Einzelbild herunterladen
 

$

Sociales.

fel diese für das Baugewerbe richteter Sache wieder abgereist. Was Hen Heymann den einen i arbeiterfeindliche Tendenz Tag verspricht, zieht er am nächsten Tage wieder zurück; wie es besonders scharf hervorgetreten. Diese Haltung des Bundes scheint, wird er dabei stark von seinem Werkmeister und Buchhalter Das Arbeitersekretariat für Bremen   ist nunmehr als ge- 3winge die Arbeiter natürlich, sich kampfbereit zu halten, Die Gewerkschaftskartelle und Gewerkschafts- um beeinflußt; mit ihm allein wäre vielleicht eine Einigung zu erzielen, sichert anzusehen. Bundes den Bestrebungen des entgegenzutreten 1 Der Sieg der Arbeiter dürfte sicher sein, da sich Streifbrecher noch vorstände von Bremen   und Hastedt haben in gemeinschaftlicher den Arbeitgeberbund zur Anerkennung der Organisation der Ar­Es müsse dahin kommen, daß sich die gar nicht gefunden haben und da der Schuhmacher Verband hinter| Sigung Beschlüsse über Fundierung, Organisation und Thätigkeitsbeiter zu nötigen. ihnen steht. beginn gefaßt. Es soll möglichst am 1. Februar 1900 eröffnet Korporationen der Unternehmer und der Arbeiter als gleich berechtigte Faktoren gegenüberstehen, die miteinander Verträge be­Ein städtisches Arbeitsamt wird in Hanau   errichtet werden. Hufs Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse abschließen. Wenn Das Amt soll auch Auskunft in Rechtsfragen erteilen und an seine die Zimmerer Deutschlands   fest und geschlossen zusammenstehen, Spige soll nach einer Aeußerung des Oberbürgermeisters von Hanau   dann sei an der Erreichung dieses Zieles nicht zu zweifeln. in der Stadtverordneten- Sigung ein Mann gestellt werden, der das Nach dem beifällig aufgenommenen Vortrage sprachen noch Vertrauen der Arbeiter besigt. Die Aufsicht soll dem Gewerbegericht einige Redner in gleichem Sinne, dann wurde eine Resolution folgenden Inhalts angenommen: übertragen werden.

Ausland.

werden.

Gerichts- Beitung.

Die Maschinenstrickerinnen in Chriftiania haben die Arbeit niedergelegt. Sie hatten einen Vorschlag zu einem Lohntarif aus: gearbeitet, der von den Arbeitgebern abgelehnt wurde, aber ein Ver­mittelungskomitee von je drei Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiter eingesetzt, die gemeinsam einen Tarif ausarbeiteten. Die Arbeiterinnen nahmen ihn an und ebenso sechs Fabrikanten, von denen einer so gleich die Bezahlung einführte. Die übrigen weigerten sich aber unter dem Vorwand, daß der 7. Fabrikant nicht unterschreiben wolle. Derselbe bezahlte aber längst höhere als die Tarifpreise. Der Arbeiterinnenverband wartete mehrere Monate auf Entscheidung und Der Mordprozeß gegen den früheren Kanzleidiätar Gustav stellte schließlich die Forderung, daß der angenommene Lohntarif am 5ahn und die geschiedene Buchdruckerei- Arbeiterin Auguste 21. Oftober in Kraft treten müsse. Da die Fabrikanten aber an der Buchwald verfiel am Montag nach mehrstündiger Verhandlung alten thörichten Forderung festhielten, haben die Arbeiterinnen nun der Vertagung. Die Buchwald räumte in der Verhandlung ein, die Arbeit niedergelegt. Der norwegische Verband bittet, daß aus­zu der am Sonntag von uns geschilderten That von ihrem Mit­ländische Arbeiterinnen keine Arbeit nach Christiania   annehmen. angeklagten verleitet worden zu sein, doch sagte sie, daß sie am Abende der That den Mordgedanken schließlich aufgegeben habe und der Frau Hahn nur in Abwehr eines Angriffs Verlegungen mit dem Messer beigebracht habe. Der Angeklagte Hahn bestritt, seine Ge­liebte zu einer Mordthat angestachelt zu haben.

