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Seit längerem gehen einige Interessenten, darunter Musik- 13 M., der aber durch besondere Pflege des Baumes und durch VerGerleger mit Breitkopf u. Härtel an der Spize, mit dem Gedanken vollkommnung der Celgewinnung wohl auf das Doppelte gesteigert um, aus den bisherigen ungünstigen Verhältnissen des musikalischen werden kann. Man zieht übrigens aus den Delpalmen noch andre Bibliothekwesens durch die Gründung einer musikalischen Reichs Produkte, besonders Palmivein und Fasern, die in Afrika selbst ge= bibliothek herauszukommen. Vielleicht gelingt ein solcher Plan braucht werden. Aus den Fasern der jungen Blätter verfertigt man eher, wenn man ihn mit andren Unternehmungen verbindet, die ihm Neße, Körbe und ein äußerst starkes Tauwerk. Ju Europa wird das eine äußere Gelegenheit zu seiner Realisierung darbieten. Wie wir Palmöl zur Verfertigung von Seifen und Kerzen benutzt. In hören, soll in Berlin am Nollendorfplatz ein großartiger Musikpalast, Afrika dient es als Zusak zu fast allen landesüblichen Speisen, eine mit einem Konzertsaal für 4000-5000 Personen, errichtet werden. Verwendung, die in Europa bisher keinen Eingang gefunden hat, Da würde es wahrlich gut angebracht sein, auch für ein Gebäude zu obgleich wirklich frisches Palmöl auch für den europäischen Gaumen forgen, das eine gut angelegte und gut verwaltete Musikbibliothek durchaus nicht unangenehm sein soll. größeren Umfanges aufnehmen könnte. In München schein der Plan einer Musikalischen Volksbibliothek, den Paul Marsop( mit unnötigen Ausfällen gegen eine Reichsbibliothek) vertritt, der Verwirklichung nahe zu sein.-
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Kleines feuilleton.
SZ.
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Technisches.
x. Kosten und Bewährung eines automobilen Feuerlöschzuges. Wir haben vor einiger Zeit auf den automobilen Löschzug der Feuerwehr zu Hannover aufmerksam gemacht. In Fachkreisen war man auf das Betriebsergebnis in Bezug auf Bewährung und auf Kostenrechnung gespannt. Nachdem jetzt der automobile Löschzug in Hannover zwei Jahre Dienst gethan hat, stellt sich heraus, daß er in jeder Weise allen berechtigten Anforderungen k. Kncipgesetze im alten Babylon . Um das Jahr 2250 v. Chr. entsprochen hat, während eine wesentliche Erhöhung der Kampfbereitwurden von Hammurabi , dem König von Babylon , gesetzliche Verord- schaft der Wehr durch das schnellere Eintreffen auf der Brandstelle nungen über den Handel mit Spirituosen erlassen, die sicher die erzielt worden ist. Erfreulicherweise fonnte festgestellt werden, daß ältesten ihrer Art sind. Diese Gefeße sind besonders interessant, weil sich im zweiten Jahre der Verwendung des motorisch betriebenen Löschsie auf das Kneipwesen der Zeit ein recht bezeichnendes Licht werfen. zuges auch nicht eine einzige Betriebsstörung ergeben hat. Der LöschSie waren auf einer hohen Dioritsäule eingegraben, die an hervorzug besteht aus zwei elektrisch betriebenen Fahrzeugen( Gassprize und ragender Stelle im Tempel zu Esagil, dem Tempel von Bel Merodach Hydrantenwagen) und einer Automobil- Dampfsprize. Die Unterin Babylon , stand. Sie war so aufgestellt, daß Leute, die einen haltungs- und Betriebskosten des gesamten Löschzuges betrugen im Rechtsfall hatten, hinkommen und dieses Mustergesetz befragen konnten, Jahre 1902/03 1926,80 M., im Jahre 1903/04 1508,33 M. Da denn die Worte des Königs lauteten:" Der Bedrückte, der einen in Hannover ( und ähnlich dürften die Verhältnisse in den meisten Rechtsfall hat, soll hierherkommen und meine Stele lesen und über Städten liegen), die Kosten für die Pferdebespannung