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auch die Wärme einen großen Teil zu dem rafchen üppigen Wachstum den einzelnen Höfen(( im ganzen sechs) gehörigen Ländereien liegen bei. Um zu sehen, wie weit die Mistbeetluft an und für sich das zerstreut innerhalb der Gemarkung. Schwierigkeiten rechtlicher oder Gedeihen der Pflanzen begünstige, kultivierte der Forscher Pflanzen materieller Natur haben sich aus diesem Kondominatsverhältnis in Töpfen, die mit Sand gefüllt und mit einer vollständigen minerali - noch nie ergeben. Anders liegt die Sache beim Kondominat Kürnschen Nährlösung versehen waren. Die Töpfe wurden mit Glas- bach, einer Landgemeinde bei Bretten , die teils der Staatshoheit glocken bedeckt, die mittels Röhren mit Luft, mit gewöhnlicher sowie von Baden , teils der von Hessen untersteht. Die Gesamteinmit solcher aus Mistbeeten versorgt wurden. Da zeigte es sich denn, wohnerzahl der Gemeinde betrug nach der letzten Volkszählung daß die Salatpflanzen in den mit normaler Luft versorgten Töpfen 1451, die Gesamtfläche beträgt 1286 Heftar. Eine genaue Angabe, in vierzehn Tagen noch nicht die Hälfte des Gewichts erreicht hatten, wieviel davon auf badisches und wieviel auf hessisches Staatsgebiet welches die in Mistbeetluft kultivierten Pflanzen besaßen. Das entfällt, ist nicht möglich, da die Landeszugehörigkeit der Grundstüce Gewicht der auf leztere Art erzogenen Gewächse erhöhte sich noch um innerhalb der Gemarkung dem Grundbesiz folgt; 84 Häuser sind ein bedeutendes, wenn die Mistbeetluft vorher durch Schwefelsäure badisch, 126 hessisch; an den ersteren ist der Buchstabe B, an den hindurchgegangen und dadurch von Beimengungen gereinigt war. letzteren der Buchstabe H angebracht. Nach dem Haus, in dem Der Gehalt an Kohlensäure betrug bei den Versuchen ein bis zwei der einzelne wohnt, richtet sich seine Staatszugehörigkeit; zieht er Tausendstel, während die normale Luft nur ein Zweitausendstel des aus einem badischen Haus aus in ein hessisches, so vertauscht er Gases enthält. So zeigen denn die Pflanzen ein weit besseres Ge- samt seinen Grundstücken die badische Staatsangehörigkeit mit der deihen, wenn ihnen der zwei bis vierfache Betrag des normalen hessischen. Der badische Teil der Gemeinde hat seinen BürgerKohlensäuregehaltes zu teil wird. An manchen Stellen soll aber die meister, ebenso auch der hessische; bei den für den badischen und Luft unmittelbar über dem Boden ebenfalls sehr reich an Kohlensäure hessischen Teil der Gemeinde gemeinsamen Angelegenheiten wechseln sein. In früheren Erdepochen war der Gehalt der Luft an Kohlen- die beiden Bürgermeister alle drei Jahre im Borsiz. So lange die fäure weit größer als heute, wo ein großer Teil derselben in den wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse bis Mitte des letzten fohligen Ueberresten ehemaliger Pflanzen in der Erde vergraben Jahrhunderts noch einfache waren, verursachte dieses Kondominats= Tiegt. Das üppige, gigantische Pflanzenleben jener Zeit dürfte wohl verhältnis teine Schwierigkeiten; dieselben traten erst ein, als in zum großen Teil auf den damaligen Kohlensäurereichtum der Luft den letzten Jahren verschiedene neue Geseze, von Reichs wegen und zurückzuführen sein. Danach wäre unsre Epoche der Vegetation viel Landesgefeße, eingeführt werden sollten; speciell die Durchführung weniger günstig. In vergangenen Erdperioden begünstigte außerdem der Katastervermessung und des reichsgesehlichen Grundbuchsrechts die höhere Erdwärme den Wuchs der Pflanzen, die, vor greller Be- sowie der Steuergesetzgebung ließ sich bei dem gegenwärtigen Zustand Leuchtung durch eine dunstreiche Luft geschützt, wie im Treibhause nicht ermöglichen. Die