Arbeiter, Parteigenossen Charlottenburgs  !

Am heutigen Tage finden von morgens 10 bis abends 8 Uhr für sämtliche Bezirke die Stadtverordnetenwahlen statt. Wahlberechtigt sind alle diejenigen, die in der Wählerliste stehen, auch wenn sie seit Auf­stellung der Liste aus Charlottenburg   berzogen find. Pflicht der Parteigenossen ist es, allüberall, wo sie mit Arbeitskollegen zusammentreffen, auf die Bedeutung der Wahlen hinzuweisen und die Säumigen aufzumuntern, daß sie von ihrem Wahlrechte Gebrauch machen. Nur durch fraftvolle Anstrengung wird es uns möglich sein, der Bourgeoisie den Sieg streitig zu

machen.

Unsere Kandidaten sind für den:

1. Bezirk: Gastwirt Ferdinand Paasche. 2. Bezirk: Schriftsteller Curt Baake  .

3. Bezirk: Schriftsteller Paul Hirsch  .

4. Bezirk: Spediteur Gustav Scharnberg.

Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Werthauer, stellte mehrere Beweisanträge, wodurch dargethan werden soll, daß der Angeklagte Hahn feinen Glauben verdient.

Der Gerichtshof glaubte diesen Antrag nicht ablehnen zu können und mußte die Verhandlung deshalb vertagt werden.

6. Bezirk: Drechslermeister Ernst Reinke  . 7. Bezirk: Gastwirt Albert Leder. Wie bei allen Wahlen, so brauchen wir auch diesmal am Wahl­tage zahlreiche Kräfte, die sich opferwillig in den Dienst unserer Sache stellen. Wer gewillt ist, mit thätig zu sein, der möge sich, womöglich schon morgens vor 10 Uhr, sonst aber sicher des Nachmittags in den nachbenannten Lokalen zur Ver- bestanden hätte. fügung halten. Für den:

1. Bezirk bei Ferdinand Paasche, Potsdamerstr. 44.

4.

5.

Leder, Bismarckstr. 74.

Dörre, Wallstr. 90.

2.

H

"

3.

"

"

"

"

Kant  , Pestalozzistr. 65.

"

"

6.

"

"

7.

"

"

Wernicke, Bismarckstr. 34.

Brill, Goethe- und Grolmanstraße- Ecke. Bredlow, Ansbacherstr. 31.

Auf zur Agitation!

Vorwärts zu Kampf und Sieg!

In Erwägung, daß in Unternehmerfreifen von einflußreichen Personen unausgesetzt eine scharfe Agitation betrieben wird, welche dahin geht, den Arbeitgeberbund für das Baugewerbe zu bestimmeir daß derselbe die mit den Arbeitern getroffenen Vereinbarungen über Lohn- und Arbeitsverhältnisse wieder rückgängig macht und das Ginvernehmen mit den Organisationen der Bauarbeiter bricht; in fernerer Erwägung, daß die Generalversammlung des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe Absichten hat, die enthüllt in schwere Kämpfe ganz Deutschland  gewärtigen lassen beschließt die Versammlung der Zimmerer mit allen Kräften dafür zu Berlins   und der Vororte: wirken, daß der Centralverband der Zimmerer Deutschlands   jederzeit fampfbereit und schlagfertig ist. Hierauf erstattete sube einen kurzen Bericht über die be fannten Vorgänge in der Gewerkschaftskommission. Die Versamm lung erklärte sich mit der Thätigkeit des Delegierten einverstanden.

