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weithin berühmt und anerkannt; sie vertreiben Hautausschläge, und derselben Art auch in der Natur bisweilen an der Blüte oder Rheumatismus , Gicht und andere Leiden. Tausende von Kranken an den Staubfäden und Narben. Häufiger noch zeigen sich Vers fommen von fern und nah und ebenso strömen Scharen von zu schiedenheiten in der Farbe der Früchte oder der Samen, es sind Schauern herbei, die Heilungen zu sehen. Der berückende und rätsel- aber noch keine sicheren Untersuchungen weiter angestellt worden, ob volle Reiz dieser ganzen Gegend wird noch erhöht durch den Umstand, diese verschiedenen Färbungen einzelner Organe selbständig auftreten daß sie die Heimat der Maori, dieses von Legenden und Sagen um- oder nur Teilerscheinungen einer allgemeinen Verschiedenheit einer wobener Stammes, ist. Auch die merkwürdigen und grotesken Varietät von der Stammart sind. Formationen der Felsen und Steine, die in zerklüfteten und zerrissenen Linien einsam sich aufrichten, verleihen der Gegend um den großen Geiser Waimangu den Reiz eines bizarren und erotischen Bauberreiches.
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Medizinisches.
Technisches.
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Kesselschaden infolge eines Innenan strichs. Bei einem engrohrigen Siederohrkessel, System Mag Nicol", riß, wie der Düsseldorfer Dampfkessel- Ueberwachungsverein ie. Augenverlegungen durch Sturz. In ärzt- berichtet, während des Betriebs in der unteren Reihe ein Siedelichen Fachschriften wird jezt die Veröffentlichung eines englischen rohr unmittelbar an der vorderen Rohrwand ab. Der plöglich aus. Gelehrten viel erörtert. in der ausgeführt wird, daß ein Schädel- strömende Dampf schlug die Feuertüren auf und schleuderte das auf bruch, der durch einen Fall verursacht wird, zu einer Spaltung des dem Rost befindliche Feuer auf den Heizerstand. Glücklicherweise Augenerven führen kann. Derartige Folgen, die auf eine Beein- stand der Heizer nicht gerade vor dem Kessel, sondern etwas seitträchtigung oder gar vollständige Zerstörung der Sehkraft hinwirken, wärts, so daß er nur eine leichte Verlegung an der Hand erhielt. werden begreiflicherweise von dem Grade abhängig sein, in dem die Der Kessel war innen zum Schuhe gegen Rosten und zum leichteren Verlegung des Schädels sich auf die Augenhöhle erstreckt. In der Entfernen des Kesselsteins mit einem Anstrich versehen. Der AnTat sind schon viele Fälle beobachtet worden, bei denen dadurch eine strich hatte dann bewirkt, daß der Kesselstein bei einer Betriebseinseitige Blindheit eingetreten ist. Dabei ist es nicht einmal not- pause in kleinen Stücken abgesprungen war und sich vorne in den wendig, daß der Sturz gerade den Stirnknochen unmittelbar über Siederohren und in der vorderen Wasserkammer abgelagert hatte. dem Auge trifft. Nach Leber und Deutschmann führen Knochen- Siederohres ein und riz das Rohr infolgedessen ab. Begünstigt Infolge dieser Ablagerung trat eine übermäßige Erhihung des brüche an dieser Stelle eine Beeinträchtigung des Sehvermögens in etwa drei Fünfteln aller Fälle herbei. Wenn nes sich vielleicht wurde das Abreißen des Rohres durch eine falsche Montage der auch nicht gerade um eine Spaltung des Sehnerven zu handeln beiden Wasserkammern gegeneinander, und zwar lagen die beiden braucht, so genügen doch starke Blutergüsse innerhalb oder auch Wasserkammern nicht parallel zueinander, so daß die Löcher für die außerhalb der Nervenscheide zu einer schweren Schädigung des Siederohre in den Rohrwänden nicht aufeinander paßten, sondern Auges. Es find solche Verlegungen beispielsweise bei Radfahrern gegeneinander versetzt waren. Beim Einziehen und Einwalzen der borgekommen, die beim Sturz eigentlich nur einen Fall auf die Rohre in die Rohrwände trat somit eine leichte Knidung der SiedeSchulter verspürten, während der Kopf selbst anscheinend eine ge- rohre ein. ringe Erschütterung erhielt. Wenn sie sich dann von dem Sturz scheinbar erholt hatten, trat eine schwere Sehstörung ein, die zeitweise zum vollständigen Verlust des Sehvermögens führte. Mit dem Nachlassen der Schwellung kann auch eine Wiederherstellung der Sehkraft erfolgen, die aber doch immer unvollkommen bleibt. Allerdings muß man bedenken, daß es sich dabei meistens um sehr starke Kontusionen handeln wird, bei denen vor allem auch das Gehirn in schwere Mitleidenschaft gezogen wird. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb man von den Verlegungen des Auges in
solchen Fällen nicht allzu oft hört.
