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Bergbau.

Der Gold- und Antimonbergbau in der Niederen Tatra wird nach Professor Dr. Partsch bei dem Dorfe Magurka, unweit des Bades Zelesno, betrieben. Im Granit des Hauptkammes treten drei Quarzgänge mit Antimonerz auf, in dessen Nähe auch der Goldgehalt am reichsten zu sein pflegt. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts wurden diese Erze ausgebeutet, und zwar, wie am Krivan und an andren Stellen, lange Zeit von deutschen Bergleuten. Deutsch sind heute noch die Namen der Stollen, die technischen Ausdrücke und der Bergmannsgruß Glück auf". Sonst herrscht durchaus das slawische Idiom der Slowaken vor, die jetzt die Arbeiten ausführen. Die Gruben öffnen sich in einem Höhengürtel von 1100 bis 1400 Meter in den steilen Thalfurchen, die bei Magurka den Berghang gliedern. Das Ergebnis war im Vergleich zu den Aufwendungen nur so lange befriedigend, als der Preis für das Antimon, das namentlich als Letternmaterial geschäzt wurde, ein hoher blieb. Mit dem Sinken der Preise und der gleichzeitigen Ver­teuerung des Holzes gestaltete sich der Bergbau indes ziemlich un­lohnend. Die Goldförderung giebt dabei nicht den Ausschlag, da sie sich nur auf ein Pfund im Monat beläuft, also in keinem Verhältnis zu den Kosten für die 180 Mann starke Belegschaft steht, von andren Dingen ganz abgesehen. Immerhin verdankt man dem Bergbau die einzige wirklich gute Straße, welche Magurka und Zelesno über Luzsna mit der großen Thalstraße nach Rosenberg oder Rozsahegy am Fuße des aussichtsreichen Choc verbindet. ( Globus ".)]