-

Zum Schluß machte Kube einige Mitteilungen über die letzten Beschlüsse der Achtzehnerkommission. In derselben sei auch die Bau­budenfrage zur Sprache gekommen, und auf Anregung der Arbeiter­vertreter habe der Vorstand des Arbeitgeberbundes an die Besitzer der Holzplätze, auf denen die Zimmermeister ihre Hölzer abbinden Ein Druckfehlerkobold war der Anlaß zu einer Beleidigungs- lassen, ein Rundschreiben gerichtet, worin der die Baubuden be­flage, welche der Stadtrat Rudloff zu Schöneberg   als Inhaber treffende Passus des Einigungsvertrages den Holzplaybesitzern zur Redacteur der Deutschen Inspektoren- Zeitung", Oberstlieutenant a. D. Schriften des Vertrages entsprechende Baubude ein- für allemal auf der Illustrierten landwirtschaftlichen Beitung" gegen Verleger und Kenntnis gegeben wird und dieselben ersucht werden, eine den Vor­v. Riedel und Redacteur Trampe angestrengt hatte. In einer ihren Plätzen aufzustellen. Die Versammlung nahm von dieser Sigung zur Begründung des Hauptverbandes Deutscher   Land- Mitteilung Kenntnis. and wirtschaftsbeamten- Vereine" in Berlin   kam es zu heftigen Aus­Die Gold- und Silberarbeiter und verwandten Berufs­einandersetzungen zwischen dem Deutschen Inspektoren- Verein" und einem Breslauer Verbande. In dem Berichte, welchen die Illustrierte genossen tagten am 31. Oftober Dresdenerstr. 45. Brückner er­5. Bezirk: Cigarrenhändler August Sellin   und Schrift- Landwirtschaftliche Zeitung" über diese Sigung brachte, wurde es läuterte nochmals in kurzen Zügen die Motive, welche sie veran steller Dr. Bruno Borchardt. versehentlich so dargestellt, als ob die Differenzen zwischen dem laßten, aus der Organisation auszutreten und sich dem Deutschen  Breslauer Verband und dem Berliner   Verband entstanden seien. Der Metallarbeiter Verbande anzuschließen. Brückner sowie Näther Inspektoren- Verein verlangte eine Berichtigung. In der letteren führten dann aus, daß den Ausgeschiedenen beim Uebertritt die bis­wurde aber das Verschen nicht verbessert, sondern noch vergrößert, herigen Rechte bleiben, ebenso behalten sie ihren Arbeitsnachweis. indem an Stelle des Breslauer Verbandes der Juspektoren- Berein Die Redner empfehlen den Mitgliedern, sich nicht als Sektion zu ors gelegt wurde und es nun so erscheinen mußte, als ob die Uneinig- ganisieren, sondern sich der hiesigen Ortsverwaltung anzuschließen. feit zwischen dem Inspektoren- Verein und dem Berliner   Verbande Die Versammlung stimmte dem zu. Der Vorstand wird mit den Ar­Dies gab der Inspektoren- Zeitung" Anlaß, der beiten der Liquidationskommission betraut. In die Agitationskom­" Ill. Landw. 8tg." eine grobe Lüge" und bewußte unwahrheit" mission wurden gewählt: Brückner, Almendinger, Tschentscher, Becker, vorzuwerfen. Wegen dieser Beleidigung wurden die Herren v. Riedel Raabe, Feistel, Heynemann. Näther ersucht die Uebertretenden, sich an und Trampe zu je 100 Mart Geldstrafe verurteilt. Im Tschentscher zu wenden und vom 15. Oftober ab die Beiträge zum gestrigen Berufungstermin hielten die Angeklagten, vertreten durch Metallarbeiter- Verband zu entrichten. Mitglieder, welche mit vollen Rechtsanwalt Trapp, daran fest, daß der Privatkläger die Be- Rechten übertreten wollen, haben dieses bis zum 30. November zu richtigung wissentlich falsch dargestellt habe, um den Anschein zu er- bewerkstelligen. wecken, als ob die beiden Berliner   Vereine in Zwietracht mit einander Die Stuccateure Berlins   und Umgegend hielten am lebten. Dem gegenüber führte R.