandle sie nicht mehr als revolutionäre gla trok sds" unis As Notausgang ingrimmige Feinde Englands, das durch und durch bürgerlich, Umstürzler, die sie auch nicht seien. Aus dem Strolch von früher erfcheint jekt ganz unzweideutig der wilde Flottenplan des liberal und ummilitaristisch ist. Es giebt nichts Schlimmeres, sei eine umivorbene Erbin geworden. Das hätten die Wahlen Reichs- Marineamts; oder auch als Miqueliches Sanimelbecken was sie den Engländern nicht wünschten. Nur Schade, daß gemacht. Die Berliner Neuesten Nachrichten" fürchten das für die durch die Zuchthaus und Kanalvorlage auseinander sich den guten, christlichen Wünschen ein furchtbares Hindernis böse Beispiel Bayerns und segen alle ihre Hoffnung auf den gesprengten Ordnungsparteien. Der Hamb. Kore fp." entgegenstellt: nämlich das Gespenst des Zunft- und Zopf; preußischen Landtag. Höhnisch bemerkt das Krupp- Blatt: erklärt, es fei eine unerläßliche Bedingung für das Zustande militarismus. Mit o em find die Engländer in Kampf? tommen des Flottengefeßes, daß die Regierungen die Bucht- Mit Boeren- Miligen. Und zweitens plädiert sie für so wäre eine Teufel durch Beelzebub austreiben, und der

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gime Bertagung der Sanalvorlage. So foll man fibet ben militarishad- und" big wäre wondalits formimer,

Es wäre mir erwünscht, wenn die linksliberale Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses der Anregung folgte und mit Nick­ficht auf die Wahlrechts- Debatte in der bayrischen Kammer im preußischen Abgeordnetenhause einen Generalangriff gegen das Dreitlassen- Wahlsystem eröffnete. Es würde dann klar werden, wie sehr im Gegensatz zu der bayrischen Volksvertretung innerhalb des preußischen Landtages die Wertschätzung des allgemeinen gemindert hat und wie wenig selbst Parteien, welche in Bezug auf die Reichstagswahlen entschieden für das Bestehen des Reichs­Wahlrechts eintreten, geneigt sind, das preußische Wahlrecht durch das allgemeine gleiche und geheime Stimmrecht zu ersetzen." Die ganze preußische Reaktion lebt ja einzig und allein von der Karikatur eines Wahlrechts. Ein Hauch freieren Geistes und die angemaßte Macht zerstiebt in alle Binde.

Und besiegen sie die Engländer, ein Sieg über den Zunft und und das wäre womöglich schlimmer, ein Sieg der berhaßten Engländer. Man muß ihrer Not helfen, indem man ihr altes Schuldbuch vernichtet. gestehen, das ist ein tragischer Konflikt der Gefühle. Wie aus Die Junker werden verföhnt durch Breisgabe des Mittelland- hm herauskommen? Die Herren Zunft- und Zoppuilitariſten gleichen uns geheimen Wahlrechts für bie Zandtagswahlen sich fanals und durch Erhöhung der Getreidezölle, die Industrie wird haben bis jetzt in ihren Nöten keinen anderen Rat gewußt, über den Kanalverlust und das Scheitern des Zuchthausgesetes als den: der englischen Armee den Charakter einer guten ee im eine werbe Armee", fagen fie gering­durch die Aufträge für die Flotte und die Begünstigung der Armee im Sinne des Zunft und Zopfmilitarismus abzu­Exportpolitik getröstet, die Regierung endlich vergißt und ihre sprechen. Es ist eine Werbe- Armee", fagen fie gering­früheren ungeheilten Liebesschmerzen in der glorreichen Ueber- fchätzig, und eine Werbe- Armee ist in puncto der militärischen feelichkeit, in dem größeren Deutschland und zahllosen Stapel Züchtigkeit nicht mit einer Armee wie der unsrigen und der Täufen. französischen oder russischen und östreichischen zu vergleichen." So? Ein Unterschied ist freilich ein sehr großer In solcher Rechnung ist freilich der Fehler enthalten, daß das Mittel zur Versöhnung in Wahrheit ein schärfster Konflikt- Unterschied der Größe und Zusammensetzung. Aber in puncto der stoff ist. Die Konservativen wären nur dann für den Marineplan militärischen Tüchtigkeit? Das steht auf einem anderen Blatt; ganz zu haben, wenn sie sicher wären, daß er trotz ihrer Für und die Herren Zunft und Zopfmilitaristen sind da auf ein sprache abgelehnt werden würde; dann hätten sie ihr gutes loyales bedenkliches Thema gerathen. Will man uns weiß machen, Herz gezeigt, würden vielleicht trotz ihrer Kanalschuld in Gnaden angeworbene Freiwillige feien schlechtere Soldaten als aufgenommen werden, und dabei hätte der ihnen im Innersten die muß soldaten der allgemeinen Dienstpflicht?

