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wurden bei einem allgemeinen Angriff auf Mafeting mit einem| Mitgliederzahl des Gesellenausschusses zur Handwerkskammer be- Wir zweifeln nicht daran, daß unsere Parteigenossen im Reichs. Verluste von 50 Toten zurückgeschlagen; die Verteidiger hatten nur trägt 14 und sind ebensoviel Ersaßmänner zu ernennen. Die zur tage bei der nächsten Gelegenheit, wo es gilt, die Stellungnahme geringen Verlust". Wahl berufenen Gesellenausschüsse wollen aus den verschiedenen des heute noch herrschenden Regimes in Arbeiterfragen zu charak Truppennachschub. Gewerben Vertreter vorschlagen. Zu dem Zweck soll eine Verständi terisieren, auch diesen Fall als willkommenes Material bennyen In Ermangelung jedweder Nachricht bom gung fämtlicher Gesellenausschüsse der Stadt Berlin und des Kriegsschauplage begnügen sich die Londoner Morgenblätter Regierungsbezirks Potsdam angebahnt werden, um einen Gesellenvom Sonnabend damit, die Rede Lord Salisburys und die Ein- ausschuß in die Handwerkskammer zu wählen, welcher auch der Arberufung weiterer Armeekorps zu kommentieren. Die liberalen beiterschaft des Bezirks würdig ist. Blätter deuten auf die Schwierigkeiten hin, welche augenblicklich die Einberufung eines oder zweier Armeecorps hervorrufen würde.
Ein Armeebefehl macht bekannt, daß die einberufenen Reserven sich noch vor dem 20. d. M. bei den Fahnen zu stellen haben. Ein weiterer Armeebefehl ordnet die sofortige Mobilisierung der 50. Infanterie Division für den Dienst in Südafrika an.
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Am 27. Oftober haben die in Berlin versammelten Gesellenausschüsse eine Kommission gewählt, welche die erforderlichen Vorbereitungen zu dieser Wahl zu treffen hat.
Die Kommission beruft nunmehr zum Sonntag, den 26. November, vormittags 10 Uhr, nach den Arminhallen, Komman Wahl dantenstraße 20, eine Konferenz, in welcher über die zur zu stellenden Personen eine endgültige Regelung herbeigeführt Die Königin hat in den Schloßanlagen zu Windsor das werden soll. aus der Garde zu Pferde und aus der Leibgarde zusammen- Sämtliche Gesellen- Ausschüsse des Regierungsbezirks Potsdam gefeßte Regiment besichtigt, welches nach Afrika geht, und an die sind hiermit eingeladen. Truppen eine Ansprache gerichtet. England muß also bereits die Sämtliche Gewerkschaftsorganisationen sowie Gewerkschaftsblätter Leibgarde der Königin nach Afrika entsenden. werden für die weiteste Bekanntgabe ersucht. Auch wollen fämt London , 11. Nov.( W. T. B.) Die Admiralität erhielt die Nachrichtliche Gesellenausschüsse ihre Adressen an den Unterzeichneten sofort von der Ankunft dreier Truppenschiffe mit 3676 Mann in Kapstadt ; einsenden. zwei der Schiffe werden nach Durban weitergesandt; die Truppen des dritten Schiffes dürften in Kapstadt landen.
Internationaler Konflikt?
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Die Kommission der Gesellenausschüsse Berlins und Umgegend. J. A.: Johannes Wilt, Elisabeth Ufer 5/6. Deutsches Reich .
Für die organisierte Arbeiterschaft haben die Maßnahmen des Zuchthauskurses trotz allem übrigens einen hohen moralischen Wert. Denn nie vorher ist die Erkenntnis, daß die Streitbrecherei vom sittlichen Standpunkte aus eine der verabscheuungswürdigsten Handlungen ist, nicht allein in allen Arbeiter schichten, sondern selbst bis weit in bürgerliche Kreise hinein so ge= fördert worden, wie unter der gegenwärtigen Vergötterung der für den Staat besonders nüglichen Elemente.
Wie der Kampf gegen die Zuchthausvorlage auch ausfallen möge, die organisierte Arbeiterschaft trägt aus ihm Dant ihrer nach jeder Richtung hin mustergültigen Haltung einen gar nicht hoch gemig zu veranschlagenden moralischen Gewinn davon. Auch hier wird sich wieder zeigen, daß alles, was die Arbeiterfeinde beginnen, dem proletarischen Befreiungskampfe zum Besten dienen muß.
