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Drittel des Berges, von deffen Gipfel gleichfalls Dampfmaffen ausgesandt wurden. Allmählich bildete sich auch eine Art Landbrücke Heraus, die den alten Vulkan mit dem neuen verband, doch verschwand diese wieder und war im Jahre 1891, wo beide Berge wieder durch die See von einander getrennt waren, nicht mehr zu beobachten. J. Wiese.
not mine Kleines feuilleton.
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und intensive Härtung, deren Grad man in der Hand behalten muß, das Härtemittel darf ferner den Stahl nicht angreifen, so daß er nicht rauh wird, und beim Ablöschen sollen die Gegenstände teine Risse erhalten. Zur Härtung von Eisen und weichem Stahl ist es erforderlich, ihm Kohle zuzuführen, was durch Glühen mit fohlenstoffhaltigen Körpern, wie Blutlaugensalz, Hornmehl, oder mmit freiem Kohlenstoff und gewissen Zuschlägen unter Luftabschluß geschieht. Neuerdings sind zur Kohlung auch die leicht zugänglichen Karbide, insbesondere Calciumkarbid verwendet worden, wobei man annahm, daß diese bei Glühhize zersetzt werden, was bei Gegen= wart von Gisen auch wenigstens teilweise der Fall ist. Ein sehr interessantes Härteverfahren für Eisen und Stahl hat die Feuerfeste Industrie in Düsseldorf in die Industrie eingeführt. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß die Karbide nicht allein, sondern mit folchen Zuschlägen zur Anwendung kommen, welche die Karbide zersehen. Dies hat außerdem noch den Vorteil, daß die Reaktion zwischen dem Kohlenstoff und dem Eisen, also die Kohlung des Eisens, schneller vor sich geht. Es wird z. B.: Siliciumkarbid mit Natriumsulfat gemischt und das Gemisch auf noch faltes Gisen oder Stahl aufgebracht und dann mit diesem geglüht, oder die vorher glühend gemachten Eisen- oder Stahlstüde werden mit dem Gemisch bedeckt. Das Verfahren gestattet bei sehr kurzer Glüh dauer jeden gewünschten Härtegrad zu erzielen; die Schnelligkeit der Härtung ist so groß, daß sie gestattet, dünne Gegenstände einseitig zu härten. Selbst Bleche von 2-3 Millimeter können in kurzer Zeit auf der einen Seite so hart gemacht werden, daß sie von den besten Werkzeugen aus naturhartem Stahl nicht mehr zu bearbeiten sind, während die Rückseite noch völlig weich ist. Sehr gut bewährt hat sich das Universal- Stahlhärtemittel außer bei Wertzeugen, Stempeln, Preffen und andrem, für die Härtung von Ziehringen bei der Fabrikation von Rohren und Hohlgeschossen. Es gelingt, die Arbeitsflächen der Ringe bei verminderter Zähigkeit derart zu härten, daß das zehnfache Quantum Rohre bei genauem Durchmesser gezogen werden kann wie bisher. (" Technische Rundschau".)