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Aus dem Pflanzenleben.
tz. Farbenbarietäten bei Pflanzen. Bei Kulturgewächsen, besonders denen, die zur Zierde in Gärten und Parkanlagen gezogen werden, ist die Erscheinung sehr häufig, daß Individuen einer und derselben Art eine verschiedene Färbung besitzen, während sie im übrigen einander gleich sind. Was haben wir zum Beispiel für verschiedenfarbige Varietäten vom Gartenmohn, von den Astern und Georginen! In der Natur ist eine folche Farbenvariation verhältnismäßig felten, wenigstens in Anbetracht der großen Formenfülle, die sonst im Pflanzenreiche herrscht. Man darf hierher besonders nicht den Albinismus rechnen, der nichts als eine anormale Unterdrückung des Farbstoffes ist. An vielen im Freien wachsenden Pflanzen werden Varietäten mit weißen Blüten beobachtet. Diese Varietäten aber treten mur vereinzelt auf, sie sind wohl nicht konstant. Dagegen zählt Georg Bitter in einer Abhandlung Dichroismus und Pleochroismus als Rassencharakter" ( Berlin 1904) eine Reihe von Pflanzen auf, die in Varietäten von verschiedener Färbung beobachtet worden sind. Die Farbenungleichheit erstreckt sich bei einer großen Anzahl von Pflanzen auf den Stengel. So gibt es von der italienischen Spigllette eine Varietät mit grünem und eine mit rotemStengel. Die lettere hat auch rote Aeste und die Fruchthüllen sind bei ihr vor der Reife von derselben Farbe. Sie wächst rascher und vollendet ihre Vegetationsperiode in viel fürzerer Beit als die grünstengelige Abart. Beide vererben ihre Färbung, allerdings nur dann, wenn sie an getrennten Orten wachsen. Haben fie einen gemeinsamen Standort, so kreuzen sie sich unter einander. Eine solche grüne und rote Varietät wurde auch beim wilden Lattich, allerdings im Botanischen Garten zu Münster beobachtet. Auch der Gartenlattich oder Kopfsalat besitzt eine Abart mit rotem Stengel. Bitter fultiviert außerdem seit zwei Jahren zwei Rassen vom geflügelten Nachtschatten. Die eine hat einen grünen, die andere einen rot angelaufenen Stengel. Grün- und violettstengelige Varietäten, neben einander wachsend, wurden sodann von Bitter in der Nähe von Münster aufgefunden, bei der Ackerdistel, dem Rainfarn, der gemeinen Bärenflau, Waldangelika, der großen Brennessel und der Hühnerhirse. Mitimter werden bei den angegebenen Arten auch Individuen beobachtet, welche in der Mitte stehen zwischen rotstengeligen und grünstengeligen Exemplaren. Es ist aber noch nicht festgestellt, ob sie durch Kreuzung entstanden sind oder ob sie ursprüngliche Uebergangsformen zwischen den beiden extremen Nassen bezeichnen. Bei der Gartenwolfsmilch, einem verbreiteten Unkraut auf Kulturland, sind schon früher zwei Farbenrassen festgestellt worden. Die eine fann eben falls als rotstengelige Varietät bezeichnet werden, aber das Rot erstreckt sich auch auf die Blattränder, die Honigdrüsen und andere Kleinere Teile der Pflanze. Die andere Varietät hat schwefelgelbe Stengel und Zweige, und auch im übrigen ist Gelb die vor Herrschende Farbe. Farbenunterschiede zeigen sich innerhalb einer Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Druck und Verlag:
Bei Anwendung einer Anstrichmasse sollte man immer sehr vorfichtig verfahren, namentlich die direkt vom Feuer berührten Refsel= teile nicht damit versehen, weil sonst ein Abspringen von Kesselsteinteilchen stattfindet und diese sich dann infolge der Wasserzirkulation leicht da ablagern, wo die intensivste Wärmewirkung ist. („ Technische Rundschau".)
