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Menschen haben muß, der mich versteht, der durch nichts daran, die die intime Art ihrer Kunft illuftrieren. Und dann zu Dürer! irre wird, daß zuletzt alle meine Handlungen aus reiner Quelle Ihm gehört die ganze Rückwand. Da hängt erst ein Jugendfließen und lauter sind, selbst wenn sie mit tausend und einem werk, Friedrich v. Sachsen , zeichnerisch fräftig, in den Farben Strafparagraphen kollidieren! Es gibt Verbrecher, Grete, bas Bildnis des Hieronymus Holzschuher ; wie fein ist da alles ge blaß noch, wie eine Illustration. Als berühmtestes Werk folgt dann die eine höhere Moral darstellen, als der gute und gesittete setzt und behandelt, ins einzelne gehend und doch nicht kleinlich. Bürger auch nur zu ahnen vermag."
Bei diesen Worten lächelte er sehr seltsam. Grete Anders aber fühlte, daß er innerlich wund war und vergebens um einen Sinn und eine Erklärung für sein zwiespältiges Wesen sich bemühte.
Da ergriff sie ein Mitleiden mit ihm und sie sagte leise: " Ja, so ist es!..."
Und nach einer Weile:
„ Es war jemand hier, der Dich sprechen wollte." Wer denn?
„ Er nannte sich Freitag und trug ein so merkwürdiges Wesen zur Schau, daß mir angst und bange wurde."
" Dieser Narr!... Du mußt nämlich wissen, er ist ein halber Narr."
„ Er hat auch auf mich einen krankhaften Eindruck gemacht.... Alles, was er sagte, flang wie ein Gemisch von Einbildung und Wahrheit... und dabei diese Augen!"
Sie fuhr fröstelnd zusammen.
Und dennoch," erwiderte er, sind es nicht bloß Wahnvorstellungen... allen seinen Erregungen und wirren Reden liegt tatsächlich eine reale Idee zugrunde... aber das ist eine zu lange Geschichte, mit der ich Dich nicht behelligen will.... Was hat er gesagt? Hat er auf mich geschimpft?. " Ja. er hat sich bitter darüber beklagt, daß er Dich nicht zu Gesicht bekommt. Es hätte Wichtiges mit Dir zu besprechen."
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Ich weiß... ich weiß... Reden wir von etwas anderem. Fort mit allem Aerger! Ein paar Minuten will ich mir selber gehören.... mich freuen, daß Du bei mir bist. ( Fortsetzung folgt.)]
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Kaifer Friedrich- Muſeum.
IV. Die Gemäldegalerie.
Die Gemäldegalerie befindet sich in dem oberen Stock. An die Haupttreppe schließt sich oben ein Vorraum. Links, in dem Flügel am Kupfergraben kommt man zu den Kabinetten und Sälen, die die deutschen, niederländischen, französischen und spanischen Schulen enthalten, 19 Räume( der Numerierung nach Kabinett 72-51). Rechts, in dem Flügel an der Spree , hängen die Gemälde der italienischen Schulen, 20 Räume( Kabinett 29-48). Dieser italienische Flügel enthält neben Bildern auch Skulpturen.
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Wir haben in den unteren Sälen, bei den deutschen Holz- Bildwerken die ältesten deutschen Tafelgemälde gefehen, die teils noch byzantinische Antlänge, teils gotischen Charakter, teils wie das Bild des Meisters des Marienlebens schon eine ganz persönliche Note zeigen.
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Dann eine Madonna mit dem Zeifig, die italienische Farbenpracht zeigt, Dürer war in Venedig gewesen. Zwei Frauenbildnisse noch und das Bild des Ratsherrn Muffel mit harten, edigen Zügen. Außer dem ist hier noch Lukas Kranach d. A. zu beachten. Auf seiner„ Ruhe auf der Flucht" tummeln sich Butten, wie Böcklin sie hat, es ist ein farbenleuchtendes Bild. Hans Baldung Grien , dessen Farbenwelt so phantastisch und wild erscheint, ist nicht zu vergessen. In Kabinett 65 besehen wir uns hauptsächlich Kranach, Strigel( Schwaben ) Bencz ( Franken) und besonders zu beachten ist das kleine Bildchen an der Zür von Altdorfer , Landschaft mit Satyrfamilie, dessen Wärme in der Wiedergabe des Landschaftlichen, dessen großer Zug in der dekorativen Verwendung des nackten Körpers auffällt. Der Oberlichtſaal 66 enthält Werke von Lukas Kranach, ein weiches, malerisches Werk von Hans von Kulmbach und die Kreuzigung von Hans Baldung Grien.