Aufhebung des Kondominats, die erstmals emporschossen. Aber jene Pflanzenwelt war trok ihrer Größe in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts angeregt worden war, monoton, die Farnbäume und Koniferen bildeten die Hauptformen. erwies sich daher immer mehr als eine Pflicht gegenüber der GeEs fehlte an Licht. Erst die flare lichte Sonne der Tertiärzeit schuf meinde Kürnbach . Nach langwierigen Verhandlungen gelang es im die Blütenpracht der Pflanzen. lezten Jahre, einen Staatsvertrag zwischen Baden und Hessen abIn dieser Erdepoche war das Klima Mitteleuropas , und also zuschließen, wonach das Kondominatsverhältnis aufgrlöst wird. auch Deutschlands , noch viel wärmer. Palmen wuchsen bei uns zu Nürnbach, das ganz von badischem Gebiet umschlossen ist, fällt danach Anfang dieses Zeitraumes; später treten zahlreiche schöne Gewächse, ganz unter badische Staatshoheit; als Gegenleistung erhält Hessen besonders auch Gehölzpflanzen auf, von denen wir jetzt ganze den ganz von hessischem Gebiet umgebenen, zur Waldgemarkung der Gattungen verloren haben, während sie heutigen Tages höchstens noch badischen Gemeinde Schönau ( bei Heidelberg ) gehörigen Mittelin Nordamerika oder Japan sich erhalten haben. Die Sumpf- buchwald sowie einen Teil des großherzoglichen Domänenwaldes chpressen( Taxodium), die Mammutbäume( Sequoia), die im Distrikt Adlerstein( bei Heddesbach , A.-B. Heidelberg), und eine Magnolien, die Amberbäume find bei uns jetzt ausgestorben. Vor Geldsumme im Betrag von 150 000. furzem ist von 2. Laurent noch eine weitere Gattung, Abronia genannt, in tertiären Ablagerungen Europas aufgefunden worden, die Magyaren". Wer das ungarische Amtsblatt in die Hand heute nur noch in Amerika vorkommt. Diese Gattung ist also ein nimmt, so schreibt die Kölnische Zeitung ", findet darin gewöhnlich neues Beispiel für die große Uebereinstimmung der Pflanzenwelt jeden Tag ein bis zwei Spalten, die mit ministeriellen GenehmiEuropas mit derjenigen Nordamerikas während der Tertiärzeit. gungen von Namensänderungen gefüllt sind. Solche Genehmigungen Entdeckungen wie die erwähnten des Sommerlaubfalles und werden in Ungarn immer anstandslos erteilt, wenn es sich darum der Ausnüßung reichen Kohlensäuregehaltes gehören in das jetzt handelt, einen fremdklingenden Namen in einen magharischen zu immer sorgfältiger studierte Gebiet der Abhängigkeit der Pflanze bon verwandeln; alle andren Namensänderungen werden in der Regel äußeren Einflüffen. Noch ist die Wissenschaft weit entfernt von dem rundweg abgewiesen. Die nach Tausenden zählenden NamensBiele, die Pflanze ganz aus ihrem Milieu heraus erklären zu magyarifierungen haben in den letzten Jahren eine solche VerDa hat zum Beispiel jüngst der japanische Forscher wirrung geschaffen, daß es heute schlechterdings unmöglich ist, aus K. Mihake in dem Wachstum der Kuhblume ein sehr zweckmäßiges dem Namen irgend welche Schlüsse auf die Nationalität zu ziehen. Verhalten dieser Pflanze gegen äußere Einflüsse festgestellt. Die Dies gilt in erster Reihe von den Politikern, und selbst die ultrabekannte Kuhblume, der Löwenzahn, fommt auch in Japan , wenn auch magyarische äußerste Linke ist voll magyarisierter Namen. So hieß der in etwas andern Barietäten, vor. Zu der Entwicklung des Blüten Abgeordnete Bolónyi früher Bollatschet, der Abgeordnete Vészi, schaftes fann man bei der Pflanze drei Perioden beobachten. Bu zur Beit wohl der übertriebenste Chauvinist im Abgeordnetenhause, nächst wächst der Schaft bis zur Mitte der Blütezeit in etiva 7 bis Weiß; der Abgeordnete Bisontai, die juristische Autorität der 10 Tagen in die Höhe. Er hat dann das Drittel bis die Hälfte der Opposition, Weinberger; die Eigentümer