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unflug und entblößt von jeder ruhigen Besinnung gezeichnet, daß ebenso noch einmal, ein wenig verstärkt, hinten an dem abschließenden man am Ende nicht mehr begreift, wie dieser Mann in der äußeren Teil des Beckens. Durch diese Bescheidung kommt der hohe, in und inneren Politik so bedeutsame Erfolge hat erringen können. weitem Bogen fallende Wasserstrahl, den das Lier gegen die AkademieAlles, was wir ihn in dem Stücke tun sehen, ist gegen sein Interesse, schleudert, zu erhöhter: Wirkung, während die kleinen Brünnlein an muß ihm nuplos neue Feinde schaffen;" groß" erscheint er hier den Ecken beinahe lauschige, intime Winkel schaffen. Wer einmal nur in der souveränen Unbekümmertheit, mit der er die Empfin- alte Brunnen hat flie en hören, schätzt dieses stille Geräusch und dungen anderer, auch solcher, die ihm schaden können, verlegt und haßt dieses brausebadar tige allseitige Besprißen, das in modernen in dem rasenden Aufschäumen seiner Rachsucht. So aber, wie Grill- Brunnen üblich ist. Es ist schön, daß Gaul somit das Wasser an sich parzer ihn nun einmal faßt, hat er diesen Charakter in den Hof- wirken läßt und diese Wirkung als solche mit in die Anlage berechnend Szenen des ersten und des zweiten Aftes ganz außerordentlich plastisch- hineinbezieht. Wie überhaupt die energische Betonung des Mitteleinprägsam herausgearbeitet. Eine sehr starke dramatische Bewegt- teils und die ruhige Ab flachung des Beckens viel zu der einheitlich heit zeigt auch die Szene in dem Feldlager Rudolphs, in der sich großen Wirkung des Ganzen beiträgt, die sonst leicht durch Ueberder Böhmenkönig unterwirft, aber die Motivierung wird unklar. ladung und gegenseitige Annäherung in den Größenverhältnissen Daß Ottokar plößlich den aussichtslosen Kampf aufgibt, überrascht verwischt wird. Jedes, Ornament, jeder schmückende Zierrat ist hier schon, daß aber Rudolphs Rede über das Elend des Krieges auf ihn vermieden. Nur die persönliche Kunst lebt hier, formt die Linien, entscheidenden Eindruck machen soll, ist unverständlich. Von da geht und in der treuen Art, mit der sie der Natur folgt, bildet sich es abwärts mit Ottokar, wie mit dem Stück. Der Hohn seiner hoch schließlich aus dem Ganzen ein Allgemeines. Endlich einmal ein mütigen Gattin treibt ihn, von neuem die Waffen zu erheben, durch Werk ohne jedes übernommene Beiwerk. Es kommt ihm zugute, daß den Bruch des Vertrages die„ Ehre" wiederzuerobern. Rudolph sein Schöpfer so nentwegt der Natur treu bleibt. So bleiben wir überbietet sich in Edelmütigkeiten; doch er kann nicht hindern, daß vor Entgleisungen, vor Uebertreibungen nach der anderen Seite hin ein Jüngling, der den Tod seines Vaters zu rächen hat, den Rebellen- bewahrt, wel yes Unglück sonst nicht allzuselten eintritt und König in dem Kampfe erschlägt. Auf dem Schlachtfelde belehnt der Gegnern der Stoff zur Kritik liefert. Dies aber ist echte Kunst von gottesfürchtige Kaiser den eigenen Sohn mit Ottokars Besißungen; bleibendstem Gepräge, ohne Verbrämung, die vielleicht Zeitgepräge und, wie es in der Schillerschen Habsburger - Ballade heißt, alles hätte, e nur wir verstehen würden, und deren Wert für kommende berehrte das göttliche Walten". Beiten ein problematischer sein würde.
