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fliegenden Schmetterlinge noch wahrnehmbar sind. Perraud be- Samen führt ab und ruft Erbrechen hervor. Vergiftungen mit tödSchreibt eine solche Lichtfalle, die etiva 10 Kerzenstärken besitzt und lichem Ausgange sind wohl aber nicht beobachtet worden. Dus mit Schirmen zur Zerstreuung der Lichtstrahlen versehen ist. Nach schädliche Alkaloid, das in dem Goldregen enthalten ist, kommt auch Seinen Versuchen wird mit einer solchen die Jagd auf die Nachts in den andern Cytisus- Arten vor. Die Gattung Cytisus, zu den Schmetterlinge am ergiebigsten sein, allerdings müssen die Fallen in Schmetterlingsgewächsen gehörig, umfaßt hohe und niedere Sträucher, Abständen von etwa 25 Metern, also in ziemlich großer Bahl an die gewöhnlich leicht an ihrer Dreiblättrigkeit und an ihren gelben gewandt werden, wenn ein wirklich bedeutender Erfolg durch ihre Schmetterlingsblüten zu erkennen sind. Es giebt allerdings auch Aufstellung erzielt werden soll.
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Kulturgeschichtliches.
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Gnidelstein und Gnidelbrett in Stan dinavien. Wir lesen im„ Globus ": Die in Nord- und Mitteldeutschland weit verbreiteten Gnidel-, Gniwel- oder Gnibbsteine sind auch in Dänemark und nach einem Berichte des Bibliothekars P. G. Wistrand, namentlich in den schwedischen Landschaften Dalarne und Schonen, sowie in den norwegischen Aemtern Bratsberg und Nordre Bergenhus nicht selten; dagegen ist bisher kein Exemplar aus Norrland oder aus Finlans bekannt. Der Rohstoff ist für gewöhnlich massives, in der Regel schwarzes oder seegrünes, vereinzelt jedoch auch ungefärbtes Glas. Selten finden andre Rohstoffe Verwendung; so stehen im Nordischen Museum den 176 gläsernen je ein steinerner aus Schonen und Norwegen und ein hölzerner aus Schonen gegenüber. Die kreisrunden Steine haben einen Durchmesser von 6,7 bis 10,7 Centimeter. Die beim Gebrauche nach unten gerichtete Seite ist in der Regel mehr oder weniger konver; die obere ist dagegen tonkav oder plan und trägt nicht selten einen Handgriff, der jedoch auch fehlen kann. In Dalarne findet man noch eine dritte, auch in Deutschland wohlbekannte Form, einer langhalsigen Flasche mit bauchigem Boden ähnlich. Da dieser Stärtjelsten" auch aus norwegischen Gräbern der Wikingzeit bekannt ist, wird er wahrscheinlich über Norwegen , nicht direkt aus Deutschland durch die in Dalarne beschäftigten deutschen Glasarbeiter eingeführt sein.
Zu dem Gnidelstein gehört auch ein Gnidelbrett, gewöhnlich aus Eichen oder Buchenholz, glatt gehobelt und an einem Ende bogenförmig abgerundet, mit profilierter Kante und einfachen oder zuweilen durchbrochenen Schnitzereien verziert. Das Gnidelbrett bildete ein wichtiges Brautgeschenk des Bräutigams, das infolgedessen seinen bevorzugten Plak an der dem Eingange gegenüberliegenden Hauptwant des Wohnzimmers bekam.