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Die Freifinnige Zeitung" berechnet, daß wir im Jahre 1917

einen Jahresetat von 250 Millionen Mart haben würden. Die Bahl mag richtig sein. Zur Beurteilung der Höhe der Zahl sei darauf hingewiesen, daß die übrigen Großstaaten, welche zum Teil weniger See- Intereffen zu schüßen haben als Deutschland , heute( 1899) bereits folgende Marine- Etats befizen: 500 Millionen Mark 240

England Frankreich Amerifa Rußland

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Das Organ der Regierung zählt zu den Ländern, die weniger Sce- Interessen zu schützen haben als wir offenbar England.-

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Herrn van der Borght, dessen Vorschläge zur Arbeits­willigen"-Vorlage wir im Leitartikel besprechen, hat ehrenvolle An­erkennung feines Liberalismus gefunden. Die Kreuz- Zeitung " freut sich seiner Vorschläge gegen den Koalitionszwang" und hofft auf Verständigung mit den Nationalliberalen, die diese Vorschläge gut heißen. Der Herr Professor sicht, daß er auf gutem Wege ist. Glaubt Zu der Deutschen Juristenzeitung" spricht sich Professor verhaßte Marinismus doch keine Förderung erfahren. Die man denn, wir hätten vergessen, daß der Zunft- und Zopf- v. ilienthal Heidelberg gegen die Zuchthausvorlage aus. Liberalen und Rechtsfreisinnigen sind allerdings dem militarismus zu allen Zeiten in einer Werbe- Armee Er verneint die Notwendigkeit und Nützlichkeit verstärkten gefeßlichen Flottenwahn rettungslos verfallen. Auch die gute Tante on Freiwilligen sein höchstes Ideal erblickt hat? Schutzes, und er erklärt überhaupt die Vermehrung der Be­Boß" ist zwar nicht für den Flottenplan der Form nach, Eine solche Armee bietet ihm bloß nicht die nötigen Massen; strafungen kriminalpolitisch geradezu für ein Unglück. d) aber in der Sache. Dagegen ist, bei aller Unzuverlässigkeit und so hat er denn mit äußerstem Widerstreben der fran- Das gute Herz der Unternehmer preist die Post" an, deren dieser verhängnisvoll starten Partei, schwerlich anzunehmen, daß 8ösischen Revolution das Aufgebot der Massen" Angestellten doch wahrlich von diesem guten Herzen wenig verspüren. das Centrum selbst der neuesten Ausgeburt der Marine- entlehnt, und sich dabei natürlich bemüht, durch Strammheit 3m letzten Quartal habe das Unternehmertum allein zehn Millionen romantit sich ohne weiteres zur Verfügung stellen werde. Da der Disciplin die Gefahren dieser revolutionären für Arbeiterwohlfahrts- wede aufgebracht. Die" Post" vergißt nur mit wäre das Schicksal auch des Flottenplans besiegelt und Einrichtung zu mildern. Allein gründlich läßt sich die Gefahr die notwendige Vergleichszahl anzugeben, wie viel Millionen bas es würde dann in Bälde irgend einer noch größeren, noch nicht beseitigen. Denn keine Macht der Erde kan verhindern, Unternehmertum in diesem Zeitraum aus der Arbeit der Proletarier mehr überraschenden funkelnagelneuen Blöglichkeit bedürfen, daß die Demokratie und der Socialismus, wenn sie die für sich als mühelosen Gewinn eingeheimst hat. Uebrigens verzichten um neben den Kanal- und Zuchthausleiden nun auch das Massen des Volkes ergriffen, auch in die Armee die Arbeiter herzlich gern auf alle bicje Wohlthaten, wenn man ihnen Flotten- Fiasko zu verwinden. eindringen. Das wissen die Zopf- und Zunftmilitärs, dafür die Freiheit gewährt. Mögen die Unternehmer lieber den Marinepatriotismus aus eigener Tasche bezahlen. Aber da haperts die etwas weiter sehen