der beiden größten endgültigen Länge erreicht. In der zweiten Periode, welche die letzte ungarischen Beitungen, Rafofi und Légrady, Kremser bezt. Bollat. Hälfte der Blütezeit und das erste Stadium der Fruchtbildung um- Der verstorbene Präsident der Kossuth- Partei Franhi führte den Namen faßt, wächst der Schaft fast gar nicht. In den 6 bis 8 Tagen dieser Halbschuh, der Abgeordnete Morzsányi hieß Brezlitschta, der Beriode verlängert er sich allenfalls um ein Zehntel der gesamten Abgeordnete Heltai hieß Hofer, der Abgeordnete Domherr Ränge. In der letzten Periode endlich, die 7 bis 10 Tage währt, Komlóssy hieß Kleinkind, der Präsident der Ugron- Partei, wächst der Schaft sehr energisch in die Höhe, er erhält dann das Szederkényi, hieß Schön nagel, der Abgeordnete Endrei hieß sweis bis dreifache der Länge, die er in der Blütezeit besaß. Die Engel, der Abgeordnete Gajari Bettelheim, der Abgeordnete Zweckmäßigkeit dieses periodischen Wachstums leuchtet ohne weiteres Mezei Grünfeld, der verstorbene Csatár, einer der größten ein. Anfangs braucht der Schaft im Frühjahr in dem niederen Schreier der äußersten Linken, hieß 2öffelholer, der OberGrase noch nicht bedeutend zu wachsen. Ja, es würde der Blüte gespan Fenyvesi hieß Schmirkooszky, der gewesene Ackerbausogar schädlich sein, wenn er über das Niveau der umgebenden Minister Darányi hieß Griestoru. Vegetation hinauswüchse. Wind und Regen könnten ihn in dieser hält es sich mit den Namen Beit leicht beschädigen. Der Schaft ist während dieser Zeit sogar noch zum größeren Schuße des Blütenkopfes gekrümmt. Später aber wird es sehr vorteilhaft sein, möglichst hoch zu wachsen, um die mit federigen Flugorganen versehenen Früchte dem Winde preiszugeben. So ist hier gerade die Zweckmäßigkeit solchen periodischen Wachstums offensichtlich. Allein wie kommt dieses Wachstum zu stande? Was hält den Schaft auf während der Blütezeit, was givingt ihn zu schnellem Wachstum nach der Blüte? Solche und ähnliche Fragen hat die Wissenschaft erst zu stellen begonnen. Die Beantwortung Tiegt also natürlich noch ziemlich fern.-
Tönnen.
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Kleines feuilleton.
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Nicht besser ver= der Künstler und Schriftſteller. Der Maler Munkácsy hieß ursprünglich Lieb, der Maler Philipp László Laub, die Malerin Vilma Parlaghy Brachfeld , der Maler Feszty Rehrenbeck, der Bildhauer Matrai Muderlak, der Bildhauer Bala Mayer, der Komponist Mojonyi Brand, der Klavierkünstler Polonyi Bollatschet, der Komponist Konti Kohn, der Violinkünstler Reményi Hoffmann, der Architekt Alpár Schöde. Unter den Schauspielern wurde aus einem Fräulein Jaiteles ein Fräulein Fáy, aus einer Frau Schweißer eine Frau Helveh, aus einem Navratil ein Naday, aus einem Neuhauser ein Uhhazi und so weiter in endloser Reihenfolge, fann man doch die wirklich magharischen Bühnenkünstler an den zehn Fingern abzählen. Was die Gelehrten betrifft, so hieß der ehemalige Erzieher des Kronprinzen Rudolf, Bischof Ronah, früher Leininger, der Arzt Professor Korányi Kornfeld, der Historiker Konhi Kohn, der
Ein Stück Mittelalter. Der Münchener Allgemeinen Professor der Medizin Ketly Retfl, der Statistiker Köröft Beitung" wird aus Karlsruhe unterm 5. Juli geschrieben: Als Hajduschka, der Professor der Chirurgie Rèczey Statschenta, Letzte Ueberreste aus der Rechts- und Territorialgeschichte des der Orientalist Vambéry Bamberger, Mittelalters bestehen im Großherzogtum Baden noch zwei Sondominate. Das eine befindet sich im Amtsbezirk Mosbach , wo die abgesonderte Gemarkung Bernbrunner Höfe" teilweise zu Baden , teilweise zu Württemberg ( Oberamt Neckarsulm ), gehört; die zu