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Nr. 263. 16. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 9. November 1899.,

Kommunales.

schen Erbbegräbnisses unter Laub fest in Papier gewidelt gefunden worden. Heute ist der Friedhof nach den fehlenden 5000 m. durch Städtische Lesehallen. Die Kommission für die Verwaltung bekannte diese Summe schon erhoben. Der Arbeiter Bollmann ist sucht worden, man hat aber nichts gefunden, vielleicht hat der Uns Sizung beschlossen, dem Magistrat vorzuschlagen, im Jahre 1900 von der Kirchhofsverwaltung, weil er den Fund nicht sofort gemeldet bier Lesehallen in der Wilms, Glogauer, Rostocker  - und hat, entlassen worden. Leisdorf hat bekanntlich 15 000 m. in Gold, Dunderstraße zu eröffnen, zwei von ihnen im April, zwei im Oktober. Das in Rollen von je 1000 m. in rotes Papier eingewickelt war, Die Einrichtung dieser vier Lesehallen ist bereits früher von den unterschlagen. Gemeinden genehmigt worden. Drei von ihnen werden mit bereits Verhafteter Hochstapler. Festgenommen ist hier von der längere Zeit beſtehenden Voltsbibliotheken verbunden, mit der Lese- Kriminalpolizei ein hochstapler, ber in verschiedenen Städten halle in der Rostockerstraße( Moabit  ) aber soll eine neue Volts- Schwindeleien aller Art berübt hat. Er führte mehrere Namen bibliothek in Verbindung gebracht werden, für die Mittel erbeten und nannte sich mit Vorliebe v. Bocum- Dolffs. Bulezt suchte man werden sollen. Die Eröffnung der neu geplanten Volksbibliothek ihn von Hannover   aus wegen Fälschung von Wechseln und anderen soll aus Anlaß des am 1. April 1900 bevorstehenden 50 jährigen Urkunden. Jubiläums der Berliner   Volksbibliotheken erfolgen.

Lokales.

Achtung, vierter Wahlkreis, Südosten! Am Sonntag, den

Von Drillingen genas in der Nacht von Sonnabend zum Sonntag die Ehefrau des Schneiders Hoffmann, In den gelten Nr. 22 Hof 3 Treppen wohnhaft. Die Kinder leben und auch die Mutter fühlt sich wohl, doch fehlt es am Nötigsten.

Lohmann

gezeigt, daß sie stark genug ist, dem Ansturm der gesamten Bour geoisie Widerstand zu leisten, denn gerade in den beiden Bezirken, von vornherein auf einen gemeinsamen Kandidaten geeinigt. wo die Socialdemokraten gewählt wurden, hatten sich die Gegner ueberaus schlecht haben die Freisinnigen abgeschnitten, die ganz sicher darauf gerechnet hatten, den dritten und fünften Bezirk im ersten Ansturm zu nehmen. Im dritten Bezirk find sie jedoch, ob­wohl hier die Konservativen zur Unterstützung des Freisinnigen auf­forderten, glänzend unterlegen, und ob sie aus der Stichwahl im fünften Bezirk als Sieger hervorgehen, ist höchst fraglich. Im einzelnen ist das Resultat folgendes: 1. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 4006. ( Bürgerl) 790, Paiche( Soc.) 455, zersplittert 3. Gewählt ist Lohmann. 1897 betrug die socialdemokratische Stimmen zahl 220. 2. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 4028. Behrenz ( Bürgerl.) 619, Kurt Baate( Soe.) 630, zersplittert 2. Gewählt Kurt Baake  . 1897 betrug die socialdemokratische Stimmen zahl 338. 3. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 3946. Dr. Edel Paul Hirsch. zahl 337.

