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esser verheimlichen den Gebrauch des Mittela. Eine religiöse Be- allen Richtungen hin. Alle Fenster und Thüren bestehen aus fenter= denklichkeit, sich eines so abnormen Mittels zu bedienen, vielleicht sicherem Material. Vier Gleichstromserienmotoren von normal je auch die Furcht vor dem Gesetze, da der Besitz des Arseniks verboten 550 Pferdekräften bei 600 Volt Spannung liefern die Triebkraft für ist, auch die Eitelkeit mögen sie vorzugsweise bestimmen, verschwiegen jede Lokomotive. Die Marimalleistung jedes Elektromotors beträgt zu sein. Was man weiß, ist, daß die Bergsteiger entweder den jedoch ca. 700 Pferdekräfte, so daß die Lokomotive mit der gewaltigen Arsenik in einem ganzen Stückchen in der Mund nehmen und ihn, Arbeitsleistung von 2800 Pferdekräften die größten Personenzugähnlich wie Kandiszucker, langsam zergehen lassen, oder sie streuen Lokomotiven um das Doppelte übertrifft. Die Motoren besitzen die ihn gepulvert auf Speck oder Brot und essen ihn auf diese Weise. bemerkenswerte Neuerung, daß die beiden Magnetpole mit den Meist beginnen sie mit ganz kleinen Mengen, etiva dem hundertsten Querrippen des Untergestelles vergossen sind, und die Rahmen des Die Steuerung Teil eines Gramms, und nehmen diese Menge einige Male in der Untergestelles gleichzeitig die Magnetjoche bilden. Woche, und das längere Zeit hindurch, um sich an das Gift zu gewöhnen. Anfängern erleichtert diese Gabe schon bedeutend das Bergsteigen. Nach und nach werden größere Mengen genommen; und es ist ganz überraschend, wie solche Menschen mit schweren Lasten die steilsten Anhöhen flüchtig besteigen, ohne die mindeste Atmungsbeschwerde zu empfinden. Man hat Beispiele von Leuten, die ein hohes und kräftiges Alter erreichten, und jedesmal fast ein halbes Gramm Arsenik nehmen. Die meisten Arsenikesser binden sich beim Genuß des Mittels wenig an gewisse Zeiten, sondern nehmer ihr Quantum bei Beginn der Wanderung; andre aber beobachten eigne Perioden, indem sie sich nach dem Mondwechest richten und gewöhnlich beim abnehmenden Monde nur sehr spärliche Gaben oder gar- Morgentoilette in der Sommerfrische.„ Nicht nichts nehmen. Ob am Anfange gelinde Symptome von Vergiftung' mal einen anständigen Toilettentisch hat man hier- da pfeif auftreten, natürlich aber verheimlicht werden, ist nicht bekannt. Hat ich auf die ganze Natur!" aber das Individuum sich, einmal an den Arsenik gewöhnt, und nimmt denselben in nicht allzu großen Mengen weiter, so treten keinerlei üble Erscheinungen ein, und bei einem blühenden Aussehen erfreuen sich solche Menschen meist wirklich einer guten und dauerhaften Gesundheit.
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erfolgt nach dem bewährten Vielfachsystem der General Elektric Company, indem auf jeder Lokomotive ein Fahrschalter für jede Fahrtrichtung vorhanden ist, so daß der Führer stets die zu befahrende Strecke übersehen kann. Die Lokomotiven können auch gekuppelt und dann von einem Punkte aus gesteuert werden. Die angestellten Versuche ergaben sowohl bei leichten Zügen mit nur einer, als bei schweren Zügen mit zwei Lokomotiven eine Fahrtgeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde. („ Technische Rundschau".)
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Humoristisches.
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Ueberholt.( Auf dem Dceandampfer.)„ Nu Gott, Columbus, wissen Se, der hat im ganzen drei Reisen nach Amerika gemacht: ich fahr' jetzt schon das zwölfte Mal rüber!"
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- Ein praktischer Artikel. Frau:„ Heute ziehst Du aber einen reinen Kragen an, Du machst mir ja den ganzen Kragenschoner schmutzig!"- ( Lustige Blätter.")