-A. Dr. Lubizynský für den nicht erschienenen Stadtrat Rudloff aus, daß von einer bewußten Unrichtigkeit 30. Oktober eine außerordentliche Generalversammlung ab. Den nicht die Rede sein könne, da schon in dem ersten Artikel gerade die ersten Punkt der Tagesordnung: Unsere geschäftliche Lage, leitete Einmütigkeit der beiden Berliner   Vereine besonders betont sei, daß der Vorsitzende ein, indem er die einzelnen Punkte detaillierte, wo­Arbeiter Schönebergs! Am 8. November, von mittags 12 ferner sein Mandant, der seine Hauptkraft der Gemeindevertretung durch unser Geschäft so zurückgegangen ist. Redner betonte unter bis abends 7 Uhr, finden in unserer Stadt die Stadtverordneten- Schönebergs widme, von den Artifeln gar keine Kenntnis gehabt anderm, daß vor allem der übergroßen Lehrlingszüchterei abgeholfen der Unternehmer vier Jahre ausgebeutet hat, einen wahlen statt. Unsere Gegner, ganz gleich welcher Parteischattierung, babe. Event. berief er sich auf das Zeugnis des Redacteurs Graf werden müßte, denn viele Lehrlinge müssen schon, nachdem an ihren haben sich zusammengethan, um, wie sie angeben, in Ruhe und Fink von Finkenstein  , daß nicht einmal die Redaktion eine Schuld sie der Unternehmer werden, einesteils weil sie nicht ge Frieden die Intereffen der jungen Stadt durch gemeinsames Handeln treffe, da nur ein Verschen des Sezers vorliege. Das Berufungs  - anderen Beruf ergreifen, oder zum Lohnbrüder zu fördern, in Wahrheit aber nur deshalb, um die Wahl von gericht nahm ohne weitere Beweisaufnahme an, daß es sich in der eigenen Kollegen Arbeitern zu verhindern. Wie peinlich muß es denn auch That nur um ein solches Versehen handle. Die Berufung wurde nügend gelernt haben, zweitens wegen zu großem Arbeitsmangel. diesen Herren Millionären und Hausagrariern sein, wenn sie bei deshalb verworfen und mit Rücksicht auf die Schwere der Beleidi- Es folgte eine längere Diskussion und gelangte folgende Resolution einstimmig zur Annahme: Die heutige Verbandsversammlung erklärt ihrem Thun   und Treiben auf Schritt und Tritt beobachtet gung auch das Strafmaß der ersten Instanz bestätigt. wiederum, daß für uns nur die Lohnarbeit als erstrebenswert gilt, werden. Die Mehrheit unserer Bürgerschaft besteht aus Ein erster, aber recht schwer liegender Fall des Dienst- und daß sich alle Kollegen dem Verband anschließen müssen, um zu Arbeitern und Handwerkern. Schon aus diesem Grunde haben vergehens eines Gefangenen Aufsehers, der aus dem gegebener Zeit etwas erringen zu können, und daß sich alle bom Verband auferlegten wir ein Anrecht einer größeren Vertretung. Deshalb Parteigenossen neuen Gefängnis zu Tegel   zu melden war, wird am 16. d. M. zur Kollegen verpflichten, allen ihnen und Arbeiter Schönebergs, benutzt die vorhandene Zeit zur fleißigen gerichtlichen Verhandlung kommen. Die Anklage richtet sich gegen Pflichten pünktlich nachzukommen. Unter Verschiedenem wurde ein und energischen Agitation. Von Haus zu Haus, von den Hilfs- Gefangenenaufseher Meyla hn und den Strafgefangenen Antrag für die Stadtteile Berlin   SO. und N. eine Zahlstelle zu Familie zu Familie müßt ihr gehen, um alle unsere Arbeits- und Paul rohm, welch letzterer der