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12. November, mittags 12 Uhr, findet in der Urania, Taubenstraße, Kartoffel- Großhändler Franz Lichtenberg aus der Langen reif.) 435, Paul Hirsch  ( Soc.) 619, zersplittert 1. Gewählt eine für

darauf aufmerksam, daß alle zu dieser Vorstellung entnommenen Billets, welche nicht spätestens am Freitag, den 10. Oktober, abends Billets, welche nicht spätestens am Freitag, den 10. Oktober, abends zurückgegeben sind, unbedingt als verkauft angesehen werden.

Der Vorstand.

Freie Wolfsbühne. Die Aufführung Winterschlaf" fit: die II. Abteilung findet am Sonntagnachmittag 23/4 Uhr im Karl Weiß- Theater statt. Eine Sigung der Ordner findet am Sonn­abend, den 11. November, bei Ladewig, Kommandatenstr. 65, statt, zu welcher alle Ordner eingeladen sind. Zum Winterfest, am 18. No­vember, find in allen Zahlstellen Festmarten a 50 Pf. erhältlich nur für Mitglieder. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler.

ist gestern nach langem Krantenlager verstorben. Döring ist nament Ein alter Parteigenoffe, der Metallarbeiter Frizz Döring, lich im sechsten Reichstags- Wahlkreise bekannt und war stets einer der ersten, wenn es galt, für unsere Sache einzutreten. Sein An denken wird in Ehren gehalten werden. Die Beerdigung findet Freitagnachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Greifenhagenerstraße 74 aus statt. Die Parteigenossen werden es nicht an reger Teilnahme fehlen lassen. Der Vertrauensmann.

Zur Stadtverordneten  - Wahl. Die liberalen Kandidaten des Geldjadsunrechts in der ersten und zweiten Wählerklasse sind gestern nominiert worden. Von einer Wahl zu sprechen, wäre zu viel der Ehre. Die Ernannten der zweiten Abteilung heißen: Sachs, Schwalbe, Runge, Wienstrud, Kalisch, Glazel, Lange, Bamberg  , Mühlberger, Wallach, Schmeißer, Manegold, Meybring, Wittkowski, Hinz, Cassel, Bütow, Wolff und Dinse. Die antisemitische Opposition brachte es nur im 6. und 15. Bezirk, wo je drei Stadt­verordnete zu wählen waren, zu einer nennenswerten Stimmenzahl. Im 6. Bezirk fielen auf die Antisemiten einige fechzig, im 15. einige bierzig Stimmen, während die Liberalen mit 225, 181, 174 resp. 229, 226 und 232 Stimmen siegten.

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1897 betrug die socialdemokratische Stimmen harrnberg( Soc.), 461, zersplittert 6. Stichwahl zwischen 4. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 3434. Förstner( Bürgerl.) 467, Förster und Scharrnberg. 1897 betrug die socialdemokratische

