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Jad Hooper, Marylebone ; alle Wetten prompt bezahlt."„ Tom Woods berühmter Festsaal, Epsom." James Webster, Kommissionär, London ." Und so weiter.
Und von ihren hohen Schemeln herab brüllten nun diese Männer in allen Tonarten der Menge ihre Preise zu und Schüttelten ihre Handtaschen, in denen man das Geld klirren hörte, um die Kunden anzulocken.
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zurecht! Sie können doch wohl ein paar essen, Teddy, wie?" " Ich glaube schon, Herr."
Im Korbe befand sich ein schönes, großes Stüd Ronit beef, und Esther schnitt einige große Butterbrote, legte die Butter recht dick auf, wie William es liebte, dann eine dicke Schnitte Fleisch darauf, und vergaß auch nicht den Senf. Als sie es William hinaufreichte, beugte er sich zu ihr hinab und flüsterte:
Meine kleine, füße Frau! Es giebt keine zweite fo
Sowie der Blick irgend eines halbwegs anständig gefleideten Menschen dem ihren begegnete, schrieen sie: Was kann ich für Sie thun, mein Herr?" Und dann schrieen sie wie sie!" weiter: Der Derby, der Derby, der Derby! Wetten Sie beim Derby; Sie sollen gewinnen, Sie sollen gewinnen, Sie Moment war auch jeder leiseste Ueberreft von Erinnerung an Esther errötete und lachte vor Vergnügen, und in diesem sollen gewinnen. Sieben zu eins, zwei zu drei die alte das Leid, daß er ihr früher zugefügt, aus ihrem Herzen hinwegFirma die alte Firma" so schrieen sie durcheinander, schrill und laut wie frähende Hähne, und einer suchte immer gelöscht. noch den andern zu übertönen.
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beerst
hatte.
Jetzt erst war er wirklich ihr Mann; jezt erst fühlte sie
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Auf der einen Seite des Hügels war ein großes, be- die Einheit mit ihm, die die wahre Ehe bringen foll; und jetzt quemes Belt aufgeschlagen. Journeyman sagte, es sei dies erst wußte sie, daß er allein es war, für den sie zu leben das Westend- London- Betzelt. Er meinte aber lachend, der Prediger würde wohl ganz allein darin sein, und sie blieben bor einem Wagen stehen, der mit Ale- Fässern beladen war. Ein Faß war herabgenommen worden und stand auf einem leinen Tisch, und eine durstige Menge begann das Bier nun in fleine Gläser einzuschenken und sie rasch zu leeren. Rings herum befanden sich ganz kleine Zelte, von deren Eingängen
aus die Männer brüllten.
Nach dem Frühstück nahm Journeyman, der mit Sarah durchaus nicht vorwärts kam, Abschied von ihnen, da er, wie er sagte, ein Rendezvous mit Freunden am Barnards Ring hatte. Die beiden Frauen waren froh, ihn los zu sein. Sarah hatte gar viel zu erzählen, und Esther legte, während sie ihren Erzählungen zuhörte, ihren Sonnenschirm auf die Schulter zurück und betrachtete mit liebevollen Augen ihren großen, fräftigen Mann, wie er da oben stand, in einem fort schrie, Menge um ihn herum verteilte und zwar jedem genau so, wie bereit war, gegen jedes einzelne Pferd zu wetten, Billets an die er es wollte, mit Berücksichtigung seiner Vorliebe, seiner Vorurteile, seines Glaubens an Zeichen, an Tips, oder an das Talent und Glück eines beliebten Jockey. Sarah hatte schon von mehreren ihrer Heiratspläne gesprochen, aus denen leider nichts geworden war; dann hatte sie von mehreren Stellen erzählt, auf denen sie in legter Zeit gedient hatte; nun aber fühlte sie sich müde und hätte gern ein Schläfchen gemacht, fürchtete jedoch, daß das hier nicht gut aussehen würde.
Die Sonne stand jest hoch am Himmel, und die wenigen Wolfen, die noch zu sehen waren, berflogen bald vor ihren sieghaften Strahlen. Der große Stand, um den die Lente herumschwirrten wie die Fliegen, hob sich von dem gleißenden, brennenden, blauen Himmel in scharfen Umrissen ab. Die Sonne brannte jetzt förmlich herab auf die Buden, Wagen, Kutschen, die verschiedenen Zelte und Stände. Der Horizont verschwamm in einen leichten Hignebel, und mindestens eine Viertelmeile weit war das ganze Land voll besetzt mit Zelten Buden, Flaggen und Bannern, und zwischen diesen hindurch sah man die kolossale Menschenmenge, die dort trank und rauchte und wettete und schwagte und auf hölzernen Pferdchen Während sie noch so darüber nachdachte, schliefen beide ritt, sich auf und nieder bewegen. Und durch diese schwitzende, Frauen, wie sie dasaßen, unter dem Schutz ihrer Sonnenschirme Schreiende Menschenmenge suchten nun Journeyman, Esther ein. Es war jener leichte, halbwache Schlaf, in den man inund Sarah fich einen Weg zu bahnen, um William zu finden. mitten einer großen, lärmenden Menge, in der freien Luft, Die Menschen standen so dicht, daß es ihnen fast unmöglich unter brennenden Sonnenstrahlen verfällt, ein Schlaf, in dem war, die Formation des Bodens, über den sie hinwegschritten, zu erkennen; nur an dem Gefühl in ihren Beinen wußten sie noch, ob sie bergauf oder bergab gingen. Sarah erklärte, schon jetzt todmüde zu sein, und nur mit Mühe überredete man fie dazu, noch ein wenig länger auszuhalten und Geduld zu haben. Endlich erblickte Journeyman die hohe, breite Gestalt Williams.