Bestechung beschuldigt ist. Durch errichten angenommen. Für die Kommission zur Baukontrolle wurden Klassengenossen aufzurütteln, sie zu beraten und ihnen die Wichtigkeit einen Strafgefangenen wurde die Anstaltsdirektion benachrichtigt, 35 m. bewilligt. Ferner wurden den Hinterbliebenen der ver unseres Eintretens bei den Stadtverordnetenwahlen vor Augen zu daß Krohm einen Fluchtversuch machen wolle und sich schon daran unglückten Kölner   Kollegen 100 M. überwiesen, welche durch Listen führen. Nur so ist es möglich, unsere Gegner zu besiegen! Also gemacht habe, die Eisenstäbe vor dem Fenster seiner Zelle mit einer wieder eingebracht werden sollen. Zum Schluß wurde das Betragen auf zur Agitation! Folgende Bezirke kommen für uns in eile zu durchfeilen. Als man infolge dessen seine Belle unter einiger Stettiner Kollegen, welche hier bei der Firma Kühne seit Mai Betracht: suchte, zeigte es sich, daß die Fenstertraillen thatsächlich schon arbeiten, scharf getadelt; dieselben haben in Stettin   den Vorstand Der 5. Bezirk umfaßt: Barbarossastr. 78-81, Gleditschstraße, start durchschnitten waren, außerdem wurden in Strohms geführt und sind Delegierte zum Verbandstag gewesen, haben sich Grunewaldstr. 12-116, Heinrich Kieperistraße, Stligstraße. Kandidat: Bett eine Feile und ein Fensterschlüssel vorgefunden. aber bis dato uoch in keiner Versammlung blicken lassen. Selempner Friedrich Masuch. Krohm, der eine mehrjährige Gefängnisstrafe abzumachen hat, Der 12. Bezirk umfaßt: Bahnstr. 25-33, Erdmannstraße, gab die Absicht der Flucht umwunden zu und hatte anfänglich Die Bauauschläger hielten am Freitag eine öffentliche Ber Hauptstr. 1-22b und 136-153, Helmstraße, Stubenrauchstr. 1-3. ein Geständnis dahin abgelegt, daß er den Gefangenen- Aufseher fammlung in Schöneberg   ab. Dieselbe hatte den Zweck, die Meinung Kandidat: Buchdrucker H. Schubert. durch Versprechungen aller Art dazu bewogen habe, ihm die Feile der im Westen und in Schöneberg   wohnenden Anschläger über die Der 13. Bezirk umfaßt: Bahnhofs, Beckers, Begas- und und den Fensterschlüssel zu überlassen, um damit seine Flucht zu be- für das nächste Frühjahr geplante Lohnbewegung zu hören, be Cranachstraße, Diterplay, Frege-, Hauf, Hedwigs, Menzel, werkstelligen. Krohm hat das ursprüngliche Geständnis später ziehungsweise die noch fernstehenden Kollegen für die Be­interessieren. zu Redner Verschiedene besprachen Rembrandt  , Rubens- und Wielandstraße. Kandidat: Spediteur wieder zurückgezogen. Der Aufseher Meylahn hat jede Schuld wegung der Bauanschläger und bezeichneten W. Bäumler. seinerseits bisher entschieden bestritten und dem Rechtsanwalt die Arbeitsverhältnisse Die aus diesen Bezirken innerhalb Echönebergs verzogenen Dr. Echwindt für den Hauptverhandlungstermin das Material zu dieselben als dringend verbesserungsbedürftig, auch sei eine Wähler wählen in ihrem alten Bezirk. Aufbesserung der jetzt bezahlten Löhne durchaus notwendig, und cinem umfassenden Entlastungsbeweis unterbreitet. die geplante Bewegung daher mit Freuden zu begrüßen. Die Schöneberger Anschläger beschlossen einstimmig, sich der Lohn­hewegung anzuschließen, zum Streitfonds beizutragen, und über­Die nächste Vers haupt die Bewegung nach Kräften zu fördern. sammlung mit derselben Tagesordnung findet am nächsten Dienstag bei Ewald, Schönleinstr. 6 statt.