Selbstmord hat in der vergangenen Nacht der 50 Jahre alte Straße Nr. 47 verübt. Lichtenberg   hatte ein gutes Geschäft und lebte in glücklicher Ehe, aus der vier Kinder im Alter von achtzehn Jahren bis hinab zu acht Tagen hervorgingen. Seinen Angehörigen flagte er in der letzten Zeit, daß er in seinen Vermögensverhältnissen zurückgegangen und in Schwierigkeiten geraten sei. Er habe für Stimmenzahl 328. jemanden Bürgschaft geleistet und sei im Stich gelassen worden. Näher wollte er sich über die Angelegenheit nicht auslaffen; auch Münch( freis.) 483, Böhm( fons.) 168, Tudermann( fonf.) 168, 5. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 3696. Otto( freif.) 485, den Namen des Mannes, der sein Vertrauen täuschte, hat er nie mals genannt. Am Montag ging Lichtenberg   von Hause weg und wahl zwischen Otto und Münch einerseits und Sellin  ( Soc.) 568, Dr. Bruno Borchardt  ( Soc.) 566. Stich ließ nichts mehr von sich hören. In der vergangenen Nacht hörten Sellin   und Borchardt andererseits. 1897 betrug die gegen 12/2 Uhr zwei Schußmänner auf einem Patrouillengang am socialdemokratische Stimmenzahl 336. Schiffbauerdamm einen Schuß fallen. Sie eilten nach der 6. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 4483. Dr. Benzig( freis.) 541, nichts, bis ein Schiffer fie aufklären konnte. Dieser hatte gesehen; Dr. Benzig und kuat. 1897 betrug die socialdemokratische Stimmen­Richtung, aus der der Knall gekommen war, Knat( tous.) 479, Steinke( Soc.) 357. Stichwahl zwischen wie ein Mann langsam von der Uferstraße die steinerne Ladetreppe stellte sich der Mann mit dem Rücken nach dem Wasser, zog einen herabgekommen war. Auf der untersten Stufe angekommen, 7. Bezirk. Eingeschriebene Wähler 3736. Ia ½( unpol.) 695, Revolver aus der Tasche und setzte ihn an die Stirn, jagte sich eine Lügen( freif.) 252, Leder( Soc.) 72 Stimmen. Gewählt Plaz Spree. Mit Hilfe des Schiffers und eines Bürgers versuchten die Stimmenzahl hat sich also von 1832 im Jahre 1897 Kugel in den Kopf und stürzte im selben Augenblicke rücklings in die 1897 betrug die socialdemokratische Stimmenzahl 62. Die für die Socialdemokratie abgegebene Beamten den vorsichtigen Selbstmörder noch zu retten. Nach zehn tahn; er war aber bereits tot. Der Frau des Unglücklichen, die Minuten fanden sie ihn auch und landeten ihn mit dem Rettungs­schwer frank darniederliegt, muß man die Trauerbotschaft ver­heimlichen.

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fanden aber

Im Hörsaal der Urania wird am Freitag Herr Franz Görte einen Vortrag Streifzüge durch Mecklenburg  " halten. Der Redner wird den zu hörer an der Hand seiner als trefflich bekannten Lichtbilder durch die schönsten Gegenden Mecklenburgs führen.

zahl 211.

hoffentlich möglich sein, bei den Stichwahlen so viel Wähler für auf 3162 vermehrt. Da die Wahlbeteiligung nur etwa 30 Proz. betrug, wird es uns auf die Beine zu bringen, daß uns auch dann der Sieg zufällt.