als bis zu der Nasenspitze, sehr wohl gerade. Die Kosten lassen sie die Arbeiter aufbringen, und als vor dad Die Ausschaltung des Bundesrats. old und deshalb taucht periodisch bei ihnen der Gedanke auf, ein paar Jahren die famose Flottensammlung umging, da brachte Die Taktit des dem Reichskanzler gegenüber fast sich umberant- wieder zum System der Berufsarmeen zurück- die gesamte wasserschwärmende befizende Selasse des Vaterlandes Das ist der Prozentsatz an echten wortlich fühlenden Reichs- Marineamts in der Frage der Verdoppelung zukehren, in denen der militärische Geist" start genug bare 10 000 Mart auf! Mart. der deutschen Kriegsflotte hat jede auch nur mögliche Schwierigkeit, wäre, jeden anderen Geift" zu verdrängen. So hat z. B. Marinepatriotismus in einer einzigen Bahl. Wert: 10 000 art. die dem Blaue von seiten des Bundesrates hätte drohen tönnen, Herr Galliffet , der jetzige Kriegsminister in Frankreich ), Kleine Flottenspäße. Die ministerielle Berliner Korrespondenz" turzerhand nach Seemannsart beseitigt. Der Bundesrat wird durch vor dem unsere Zopf- und Zunftmilitaristen einen gewaltigen schreibt in vollem Ernst: N Veröffentlich des Flottenplanes einfach vor die fertige Thatsache gestellt. Respekt haben, die Umwandlung der Maſſenarmee in eine Weder dem Bundesrat, noch weniger aber den Bundes- kleine Berufsarmee nach englischem Muster regierungen ist irgendwie vor der Beröffentlichung des Blanes empfohlen, der eine nationale Miliz zur Seite stehen soll. Kurz die englische Armee vertritt das Jdeal des Zopf­Gelegenheit gegeben worden, sich über die doch immer­und Zunftmilitarismus in weit höherem Maße als unser hin recht wichtige Schwenkung der Flottenpolitik auszu­sprechen. Hätte man den mehr kollegialen oder verfassungs- jeßiges Heeressystem. Und durch Verkleinerung der englischen mäßig näher liegenden Weg einer vorherigen Aussprache oder doch sich nur ins eigene Fleisch. Sie spotten ihrer selbst und Ameetüchtigkeit schneiden unsere Zunft und Zopfmilitaristen einer vorherigen Beratung im Bundesrate eingeschlagen, so wären merfen nicht wie." ficherlich die vorhandenen Bedenken gegen das neue Projekt auch schon im Bundesrat zum Ausdruck gekommen. Es ist bezeichnend, sing propos daß man bei anderen Gelegenheiten den Weg der breiten Deffent- Deutsches Reich . Deutsches Reich . lichkeit nicht einschlägt, sondern sogar höchst entrüstet sich Albert Schmidts Abschied. Der Kanalhas. In Neuhaldensleben hat, wie schon berichtet, zeigen fann, wenn aus der Mitte des Bundesrats einmal 98 idrollo eine Landtags- Erfag wahl stattgefunden. Es standen sich Magdeburg , 30. Oftober. irgend eine bevorstehende gesetzgeberische Absicht in die Preſſe durch Heute nachmittag haben sich die Gefängnisthore in dem nahen zwei Ronfervativen gegenüber. Won 356 Stimmen erhielt ficert. Um so auffälliger ist das Vorgehen in der Flottenfrage, wo Landstädtchen Gommern hinter Albert Schmidt geschlossen. Der tanalfeindliche Rittergutsbesitzer Himburg 205, der kanal­man die breite Oeffentlichkeit früher unterrichtet als den Faktor Die Magdeburger Arbeiterschaft hat die legten Stunden, freundliche Bürgermeister Golz 151 Stimmen. der Gesetzgebung, der nach der Verfassung sich mit der Vorbereitung während welcher der Verurteilte in ihrer Mitte weilte, in ihrer Mitte weilte. Es stärkt das Hochgefühl der Agravier nicht wenig, daß ihr der Gesetzesvorlagen zu befassen hat. Was kann denn der Bundesrat benutzt, un scharf und und vernehmlich