Wie
Schmiegt sich die Taube kosend an Dich an... Mit einer interessanten Rechtsfrage, den Taubenfang betreffend, hatte sich türzlich die Straffammer des Landgerichts I in der BerufungsEngland kann den Krieg in Südafrika nur fortführen, wenn Die Hamburger und Altonaer Maurer beschlossen, zum instanz zu beschäftigen. Der Tischlergeselle Böhme, welcher in der in seinen übrigen Befizungen Ruhe bleibt. Die Konstellation der Frühjahr gemeinschaftlich in eine Lohnbewegung einzutreten zweds unmittelbaren Nachbarschaft des Abgeordneten Max Schulz ivohnt, europäischen Mächte scheint auch dafür zu sprechen, daß Eng- Erreichung der neunstündigen Arbeitszeit und 70 Pfennig Stunden- hält sich einen Taubenschlag. Auch Herr Schulz besitzt einen solchen. Im Mai cr. flog dem Böhme in seinen Taubenschlag eine fremde junge Land vor größeren Schwierigkeiten bewahrt bleibt. Thatsache lohn. Der Leipziger Formerstreit ist für beendet erklärt worden. Taube, ein sogenannter euliger Weißschwanz, zu, welche sich in ist aber, daß in russischen Militärkreisen lebhafte Erregung vor genau 21 Wochen war der Kampf ausgebrochen; die Unter dem Taubenschlag einniſtete und stets wieder dorthin zurüc Herrscht; diese Kreise wünschen, daß der Bar die günstige Gelegenheit nehmer hatten den bekannten Beschluß gefaßt, die Former 2 Jahre stand und die fremde Taube von Böhme zusammen mit den eigenen fehrte, obgleich der Taubenschlag den ganzen Tag offen benuze und in Afghanistan einfalle, um bis zum indischen lang auszusperren. 800 Former und Hilfsarbeiter legten daraufhin Ocean vorzubringen und so England an seiner wundesten Stelle zu die Arbeit nieder. Die Leipziger Unternehmer sandten ihre Modelle Tauben und auch allein aus dem Schlage gescheucht wurde. treffen. Es geht bereits das Gerücht einer russischen Truppen- nach auswärts; deren Anfertigung wurde vielfach verweigert und sich später herausstellte, gehörte diese fremde Taube dem Großbewegung nach der afghanischen Grenze. tamen zurück. Nach und nach aber konnte die Gußzufuhr nicht mehr deftillateur May Schulz. Dieser wandte sich mit der Aufforderung verhindert werden; teilweise haben die Leipziger Fabrikanten aber zur Herausgabe zunächst an Böhme selbst und nahm, als letzterer die Herausgabe verweigerte, die Hilfe seines Polizei- Reviers auch ihre bisherige Kundschaft verloren. in Anspruch. dem abgesandten Polizeibeamten gegen über lehnte Böhme die Herausgabe der Taube ab und und ihrem ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben. Außerdem zog schließlich wurde ihm dieselbe zwangsweise wieder abgenommen die Aneigung der Taube und die Weigerung, sie herauszugeben, dem Böhme noch eine Auflage wegen Unterschlagung zu. Das Schöffen gericht verurteilte ihn deshalb zu einer Geldstrafe von 30 M. In der Berufungsinstanz bestritt Rechtsanwalt Dr. Schöps die Vers urteilung aus folgenden Gesichtspunkten: Nach den Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts I 9§ 107 gehören Tauben zu denjenigen Tieren, welche im allgemeinen dem Eigentumserwerbe durch Occupation unterliegen. Ausgeschlossen sei diese Art des Eigena tumserwerbes nur, wenn die Tauben an den ihnen bestimmten Ort zurückzukehren pflegen. Dies sei im vorliegenden Falle nicht eingetreten, vielmehr sei die Taube des Herrn Schulz, obwohl der Taubenschlag des Angeklagten stets offen stand, immer wieder in diesen Schlag zurückgekehrt. Hierzu komme aber, daß der§ 112 I 9 Allgemeinen Landrechts bezüglich des Rechtes, Tauben auf die Provinzialgeseze Bezug nehme, und
Jedoch ist nicht anzunehmen, daß Rußland ein solches Unternehmen plant, das den Krieg mit England sofort entfesseln müßte. Der russische Finanzminister ist über das, was Rußland jetzt wagen darf, anderer Meinung als die militärischen Draufgänger. Immerhin ist es bezeichnend, daß man in London das befreundete Japan vorschickt. Aus Shanghai wird den„ Times" vom Freitag telegraphiert:
Es seien alle Anzeichen einer zunehmenden Reibung im Norden zwischen Rußland und Japan vorhanden. Japans Thätigkeit in Korea und den Peking - Provinzen habe eine ausgesprochene Vorherrschaft zum Ergebnis, die von den einheimischen Beamten durchaus anerkannt werde. Der Präsident des japanischen Oberhauses Prinz Konohe sei von den Vicekönigen von Kanton, Wutchang und Nanking mit allen Ehrenbezeugungen empfangen worden; auch habe der japanische Gesandte in London Kato kürzlich zusammen mit dem japanischen GeneralKonsul in Shanghai Otagiri Beting besucht. Von beiden Sendungen nehme man an, daß sie Japans politisches Uebergewicht gestärkt haben.