ländern des 17. Jahrhunderts und sogleich zu einem der Größten, Durch 65 zurück zu Saal 62, hier kommen wir zu den NiederRembrandt. Hier hängen die großen Gemälde Rembrandts . Drei große Darstellungen aus der späteren Zeit, die auffallend nach Pose streben. Den Rembrandt des abgetönten Lichts, der lebensvollen Schatten kann man eher in dem warmen Bild, auf dem ein Mann einer Frau Trost zusprechend dargestellt ist, erkennen. Gegenüber ein düsteres Seestück von Ruisdael, Arbeiten von Brouver, van der Meer und zwei frühe, phantatistische Bilder von Rembrandt , farbenprächtige Kostümſtücke.
Kabinett 69. Ein dunkles Borträt aus späterer Zeit zeigt gleich Franz Hals , dem lebensprühenden Malgenie, gehört das folgende seinen sicheren Strich. Ein Stillleben offenbart in der prächtig ruhigen Arbeit seine andere Seite. Zwei lichtblonde Porträts, Bilder eines Mannes und einer Frau, stammen aus seiner besten Zeit.„ Hille Bobbe" gibt eine derbe Probe seines wüsten Humors wie seiner malerischen Bravour. Die Amme mit dem Kinde" ist wieder so gemäßigt, sicher und meisterlich das gerade Gegenteil. Zwei feine Genrebilder von Terborch sind hier noch zu beachten.
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Kabinett 58: Arbeiten der Holländer Cuyp, Palamedesz , van Gohen und das große Familienbild von de Keijser. Kabinett 57 birgt die kleineren Werte von Rembrandt . Hervorragend sind die beiden malerisch so kräftigen Selbstbildnisse, ein Alter in roter hoher Mütze, der Studienkopf eines jungen Juden, das breitgemalte Bildnis von Hendrikje Stoffels, seiner Frau am Fenster, das märchenhaft glitzernde Werk„ die Frau des Potiphar ", ein stilles Interieur, dann Rembrandts Bruder mit dem farbenglizernden Helm und die Susanne im Bade", auf dem die Landschaft so schön ist.
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Kabinett 56 bringt noch einige holländische Meister, Ruisdael , Cuhp, Steen, de Velde, Capelle . Alles Werke, die den Landschaften, den Lichterscheinungen mit wachen Sinnen nachzugehen trachten. Auch Kabinett 53 setzt noch diese Serie fort. Wieder Nuisdael, Pieter de Hooch , van Meer, van Delft , Terborch.