stoischer Ruhe, mit steter Wachstumsfreude und außerordentlicher| schein durch ihren Glanz besondere Schatten warfen. Im April Bereitwilligkeit zu blühen. Oft werden Fuchfien im Sommer ins pflegen schöne Meteore auch aus den Sternbildern der Jungfrau und Freie, auf den Balkon, vor das Fenster, in den Garten gestellt, und der Wage zu kommen, im Mai aus denen der Schlange, des Skorpions gewöhnlich blühen sie in freier Luft weit üppiger als in der Stube. und des Schlangenträgers, im Juni aus der Himmelsgegend des Jedermann wird aber seine Fuchsien im Herbst wieder in das Zimmer Skorpions. In der Regel bewegen sich die Feuerkugeln in diesen stellen, weil sie sonst unfehlbar im Winter draußen erfrieren würden. Monaten sehr langsam und in langer Bahn über den Himmel und Unfre Fuchsien sind meistens Kreuzungen von verschiedenen Arten, gehen meist von Punkten in der Nähe des Horizonts aus. die in den Bergen Meritos, Pecus und Chiles als Sträucher wachsen. Es ist nun wenig bekannt, daß einzelne Arten von Fuchsien bei uns auch im Freien überwintern, also ganz und gar als Freilandpflanzen behandelt werden können. Allerdings erfrieren die Triebe über dem Boden gänzlich, aber der Wurzelteil bleibt unversehrt und aus ihm Schlagen dann im nächsten Jahre neue Schosse hervor, die im Sommer und Herbst ihre schönen Blüten entwickeln. Hauptsächlich sind zwei Arten und ein Bastard sehr widerstandsfähig gegen Kälte. Das ist die Scharlach- Fuchsie( Fuchsia coccinea), die auch Magellan - Fuchsie genannt wird, und die zierliche Fuchsie( Fuchsia gracilis), sodann die Kreuzung Fuchsia Riccartoniana. Besonders die Fuchsia gracilis eignet sich zu einem Versuche, die schöne Pflanzengattung bei uns einigermaßen zu acclimatisieren. In den wärmeren Teilen Deutsch Lands halten sich diese Fuchsien sehr gut im Winter. Auf der Insel Mainau im Bodensee steht ein großes Beet voller Fuchsien, denen der Frost nie etwas anhaben kann. Auf der Insel Man , westlich von England, die allerdings durch ihr mildes Klima bekannt ist, errreichte eine Scharlachfuchsie die riesige Höhe von 5 Metern. Zu solchen Prachtexemplaren können sich bei uns nun allerdings die Fuchsien nicht auswachsen. Wir müssen zufrieden sein, wenn sie bei uns im Winter nicht erfrieren und im Frühjahr von neuem aus der Erde hervortreiben. An der Nordseeküste sollen die winterharten Fuchsien Häufig in Bauerngärten zu finden sein. Und zwar blühen sie dort am reichften in magerem Boden in sonniger Lage. Aber sie gedeihen Selbst im Halbschatten, werden hier sehr hoch, blühen jedoch weniger sippig. Nun haben ja die Gegenden an der See weit mildere Winter, als wir im Binnenlande. Aber auch bei uns ist der Versuch mit winterharten Fuchsien nicht aussichtslos. Nur muß man die Sträucher ganz anders in den Boden pflanzen, als dies sonst geschieht. Man muß fie nämlich so tief in den Boden stecken, daß der Wurzelhals 25 Centimeter unter die Bodenoberfläche zu liegen kommt. Flach y. Anfeuchter für Bureauzwede. Das Anfeuchten der gepflanzte Fuchsien erfrieren bei uns fast ausnahmslos, selbst wenn Couberts, Marken 2c. kann nicht unwesentlich beschleunigt und ver­Sie gut mit Laub und Tannenreisig zugedeckt werden. Dagegen einfacht werden, wenn man sich dazu eines hierfür besonders kon­bringt der Frost doch selten so tief in die Erde, zumal wenn Be- struierten Anfeuchters bedient. Diese Vorrichtung besteht aus einem Deckungsmaterial über ihr liegt, daß er die Wurzeln einer tief gut vernickelten Gefäß von etwa 12 Centimeter Länge, das im gepflanzten Fuchsia erreicht. Der Boden darf nicht an stehender Nässe Innern hohl ist. Dieser Hohlraum wird durch einen verschließbaren Leiden, er muß trocken sein. Ist die Fuchsia erst einmal durch den Aufsatz mit Wafier gefüllt. Die Vorrichtung befizt über dem Wasser­ersten Winter gekommen, dann erfriert sie nicht mehr so leicht. Man raum eine mit Stoff überzogene Saugplatte, die mit Hilfe eines wird natürlich gut thun, einer solchen Pflanze einen warmen ge- Dochtes, der durch ein Loch in den Wafferraum hineinreicht, ständig schützten Platz in der Nähe des Hauses oder an einer Mauer anzu- naß gehalten wird. Ueber der Saugplatte ist eine bewegliche Klappe weisen. Sind die Fuchsien auch als Zimmerpflanzen etwas alltägliche, borgesehen. Will man nun mit Hilfe dieser Vorrichtung Couverts 2c. weil allgemein verbreitete Pflanzen, so nehmen sie sich doch als kleine anfeuchten, so legt man den gummierten Streifen auf die feuchte Sträucher im Freien, wo sie außerdem viel stattlichere Blüten ent- Platte, drückt die federnde Klappe herunter und hat nun den Gummi wickeln, sehr schön aus. gerade genügend naß gemacht, um ein gutes Kleben ohne über­schüssiges Wasserauftreten zu erzielen. Da das Anfeuchten der Marken, Couverts 2c. mit dem Munde eine gesundheitlich sehr be­denkliche Unfitte ist, so hat ein derartiger Anfeuchter für Comptoir­zwecke nicht nur direkt praktischen, sondern auch großen hygienischen

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Astronomisches.

Wert.

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Technisches.

Humoristisches.

Kindermund. Besuch: Daß Sie nicht mehr Klavier

spielen?"