gegen die Rechts- Mann gefiegt hat. munmehr anders thun als zu dem Plane des Reichs- Marineamts Ja und anschauungen zu protestieren, denen er zum Opfer gefallen. Reichstagsfurcht. Vor den bevorstehenden Reichstags­Amen zu fagen! Etwaige Schwierigkeiten, die der Plan bei dem üblichen Schmidt war bekanntlich auch Magdeburger Stadtverordneter. Mit Debatten fürchtet sich die Kreuz- Zeitung ". Sie möchte am liebsten dem Reichstagsmandat ging auch der Siz im städtischen Parlament Borgehen bei der Vorbereitung einer Borlage im Bundesrat hätte verloren. Die Wähler Magdeburg - Neustadts, die ihn vor bald einem allzu unangenehme Erörterungen durch Schluß der Debatte ab­finden können, find nunmehr glücklich beseitigt. Denn es wird sich Jahre ins Stathaus entſaubt hatten, mußten sich über die neue ſchneiden and giebt folgenden dat: nunmehr sicherlich keine Regierung finden, die durch ihren Vertreter Standidatur schlüffig werden. Zu diesem Zwede war er aufgefordert im Bundesrat sich in Opposition zu einem Wunsche des Kaisers worden, seine Abschiedsrede im Stadtteil Neustadt zu halten. Die Ver­stellen wird, wenn auch in den Einzellandtagen versucht werden sammling war auf Sonntagnachmittag 1/24 Uhr anberannt. Eine gute wird, im Bundesrate eine Opposition gegen die Vorlage hervor- Stunde vorher war der Saal Kopf an Kopf gefüllt; wer zur fest­zurufen. gefeßten Stunde fant, konnte keinen Platz mehr erhalten. Tiefe Er Umsoweniger wird der Bundesrat sich zu einer anderen als regung lagerte über den Maffen; sie tam zum fportanen Ausbruch immer dann, wenn der Redner einen pointierten Say einer bedingungslos zustimmenden Haltung entschließen, als die in den weiten Raum schleuderte, und wuchs fich ant einzelnen Bundesfürsten schon seit längerer oder kürzerer Zeit für Schlusse seines Vortrages, nachdem fich über seinen eine weitere Vermehrung der Flotte auf eigenartige Weise engagiert eigenen Majestätsbeleidigungs- Prozeß verbreitet hatte, au einem werden. Als nämlich der Deutsche Flottenverein , der Haupt- unvergleichlichen Beifallstosen aus. Danach erfolgte einstimmig agitator für eine größere Kriegsmarine, gegründet wurde, da Schmidts Wiederaufstellung zur Stadtverordnetenwahl. Das Ein sehr forgsamer Landrat. An der Spitze der Nr. 84 wandte sich der Vorsitzende des Vereins, Fürst zu Wied, an sämt- Bolitische und Kommunalpolitische war erledigt, das Menschliche trat der Westerwälder Zeitung", des Amtsblattes für den Oberwester­liche deutsche Bundesfürsten mit der Bitte, die Bestrebungen des in seine Rechte. Ein Genosse sprach einige warme Abschiedsworte Waldkreis, findet sich folgende eigenartige amtliche Bekanntmachung: Vereins unterstützen zu wollen. Und fast alle Bundesfürsten haben und während die Menge in atemloser Stifle verharrte, flang das 2. Nr. 11776. bereitwilligst dem Wunsche entsprochen und an den Fürsten Hand- Naum. Es gab niemand, der nicht bis ins Jnnerste ergriffen war, Abschiedslied des Neustedter Arbeiter Gesangvereins durch den schreiben ergehen lassen, in denen sie die Bestrebungen des Flotten als in melodischem Tonfall das Teise Lebivohl, Lebwohl, vereins billigen und glücklichen Erfolg wünschen. Der Prinzregent über die Köpfe hinwegtönte. Noch einige lebhafte Worte Schmidts von Bayern spricht in einem solchen Schreiben seine und die Besucher verließen den Saal, nachdem so viele ihrer konnten Genugthuung darüber aus, daß der Verein nunmehr ge- noch dem Berurteilten die Hand geschüttelt hatten. Hente vormittag