In Nuoro   verweilte er auch manchmal bei Felix, dem vierten Sohne Zia Bisaccias, mit dem er sich befreundet hatte. Da ein gutes Eicheljahr war, so trieben viele Schweinehirten ihre grunzenden Herden in den Wald. Obwohl die Ziegen mit ihrem feinen Spürsinn weder die Eicheln anrührten, noch auch das Gras, über das die Schweine gegangen waren, hatten sie so reichliche Nahrung, daß die Milch zu dick war und die zarten Zicklein vor überreicher Nahrung ertränkten. (Fortsetzung folgt.), (Nachdruck verboten.) Scbmipfm Er ist meist mehr eine Unbequemlichkeit als ein wirkliches Leiden, der Schimpfen, aber lästig wird er trotzdem doch genug. Zumal wenn er in jeuer abscheulichen Form austritt, wo für die Nase das Taschentuch ununterbrochen nötig wird, die Augen tränen, wütend» Kopfschmerzen sich einstellen, und ein dumpfer Druck das Denken fast unmöglich nracht. Man greift dann bald zu diesem, bald zu jenem Hausmittel, um sich schließlich, wenn sie sich erfolglos erlveisen, darin zu fügen, daß der Schnripfen von selbst vergehen wird. Er tut es ja allerdings auch vielfach, oft zieht er sich aber auch recht in die Länge oder niinmt sogar eine dauernde Form an. Hiermit erhält er aber einen ganz anderen Charakter, und nicht am wenigsten insofern, als er leicht den Boden vorbereiten hilft zur Ansiedelung bedenklicher Krankheits- erreger. Man sollte daher einen Schnupfen nie zu gering ein- schätzen, sondern jederzeit besttebt sein, sich so schnell als möglich wieder von ihm zu befreien. Der Schnupfen ist ohne Zweifel ein Krankheitsprozeß, an dessen Ausbildung Mikroorganismen beteiligt sind, wenn es sich dabei auch kaum um eine bestimmte Form handeln dürste. Den ersten Anstoß geben, wie bekannt, nieist Erkältungen, sei es, daß sich die Abkühlung unmittelbar auf die Nasenteile und den Kopf erstreckt, sei es, daß entferntere Körperstellen davon betroffen Iverden und sich eine Be- einträchtigung der Nasenschleimhaut erst aus einer Rückwirkung des übermäßigen Wärmeverlustes jener entlegeneren Körperbezirke ein- stellt. Vielfach schiebt man die Schuld für die Entstehung des Schnupfens auf Durchnässung und Kaltiverden der Füße. Und mit Recht. Durch genaue Messungen hat sich nachweisen lassen, daß, wenn ein Kältereiz auf die Füße einwirkt und infolgedessen ihre Blutgefäße sich zusammenziehen und verengen, auch eine Zusammen- ziehung und Verengung der Blutgefäße im äußeren Gehör- gang und in der Nase auf reflektorischem Wege sowie ein Sinken der Teinperatur an diesen Stellen erfolgt. Ist der Kälte- reiz sehr stark und dauert er längere Zeit an, so entlvickelt sich ein Krampfzustand der Kopfblutgefäße, der dann eine Ernährungsstörung der Gefäße in der Nasenschleimheit nach sich zieht. Es tritt damit, als erstes Anzeichen des Schnupfens, eine reichlichere Absonderung der in die Nasenschleimhaut eingebetteten Drüsen ein. Die möglichste Bernieidung von Erkältungsgelegenheiten, besonders aber die Vorbeugung einer starken und langen Abkühlung der Füße, wie sie Durchnässungen mit sich bringen, ist daher ein allgemeines Schutzmittel gegen die Erwerbung des Schnupfens. Allerdings lassen sich Erkältungen nicht immer leicht vorhersehen und umgehen. Wohl aber ist die Abkühlung, die einer Durchnässung der Füße entspringt, unschwer zu vermeiden. Man unterschätzt durchlveg den Wärmeverlust, der mit der Durchfeuchtung der Fußbekleidung verbunden ist. Die Wärme, die die Füße hergeben müssen, um ein Paar wollener, mittelmäßig durchfeuchteter Strümpfe zu trocknen, würde