Wahlberechtigt ist jeder Preuße, welcher das 24. Lebensjahr erreicht hat, ein Jahr in Schöneberg   wohnt, mindestens zur zweiten Steuerstufe( 600-900 M.) veranlagt, mit seinen Steuern nicht im Nückstande ist und keine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln im letzten Jahre erhalten hat.

Heute abend 8 Uhr findet in der Schloßbrauerei eine Versamm Lung statt. Referent: August Bebel  .

Das Wahlkomitee.

Versammlungen.

-

Die Kupferschmiede hielten am Sonnabend eine öffentliche Bersammlung bei Feind, Weinstraße ab, in der Rechtsanwalt B. Fränkt über:" Vor den Kämpfen" referierte. Eine Diskussion über den die hauptsächlichsten politischen Fragen behandelnden und Die Getreideträger, Speicherei und Bodenarbeiter hielten mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag wurde nicht beliebt. am Donnerstag eine öffentliche Versammlung in den Boruſſia- Sälen Ueber die Vorkommnisse in der Berliner   Gewerkschaftskommission, in der Ackerstraße ab. Rein sprach über die Arbeitsverhältnisse sos Stadtverordneten Wahlen in Spandau  . Aus Spandau   den neuen Abstimmungsmodus betreffend, berichtete der Ver- wie die Schäden der Accordarbeit in unserem Beruf". Der Redner schreibt man uns: Nachdem die socialdemokratischen Wähler bereits trauensmann Friz. Der Redner gab der Meinung Ausdruck, daß beleuchtete in sehr verständlicher Weise die für jeden Arbeiter so am 24. Oktober die Kandidaten für die dritte Wählerabteilung in es unter den gegebenen Umständen angebracht sei, aus der schädliche Accordarbeit und wies darauf hin, daß gerade die der Person der Genossen Sch cöer, Pieper, Halleder, Rieger Gewerkschaftskommission auszutreten, sich aber auch nicht dem neu- Speicherei- Arbeiter darauf achten und für eine geregelte Arbeits­und Wilh. Scholz aufgestelt haben, sind nun auch die Hirsch gegründeten Kartell anzuschließen. Nach einer längeren Debatte, in zeit kämpfen müßten. Der Redner erörtert sodann in eingehender Dunderschen Gewerkvereine mit ihren Kandidaten an das Licht der der sich die meisten Redner gegen den Austritt aussprachen, gelangte Weise die schon mitgeteilte Arbeitsniederlegung bei der Firma Oeffentlichkeit   getreten. Ganze 30 Freisinnsmannen waren es eine Resolution gegen 2 Stimmen zur Annahme, nach der die Ver- Möbius. In der Diskussion sprachen einige Kollegen und ergänzten die welche in der betreffenden Sizung acht Kandidaten auf die engere tretung in der Gewerkschaftskommission aufrecht erhalten werden soll, Ausführungen, besonders wurden den Arbeitern von den andern Speichern Wahl stellten. Der freisinnige" Stadtverordnete Lamprecht be­schwerte sich bei der Gelegenheit darüber, daß ihn der Vorwärts" und der Delegierte beauftragt ist, die Rechte der kleinen Gewerkschaften der Dank ausgesprochen, daß sich auch nicht einer als Streitbrecher her­seiner Zeit Mischmaschkandidat" genannt habe, diesmal solle es in der Kommission energisch zu wahren. Außerdem soll der Delegierte gegeben habe. Auch in anderen Speichern sei eine Aenderung notwendig anders werden. Hinterher berief sich der Herr aber sofort gegen den Antrag eintreten, daß von den Geldern, die bei der Gewerkschafts- und lasse sich dieses nur durchführen, wenn die Arbeiter zur Organr­auf die den Gewerkvereinen vom Grundbesigerverein, vom Gast- Unkosten in Abzug gebracht werden. Sodann wurde beschlossen, daß 45 Man ließen sich in den Verband aufnehmen. Es wurde dann wirtsverein und vom Städtischen Verein zugesagte Unterstügung. Ein anderer Freisinnsmann, Fischer mit Namen, sprach der social- festgestellt werden soll, welche Beträge die Kupferschmiede zur Unter- Buchholz als Vertrauensmann