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Testamentenwieder

Pflegschaftsübernahmebereitwilligkeitserklärung.

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Also find doch die Soldaten nicht verblendet gewesen, sich um des I meindewaisenratseigenschaftsunterschrift. Baren und seines Stöffel willen abjaachien au lassen. Aber die niederlegungsverbittung.- Pflegerbestellungsscheinsnichtauffinba öffentliche Meinung der blutbegeisterten hilister ist über diese barkeit. Milderung des Wahnsinns gar nicht erbaut. Der lebende Führer Mündelgeldersicherungsnachweisungsangelegenheit. Behinderungs. des Bahnfinns inmitten eines Heeres von Leichen war ein Geld. grundangaben. Namensunterschriftsanerkennungsverhandlung. Der lebende Führer im Kreise seiner leber iden Mitgefangenen ist Weiterverpfändungsbenachrichtigungsberechtigter. Muttererberest gar nichts für das Panoptihum der patriotiscsen Gefühle, eine Bossen- forderungsfache. Sodann sind auch die folgende Resolution" und figur, vielleicht ein Feigling. Mitteilung als Stilmuster recht hübsch und beachtenswert. Sie Bur Psychologie des Ruhmes und der Tapferkeitist dieser Um heißen:" Die Urkundennichtwiederanherbringung über das pfleg schwung des bürgerlich dressierten Bewußtseins ein unbergeßlingsväterliche Abkommen mit defuncto veranlaßt mich diesseits die licher Beitrag. Tief wurzelt immer noch oer Fetischdienst, der vor gegenwärtigen Aften br. m. s. 1. z. an das Kgl. Amtsgericht N. N. dem Führer als dem Helden niedertniet, sofern er nur Menschen mit obenstehender Dahinnachrichtsgabe und dem Ersuchen um Dies­leben wie Spreu auf der Wurfschaufel seines Nuhmes schwingt. feitsbenachrichtigung über die Eventualdahinübernahme zur gef. jen­Tapferkeit ist, die anderen den süßen Zob frir ein verhaßtes Bater- feitigen Entschließung zu übersenden." Br. m. s. p. z. an das land leiden zu laffen.. Gericht N. N. mit dem ergebensten Bemerken, daß diesseitig unters zeichneter Richter bei jenseitigem Schreibeneingang bereits jenseits der Alpen   war, infolgedessen diesseits eine Entscheidung für jenseits nicht gefällt werden konnte, bei schon erwähntem Nichtgegenwärtigsein dieselbe aber diesseitigen Erachtens auch nicht zu treffen ist.

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Die Moral der Herrschenden hat es weislich verstanden, die edelste menschlicher Tugenden für ihre Bedürfm se zu fneten. Der Held, der einen Verbrecher der Staatsgewalt m Opferung feines Lebens, Brust an Brust, ausrottet, ist dieser oral ein feiger Eine brennende Eiche mitten im nächtlichen Winterwald ist Meuchelmörder", wie ihr der unbarmherzige, selbstsichtige Menschen­Am Montag abend, so wird dem bernichter ein Held ist. Wenn begeisterte Männer und Frauen, um getiß ein feltener Anblick. gewaltiger Ideale, auf die Straße gehen, wehrlos, ohne affen, wohl" Schw. M." aus Stuttgart   berichtet, bot sich dieser im hohen Bopser, eine rote Fahne entfaltend, einen revolutionären Ruf asstoßend, unweit der Straßenkreuzung Degerloch- Ruith dar. Der ganze Riesen= dann find es freche Aufrührer, und ihre schlichte opfernde ferkeit stamm war gespalten und zeigte einen feurigen Kern bis zum Gipfel hinauf. Wie in einem gewaltigen Kamin zogen Glut und Flammen ist Frevel. Wie wilde Tiere jagt man fie. Mit Peitschen und Säbeln werden fie mißhandelt und die Deffentlichkeit der durch den morschen Leib des Stammes, und fortwährend sprühten feurige Funken hoch darüber zum Himmel empor. Es war ein phan­Herrschenden erklärt die Strafe für streng aber gerecht, weil fons taftischer, grandioser Anblick, der durch die Umgebung noch erhöht die Anarchie allmächtig würde. Und doch ist jeder dieser Beitschen­striemen und Säbelhiebe ein höheres Ehrenzeichen für die verwurdi Der Schnee ringsum war durch den Glutschein rot gefärbt, leumdete Kulturtapferkeit als der elende Ruhm der Festungsgeneräle, und zwoon den dunklen Waldbäumen, zu denen sich die Riesenäste deren Größe ihre Roheit, deren Mut ihre Gleichgültigkeit fremder der Eiche wie hülfefuchend ausstreckten, blickten ruhig vom hohen, Die herbeigerufene Schicksale ist. nächtlichen Himme die Sterne hernieder. Feuerwehr mußte, be as Wasser fehlte, sich mit dem Versuch be gnügen, die Glut herausholen. traich gefällten Baumstämmen Ein feuriger Spruytegen wurde dem Riesen zu Leibe gegangen. und hell auflodernde Flammen waren die nächste Wirkung. Dann wurde versucht, einen Riesenast abzureißen, aber der hielt fest. Troh Flammen und Glut stand der Baum da, gewaltig, unerschütterlich, und immer mächtiger lohte das Feuer empor. Man mußte ihn brennen lassen, einreißen ließ er sich nicht, faum daß manchmal ein Broden losgelöst wurde.-