ausreichen zur Schmelzung von gegen zwei Pfund Eis. Dieser Sachverhalt verdeutlicht klar die Höhe des Kältereizes, der aus einer Durchuässung der Füße hervorgeht. Die praktische Nutzanwendung, die sich aus diesen Verhältnissen ergibt, ist die, das Struiupfwerk, besser aber noch auch das Schuhwerk alsbald zu wechseln, sobald eine nur einigermaßen stärkere Durchfeuchtung stattgefunden hat. Der Nasenschleim besitzt im normalen Zustande eine bakterien- abtötende Eigenschaft, lvie die Untersuchungsniethodcn durch Färbung und Züchtung gelehrt haben. Diese für die menschliche Gesundheit wertvolle Einwirkung auszuüben, ist dem Nasenschleim reichliche Ge- legenheit geboten, da gegen 80 Proz. der in der Lust vorkommenden Bakterien infolge des Baus der Nasenhöhle und gewisser Vor- richtungen der Schleimhaut aufgefangen und zurückgehalten Iverden, so daß sie in den Schlundkopf nicht einwandern können. Die große Mehrzahl derjenigen Mikroorganisnien, welche Erkrankungen der Attnungsorgane herbeiführen, unterliegt der Einwirkung des Nasenschleims bereits nach drei Stunden. Aber diesen Einfluß äußert, wie schon angedeutet, nur der normale Nasenschleim. Ist der Schnupfen im Anschluß an eine Erkältung im Entstehen begriffen und wird die Absonderung der Schleimhautdrüsen eine regere, so verliert der Nasenschleim durch die wässerige Verdiinnung seine bakterienabtörende.ittaft mehr und mehr, so daß nun in der Nasenhöhle ein für die mit der Atemlust eindringender Mikroorganismen günstigerer Nährboden entsteht. Sie vermögen sich jetzt hier zu erhalten und bringen nun durch die Ausscheidung und Mitwirkung ihrer Stoffwechselprodukte den Schnupfen zur vollen EntWickelung. Das äußere Kennzeichen für diesen Vorgang ist die Beobachtung, daß die Schnupfenfliissigkeit anfänglich wässerig ist, später aber eiterig wird. Denn es gelingt sobald der Nasenschleini seine bakterienabtötende Eigenschaft ein» gebüßt hat, jetzt den überall verbreiteten Eiterbazillen, in der Schleimhaut Fuß zu fassen und ihre Tätigkeit zu entfalten. Aehnlich verhalt es sich aber auch mit anderen Mikroorganismen. sowohl belanglosen als auch solchen, die Erreger von Krankheiten der Atmungsorgane sind. Verweilen sie längere Zeit ungeschädigt in der Nasenhöhle, so ist auch die Möglichkeit eines Weitertransportes in die tieferen Abschnitte der Atmungswege vorhanden. Dieser Um- stand fordert, auch wenn die Störungen, die der Schnupfen an sich bereitet, imr unbedeutend sind, um so mehr zu seiner frühzeitigen und wirksamen Bekämpfung auf. Vielfach stellt sich während eines Schnupfens eine entzündliche Reizung des Naseneingangs ein. Gemildert wird das unangenehm brennende Gefühl durch leichtes Einfetten mit Lanolinsalbe. Sind durch die ätzende Schnupfenflüssigkeit wunde Stellen an der Nase entstanden, so kann mau auch für sie Lanolin gebrauchen. Vesser  aber noch wirkt eine Salbe, die man sich aus 20 Teilen Lanolin und zwei Teilen Peru- Balsam herstellen läßt. Derartige kleine Wunden am Naseneingang soll man nicht unbeachtet lassen. Denn erfahrungsgemäß bilden sie oftmals die Eiulaßpforte für die Krankheitserreger der Gesichtsrose. Ein Unterstützungsmittel zur schnellen Unterdrückung des Schnupfens ist ein häufiger Wechsel deS Taschentuches. Es wurde erwähnt, daß die Stoffwechselprodukte der in der Nasenhöhle sich ansiedelnden Bazillen zur Steigerung des Schnupfens wesentlich bei- tragen. Diese Stoffwechselprodukte mischen sich natürlicli auch dem wässerigen Nasenschleim bei und verhindern, wenn