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in
einen purpurblütigen und einen weißen Cytisus. Der gemeine Goldregen wird wegen seiner längeren Hülsen auch Bohnenbaum genannt. Der Name Goldregen ist äußerst glücklich geivählt für den Strauch, von dem es zur Blütezeit wirklich wie flüffiges Gold herabzurieſeln scheint. Er stammt aus den Voralpen Süddeutschlands , während sein nächster, ihm sehr ähnlicher Verwandter, der Alpenbohnenbaum, im Alpengebiete heimisch ist. Der letztere unterscheidet sich von dem ersteren hauptsächlich durch seine Hülsen, die beim gemeinen Goldregen dicht seidig behaart, beim Alpengoldregen aber fahl sind. Von den beiden Bohnenbäumen grenzen manche Forscher die übrigen Cytisus- Arten als eigne Gattung ab. Es giebt davon noch drei in Deutschland , die nicht selten ebenfalls als Biersträucher in Barkanlagen angepflanzt werden. Zierlicher in allem, aber sonst ähnlich ist der schwarzwerdende Cytisus. Seine Blätter färben sich nämlich, wenn sie zur Aufbewahrung im Herbarium gepreßt werden, schwarz. Seine Blütentrauben, die nicht herabhängen, sondern aufrecht stehen, blühen erst zu Beginn des Sommers, sie sind kleiner als bei den Bohnenbäumen, ebenso wie auch die Blätter viel schmaler sind. In Köpfen stehen die Schmetterlingsblüten beim topfblütigen Goldregen ( Cytisus capitatus), während sie bei einer letzten Art, dem zivei blütigen Goldregen, vereinzelt in den Blattwinkeln stehen. Die beiden letzten Arten von Cytisus haben zwar eine etwas andre Gesamtgestalt als der gemeine Goldregen, sie sind aber ebenfalls sehr empfehlenswerte Ziersträucher. Nicht nur, daß sie sehr anspruchslos sind und sofort nach der Pflanzung blühen, eine noch wertvollere Eigenschaft ist die, daß sie ebenso wie der Boffnenbaum einen ganz außergewöhnlichen Blütenreichtum entfalten. Sie treiben lange Ruten, die so voller Blüten fißen, daß sie ganz gelb aussehen. So verdienen auch sie den deutschen Namen Goldregen.
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Humoristisches.
Was noch fehlt.„ Haben Sie Ihre lezte, lange Krankheit wieder ganz überstanden?" Ganz
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noch nicht!"
Was fehlt Ihnen denn noch?" Die Rechnung des Arztes!"-
Mit Gnidelstein und Gnidelbrett glätteten die Frauen Schonen bis nach 1880- die sichtbaren leinenen Kleidungsstücke. Das Kleidungsstück wurde über das Brett gestreckt( wobei zuweilen ein breites Kalbsfell als Unterlage diente), leicht mit gebleichtem Wachs bestrichen und darauf eine Beit lang auf das nachdrücklichste mit dem Steine bearbeitet, so daß es schließlich eine emailleglänzende Oberfläche in besonders angenehmem Farbentone zeigte und einen auf meinem Rücken?" Vergleich mit den Erzeugnissen der heutigen Glangplätterei nicht zu scheuen brauchte.
Gemütlich. Gast:„ Aber Leni, was machen Sie denn
Kellnerin:" Entschuldigen S', ich wollt' nur den Hammelrüden streichen!"
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Funde aus den letzten Jahrzehnten haben dargethan, daß der Gnidelstein bereits in vorgeschichtlicher Zeit in Skandinavien bekannt Aufopfernd. Herr Doktor, die Medizin, die Sie für gewesen ist. Der älteste bisher bekannte Fund, in dem man einen Fritzchen verschrieben haben, ist schon aus." Gnidelstein aus Glas fand, stammt aus einem Frauengrab bei einen Theelöffel voll." Unmöglich! Ich verordnete doch bloß dreimal im Tag Halsom in der Nähe von Levanger in Norwegen , das aus dem ältesten Abschnitt der jüngeren Eisenzeit stammt. Aus Schweden erwähnt " Jawohl! Aber mein Mann, ich, die Großmama Hi. Stolpe einen von Björkö in Mälaren, der mit arabischen Silber- und die Kinderfrau mußten immer vorher einen Löffel nehmen sonst hätt' sie der Frisl nicht genommen." fachen gefunden wurde und aus der jüngeren Eisenzeit stammt. ( Fliegende Blätter ".)
