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Uns mag
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Boshaft. Herr Wirt, Sie halten ja morgen eine Jagd - fönnen Sie feine Treiber brauchen?" Gewiß!... Was seid Ihr denn?" „ Dachdecker!"-
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Schlechtes Gewissen. Hausfrau( beim Kaffeefränzchen plötzlich die Thüre öffnend, zum Dienstmädchen):„ Was, Sie horchen?. Sie können sogleich Ihre Sachen packen! wie lange stehen Sie übrigens hier schon?" Dienstmädchen: Eine halbe Stunde!" Hausfrau:„ So lange schon?... Na... Sie können bleiben!"
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gewiß nicht leicht zu finden sein, zumal sie ihr Geheimnis nicht ver- wir das topographische Talent der Eskimos zu bewundern. raten und überhaupt keine Schüler hinterlassen zu haben scheint. Kalliherua, alias Erasmus York , entwarf im Winter 1850/51 an k. Wie eine Kartoffel 2000 Mark wert sein kann. Im Frühling Ding, das er nie zuvor gesehen hatte, und zeichnete die Küstenlinie Bord der Assistame" eine Karte.„ Er nahm den Bleistift, ein 1903 empfand man ein nicht geringes Erstaunen über die Nachricht, von Pifierlu bis Kay York mit staunenswerter Genauigkeit, machte daß in England eine neue Spielart von Kartoffeln das Pfund zu Signaturen, um alle Inseln, bemerkenswerte Klippen, Gletscher und 20 M. zum Aussäen angekauft worden sei, während sonst eine ganze Tonne von Saatkartoffeln nur 40 bis 80 m. kostet. Noch größer Berge anzugeben und erteilte allen ihre einheimischen Namen." Fast tvar die Ueberraschung, als am Ende des Jahres für Knollen einer unglaublich klingt es, daß für Ed. W. Parch auf der Melville- Halbandern Gattung," El Dorado" genannt, Preise gezahlt wurden, die insel( 1821) sogar eine Eskimofrau eine Karte zeichnete, die ihm bei einem englischen Pfund( 453 Gramm) zwischen 2000 und später als Führer in nördliche Seen diente. Es ließen sich noch 4000 M. schwankten. Da nun durchschnittlich zwei dieser Knollen eine große Anzahl von Fällen aufzählen, in denen sich die Eskimos auf ein Pfund kommen, muß also manchmal die beträchtliche Summe als vorzügliche Kartographen und Geographen erwiesen. Sie werden von 2000 M. für eine einzige Knolle gezahlt werden. in dieser Beziehung vielleicht nur noch von einzelnen Südseebewohnern, diese Kostbarkeit und Seltenheit einer Frucht, die wir täglich auf übertroffen. unserm Tisch zu sehen gewohnt sind, verwundern, doch haben während Humoristisches. der letzten 30 Jahre die Kartoffelzüchter sich außerordentlich bemüht, die einzelnen Arten zu verbessern, den Ertrag größer und die Kar- ab toffel für Krankheiten unempfänglich zu machen. So bedeutsam ist der Erfolg dieser Kartoffel- Specialisten gewesen, daß eine Sorte Kartoffeln,„ Evergood", deren Ertrag früher im besten Falle sechs Tonnen den Morgen betrug, im Jahre 1903 sechzehn bis achtzehn Tonnen brachte, und in einem Jahr, wo viel Krankheit die Kartoffeln befiel, war bei dieser Sorte die Zahl der kranken Früchte sehr flein. Aber damit war der Ehrgeiz des Züchters noch nicht erschöpft, sondern er erzielte eine Sorte, bei der nach seinen Versuchen ungefähr auf ein Pfund Aussaat ein halber Centner Ernte erzielt wird und 80 bis 90 Knollen von einer einzigen Pflanze gewonnen werden. Daß für eine