Saal 63 gehört Rubens . Hier lebt alles in vollen Lebensgluten und nimmt rauschende Farbe an. Jedes der hier auf gehängten Werke schlägt eine andere Note an. In dem Bild an der Eingangswand" Bekehrung Pauli" fällt der anstürmende Reiter mit dem fliegenden roten Mantel auf. In„ Neptun und Amphitrite" In Kabinett 72 stehen wir vor einem Hauptwerk der deutschen schwimmt unten ein blondes Meerweib, das ein Krokodil umfaßt Malerei, das um seiner historischen Bedeutung willen einen Saal für hält, es erinnert an Böcklin . Das grandiose Bacchanal sett Rubens sich erhielt. Es ist der Genter Altar der Brüder Jan und Hubert Lebenslust, die überschäumt, restlos in Farbe um. Ein reizendes van Ehd. Diese wendeten zum erstenmal an Stelle der alten Kinderbild folgt darauf. Dann noch ein schöner ruhiger Kinderkopf: Temperamalerei die Delfarbe zu künstlerischen Zwecken bewußt an Knabe mit Bogel . Zwischen diesen Werken hängen Bilder von und ermöglichten dadurch eine leichtere Handhabung des Technischen. van Dyck , unter denen besonders zu erwähnen: Edelmann Abgesehen von dieser äußeren Neuerung steigerten sie zugleich die und Gemahlin, und Satyrn und Nymphen. In dem folgentechnische Fertigkeit zu einer Vollendung, die die höchste Bewunderung den Kabinett 60 hängen noch interessante Studien von erregte. Glut der Farben, Wärme des Details, Energie der Rubens . Außerdem noch Miniaturen. Darauf folgt der kleine Charakteristik vereinigen sie zu einem imponierenden Ganzen. Was Rubensfaal( 61) Schiffbruch des Aeneas "( wir denken wieder an für wundervolle Landschaften geben sie als Hintergrund! Welchen die stürmische Gewalt und die rauschenden Farben Böcklins),„ Er belebten, fatten Himmel malen fie! Und was für Wolken. Weitere oberung von Tunis "( ein Gewimmel fämpfender Körper). Van Dyd, Bilder von Jan van Eyck befinden sich in dem anstoßenden Snyders, de Vos( Töchter des Künstlers) und Teniers ergänzen nebst Kabinett 70: Bildnis eines Mannes mit dem goldenen Vließ, die den im Kabinett 54 hängenden Holländern die chronologische Folge, Madonna in der Kirche( außerordentlich subtil und malerisch wieder der sich der holländische Oberlichtsaal( Saal 55) mit den großen gegebene Architektur), der Mann mit der Nelke( dessen harte Züge Gemälden der Holländer anschließt. fest modelliert sind), die Madonna mit dem Karthäuser( mit herrlicher Der folgende und legte Saal 51 gibt eine schnelle Uebersicht Landschaft, die sich hinten breitet). Außer diesen van Eycks sind hier über die französischen und spanischen Schulen des 17. und 18. Jahr noch einige Gemälde des Hans Memling zu beachten, der weicher hunderts. An der Eingangswand und der linken Langseite die als Eyck ist, füßer, lieblicher. Im folgenden Kabinett 68 Spanier. Ein tonfräftiger Ribera. Dann vor allem als Glanzstüde finden wir weitere niederländische Maler des 15. und 16. Jahr- drei vorzügliche Goyas. Valesquez mit drei Bildern, besonders hunderts: Roger van der Weyden , Lucas van Leyden ( eines der das lebendig und farbenschöne Porträt des Hofzwerges. Dann noch frühesten Genrebilder, die Schachspieler), im Oberlichtfaal 69 die Zurbarans fanatische und Murillos reiche Kunst. Auf der rechten größeren Gemälde aus derselben Zeit, vor allem zu bemerken die Langfeite die französische Kunst des 17. Jahrhunderts. Von bewegte und großzügige Art des Hugo van der Goes . Zurück Bouffin mythologische Landschaften. Lorrains vom Sonnenlicht wieder durch 68 ins Kabinett 67, wo die oberdeutschen Hauptmeister durchflutete Bilder. Französische Rassentunst sehen wir in Mignards versammelt find, Schongauer, Dürer, Holbein , Altdorfer. Vier und Larguillières Porträts. Dann Watteaus delikat feine Auflösung Holbeins hängen hier, ein älterer Mann( spätes Wert), das bekannte der Konturen in farbiges Licht, der zusammen mit Lancret und Bild des Kaufherrn Georg Gisze ( farbiger als seine sonstigen Werke), Besne ein Bild von der Kunst des Rokoko gibt. Damit find wir bei zvei andere männliche Porträts, in denen Holbein , wie es für ihn dem Ende des 18. Jahrhunderts angelangt. charakteristisch ist, ein feines Grauschwarz bevorzugt und mit wenigen blassen Farben eine vornehme, raffinierte Harmonie herstellt. Schongauer und Altdorfer sind mit fleinen, leuchtenden Bildchen vertreten,
Die Bilder des nun folgenden Zeitalters hängen in der Nationalgalerie, dem modernen Bildermuseum. Damit ist der Rundgang beendigt.