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Humoristisches.
Empörend." Wissen Sie, das Stück ist aber so frivol noch dazu diese Unruhe, man kann fast kein Wort berstehen!"-
und unanständig, daß ich am liebsten gleich gehen möchte... und
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Familienverkehr. Rentier Meyer:„ Da schickt mir unser Freund Schröder eine Einladung zur Beerdigung seiner dritten Frau. Weißt Du, Antonie, wir müßten uns doch auch einmal revanchieren!" ( Lustige Blätter".)
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Notizen.
- Nach dem„ Athenaeum" find im Monat Dezember 200000 Bände Didens in England verkauft worden. Erfolg bei der Uraufführung hatten: Fremde Leute", ein vieraftiges Schauspiel von Rudolf Havel im Wiener Raimund Theater, Alfred Kaisers Oper„ Die schwarze Nina" in Elberfeld .
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J. Wertmanns neues Drama Justina Dunka" wird anfangs Februar im Raimund- Theater zum erstenmal gegeben werden.
In das Programm der Nürnberger Landesausstellung 1906 ist eine telephonische Uebertragung von Vorstellungen der Münchener Hofoper aufgenommen worden.- Jm Convent Garden in London werden im Mai zwei vollständige Zyklen von Richard Wagners, Ring der Nibelungen" unter Leitung von Hans Richter zur Aufführung kommen. Das Werk wird ungekürzt gegeben werden.
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In der Nähe der spanischen Stadt Tortosa ist eine neue Sternwarte zu Forschungen errichtet worden, die über die Beziehungen zwischen den Vorgängen auf der Sonne und auf der Erde Aufschluß geben sollen. Zwei Gebäude sind für magnetische Untersuchungen bestimmt, das eine zu absoluten Messungen des Erdmagnetismus, das andere zur Feststellung der regelmäßigen Schwankungen und der außerordentlichen Störungen des Magnetismus, die zeitlich mit Vorgängen auf der Sonne zusammenfallen. Ferner sollen die Sonnenflecken und die Ausbrüche des Sonnenkörpers beobachtet werden, auch für das Studium der Luft und der Erderschütterungen ist gesorgt worden.
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Eine große Tropfsteinhöhle ist nächst Markousina bei Triest entdeckt worden. Sie enthält viele Hallen, zwei senkrechte Schlünde, 35 und 22 Meter tief, führen in das Innere. Die Ausdehnung beträgt mehrere Kilometer. Die Haupthöhle wird der Länge nach von einem unterirdischen Flusse durchströmt.
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C. Prößdorf hat die Leuchtpetroleummarken, die in Deutschland gegenwärtig gehandelt werden, nach physikalischphotometrischen Methoden untersucht. Es ergab sich, daß die europäischen Marken das amerikanische Petroleum nicht nur an Lichtstärke wesentlich übertreffen, sondern auch einen viel höheren Entflammungspunkt befizen, also feuersicherer sind.-
Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.