solche außerordentliche Frucht auch ein hoher Preis gezahlt wird, ist nicht verwunderlich. Werden doch die von diesen Knollen geernteten Früchte im Herbst 1904 das Pfund 100 m. kosten, eine Tonne also die stattliche Summe von 225 200 M., und was ein Feld von auch nur wenigen Morgen dann einbringt, das ist gar nicht auszudenken. Zudem wissen die klugen Kartoffelzüchter eine solche kostbare Frucht vielfach auszunüßen, indem sie die Augen" einzeln einpflanzen und die Schößlinge dieser Triebe dann abschneiden und nochmals einpflanzen, so daß die Ertragfähigkeit einer einzigen Knolle außerordentlich gesteigert wird. Die berühmteste Kartoffelart ist die„ El Dorado", von dem schottischen Pflanzer A. Findlay in Marfinch zuerst auf den Markt gebracht. Auf dem Petersburger Markt herrschte große Aufregung über den Verkauf eines Exemplars dieser seltenen Gattung. Die Knolle tog kaum ein halbes Pfund und wurde für den Preis von 1600 M. verkauft. Die Geschichte dieser Kartoffel, die Gardeners Magazine" erzählt, ist höchst sonder bar; der bloße Name wirkt wie ein Zauberspruch; der Ertrag der Aussaat war ein sehr geringer und die Nachfrage eine außerordentlich große. Wenige Züchter sicherten sich den ganzen Vorrat und nun stieg der Preis außerordentlich hoch. Einige Firmen besaßen noch gewisse fleine Vorräte von der kostbaren Kartoffel. So verkauften Bond und Sons in New York vier Pfund, das Pfund zu 3000 M., und ein gewisser Massey erhielt für 14 Pfund 28 000 m.
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vielleicht
- Baderkniff. Bader ( zum Lehrjungen):" Micherl, wenn D' den Herrn rafierst, so tritt'n ordentli' auf' n Fuß laßt er sich nacha auch d' Hühneraug'n schneid'n!"
Notizen.
Wilhelm Jordan ist in Frankfurt a. M., wo er seit langem feinen Wohnsiz hatte, am Sonnabend gestorben. Der Dichter war am 8. Februar 1819 zu Jnsterburg in Ostpreußen ge= boren. 1846 wurde er aus Leipzig und Sachsen wegen eines atheistischen Toastes" ausgewiesen. Er ging nach Paris , tam 1848 nach Berlin und wurde vom Oberbaruimschen Kreise in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Jordan hat Theaterstücke, Romane, Gedichte geschrieben. Am bekanntesten ist er durch das Doppelepos Die Nibelunge" geworden, das in Stabreimen abgefaßt ist. Der Autor hat es an vielen Orten in Deutschland und in Amerika frei aus dem Gedächtnisse vorgetragen. Henrit Jbsens Briefwechsel wird demnächst im Buchhandel erscheinen.- Eine Frizz Reuter- Ausstellung wird anläßlich des dreißigsten Todestages( 12. Juli) des Dichters im Greifswalder gc. Eine Kartographie bei den Naturböltern Universitätsgebäude veranstaltet.- zu suchen, erscheint auf den ersten Blick als reine Jronie. Und doch Der Prinzgemahl", eine dreiaktige Operette von bringt Dr. Dröber im letzten Hefte der Deutschen geographischen André Massager, geht Mitte Juli erstmalig im Neuen Blätter" den Nachweis, daß die mit ungewöhnlicher Sinnesschärfe tönigl. Operntheater in Scene. und einem vorzüglichen Orientierungsvermögen begabten Wilden Der Leipziger Stadtrat hat die Preller'schen Karten geschaffen haben, die von großem zeichnerischen und geo- Odyssee- Landschaften zum Preise von 25 000 Mart für das graphischen Verständnis Zeugnis ablegen. So fertigten zwei städtische Museum angekauft.
Geographisches.