Die Kunst der Glasbereitung war den nordischen Völkern noch im ganzen Mittelalter unbekannt; speciell in Schweden wurde die erste Glasfabrik 1640 in Stockholm gegründet, aber erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts scheint dieser Zweig der Industrie größeren Aufschwung genommen zu haben. Die Gnidelsteine aus Glas müssen demnach aus irgend einem der älteren Kulturländer importiert sein. Bielleicht stammen sie aus den Mittelmeerländern, mit denen der Norden um diese Beit in fast ununterbrochener Handelsverbindung Speciell im 16. und 17. Jahrhundert erfolgte die Einfuhr aus Norddeutschland, wahrscheinlich in größerem Maßstabe, da die Bollbehandlung schockweise erfolgte.
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Aus der Pflanzenwelt.
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Notizen.
- Eine Peter Hille Ehrung findet am 26. Mai, abends 8 Uhr, im Architektenhause statt. Eintrittskarten zu 5, 3, 2 und 1 M. sind bei H. Lazarus, Friedrichstr. 66, bei Breslauer u. Meyer, Potsdamerstraße, und in der Amelangschen Kunsthandlung, Kantstraße, zu haben.
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Im Münchener Hoftheater erzielte Karl Weiß' Voltsoper, Der polnische Jude" bei der ersten Aufführung einen starken Erfolg.-
tt. Goldregen( Cytisus). Jedes Jahr, wenn sich der schöne Goldregen in den Barfanlagen mit seinen großen gelben Blütentrauben behängt nach Mitte Mai- pflegen die Zeitungen Sommer zwei Novitäten," Die Bacchanten" von Gasquet -Im antiken Theater zu Drange werden in diesem darauf aufmerksam zu machen, daß der Strauch giftig ist und daß der Genuß der Blüten schon öfters böse Zufälle hervorgerufen habe. und Der gekrönte Hippolyt" von Jules Bois , auf Die Warnung ist ja gut gemeint, aber sie ist eigentlich überflüssig. geführt.
Einem erwachsenen Menschen wird es nicht einfallen, Blüten wie
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Aus der graphischen Abteilung der Großen Kunst eine Biege zu essen. Die Kinder muß man aber überhaupt darüber ausstellung sind, wie die„ Tägliche Rundschau" berichtet, die belehren, daß Blüten teine passende Speise für den Menschen sind. Karikaturen auf Hohenlohe, Miquel, den König von England Denn nicht nur der Goldregen und seine Verwandten sind giftig, und Chamberlain entfernt worden. ebenso giftig oder noch schlimmer ist der Seidelbast, der Fingerhut , der Eisenhut, der Hahnenfuß, die Blüte der Kartoffel und viele andre Gewächse, die der Mensch öfters vor sich hat. Die Blüten sind wohl überhaupt in den seltensten Fällen dem Menschen zuträglich und so ist es angebracht, die Kinder ganz allgemein vor dem Genusse von Pflanzenteilen zu warnen, besonders auch vor den Früchten und Samen solcher Gewächse, die sie nicht ganz genau als unschädlich tennen.
Der Goldregen ist übrigens noch keine sehr gefährliche Gift pflanze, der Genuß der Blüten, vor allem aber der Hülsen und Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Drud und Verlag:
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- Die Düsseldorfer Stadtverordneten bewilligten 60 000 m. zu Ankäufen auf der diesjährigen Kunstausstellung. Dem Galerieverein stehen nunmehr 82000 M. zur Verfügung; diese Summe soll haupt sächlich zum Erwerb von Werken auswärtiger Künstler dienen.
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Ein neuer Tunnel in den Alpen wird von den schweizerischen Bundesbahnen geplant. Es handelt sich um den Durchstich des Brüning nach Interlaten zu. Der Tunnel würde bei Giswyl beginnen, den Kaiserstuhl und Brüning durchqueren und unweit Brienz im Haslithal münden. Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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