der Speicherarbeiter gewählt, welcher demokratischen Partei rundweg das Recht ab, sich an den Stadt- Süßung anderer Gewerkschaften in den letzten Jahren geleistet haben. Die Agitation leiten soll. Ferner wurde eine Resolution angenommen, Nachdem Gröschel, L. Schmidt und Schiebe als Revisoren durch welche sich alle Anwesenden verpflichten, dem Verband der berordneten- Wahlen zu beteiligen, zudem sei die Masse der Spandauer  Arbeiter auch nicht socialdemokratisch gesinnt. Nun, hoffentlich werden gewählt waren, wurde noch beschlossen, den ausständigen Kupfer- Handels- und Transportarbeiter( Bureau: Kommandantenstraße 25) beizutreten. Des weiteren beglückwünschte die Versammlung die an­diesmal unsere Parteigenossen besser auf dem Posten sein, um die schmieden in Flensburg   30 M. als 1. Rate zu überweisen. Spandauer   Steuerzahler davor zu bewahren, daß freisinnige Kopfnider- Die Zimmerer hielten am Sonntag in den Arminhallen eine wesenden Kollegen der Firma Möbius, Lehrter Speicher, zu ihrem und Jasage- Maschinen in das Stadtparlament gewählt werden. Die öffentliche Versammlung ab, in welcher Bringmann aus Ham glänzenden, nur durch einmütiges Zusammenhalten errungenen Siege. Chancen stehen für uns sehr günstig, sofern je der Arbeiter seine Pflicht burg   über die Ziele des Arbeitgeberbundes und die Aufgaben der ,, Centralverein der Bildhauer Deutschlands  ( Verwaltungsstelle thut und thatkräftig darauf hinarbeitet, daß an den Tagen der Wahl, Zinimerer Deutschlands   referierte. Der Referent erläuterte die Zwecke Berlin  ). Heute, Dienstag, den 7. Novbr., abend 81% Uhr, Köpniderstr. 62: dem 11., 13., 14. und 15. November, der Sieg unseren und Ziele der gewerkschaftlichen Bewegung der Arbeiter und kam dann Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille. Frauenverein ,, Daheim". Dienstagabend 8 Uhr, Prenzlauerstr. 41: Kandidaten zufalle. Durch diesen Sieg würde den unent- auf die Bestrebungen des Arbeitgeberbundes. Es solle den Arbeit­wegten Freisinnsmannen", welche ihren von der Socialdemokratie gebern das Recht der Organisation durchaus nicht bestritten werden, Vereinssitzung. Kartenausgabe für den humoristischen Abend am 14. d. M., zur Genüge gekennzeichneten Brüdern in Berlin   aufs Haar gleichen, aber der Arbeitgeberbund sei in seiner gegenwärtigen Form und zum Besten der Weihnachtsbescheerung. Magnetische Gesellschaft"( Naturheilverein) Rirdorf, Vereins einmal die verdiente Lektion zu teil werden. Wie sehr diese tapferen mit den von ihm erstrebten Zielen feine wirtschaftliche Not­Streiter" die Wahrheit und die Aufklärung der Steuerzahler über wendigkeit, sondern er stelle eine Vereinigung zu politischen, und brauerei, Hermannstr. 214. Mittwoch, den 8. November, abends 81: ihren wahren Wert fürchten, beweist aufs neue die Thatsache, daß zwar reaktionären Zwecken dar, und betrachte es als seine haupt Bortrag des Naturarztes Canik über:" Der Mord im Dienſte der Wissen­Konsum: Genossenschaft Moabit  . Dienstag, den 7. Novbr., abends die Herren" Freisinnigen" von der ihrerseits einberufenen öffent- fächlichste Aufgabe, die Bestrebungen der Arbeiter nach Verbesserung schaft. Neue ärztliche Mißgriffe und Experimente an kranten Menschen". lichen Kommunalwähler- Versammlung" ausdrücklich Socialdemokraten ihrer Lage niederzuhalten und deren Organisation zu unterdrücken. 81/2 Uhr: Versammlung bei Gundlach, Waldenjerstr. 23/24. Aufnahme neuer Auf des dem Karlsruher   Verbandstage ausschließen. Echt freisinnig! Arbeitgeberbundes Mitglieder. Gäste willkommen. Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .

"

Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.