Der große Brand in der Gutenbergstraße und Fener löscheinrichtungen in Charlottenburg   führte Mittwochabend zu äußerst lebhaften Erörterungen in der dortigen Stadtverorde neten Versammlung. Die Stadtv. Kaufmann und Genossen Das Metropol- Theater bringt in diesem Monat eine Reihe hatten beantragt, aus Anlaß des Brandes und in Anbetracht der unzu beachtenswerter Specialitäten, unter denen die Drahtseilfünstler Balva, länglichen Löscheinrichtungen den Magistrat zu ersuchen, möglichst schnell die Truppe Tartakoff und die kleinen Xrlophonisten und Radfahrer wenigstens eine Dampffenersprize anzuschaffen. Namens des Magistrats Piccolo besondere Erwähnung verdienen. In der Tanzkunst leistet bekämpfte Stadtrat Cassirer den Antrag. Er gab zunächst eine ein­das spanische Tänzerpaar Carmen Rocco Vortreffliches, während gehende Schilderung des Brandes. Eine Petroleumexplosion habe sofort Die gestern ernannten Stadtverordneten der ersten Abteilung der Opernhumorist Kaiser auf parodistischem Gebiet zu Hause die unglücklichen Arbeiter mit Petroleum übergossen, so daß heißen: Druhm, Kyllmann, Reichnow, Lemke, Eckard, Neumann, ist. Eine Künstlerin bon ganz Maß. Nathan, Nelfe, Paul, Goldschmidt, Haberland, Stapf. Seeger, ist jedoch Frl. Miette, eine Dame, die in der proletarischen Tracht alles mögliche gethan. Eine Dampfsprige sei in Charlottenburg  besonderer Originalität fie unrettbar verloren gewesen seien. Die Feuerwehr hätte sofort Bugle, Förster, Salge, Meißner, Mertens, Spinola. Jm ganzen Pariser Straßenfängerinnen auftritt und durch Natürlichkeit der wegen des hohen Wasserdrucks nicht nötig und nicht angebracht, da stimmten gestern in der ersten Abteilung 328 Wähler, so daß in Haltung wie durch Reinheit der Stimme sich die Gunst der Zuhörer es an Brunnen, deren Berlin   30 habe, mangle. Die jedem der 16 Bezirke durchschnittlich 20 Stimmen abgegeben wurden; erobert. Die Darbietungen dieser Sängerin stehen weit über den Deputation habe deshalb die Anschaffung einer Dampfsprize jeder der 20 Stadtverordneten erster Abteilung erhielt im Durchschnitt zweifelhaften Genüssen, die sonst auf Specialitätenbühnen als Proben abgelehnt. Stadtverordneter to stock beantragte, den Magistrat 16 Stimmen. Um ein Bild von unserem himmelschreienden Wahl- des Pariser Geschmacks vorgeführt werden. Nach wie vor nimmt zu ersuchen, alle Einrichtungen zu treffen, um jeder Gefahr unrecht zu bekommen, braucht man sich nur zu vergegenwärtigen, auch die Revue" Rund um Berlin  " durch die Pracht der Aus- wirksam begegnen zu können, die Anschaffung einer Dampfsprize daß die 328 Stimmen von gestern im Rate der Stadt genau so stattung und durch die Aktualität ihrer Schlager das Interesse des erforderlichenfalls in Erwägung zu ziehen. Stadtverordneter J e ben s schwer wiegen, wie die 42 705 Stimmen, die am Montag in den Publikums in Anspruch. wünschte die Ueberweisung der Anträge an einen Ausschuß. Bürger­20 Bezirken dritter Abteilung gezählt wurden. Scham empfindet der Kommunalfreifinn bekanntlich nicht, auf Grund eines solchen Wahl­Jedenfalls seien die Feuerlöscheinrichtungen mustergültige. So habe Magistrat maßgebend seien. Nötig sei die Revision des Rohrnetzes. meister Schu ste hrus bemerkte, daß mur sachliche Gründe für den rechts die Herrschaft auszuüben. die Firma Siemens u. Halske  , die an dem Brande beteiligt ist, den Mannschaften 800 M. überwiesen. Nachdem der Antrag Rostoc zurückgezogen war, wurde die Sache einem Ausschuß von neun Mit­gliedern überwiesen.

Zu unserem Artikel Freisimmige Kampfesweise" vom 5. d. M., in welchem wir die niedrigen Unterstellungen unserer Gegner gebührend kennzeichneten, wird uns aus Parteitreisen noch mitgeteilt, daß der damalige Stadtverordnete Cigarrenfabrikant Splettstößer niemals im Verdacht der Sigelei gestanden hat. Seine Wahl wurde vielmehr infolge freifinniger Proteste für un gültig erklärt, worauf Splettstößer aus geschäftlichen Nücksichten eine abermalige Kandidatur ablehnte.

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rollen in der morgen stattfindenden ersten Aufführung von Die Jungfrau Theater. Im Schiller: Theater wird die Besetzung der Haupt: von Orleans  " folgende sein: Start VII.: Georg Bäschte; Königin sabeau: Alwine Wiede; Agnes Sorel  : Grete Meyer; Philipp der Gute  : Albert Batry; Graf Dunois: Ferdinand Gregori  ; Talbot: Mar Bategg; Lionel Ewald Bach; Thibaut d'Arc: Leopold Thurner; Johanna: Marianne Wulf dem Schauspiel von Mar Dreyer:" Der Probefandidat" begonnen. Die Im Deutschen   Theater haben die Proben zu der nächsten Novität, erste Aufführung ist auf Sonnabend den 18. angesetzt.

Im Cirkus Busch wird das Ausstattungsstück Camorra   heute zuerst gegeben.

Aus den Nachbarorten.