Notizen.
Bickels neues Lustspielhaus in der Friedrichstraße wird am 1. Oktober mit einer Vorstellung vor geladenem Publikum eröffnet werden.
Ein Globus aus dem Jahre 1602 ist, der„ Vossischen Beitung" zufolge in der Rumpelkammer eines Landwirts zu Rüd lingen ( Kanton Schaffhausen ) gefunden worden. Der Verfertiger des Globus ist der niederländische berühmte Mathematiker, Geograph und Astronom Willem Jausoon Blaen( 1581-1638), der viele für die damalige Zeit treffliche Globen angefertigt hat. Die Kugel mißt im Durchmesser 24 Centimeter und ist von einem in 360 Grade eingeteilten meffingenen Meridian umgeben. Der Fund ist für die Geschichte der Globentechnik von hoher Bedeutung.
c. Ein Blick in das Innere Lhassas. Nachdem Chassa, die so Tange den Europäern verschlossene Hauptstadt Tibets , nun den EngTändern ihre Thore geöffnet hat, giebt der Korrespondent der„ Daily Mail" einen Bericht über der äußeren Eindruck, den die Stadt darbietet. Die Stadt der goldenen Dome" ist sehr ausgedehnt, etwa drei englische Meilen lang und zwei breit. Sie liegt in dem fumpfigen Thale des Kyi, der einer der hauptsächlichsten Nebenflüsse - Die Gräfin von Ked", ein dreiaktiger Schwank von des großen Sangpo- Flusses ist. Man nimmt an, daß der Sangpo mag Schönau, wird im Dezember im Berliner Theater mit dem Brahmaputra Assams identisch ist, doch ist das noch nicht die Erstaufführung erleben. erwiesen. Ein großer Steindamm bezeichnet den Weg zu der Stadt: über zahlreiche baufällige Brücken geht er hin und führt dann am Staatspalast der Mutter des Lamas vorbei. Von diesem gelangt man rechts zu der„ Wilden Eselswiese", die im Frühling im Blumenschmuck prangt, und links zu einer sandigen Ebene, die Lustort der Kaufleute Kaschmirs" genannt wird und ihnen zum Lagerplaz dient, wenn sie die Märkte Chassas besuchen. Wenn man sich dem Haupteingang nähert und eine kreisrunde, um die Stadt herumführende Straße kreuzt, windet sich der Weg zwischen zwei kleinen Hügeln hindurch. Auf einem liegt der Pota- la, der Palast des großen Lama, auf dem andern der Chanpa oder die ärztliche Schule. Etwas weiter liegt der östliche Weidenhain, ein großes, längliches Gehege, das von einer Mauer umschlossen wird und als„ Königlicher Weide und Tanzplay" bekannt ist. Jezt liegen die Gebäude dichter beisammen, rechts das Haus und der Garten des Premierministers, jenseits davon die Residenz des jeßigen Königs. Noch weiter rechts Tiegt die chinesische Residenz mit ihren Gemüsegärten, Schweineställen, dem Restaurant, dem Theater und den Kasernen für die chinesischen Truppen. Wandert mar geradeaus, so kommt man zur Kathedrale, die" Das wahre Lhassa oder der Ort der Götter" genannt wird. Nahebei ist das Gefängnis, ein viereckiger Platz zum Auspeitschen der Diebe, und eine chinesische Folterkammer. Daneben liegen Läden von Händlern aus Nepal und Bhotan, ein Reismarkt breitet sich aus, über dem eine große Gebetsfahne flattert, ein Leder- und Sattlerbazar schließt sich an, in dem tibetanische Waren verkauft werden. Andre wichtige Gebäude sind noch die Obere Schule des geheimen Kultes", das Sera Kloster, der berühmte„ Ramoché Tempel", der von Tara Doltang im siebenten Jahrhundert errichtet wurde, der Tempel des" Buddhas vom unendlichen Leben", der" Schlangen- DrachenTempel", das Paradies oder Tong- Mo- Pa, der Wohnsiz der Eltern des großen Lama. Alle diese verehrten Stätten, die Lhassa zu dem Heiligtumm des Buddhismus machen, sind nun den Blicken der Europäer zugänglich, die Mysterien aber, die sie in sich schließen, können auch aus ihren Namen nur dunkel gedeutet werden.