nügend erstarkt ist, um mit der Agitation in weiteren auf dem Hauptbahnhof wurde der letzte Scheidegruß gewechselt. Mehr Steifen beginnen zu fönnen und damit feinen großen als 300 Genofen und Genoffumen hatten sich eingefunden, und mehr als nationalen Bielen näher zu rücken. Der König von Sachfen will 100 gaben Schmidt das Geleit bisGommern, bis an die Thore des Gefäng dem Berein seine Protektion angedeihen lassen und teilt zugleich die letztes Tücherschwenken, der Bug verließ die Halle. Auf dem Bahnhof niffes. Die Frauen waren aufgelöst, die Männer tief bewegt. Ein Bedeutung der deutschen Kriegsflotte für die Weltstellung des in Gommern erwarteten mehr als fünfzig Magdeburger Radfahrer Deutschen Reiches . Aehnlich zustimmend äußern sich eine weitere die Ankommenden; in ernstem Zuge ging es durch die lang­Anzahl von Bundesfürsten mit Ausnahme derer von Württemberg gestreckten Straßen des Städtchens bign zum Treffpunkte, und von Baden , von denen eine Stellungnahme zum Deutschen ino die zahlreichen Steinbruchsarbeiter ihrer harrten, die es Flottenverein bisher nicht bekannt geworden ist. Im so bemerkens- fich nicht nehmen lassen wollten, dem Parteigenossen des werter ist die geitungsnachricht, daß schon jetzt eine Anzahl von Geleit zu geben, der für drei Jahre hinter den hohen Manern ihr Bundesfürsten, darunter der König von Württemberg und der Groß- unfreiwilliger und rechtloser Mitbürger sein wird. Gegen 3/42 be­Herzog von Baden, ihre llebereinstimmung mit dem Ensemble des wegte fich ein langer ernster Zug dem Gefängnisthore zu; ein letzter Abschied von den Genossen, ein erschütterndes Lebewohl von seinem Planes bereits ausgesprochen haben sollen. Die Bundesregierungen Weib und seinen Verwandten und Albert Schmidt öffnete sich in Be­müssen also im Bundesrat auf jeden Einwand gegen den Flotten gleitung des Genoffen Lantau, des Arbeitgebers unseres Juhaftierten, plan verzichten und haben heute schon gebundene Marschroute. sid das Thor. Ein Schritt, die Thür schlug zu, der Schlüssel fnarrte warschrottes Thor. Ein Man erlebt daher bei der neuen Flottenaktion das bemerkens im Schloß für drei Jahre ist das Opfer des Majestätsbeleidi werte Schauspiel, daß der Bundesrat als diejenige Reichsinstanz, die gungs- Paragraphen aus den Reihen des kämpfenden Proletariats die Gesetzesvorlagen vorzubereiten hat, fachlich ganz und gestrichen.- gar ausgeschaltet ist und nur die formelle Geschäftserledigung Die bayrischen Wahlrechts- Debatten. fich dics mit der verfassungs mäßigen Stellung der Bundesregierungen und des Bundesrates Nach viertägigen Verhandlungen gingen am Montag endlich die verträgt, wie sich der Bundesrat selbst als gefeßgebende Körperschaft teilweise recht lebhaften Debatten über die Reform des Landtagswahl Gesetzes zu Ende und mit Stimmeneinhelligkeit beschloß die Kammer, in diesem Falle vorkommen muß, diese Fragen mögen Breßorgane ben jocialdemokratischen Wahlrechts- Antrag an einen besonderen derjenigen politischen Richtungen untersuchen, die eifrig über den Ausschuß von 21 Mitgliedern zur Vorberatung zu überweisen. bundesstaatlichen Charakter des Reiches wachen zu müssen glauben; Zu seinem Schlußwort sprach Vollmar über das Wahltompromiß: wir wollten nur zeigen, daß der Bundesrat für die Gestaltung gerade Die Zeiten hätten sich merkwürdig geändert. Kaum sind die Social­der wichtigsten Fragen der Reichspolitit, wie es doch die geplante demokraten als Auswurf der Menschheit, als revolutionäre Um­