In Sachen der Beschränkung der Kinderarbeit ergreifen auch schon die Bezirts Waisenräte ihre Maßnahmen. Wie Die gestern in Schöneberg   stattgefundenen Stadtverordneten hier in einer Bäckermeister Versammlung mitgeteilt wurde, ist in Wahlen haben uns den 5. Bezirk( Masuch Soc. 218, Gegner einzelnen Fällen den Kindern, die für Bäckermeister des Morgens 164 Stimmen) wieder eingebracht. Der 12. Bezirk, in welchem Gebäck austrugen, vom Bezirks- Waisenrat im Auftrage des Vormund­schaftsgerichts untersagt worden, sich noch weiter mit Früh Genosse Schubert aufgestellt war, brachte für uns 145 und dem stüdaustragen zu beschäftigen. Die ausbeutungswütigen Gegner 184 Stimmen; jedoch ist hier Protest eingelegt worden, da Bäckermeister beabsichtigen, gegen derartige humane Anweisungen Be- eine große Anzahl Wähler mit Steuerquittungen zurüdgewiesen schwerde zu erheben und wollen sich u. a. auch mit einer Eingabe wurden. Im 13. Bezirk erhielt Genosse Bäumler 58 Stimmen, an die Armendirektion wenden. Die Herren gebrauchen das der Gegner 201 Stimme. bekannte Taschenspielerkunststück; sie wollen darauf hinweisen, daß

Schöneberg  . Von unserem Parteigenossen Obst ist in der Teßten Sigung der Stadtverordneten- Versammlung eine bedenkliche Handlung der Armenverwaltung zur Sprache gebracht worden. Kürzlich war nämlich die aus dem Ehepaar und fünf Kindern bea stehende Familie Ziemke aus dem Armenhause ausgesetzt worden. Obst bezeichnete es als einen unerhörten. Zustand, daß Leute mit fünf Kindern dadurch gezwungen wurden, in einer falten Oktobers nacht in den Sandkuten zu nächtigen.

Vom Stadtrat Raether wurde als Entschuldigung das Strafs register der Eheleute vorgeführt und es weiter als ein Segen für die übrigen Insassen des Armenhauses hingestellt, daß eine so ans gegnete Obst mit Recht, ob man denn nicht fühle, wie furchtbar es rüchige Familie aus der Anstalt entfernt worden sei. Hierauf ents für die unschuldigen Kinder sei, wenn diese für die Sünden ihrer Eltern so entsetzlich büßen müßten. Nachdem noch der Stadty. echt erklärt hatte, daß man die Kinder habe unterbringen wollen, jedoch dabei auf Widerstand bei der Mutter gestoßen sei, wurde dieser für die satte Mehrheit so unerquickliche Gegenstand verlassen. Große Entrüstung bei den Schöneberger Stadtvätern zeitigten

bei einem Verbot des Frühstückaustragens durch Kinder in Berlin   Arbeiter, Parteigenossen in Spandau  ! Die Stadt­allein unbemittelten Eltern über 150 000 m. jährlicher Einnahme verordneten- Wahlen finden statt am Sonnabend, den 11. November, orten, wo die Einschränkung der Kinderarbeit teils schon be- den 15. November, vormittags von 10-1 Uhr, nachmittags von 3 die Ursachen des Antrages der Stadtvv. Wagner und Genossen entgehen würden. Ebenso werden die Bäckermeister in den Vor- Montag, den 13. November, Dienstag, den 14. November, Mittwoch, schlossen und durchgeführt ist, teils unmittelbar bevorsteht, fein bis 6 Uhr, im Lokale Bur Palme", Ritterstr. 7. Mittel unversucht lassen, um wenigstens bei den Kindern über In letter Stunde noch ist auch unsererseits noch ein Kandidat betr. die Annahme von Berichtigungen durch die Presse. neun Jahren die Erlaubnis zur Beschäftigung in den ersten als Erfagmann für den ausgefchiedenen Stadtverordneten Klientsch Das Schöneberger Tageblatt" hat einen unwahren Bericht über von Morgenstunden zu erwirten. Mit größerer Hartnädigteit haben sich in der Person des Genossen Kunkel aufgestellt worden, da fich Sigung gebracht. Wagner hat eine Berichtigung eingesandt, die ihm gemachte vertrauliche Mitteilungen aus einer geheimen kaum die englischen Spinnereibefizer auf den kapitalistischen   Kinder- herausgestellt hat, daß dieser Erfagmann kein Haus befizer zu dann erst nach längerer Zeit und nach mehrmaliger Aufforderung aufs mord versteift. sein braucht.