„ Na, da seid Ihr ja endlich," rief er, was fann ich für Sie thun, meine Damen? Zehn gegen eins, zu drei oder vier paßt Ihnen das?"
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„ Der Frühstücksforb wird uns viel besser passen," erflärte Sarah ein wenig mürrisch. In diesem Augenblick kam ein junger Mensch heran, der zwei halbe Kronen flirrend in der Hand tanzen ließ.
Wieviel auf den Favoriten?" fragte er. 3wei gegen eins," schrie ihm William zu.
Die zwei halben Kronen wanderten in die Handtasche hinein, und hierdurch ermutigt, schrie William noch lauter als zuvor:
"
Die alte Firma, die alte Firma; vergessen Sie nicht die alte Firma, meine Herren!"
Ein freundliches, gutmütiges Lächeln umspielte seine Lippen, während er so rief, ein Lächeln, welches den Leuten wohl gefiel und ihm gar manchen Kunden einbrachte. Alle möglichen Männer der verschiedensten Art famen zu ihm heran und machten ihre Wetten mit ihm. Er hatte viel zu thun, so viel, daß er erklärte, um feinen Preis zum Frühstück herabsteigen zu können, sondern die Frauen, die sich inzwischen an den Inhalt des Frühstücksforbes gemacht hatten, nur bat, ihm und Teddy einen ordentlichen, erfrischenden Trunk heraufzureichen.
Ein Glas Ginger- Bier mit' nem Tropfen Whisky darin; wie, Teddy? Das soll uns schmecken?"
Das soll es, Herr. Wir haben jezt eine Menge auf Dewberry bekommen; könnten wir num nicht ein bißchen nach Lassen?"
Können wir, Teddy."
Dann rief er wieder zu Esther hinunter:
„ Macht uns auch jedem ein paar ordentliche Butterbrote
man deutlich das Wogen und Treiben der vorüberziehenden Menge um sich herum fühlt. Sie hörten auch Williams Stimme immer noch schreien, und dann hörten fie plöglich eine Glocke ertönen und Rufe wie:„ Da, da kommen sie!"
Dann war alles plößlich still, und sie schliefen allmählich fester ein. Und als sie erwachten, war der Himmel immer noch so blau wie zubor, die Sonne brannte noch ebenso heiß herab, und die Menschenmenge bewegte sich immer noch Marionetten gleich wild auf und ab.
Sarah war nach ihrem Schläfchen durchaus in keiner besseren Laune als zuvor.
Für Sie ist es ja ganz gut," sagte sie zu Esther,„ Sie haben Ihren Mann hier, der Sie interessiert- ich aber würde nie in meinem Leben wieder zu einem Rennen gehen ohne einen zu mir gehörigen jungen Mann. Und wie heiß das Gras ist! Wie gebacken! Wir wollen lieber aufstehen und umhergehen."
Sie gingen eben am Missionszelt vorbei, als jemand sie ansprach, jemand, der der Menge zurief, die Wege des Teufels zu verlassen und fortan in denen des Heilandes zu wandeln. Es war Fred Parsons.
Gelegenheit benutzte Sarah, um in der Menge zu verschwinden. Esther blieb stehen, um mit ihm zu sprechen, und diese " Ich hätte nicht geglaubt, Ihnen hier zu begegnen, Esther!" fagte Fred.
" Ich bin mit meinem Manne hier, er wollte mir ein Vergnügen damit machen, als er mich mitnahm."
Dies ist aber fein unschuldiges Vergnügen; dies hier ist Teufelei, und... ich hoffe, Sie werden nie wieder hierherkommen, oder wenn, so doch nur mit uns."
Und er deutete mit dem Finger auf einige Mädchen, die, als Bookmakers gekleidet, Handtaschen trugen, auf denen in großen Buchstaben die Worte„ Heil" und„ Verderben" gedruckt standen. Wie die Bookmakers die Leute zum Wetten heran Lockten , so verfuchten diese Mädchen es, die Mädchen in ihr Belt hineinzulocken.
( Fortsetzung folgt.)