Die Messe von Beaucaire . Der Frankfurter Zeitung " wird geschrieben: In jedem Jahre Ende Juli findet, wie nun schon seit mehr als 6 Jahrhunderten, in dem kleinen, an der Rhone gelegenen Städtchen Beaucaire eine große Messe statt. Sie ist, so erzählt ein Mitarbeiter des Journal des Débats ", ein schwacher Abglanz der früher so berühmten Messe, zu der oft 300 000 Fremde pilgerten. Die Messe von Beaucaire datiert aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Durch die zahlreichen Privilegien, welche ihr durch die Fürsten verliehen wurden, wurde sie bald eine der hervorragendsten Messen, die die Bedeutung derjenigen von Medina del Campo , Sinigaglia, Nishnij Nowgorod und Leipzig noch übertraf. Als im Jahre 1721 die Pest dort fürchterlich wütete, versuchten die Rivalen Beaucaires, diese Heimsuchung auszunüßen, und bemühten sich, die Messe nach einem andern Ort zu ziehen. Aber alles war vergebens, im Gegenteil, Beaucaire erhielt noch weitere Privilegien. Als die französische Revolution die ausländischen Kunden fernhielt, fand die Messe in dem jungen General Bonaparte einen neuen und eifrigen Beschüber. Nach den Berechnungen von Thierriat wurden hier im Jahre 1790 für etwa 40 Millionen Geschäfte abgeschlossen. Doch bleibt diese Zahl noch weit hinter der Wirklichkeit zurück. Die Messe wurde stets am 22. Juli eröffnet. Während ihrer Dauer hatten die Bewohner der Stadt sämtliche nur irgend verfügbaren Räume an die herbeiströmenden Fremden vermietet, sie selbst wohnten in den Kellern, auf den Dachböden, ja sogar auf freiem Felde, während sie für ihre Zimmer, ja selbst für die kleinsten Winkel in ihren Häusern fabelhafte Summen einnahmen. Zerstreuungen aller Art fehlten nicht; es gab einen ganzen Vergnügungspark: Possenreißer, Marionettenspieler, Seiltänzer, ein gut eingerichtetes Theater, Vallspiele und jeden Abend Feuerwerk auf der Rhone . Besondere Anziehungskraft auf die Fremden Das längste Beitungstelegramm, das jemals übten auch die vor den Cafés als Rockmittel postierten Damen", über den Draht gelaufen ist, will der Glasgow Herald" vom. die von den Wirten zu hohen Preisen während der Dauer der Messe 2. August erhalten haben. Es handelte sich um etwas Kirchliches. engagiert waren. Aber nichts hat den endgültigen Verfall der Messe Man erwartete die Entscheidung des House of Lords in dem Appell aufhalten können. Seit dem Jahre 1845, mit dem Erscheinen der der Free Church für Anfang August; und da alle Kirchen auf diesen ersten Eisenbahnen, fing die Messe an, an Bedeutung zu verlieren. Entscheid und seine Details außerordentlich gespannt waren, ließ sich Der Präfekt des Departements Gard, H. d'Arch, war der letzte, der" Glasgow Herald" sämtliche im House of Lords am 1. August der es noch einmal, wenn auch vergebens, versuchte, der in dieser Sache gehaltenen Reden im genauen Wortlaut und im europäischen Julimesse", auf der die ganze Welt sich Rendez- vous Anschluß daran auch noch Interviews darüber mit hervorragenden gab, neues Leben einzuflößen. Noch heute entsteht in jedem Jahr Geistlichen telegraphieren. Das Telegramm, das die Reden allein im Monat Juli hier an den Ufern der Rhone eine große Zelt- und enthielt, umfaßte 40 000 bis 50 000 23orte. In dem üblichen Format Baradenstadt. Aber wenn auch die zahlreichen Belustigungen und der deutschen Zeitungen würde ein solches Telegramm 10-12 volle Cafés nicht fehlen, so sind doch die ernsten Geschäfte von dort Seiten eingenommen haben. verschwunden.