zu

Demgemäß ist die Kandidatenlifte der Arbeiterschaft jetzt genommen worden sei. Stadtv. Richter hält es für eine Bea Ein in feinen Einzelheiten noch nicht aufgeklärter Fund folgende: August Schröer, Töpfermeister, Bismardstr. 6; leidigung, wenn das Blatt unter der Berichtigung die Bemerkung Alliancestraße beschäftigt seit Dienstag die hiesige Kriminalpolizei. Scholz, Bädermeister, Neumeisterstr. 11; Ernst Rieger, natürlich zugegangen, wenn man sich folgenden Fall vergegen von 4000 M. auf dem alten Jeruſalemer Kirchhof in der Belle Wilhelm Bieper, Tabatarbeiter, Lynarstr. 11; Wilhelm macht, daß ein Stadtverordneter dem Blatte die Mitteilung gemacht habe. Stadtv. Seelmeyer meinte, vielleicht sei die Sache ganz Auf dem Kirchhof erschien vor einigen Tagen ein Mann, der nach Rechtskonsulent, Moltkestr. 3; Otto Halleder, Restaurateur, natürlich zugegangen, wenn man sich folgenden Fall vergegen­der Beschreibung von Zeugen den flüchtigen Kaffenboten Leis Frobenstr. 12; und als Ersatzmann: Hermann Kunkel, Mittel- nommen und sie dort neben sich gelegt; nachher waren die Papiere wärtigte: Ein Kollege habe Aften mit nach dem Ratskeller ge dorf, der fürzlich der Attiengesellschaft"" Cyclop" 15 000 Mart ftraße 9. unterschlagen hat, ähnlich sehen soll. Dieser Mann, der eine blaue Brille trug, fragte den Kirchhofsarbeiter Bollmann, ob er nicht müssen, Parteigenoffen! Der Ausgang dieser Wahl wird beweisen verschwunden. Es stellte sich nachher heraus, daß ein Herr dieselben 9000 Mart gefunden habe. ob die Spandauer   Arbeiterschaft gewillt und im mitgenommen, jedoch alsbald zurückgeschickt hatte. Stadtv. Richter Er habe diese Summe auf dem stande ist, selbst die Vertretung ihrer Interessen in die Hand erklärte hierauf, daß diese Sache doch erledigt jei. Es feien teine Kirchhof vergraben, sie sei aber jept verschwunden. Aften, sondern Vorlagen gewesen, die der Herr Redacteur vere Der Arbeiter glaubte nicht an diese Erzählung und ließ den Mann agitiere träftig für die Wahl unserer Kandidaten, nie verordnete sprachen ihre tiefste Entrüstung über einen derartigen zu nehmen I Darum: Alle Mann auf ihre Posten," jeder nie- fehentlich mitgenommen hätte. Eine Anzahl Stadte gehen. Dieser erschien aber bald darauf wieder, suchte den Friedhof mand versäume es, sein Wahlrecht in diesem Sinne auszuüben, verordnete sprachen ihre tiefste Entrüstung über einen derartigen ab und fragte den Arbeiter abermals nach dem Gelde. Nunmehr und niemand scheue sich, selbst eine Stunde früher als sonst Berrat aus und der Bürgermeister erklärte, daß er auch in den wurde dieser aufmerksam, er suchte mit und fand dann durch seine Arbeit zu beenden, um noch rechtzeitig, d. h. vor sechs Uhr Bureaus Nachforschungen anstellen werde, ob sich vielleicht dort etwas Graben unter altem Laub vier Rollen Geld mit je 1000 M. in abends ermitteln ließe. im Wahllokale Die anwesend sein Nachfolgender Antrag fand Annahme: tönnen, und Gold. Weitere Nachforschungen nach den