Helden zu erziehen, ist der höchste Sinn der Menschheits­gefchichte. Das Heldentum der Zivilisation aber beginnt, wo der Blutglanz der Führer der Verachtung anheim fällt, und als Held jeder Mensch erachtet wird, der für das Leben wirkt. Wir fämpfen für Die Tapferkeit des Lebens, die den Tod nicht fürchtet. In Port Arthur wurde die Tapferkeit des Todes entlardt, die das Leben schändet. Joc.

Kleines feuilleton.

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Theater.

Neues königliches Opern Theater. König e. w. Dwornik. Man schreibt uns: Vor einigen Tagen war Ottofars Glück und Ende. Trauerspiel in 5 Aufzügen von im Vorwärts" ein Bericht über die Scheußlichkeiten abgedruckt, die ranz Grillparzer  . Ein tieferer Eindruck des Grillparzer­die russischen angesoffenen Dwornits im Dienste der Polizei an den schen Trauerspiels war von vornherein durch den Theaterraum schon wehrlosen Demonstranten berübt haben. In dem Bericht ist das Wort ausgeschlossen. Die bekannte unübertrefflich schlechte Akustik muß Dwornik vielfach mit Hausknecht wiedergegeben. Das stimmt nicht jede ruhige Stimmung des Genusses stören. Doch auch hiervon ab­genau. Bur näheren Erklärung müssen wir die russischen Wohnungsgesehen, wenn man sich das Stück in dieser Aufführung auf die Bühne verhältnisse mit einigen Worten farlegen. Der größte Teil der des alten Schauspielhauses übertragen denkt, auch dann wäre eine Häuser ist in den fleineren Städten aus Holz gebaut, und nur in den bis zum Ende anhaltende innere Anteilnahme nicht zu erwarten größeren und in den Residenzstädten Petersburg   und Moskau   haben gewesen. Von der großzügigen Genialität seiner dem Euripides bie hölzernen Häuſer den Steinbauten allmählich Blah machen müssen, nachgeschaffenen, das antike Urbild überflügelnden Medea   ist in so daß die Straßen ein ganz modernes Gepräge aufweisen. Die diesem um ein paar Jahre jüngeren Werke Grillparzers nur hier Häuser aus Holz sind gewöhnlich nur ein oder zweistödig, während und da ein Zug zu spüren. Der Dichter, der in den aus der die steinernen Häuser immer höher und höher gen Himmel streben, griechischen Sagenwelt schöpfenden Dramen in Medea, Sappho  , so daß Häufer mit fünf Stodwerken in den großen Städten keine Hero und Leander   sein Höchstes erreicht, sucht in dem Ottokar einen Seltenheit mehr bilden. Bis vor verhältnismäßig noch nicht Stoff der mittelalterlich deutschen   Geschichte im Stile etwa von langer Beit galt es für unfein, in seinem Hause eine Wohnung an Shakespeares Königsdramen zu gestalten. Chronologisch, aber nur andere Beute zu vermieten, aber noch tweniger war es standesgemäß, chronologisch, nicht der Empfindung nach, liegt dieser Gegenstand selbst eine Mietswohnung innezuhaben, wenn man zur Gesellschaft" uns näher als jene alten griechischen Fabeln von allgemein mensch oder wenn auch nur zur Kaufmannschaft gerechnet werden wollte. lichem Gehalt. Jn Shakespeares Zeiten ragte das Mittelalter, die Diese Anschauungen haben sich nicht mir in den fleineren Städten bis Erinnerung an die feudalen Kämpfe noch hinein; eine nüchtern flare heute erhalten, sondern herrschen noch vielfach sogar in Petersburg   Geschichtsauffassung hatte den vaterländischen Königs- und Heroen­und Moskau  , wo die vornehmen