Die Aufführung bot nur eine hervorragende Leistung: Mattowsky als Ottokar. Möglich, daß er das prahlerisch Leichtfinnige noch mehr betonte, als der Dichter gewünscht. Aber die an fchauliche Einheit wurde dadurch nicht gestört. Dieser Stich ins Läppisch- Täppische stimmte vorzüglich zu der hochgewachsene breit brüstigen Heldengestalt. Es war, als ob ein großer Poter mit ungeschickter Pfote in das Spiel der Kleinen schlägt., galb geschlossenen Auges und unendlich herablassend, obwg er nicht einen Grad flüger ist als sie. Großartig wirkt im zweiten Afte der wilde Auspreman Slotzes. Man hörte durch die Worte unmittelbar das Innere, wie in einem rauschenden Meere der Nachsucht jeder andere Gedanke unterging. Mit seiner Kunst deutete Matkowskys Spiel auch auf physische Hintergründe, etwas nervös Pathologisches in dem Charakter hin. An Ludwigs Rudolph befremdete zuerst das Salbungsvolle in Sprache und Ausdruck. Aber der Habsburger , von Akt zu Akt überzeugte man sich mehr davon, verdiente es nicht besser. Der Ton war gut den frommen Reden angepaßt. dt.
bruch netranton
es.
Kunft.
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Die Entwürfe zum Charlottenburger Brunnenaufdem Steinplay. In der Akademie der Künste find die Entwürfe zu dem Charlottenburger Brunnen ausgestellt, der den Steinplatz vor der Akademie schmücken soll. Aufgefordert zur Konkurrenz waren die Bildhauer Frizz Heinemann und August Gaul . Wem man den Preis wünschte, ist klar: August Gaul . Fast noch klarer war, daß Heinemann den Auftrag bekommen würde. Ein Brunnen von Gaul bedeutete eine Ehrenrettung Berliner Denkmalskunft.
Um das Resultat gleich vorwegzunehmen: Gaul hat tatsächlich den Preis bekommen, ein Faktum, an dessen Möglichkeit schon niemand mehr glaubte. Und so wird Charlottenburg den Vorzug haben, ein Werk sein Eigen nennen zu können, das ein öffentlicher Protest ist gegen alle neueren Berliner Denkmäler. Und man wird nun wissen, wohin man zu deuten hat, wenn man die Minderwertigkeit der neueren Denkmäler aus fünstlerischen Rücksichten betont. Darum ist auch diese Tatsache, daß die echte, tüchtige Kunst siegte, nicht eine so zufällige, bedeutungslose Erscheinung, die weiter feine Folge haben wird. Sie wird sie hoffentlich haben, und zwar fortschreitend im guten Sinne.
Vor allem vermeidet Gaul das bis zum Ueberfluß angewendete Wasserspeien, das meist von irgendwelchen am Rande des Beckens gelagerten Tieren oder anderen Wesen auszugehen pflegt, wie es auch Heinemann tut. Er läßt die breite, ruhige Wasserfläche wirken. Nur wenig sind die Ränder des Beckens erhöht, die in harmonischer Rundung den Brunnen abgrenzen gegen breite Rasenflächen. Dies alles verstärkt und unterstreicht die räumliche Weite des Blazes und erhöht die einheitliche Gesamtwirkung.
Dann wirkt es doppelt erfreuend, wie ruhig und frei diese vier Belitanpaare auf dem Rand des Bedens stehen. Sie entsprechen sich, doch wirkt die Gruppierung nicht gestellt. Wechselnde Bewegung der Tiere, die, wie bei Gaul selbstverständlich, immer der Natur charatteristisch abgelauscht ist, hält das Gefühl der Wiederholung fern. Das ist eine Natürlichkeit, die vorbildlich ist wegen ihres hohen, tünstlerischen Ernstes. Und in dieser räumlich freien, ungestörten Wirkung finden wir die besten Eigenschaften der alten Denkmäler, was Linie, Silhouette, Fläche anlangt, bewahrt.