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- Das dreiattige Schauspiel Wachtmeister Neuwirt" bon Sofie b. Schönwies wird morgen( Sonnabend) seine ie. Die Auferstehung des Moeris- Sees. Der jetzt verschwundene erste Aufführung im Wiener Raimund Theater erleben. Moeris- See nahm im Altertum die Niederung des Fajum ein, -Im Februar wird die Pariser Comédie Française die etwas südlich von Kairo 40 Meter unter dem Meeresspiegel ein noch ganz unbekanntes Stück von Victor Hugo aufführen: auf der linken Nilseite gelegen ist. Heute findet sich dort nur noch Warum sie speisen?" Ferner soll Marion Delorme ein zeitweise wasserführender Sumpf, das Birket el Kerun. Schon in Scene gehen, das seit 1873 in Paris nicht mehr zur Darstellung im Jahre 1888 hatte ein Engländer den Vorschlag gemacht, diese gebracht worden ist. Einsenkung zur Ausstauung der Nilslut zu benußen und dadurch einen großen Wasservorrat zur Bewässerung der umliegenden in Berlin eine Schule für Form kunst eröffnen. Der Architekt August Endell wird Mitte September Ländereien während der Trodenzeit zu gewinnen. Jetzt hat der Der Sammler Sitora hatte auf Madagaskar , wo Schöpfer der ungeheueren Bewässerungsanlagen bei Assuan und er mit Unterstützung der Wiener Akademie der Wissenschaften Affiut, William Wilcocks, diesen Plan wieder aufgenommen, da es Forschungen anstellte, Knochen entdeckt, die nun im naturhistorischen sich herausgestellt hat, daß noch immer Stauwaffer nötig wäre, um Hofmuseum zu Wien sich befinden. Der Kustos Dr. v. Lorenz er noch eine Million Hektar Land mit dem unentbehrlichen Naz zu stattet nun folgende Mitteilung: Diese Knochenreste stammen von versorgen, da eine solche Fläche bei den jetzt vollendeten Anlagen Riesenlemuren, welche einst auf der Insel lebten, die reich noch unberücksichtigt geblieben ist. Der Wert Aegyptens als Ader- an Halbaffen ist. Während die heutigen Lemuren nicht viel größer bauland würde nach den aufgestellten Berechnungen dadurch um als starke Katzen werden, hatten die Lemuren, deren Reste aufeilva 1200 Millionen Mark gesteigert werden. Wilcocks will den gefunden wurden, ungefähr die Größe eines Orangutangs. Wadi Rajan, der sich südlich von dem eigentlichen Fajum hinzieht, Bähne übertreffen sogar die des Gorilla und der Schädel gleicht dem in ein Staubecken verwandeln, das nicht nur die noch fehlende Wassermenge zu liefern, sondern auch einen wirksamen Schuh vor dem Reste von sechs unerwachsenen Individuen. eines Nashorns. Es sind drei Schädel vollständig erhalten, außerden Gefahren einer zu starken Nilflut zu gewähren vermöchte, durch die das ganze Land schon oft in Not und Gefahr versetzt von 17 129 000 Tonnen. In weitem Abstande folgen Bremer Hamburg hatte im Jahre 1902 einen Gesamt- Seeverkehr worden ist. Früher fonnte gegen den Plan, den Moeris- See wieder haben mit 2 962 000, Stettin mit 2497 000, Bremen mit auferstehen zu lassen, eingewendet werden, daß die betreffende 2 134 000, Danzig - Neufahrwasser mit 1341 000, Stiel Gegend zu tief läge und daher nur ein verhältnismäßig geringer mit 1 126 000 und 2 bed mit 1069 000 Tonnen. Teil ihres Wassers zum Abfluß gebracht werden könnte. Jetzt aber würde eine solche Leistung bereits genügen, da die Stauwerke bei Assuan und Assiut so viel Wasser liefern, daß nur noch eine Ergänzung in Frage kommt. Die für die Schaffung des künstlichen Sees notwendige Zeit wird von Wilcocks auf 3-4 Jahre, das erforderliche Kapital auf 40-52 Millionen Mark geschätzt, je nachdem der See eine Fläche von nur 700 oder 1800 Quadratkilometern
erhält.
Technisches.
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In Camaran, der Quarantänestation der von Süden 1903, 5. 5. seit Ankunft des ersten Schiffes der jüngst abgelaufenen nach Metta kommenden Pilger, sind seit dem 30. September Pilgerfahrt, bis zum 19. Februar 1904, dem Tage der Abfahrt des letzten Schiffes, den„ Veröffentlichungen des kaiserlichen GesundheitsNationalität nach befanden sich unter den Pilgern u. a. 15 855 Inder, amtes" zufolge, im ganzen 32 452 Pilger beherbergt worden. 9166 Javaner, 2632 Malaien, 795 Perser, 682 Afghanen.
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Der
Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 21. Auguft.