Technisches.
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Elektrische Lokomotiven für die New Yorker Centralbahn. Die General Elektric Company, die bedeutendste Elektricitätsgesellschaft Amerikas , hat jüngst für die New Yorker Centralbahn neue elektrische Lokomotiven geliefert, die mit zu den gewaltigsten im Betrieb befindlichen gehören und auch in konstruktiver Hinsicht weitgehendes Interesse haben. Das Gewicht jeder Lokomotive beträgt nicht weniger als 85,5 Tonnen eine preußische Normal- Schnellzuglokomotive wiegt etwa die Hälfte bei vollkommen symmetrischer Bauart nach beiden Seiten. Sie be= fibt vier Triebachfen mit je 1,3 Meter Mittelabstand, sowie an jedem Stopfende eine Laufachse. Die Gesamtlänge zwischen den Buffern beträgt 11,1 Meter. Der Durchmesser der Triebräder ist 1,12 Meter, der der Laufräder 0,915 Meter. Längs- und Querrahmen des Untergestelles bestehen aus Gußstahl. Der obere Teil der Lokomotive hat eine Form erhalten, die dem Winddruck möglichst wenig Angriffsfläche bietet. Der Führerstand gestattet freie Aussicht nach Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.-Druck und Verlag:
Dauer des Holzes im Erdboden. Versuche mit
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kleinen, in die Erde gegrabenen Klößen verschiedener Holzarten ergaben, nach dem Prometheus", folgende Resultate: Birke und Espe verwittern in drei Jahren, Weide und Roßkastanie in vier, Ahorn und Rotbuche in fünf, Ulme, Esche , Hagebuche und Pappel in sieben Jahren. Eiche, schottische Fichte, Weymouthfiefer und Silberfichte verwittern in sieben Jahren. Lärche, Wacholder und amerikanische weiße Ceder waren nach Ablauf dieser Zeit noch unversehrt. Die Dauerhaftigkeit von gezimmertem Bauholz, welches vor Feuchtigkeit so geschüßt ist, daß es vollkommen trocken erhalten werden kann, erstreckt sich auf beinahe unbegrenzte Beit.
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Die anonyme Ohrfeige. Der Annoncenteil der " Posener Zeitung" vom 5. d. Mits. enthält folgende komische Anzeige:" Erkannt! Der Herr, der mir Dienstagabend auf dem Wilhelmsplatz, als ich in den Anlagen mit meiner Braut ging, eine Ohrfeige gegeben hat, ist von mir erkannt. Wenn er sich bis Sonnabendabend nicht bei mir einfindet und sich entschuldigt, so werde ich die Sache der Polizei übergeben. Meine Adresse ist ihm bekannt und meine Braut fennt ihn auch, denn er hat sie früher mit Anträgen belästigt und einen Korb bekommen. Deshalb hat er mir auch die Ohrfeige gegeben. Er ist erkannt! W. T."
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Büchereinlauf.
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-Joseph Dumet: Unter Habsburgs Doppel. aar". Roman, Braunschweig . Richard Sattler. - Robert Niborn: Sage und Sein vom deutschen Reich". Drama. Leipzig . Curt Wigand. Das neue Magazin". Heft 1-4. Berlin . Magazin Verlag, Jacques Hegner. Preis des Heftes 30 f.Der Städtebau." Monatsschrift für die fünstlerische Ausgestaltung der Städte nach ihrem wirtschaftlichen, gesundheit lichen und focialen Grundsätzen. Heft 8. Berlin . Ernst Wasmuth. Dr. W. Marshall:" Die Tiere der Erdes. Heft 33-38. Stuttgart und Leipzig . Deutsche Verlagsanstalt . Preis des Einzelheftes 50 Bf.-
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