fehlenden 5000 m. waren fo die Berechnungen Stadtverordneten  - Bersammlung beansprucht, daß Redaktionen, welchen unferer Gegner, daß sich unsere erfolglos. Bollmann nahm das Geld, das in rotes Papier der Parteigenossen durch diesen höchst unzeitigen Schluß ein Plaz an dem Tische für die Berichterstatter in der Stadt Deutschen Bant eingewickelt war, an sich und verschloß es in einen Koffer der Wahlhandlung von der Ausübung ihres Wahlrechts abberordneten- Versammlung eingeräumt ist, derartige Berichtigungs­in seiner Wohnung unweit der Bergmannstraße. Vorgestern erschien halten lassen tönnten, gründlich zu nichte zu machen. anträge unbedingt ohne Zeitverlust aufnehmen. Die Auseinanders ber für Leisdorf gehaltene Mann in der Wohnung des Bollmann, um diesen zu sprechen. Bollmann war aber nicht zu Haus. Er er- schäftigten Wähler ergeht der Ruf: Versäumt nicht, Euer Wahl­Besonders an die in Berlin   und Umgegend be segung zwischen der Redaktion bezw. dem betreffenden Stadta verordneten und dem Berichterstatter, falls letzterer auf seiner Bea) schien dann noch einmal und gab sich für einen Kriminal- Schußmann recht rechtzeitig auszuüben." Darum, Arbeiter! Parteigenossen 1 hauptung beharren sollte, darf die Aufnahme einer solchen Bea aus. Der Wirtin erklärte der Mann, daß er beauftragt sei, bei Boll Thut Eure Pflicht als Männer! richtigung unter keinen Umständen aufhalten." mann eine Haussuchung abzuhalten. Das sichere Auftreten des Lichtenberg  . Der von der hiesigen Gemeinde an die zus, Mannes imponierte der Frau so, daß diese teine Einwendungen machte. Der Pseudo- Kriminalbeamte durchsuchte die ganze Wohnung den Parteitag in Hannover   referiert. Im Volksbildungsverein zu Britz   wird Freitagabend über ständige Behörde eingereichte Entwurf zum Bau eines 18 klassigen Gemeindeschulhauses, hat im Princip die Genehmigung und erbrach schließlich mit einer Art den Koffer des Bollmann. Er ent­erhalten. Verlangt wird von der Regierung ein Beschluß der Ges nahm dem Koffer dann die 4000 M. und noch 30 M., die Ersparnisse Die Charlottenburger   Stadtverordneten- Wahlen, über die meindevertretung, daß die Unterhaltspflicht für die katholische Schule, des Bollmann. Mit diesem Raube entfernte sich der Fremde. Als wir gestern bereits furz berichtet haben, bedeuten einen um so die bisher den Hausvätern der katholischen Gemeinde zufiel, auf den Bollmann dann abends nach Hause kam, erfuhr er von seiner Wirtin größern Erfolg für die Socialdemokratie, als es dieser seit der Neu- Gemeinde Etat übernommen werde, der Beschluß ist in letter die Geschichte. Er begab sich nun sofort nach der Polizei und teilte Einteilung der Bezirke noch niemals gelungen ist, ihren Kandidaten Gemeindevertreter- Sigung herbeigeführt worden, mit der Vorauss ihr die Sache mit. Das Geld ist in unmittelbarer Nähe des Sachs- zum Siege zu verhelfen. In diesem Jahre hat die Arbeiterschaft segung, daß die Regierung einen Bauzuschuß von 48 000 m. leiste,

Das Wahltomitee.