und reichen Familien bestrebt sind, fultus noch nicht untergraben. Aber heute? Was sind uns die ein Haus für sich, einen Offobniał, zu bewohnen. Solch ein Offobniat epanzerten Herrschaften mit der friegerischen Beinstellung aus der ist gewöhnlich ein großes einstödiges, villenartiges Gebäude, das Siegesallee  , was ist uns Ottokar und schließlich auch Rudolph von mitten in einem größeren oder kleineren Garten liegt. Manchmal Habsburg  ? Träger von Namen, an die sich vom Schulunterricht her hat es noch ein Halbgeschoß. Ein hoher Zaun umschließt gewöhnlich ein paar trodene Notizen ohne allen Phantasiewert Inüpfen. Die diese fleine für sich bestehende Welt, deren Eingang von einem Storosch Berherrlichung des so eifrig auf die Mehrung seiner Hausmacht ( Wächter) oder Dwornik in Gesellschaft von großen Hunden bewacht erpichten Habsburgers als eines Gottesstreiters, dem nur das Wohl des Ganzen am Herzen liegt, hat bei Grillparzer   in ihrer aufdring­lichen Loyalität etwas irritierendes, löst die entgegengesekten Empfindungen, als es der Dichter wollte, aus. Die große Maffe der Bersonen, wie sie zum Bestand solcher Haupt- und Staatsattionen gehört, bleibt schon darum, weil der Name des Dramas eine intimere Charakteristik derselben nicht gestattet, in poetischer Hinsicht totes Gewicht; und die Handlung, die sich an das kompliziert Historische anlehnen soll, verliert die flare Durchsichtigkeit, die schlaut und gerade aufsteigenden Bewegungslinien, ohne daß der Reiz des Milieus, des uns heut schon allzufern gerückten, dafür entschädigte. hat er, scheint es, den Böhmenkönig unter das historische Niveau Wie Grillparzer   den Habsburger   ungeschichtlich glorifiziert, so herabgedrückt. Der Kontrast, auf den er ausgeht, ist der des Heiteres aus dem Juristenbeutsch. Und zwar stammt es, Herrschers, der in schlichter Gewissenhaftigkeit, ein Diener des wie die Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins" mit- Staates, feines Amtes waltet, und des zügellos Selbstischen, der vom teilt, nicht aus verwichenen Zeitläuften, sondern ist, um das bestimmt Glück verwöhnt, von Größenwahn verblendet, seinen eitlen und zu sagen, Aften entnommen, die noch im Gange sind. Zunächst seien rachsüchtigen Launen dem dole persönlicher Macht alles zu opfern folgende Wortungeheuer zum Auswendiglernen empfohlen: Siche- bereit ist. Damit Licht und Schatten scharf geschieden gegenüber rungshypothefteilforderungslöschungsbewilligungsurkunde. Ge- stehen, hat er den Rivalen Rudolphs als so übermütig prahlerisch, fo

wird.

Das, was wir im Deutschen   Hof nennen, heißt in seinem ganzen Umfange, also auch der Kaiserliche Hof, auf russisch Divor. Daher ift Dwornik eigentlich ein Mann, der den Hof eines Hauses beauf­fichtigt, also in ganz eigentlichem Sinne ein Hofmann.

Die erwähnten Osobniats befinden sich natürlicherweise zum größten Teil außerhalb der eigentlichen Stadt, und bei der großen Geräumigkeit dieser Wohnungen bieten fie auch den Dworniks einige nur für diese bestimmten Räume. So wird es für uns Deutsche   er­flärlich, daß diese Leute die armen Opfer, die für menschentwürdige Bustände fämpfen, in ihre Behausungen schleppen und dort ungesehen berprügeln konnten.-

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