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Indianer für Henry Youle Hind , der die Halbinsel Labrador teilweise- Das auf der Düsseldorfer Kunst- Ausstellung befindliche durchforscht hat, aus Birkenrinde, die eigens zu dem Zwecke aus dem Gemälde von Franz Stud, den Maler und seine Frau im Walde geholt wurde, eine Karte des Flusses Moisie und des alten Atelier darstellend, ist von der Stadt Köln für das WallrafMontagnais- Weges. Ein andrer machte denselben Versuch; ein Richarz- Museum angetauft worden. Vergleich ergab eine vollständige Uebereinstimmung beider Karten Farbige Baustizzen für das geplante Charlotten untereinander und mit der Wirklichkeit. Solchen Karten wurden burger Schiller- Theater zu liefern, find sechs deutsche nach demselben Berichte eine Reihe von Mitteilungen durch Zeichen Architekten aufgefordert worden. Der Preis für die Skizze ist mit beigefügt. Genau dasselbe Verfahren haben nach Jochelsons For 2500 M. angesetzt. Dem Verfertiger des besten Entwurfs wird der schungen im Kolyma - Gebiet in Sibirien die Jukagiren. Aber auch Bau übertragen..mit Kreide sind Karten gezeichnet worden. Mit Kreide entwarf ein c. Das Schicksal des Papst palastes in Avignon scheint Laos für Dr. Harmand auf eine schwarze Tafel eine Karte des besiegelt zu sein. Der Magistrat dieser Stadt hat es abgelehnt, für Se- bang- hieng, eines Nebenflusses des Mekhong. Besonders häufig die Restaurierung der Burg weiter Geld zu bewilligen.- scheint die Kreide auf Schiffen verwendet worden zu sein. Kittlib, In dem Wettbewerb zur Erlangung einer der den russischen Admiral Lütke 1826 in die Südsee begleitete, sah, Vorrichtung zum Messen des Winddruck es hat den wie Eingeborene der Karolinen förmliche Karten von ihrem ganzen ersten Preis 5000 M. Dher- Ingenieur Gießen in Kiel Archipel samt den Marianen auf den Boden des Verdecks mit Kreide erhalten; der zweite Preis 3000 M. fiel dem Mechaniker zeichneten. Weit erstaunlicher gestalteten sich die Leistungen der St. Fueß in Stegliz und dem Dr. ing. Reißner in Berlin zu. Wilden, wenn man ihnen Bleistift und Papier in die Hand gab. Gegen Müdenstiche wird in neuerer Zeit Bor- Vaseline Karl von den Steinen ließ alle fartographischen Sandzeichnungen empfohlen, mit der die Stichstellen eingerieben werden; dabei dürfen in sein Tagebuch mit Bleistift eintragen. Im Gegensatz zu der fast die Stellen aber nicht gedrückt oder massiert werden, da das den findlichen Arbeit der Baküri stehen vortreffliche Leistungen, wie sie Mückenspeichel nur noch weiter in das Gewebe treiben würde. Ein Gregg von den Comanchen berichtet. Einer ihrer Häuptlinge, Taba gutes Mittel ist die Seife; je mehr Soda sie enthält, desto besser; Quina, entwarf auf einem Bogen Papier mit Bleistift eine Land- gewöhnliche Seife ist also besser als feine. Man schält sich ein farte von den Hauptflüssen, der Straße von Missouri nach Santa Fé fleines Stück wie Kreide vor und reibt damit möglichst gelinde die und den verschiedenen merikanischen Ansiedelungen. Auch George Stichstelle, so daß sie einen leichten Seifenüberzug erhält; dieses Bad( 1833-1835) hatte sich von einem Indianer eine Karte Berfahren mildert das Jucken sofort. Auch gequetschte grüne zeichnen lassen, welche das Fort Reliance an dem Lokhartflusse mit Petersilie, auf die Stichstelle gelegt, thut das. In dieser Hinsicht feinen Wasserfällen enthielt. Als nun Thcell im Jahre 1900 das erfreut sich ja das Betupfen mit Salmiak noch immer eines guten felbe Gebiet zwischen dem großen Sklavensee und der Hudsonbai durch- Rufes. Als Abhaltungsmittel kann auch eine Abkochung von Wermut forschte, ließ er sich ebenfalls durch einen Indianer eine Skizze vom dienen, die man auf die Haut reibt. Auch manche flüchtige Dele, Artillerieſee und vom Thelonflusse herstellen. Noch mehr aber haben wie Nelfen, Kampfer, Lavendel- u. a., sind wirksam.
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Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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