sie mit den Taschentüchern immer von neuem an die Nase gebracht werden, die baldige Zurückbildung der Schleimhauteutziiudung. Auf jeden Fall aber vermehren sie die Reizung des Naseneinganges, so daß schon aus diesem Grunde stetig fiir den Gebrauch reiner Taschentücher zu sorgen ist. Ferner empfehlen sich Gurgelungen mit lauwarmem Salzwasser. Man nimmt auf ein BierglaS voll Wasser ungefähr einen halben Kaffeelöffel Kochsalz. Diese Lösung ist eines der besten bakterienfeindlichen Gurgelmittel, das der Weiterverbreitung des Schnupfens in den Rachen vortrefflich entgegenwirkt. Endlich sind Schwitzkuren oder Ableitungen durch heiße' Fußbäder und Senfteige auf Brust und Nacken wohl geeignet, dem Schnupfen ein rasches Ende zu bereiten. Theo S e e l m a n n. kleines feiriUeron. kh. Die Spiele der japanischen Kinder haben vieles mit denen unserer Knaben und Mädchen gemein. Blindekuh, Verstecken, Reifen- spielen find sehr beliebt. Ist der Winter günstig, so wird auch ein eifriges Schneeballen angefangen oder, ganz wie bei uns, ein Schneemann aufgebaut und ihm Kohlenaugen, Nase und Bart gemalt. Der heißt daim nach Daruma, dem dicken Anhänger des Buddha.Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?" ist den Japanern höchst vertraut wegen ihrer Angst vor Dämonen und der Oni", der Teufel ist es, vor dem alle ausreißen. Solche Spiele sind gar oft auf Zeichnungen und Holzschnitten dargestellt, und fabelhaft ist die Geschicklichkeit, mit der dabei die Lauf- bewcgungen, das momentane Haschen, die plötzlichen Wendungen gegeben sind. Im Kreiselspiel ist der japanische Junge früh Meister. Sie find aus Bambusholz gemacht, oder auch aus Muscheln, die mit Wachs gefüllt sind und surren mit rasender Geschwindigkeit herum. Mannigfache Stelzenspiele bilden ein Haupt- vergnügen; diese grotesken und ungeschickten Instrumente werden mit höchster Geschicklichkeit benutzt und sie heißenSangiash", nach den langbeinigen weißen Reihern, die in den nassen Reisfeldern herumstolzieren. Wie eine Anzahl von Festen, so begleitet auch eine bestimmte Anzahl von Spielen, die ein Artikel desStrand Magazine" schildert, den Umlauf des japanischen Jahres. Zu Neu- jähr legen die Mädchen ihre besten Roben und Gürtel an, bemalci sich bunt und leuchtend, pudern das Gesicht und dann spielen sie Federball, nicht zu zweien oder dreien, sondern in großen Parteien gegeneinander. Wundervoll ist eS dann. im Sonnenglanz dieses Meer strahlender Gewänder wogen zu sehen, wenn die kleinen goldenen gefiederten Bälle wie bnnte Blütenkronen auffliegen und die geschmeidigen Gestalten hervor- tauchen. Im Februar und März, wenn die Winde tüchtig blasen, dann blüht der Lieblingssport deS Javaners, das Drachenstcigen. Die japanischen Drachen bestehen aus festem Papier auf einem feinen Bambusgestell; doch haben auch manche die Gestalt von Kindern und Menschen, Vögeln und Drachen, oder aus dem Papier sind Bilder der alten Helden, von Dämonen und Ungeheuern aufgemalt. Große Wettspiele werden veranstattet, welcher Drachen wohl am höchsten steige, und jeder versucht dann, den Drachen des anderen zu vernichten; die Stricke sind nämlich mit Glassplittern beklebt und durch ein geschicktes Manöverieren zerschneidet man damit den Drachen des Gegners. Und an solchenkindischen Spielen" erfreuen sich auch ganz alte Leute. Kunst. e. s. Ausstellung deutscher Künstler bei Schulte. Die Sucht, sich gegenseitig zu überbieten, verführt die KunstsalonS dazu, ihre Säle immer mehr mit Bildern vollzustopfen. Auch be)