In der Mitte des Wasserbeckens steht ein Elefant, der aus hoch emporgehobenem Rüssel Wasser speit. In natürlichem, weitem Bogen spritt er die Strahlen in die Luft, und das Wasser fällt plätschernd ins Becken.
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Humoristisches.
Streit heiser geschimpft hat):" Jez' fann i' nimmer schimpf' - Der Ersahmann. Floßermartl( der sich im Du weiter, Sepp!"
alle aus eigener Erfahrung, daß, wenn man des Morgens in aller ... Meine Herren, Sie wissen - Verteidigerblüte. Frühe einen halben Liter Schnaps getrunken hat, man zur Begehung eines Raubmordes leichter disponiert ist, als im nüchternen Zustande!"-
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3erstreut. In dem Kaufhause Moriz Meher wird nach dem Tode des Geschäftsbegründers die Firma unverändert weitergeführt. Einige Tage später flingelt es noch abends spät am Telephon. Der Kassierer, aus seinen Zahlenreihen aufgescheucht, rennt an den Apparat und ruft:" Hier Kaufhaus Morih Meher, wer dort?" Hier Doktor Jagel ! Sagen Sie' mal, tönnte ich wohl Herrn Meher persönlich sprechen?" Kassierer( befangen):" Bedaure, Herr Meher ist augen blicklich tot (" Fliegende Blätter ".)
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Notizen.
Vom Verlage H. Hansmann u. Co. in Bochum ist uns zu gegangen: Neue Lieder". Gedichte von H. Kämpchen. Mit einem Porträt in Lichtdruck . 160 Seiten. Preis 1 M. hatte im Deutschen Schauspielhause zu Hamburg einen halben Philippis Schauspiel Eine Faustsymphonie" Erfolg. - Etwas besser scheint es D'Albert mit seiner Oper Tiefland" in Magdeburg ergangen zu sein.
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- Die Vatikanische Bibliothet hat fürzlich die Ers laubnis gegeben, daß die musikalischen Handschriften der Capella Sistina von Interessenten studiert werden dürfen. Es handelt sich um etwa 250 Werke von über hundert Komponisten aus der Zeit vom 14. bis zum 18. Jahrhundert.
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Im Jahre 1894 gab es in Deutschland 7796 Studierende der Medizin; im letzten Sommerhalbjahr betrug ihre Zahl 6049.
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Die Höhe der Meereswellen. Der Frankfurter Beitung" wird geschrieben: Das Hydrographische Bureau in Washington beröffentlicht foeben das Ergebnis der von dieser Anstalt während einiger Zeit sowohl am Ufer wie auch im offenen Meere selbst unternommenen Messungen der Höhe von Meereswellen. Die Durchschnittshöhe der Wellen mitten im Atlantischen Dzean wird mit 8 bis 10 Meter angegeben, bei sehr schlechter Witterung erreichen sie eine Höhe von rund 13 Meter und die höchsten unter den bei schweren Stürmen beobachteten Wellen erhoben sich niemals über 15 bis 16 Meter. Weit größere Verschiedenheiten herrschen naturgemäß im Hinblid auf das Längenmaß. Die Durch schnittswelle hat nach diesem Berichte eine Länge von 170 Metern, doch erreichen manche Wellen bei stürmischem Wetter ein Länge bis zu 1000 Metern und bewegen sich mit einer Schnelligkeit von 70 Kilometern in der Stunde fort."
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Auf dem Rand fitzen die Pelikane in natürlichen Gruppen, puzen sich, suchen Nahrung oder sizen still beieinander. Nur leise verwendet In der Nähe des Baikalse es hat man ausgedehnte Gaul noch einmal das rinnende Wasser. An beiden Ecken der Vorder- Steinkohlenlager entdeckt. Sie sollen stellentveise 20 bis seite, wo der Rand sich ein wenig höher hebt, sprudelt es hervor, 40 Fuß mächtig sein.
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