eines aus drei meine kostbaren Worte nachdenken, und meine Stele soll ihm seinen Fahrzeugen bestehenden Löschzuges rund 12 000 M. betragen, so hat Fall flar machen; er soll sein Recht finden, und sein Herz soll be- man in den zwei Jahren schon eine Ersparnis von nicht weniger friedigt werden." Keine Form des öffentlichen Lebens war in diesem denn 20 564,87 m. erzielt. Die Anschaffungskosten des automobilen sehr umfassenden Gesetzbuch der babylonischen Gesetzgebung vernach- Löschzuges erforderten 42 400 M., sodaß also diese schon in den ersten Lässigt. Die Honorare der Aerzte, die Löhne der Dienstboten, das zwei Jahren an Ersparnissen der Betriebskosten zur Hälfte gedeckt Dieses günstige Resultat wird hoffentlich dazu beiMieten von Lasttieren, Geräten usw., alles war durch königliches Ge- worden sind. seb geordnet. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß auch der Handel tragen, daß man jetzt in Deutschland auch in andren Städten diesem mit berauschenden Getränken nicht unbeachtet blieb. Vier Gesche, erfreulichen Fortschritt durch Anschaffung von automobilen Löschzügen die Klauseln 106 bis 109 des Koder, sind denn auch dem Spirituosen näher tritt, was ganz besonders in Berlin zu wünschen wäre. Handel gewidmet. Die erste z. B. lautet nach der Uebertragung Humoristisches. eines englischen Blattes:„ Wenn eine Weinhändlerin für den Preis des verkauften Getränkes nicht Getreide nimmt, sondern Silber, oder Ein angenehmer Gast. Wirt:„ Hat der Herr, der dem Stäufer mehr abnimmt, als er nach dem Getränketarif zahlen so viel gegessen und getrunken, auch bezahlt?" muß, so soll sie zur Rechenschaft gezogen werden, und man soll sie Kellner:„ Nein, er ist mit der Zeche durchgebrannt... ins Wasser werfen." Man sieht aus dieser Verordnung, daß be- aber vorher hat er sich noch das Beschwerdebuch geben trügerischen Geschäftsmanöver auch schon damals gang und gäbe ge- lassen!". wesen sein müssen, und daß die Weinhändlerinnen denn aus den- Verdienstvoll. Führer: Hier sehen Sie, meine Verordnungen scheint hervorzugehen, daß sich der Spirituosenhandel Herrschaften, die Ruinen eines ehemaligen Nanbschlosses, das der im alten Babylon zum größten Teil in den Händen von Frauen Kurfürst von Brandenburg zusammenschießen ließ; derselbe befand sich die Unkenntnis ihrer Kunden über den Preistarif gern äscherte auch die Burg da drüben auf dem Berge zu nube machten. Die zweite Verordnung bezieht sich auf die wüsten ein, von der Sie noch einige Mauern stehen sehen... Dieser Radauscenen, die den altbabylonischen Kncipbrüdern auch nicht unbe- Mann hat sich überhaupt um den Fremdenverkehr in unsrer fannt gewesen sein müssen, und der Wirt wird gar für die Sünden Gegend sehr verdient gemacht!" seiner Gäste verantwortlich gemacht, wenn er nicht selbst den Polizisten spielen und die unruhigen Saufbrüder zur Polizeitvache befördern will. Da heißt es:" Wenn ein Weinhändler erlaubt, daß sich in seinem Hause lärmende Personen ansammeln, und er jene Berfonen nicht ergreift und sie in den Palast( Wachzimmer) bringt, so soll dieser Weinhändler getötet werden." Daß der Ruf der Weinhändler micht gerade glänzend war, beweist auch die dritte Gesezesklausel, die den Betschwestern oder Tempelfrauen, die nicht im Gebiete des Tembels wohnten, die Eröffnung eines Weinladens oder auch nur das Betreten eines solchen strengstens bei Strafe des Feuertodes verbietet. Die vierte Verordnung endlich bezweckt, den Konsum von süßen, berauschenden Getränken während der Erntezeit einzuschränken, und bedroht wiederum die Weinhändler, falls sie den durstigen Babyloniern mehr als das festgesetze Quantum ausschenken sollten, mit empfindlicher Strafe.