Hausfrau: Der Arzt hat es mir verboten." Der kleine Karl: Gelt Mama, drum hat er eine Oblate

Radium? "

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Herr: Ja, ja, er soll sehr a bergläubisch sein!"

ie. Frühlingsmeteore. Das zweite Viertel des Jahres flegt an Sternschnuppen arm zu sein, wenigstens berühren in diesen Monaten teine eigentlichen Meteorschauer die Erdbahn. Dagegen Kommen einzelne Feuerfugeln immer vor und geben Kunde von ge­wissen merkwürdigen Meteorgruppen, die, ähnlich den Kometen von furzer Umlaufszeit, in Bahnen mit geringer Neigung gegen die Ebene der Erdbahn die Sonne umkreisen. Würden sich mehr Menschen auf der Erde mit der sorgfältigen Beobachtung von Meteoren abgeben, so würde man wahrscheinlich schon einige dieser Meteorgruppen in brauf geklebt."- ihrer Beschaffenheit und Bewegung genauer fennen gelernt haben, fo aber werden die Massen, die sich von Zeit zu Zeit aus ihnen loslösen Scherzfrage. Wo giebt es das meiste und billigste und in das Luftmeer der Erde geraten, nur gelegentlich in ihrem Aufleuchten wahrgenommen. Jedes Jahr fügt aber wenigstens etwas Antwort: In den Münchner Bräuhäusern, da ruft alle zu unsrer Kenntnis von diesen strahlenden Besuchern der Erde hinzu. Augenblicke jemand: Radi um a Fünferl!" Wer überhaupt ein Meteor zu beobachten versteht, wozu vor allen Boshafte Aufklärung. Aelteres Fräulein: Dingen die genaue Feststellung der von der Feuerfugel beschriebenen Ein zu netter Mensch, der Herr Oberförster! Diesen Morgen be­Bahn gehört, der kann, auch ohne gerade Astronom von Beruf zu sein, gegnete ich ihm auf einem verbotenen Wege, gleich ging er aber wertvolle Beiträge zur Förderung der Himmelskunde liefern. Der ins Gebüsch, damit er mich nicht zu sehen brauchte." beste Kenner der Meteore, Professor Denning, hat jezt die Angaben bon mehr als 100 Meteoren zusammengestellt, die in Lauf der letzten zehn Jahre während der Frühlingsmonate beobachtet worden sind, and hat gefunden, daß diese Himmelserscheinungen am häufigsten in folgende Zeiten fallen: 1. bis 5., 8. bis 12., 19. bis 22. April; 2. bis 6., 11. bis 16., 24. bis 28. Mai; 8. bis 10. Juni. Man kann noch genauere Ratschläge für das Studium von Meteoren in diesen Monaten geben. In den ersten drei Stunden nach Sonnen­R. Przerma- Tetmajer: Melancholie". Noman. amtergang ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Meteoren Dr. J. Marchlewski u. Co. Preis 3 M. größer, als in den späteren Nachtstunden. In den Tagen vom 19. Richard v. Wurmb: Ein Bauspekulant". bis 22. April sehe man nach der Himmelsgegend, wo das Sternbild Roman . Dresden und Leipzig . Heinrich Minden. Preis 3 M. der Leier steht; der Mond wird in dieser Zeit die Beobachtungen nur G. Uspentij: Novellen". München . Dr. J. March wenig stören. Auch für die Tage des 8. bis 10. Juni ist das Fehlen lewski u. Co. Preis 1,50 M. des Mondscheins in den Abendstunden der Meteorforschung günstig. Immerhin kann man auch an den Abenden der anderen bezeichneten Tage nach Sternschnuppen ausschauen, weil diese, wenn auch ver­einzelt, dann doch so glänzend auftreten, daß sie scheinbar auch den Mond in Schatten sezen. Denning hat zuweilen Meteore von so er­staunlicher Helligkeit beobachtet, daß sie selbst bei fast vollem Mond­Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Druck und Verlag:

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( Meggendorfer Blätter.")

Büchereinlanf.

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- S: Juschtewitsch:" Die Barias". Roman. München . Dr. J. Marchlewski u. Co. Preis 2 M.

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- Karl Müller- Boyrig: Mar Burkert". Drama. Dresden . E. Pierson. Preis 1,50 M. E. Tschiritow: Die Juden". Drama. München . Dr. J. Marchlewski u. Co. Preis 2 M. Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.