zu besorgen hat. hat. Wie

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" Zu wünschen ist es nur in jedem Falle, daß die Abgeordneten schon gleich in der ersten Sigung möglichst vollzählig fid) cin finden. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Arbeiten bei einem gut besetzten Hause rasch fortschreiten, daß dagegen der viel be­flagte Abfentismus" an der Verschleppung der Vorlagen und an der" Uferlosigkeit" der Debatten hauptsächlich schuld ist."

Es wird ihren Lenten

Die Kreuz- Zeitung " fleht vergebens. nichts eripart werden, auch wenn sie vollzählig zur Stelle find. Im Reichstag haben die Konservativen nicht die lebermacht und können nicht das Haus nach ihrer Willfür terrorifieren.- nicht das Haus nach ihrer Willfür terrorifieren.-

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Marienberg, den 18. Oftober 1899.

Bei meinen Kreisbereisungen habe ich gefunden, daß in den meisten Schulen unzweckmäßige Oefen aufgestellt sind, welche das Heizmaterial sehr schlecht verwerten und deshalb im Brand den Gemeinden unverhältnismäßig tener zu stehen kommen. Ich ordne daher zur Vermeidung von Renbeschaffungen unzwedmäßiger Oefen hierdurch an, daß die Herren Bürgermeister vor der Neu­bestellung von Oefen für Schulfäle oder Lehrerwohmungen mir jedesmal Anzeige erstatten. Dabei muß mir Länge, Breite und Höhe des betreffenden zu heizenden Raumes in Metern an­gegeben werden. Ich stehe mit einer leistungsfähigen Firma in Verbindung, die solide, zweckmäße Defen But mäßigen Preisen liefert. In diesen Oefen können jowohl Braunkohlen als auch Stein- und Anthrazitkohlen gebrannt werden. Ich werde dann jedesmal den Preis des Ofens mitteilen. Die Bestellung muß durch meine Hand erfolgen, um den Gemeinden den mir bewilligten Scout zu gute kommen zu lassen.

516 Auf Wunsch bin ich auch bereit, derartige awedmäßige Oefen auch solche mit Kocheinrichtung-Privatpersonen nach uweisen. di 604901 d

Der Landrat. Büchting.

Der Herr Landrat zicht den Streis feiner Amtspflichten recht wet. Warum beschränkt er sich aber auf die Versorgung seiner Ge­meinden mit Oefen, warum übernimmt er nicht die Vermittlung aller Gemeindebedürfnisse?-

Socialdemokratische Geistliche. Der Uebertritt des Pfarrers Blemhardt zur Socialdemokratie verschafft der Streu3.8eitung" Beflenmmungen. Sie fürchtet, in den noch religiös gesinnten Kreisen des Volkes könnte bei solchen Geschehnissen das Vorurteil gegen die Socialdemokratie schwinden, das unsere reaktionären Verleumder mit so vieler Mühe verbreiten. Das Blatt meint:

Blumhardt ist ein hervorragender Typus der vorzugs weise subjektiven Auffassung des Christentums, wie sie gerade