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Aus der Pflanzenwelt.
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Einmal in der Woche Gin guter Gatte. das lasse ich mir nicht verbieten!" geh' ich abends aus- " Was machen Sie denn an diesem Abend?" „ Nun, da hol' ich meine Frau vom Theater ab!" ( Fliegende Blätter ".)
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Notizen.
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Fräulein August Strindbergs Schauspiel Julie" wird am Sonnabend zum erstenmal im kleinen Theater gegeben werden. Rudolf Lothars dreiaftiges Lustspiel, Die Königin von Cypern" fiel bei der Erstaufführung im Münchener Residenz Theater durch. August Scharrer, bisher Dirigent des Münchener KaimOrchesters, ist zum Kapellmeister des Berliner Philharmonischen Orchesters gewählt worden; er tritt seinen Posten am 1. Juni an.
Die biologische Abteilung des kaiserl. Gesundheitsamtes hat fürzlich eine arbendrucktafelI veröffentlicht, die die Spargelschädlinge( Spargelrost, Spargelfliege, Spargel fäfer 2c.), ihre Entwicklung und ihre Bekämpfung behandelt. Die Tafel ist bei Paul Parey , Berlin , Hedemannstr. 10 erschienen. Preis 50 f.
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ie. Die afrikanische Oelpalme. Unter den Delpflanzen der afrikanischen Westküste ist eine der kostbarsten die Del palme, die vom Kap Verde im Norden bis nach Angola im Süden vorkommt, ins Innere bis zu den großen Seen verbreitet ist und sogar noch an der Ostküste und auf der Insel Sansibar auftritt. Die Nachbarschaft des Meeres ist für das Fortkommen dieses Baumes nicht so notwendig wie für das der Kokospalme. Er wächst auch auf trockenem Boden gern, bleibt dann aber klein und trägt wenig Früchte, während er auf feuchtem Boden reichlichen Ertrag abwirft. Der Stamm der Delpalme ist wegen seines wenig festen Holzes faum zu brauchen, so daß im wesentlichen nur die Frucht verwendbar ist. Das eigentliche Balmöl wird aus der Fruchtkapsel herausgezogen, eine andre Sorte aus dem Fruchtkern. Am Golf von Guinea findet Die Radieschen werden sehr häufig durch das Pelzig die Haupternte der Delfrüchte in den Monaten Januar und Juni werden zum Genusse unbrauchbar. Um dieses zu vermeiden, ist statt. Die Eingeborenen verarbeiten nur die Samenhülsen, während die Oberfläche der zugerichteten Beete zu bedecken, und zwar eignen die Delbereitung aus den Kernen in Europa erfolgt. Eine Del- fich für diesen Zweck am besten Torfmull oder Sägespäne, die ein palme erzeugt jährlich etwa 10-12 Trauben mit etwa 100 Stilo- bis zwei Finger hoch aufgebracht werden; gut ist es, den Torfmull gramm Früchten, die 7 Kilogramm Del liefern. Nach durchschnitt- oder die Sägefpäne einige Zeit vorher mit Jauche zu begießen und licher Schäzung bringt jede Palme einen jährlichen Nußen von etwa löfter umzuarbeiten.
Die Schweiz besitzt nahezu 31 000 Heftar Rebland, denen im Jahre 1902 ein Ertrag von 1 190 565 hektolitern Wein im Werte von 36 Millionen Franken entsprach. Obenan stehen Tessin mit rotem, Waadtland mit weißem Wein.
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