Zu den tröstenden Gedanken an japanische Freundschaft kommt die Freude der Engländer über die Freundschaft mit den Vereinigten Staaten . Der amerikanische Botschafter Choate hielt in Edinburgh eine Rede, in welcher er ausführte, die hochherzigen und die hochherzigen und herzlichen Herzlichen Worte des Premierministers Lord Salisbury bei dem Lordmayors Bankett würden in Amerika eine aufrichtige Erwidering finden. Die feste Freundschaft, die jetzt zwischen Amerika und Groß britannien bestehe, sei der größte Sieg der Engländer, der den Frieden unter allen großen Nationen bedeute.
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Das Scharfmacherblatt läßt es sich auch angelegen sein, alle die Ausfälle zu registrieren, die in den letzten Metallarbeiter- Bersamm lungen von einigen unzufriedenen Elementen gegen den MetallSchadenfreude darüber an. Mögen die Betreffenden daraus er kennen, wessen Geschäfte sie mit ihren Angriffen besorgen.
arbeiter- Verband vorgebracht wurden, und man merft dem Blatt die
Die Unternehmer haben in der That größeren Schaden als die Arbeiter, so daß sie eine ähnliche Brutalität ein zweites Mal wohl kaum begehen werden. Eine Weiterführung des Streiks jedoch hatte unter solchen Umständen keinen Zweck mehr. Zuzug von Formern ist von Leipzig aber noch streng fern zu halten; ein großer Teil der Ausständigen wird noch lange auf dem Straßenpflaster bleiben.
Ansland.
Die Wiener Stockdrechsler führen einen erbitterten Kampf um den Neunstundenta g. Die Unternehmer haben die Gehilfen ausgesperrt. Nachdem die Aussperrung schon einige Wochen andauert, haben die Unternehmer jetzt beschlossen, am 4. Dezember die Betriebe zu öffnen, aber unter Bedingungen, auf welche die Arbeiter nicht eingehen können. Die Unternehmer verlangen von den Arbeitern nichts weniger als die Erklärung, aus der Organi fation auszutreten. Die Arbeiter halten ihre Forderungen aufrecht und haben beschlossen, im Ausstand zu verharren.
des
Die Textilarbeiter Oestreichs halten am 24. und 25. De zu halten, zember einen allgemeinen Kongreß ab. Es soll über die beste Aus- daß die für Berlin maßgebende Bestimmung des furs breitungsmöglichkeit sowie über die beste Form der Organisation märkischen Provinzialrechts Personen ohne Ar und Halm verhandelt werden. Als die erstrebenswerteste Organisationsform das Halten von Tauben überhaupt nicht gestatte, vielmehr nur wird die Gewerkschafts- Union hingestellt, die einzige, die solchen, welche tragbare Aecker in der Feldflur eigentümlich besitzen oder benutzen. Herr Schulz wäre daher nach diesen Bestimmungen den Verhältnissen in der Textilindustrie entspreche. gar nicht befugt, Tauben zu halten. Die von ihm gehaltene Taube sei Gegenstand freien Tierfanges und auch aus diesem Grunde die Aneignung der Taube durch den Angeklagten keine widerrechtliche. Die Berufungskammer schloß sich durchweg diesen Ausführungen an und erkannte unter Aufhebung des ersten Urteils auf Frei. sprechung des Angeklagten.
Ans Zürich wird bürgerlichen Blättern gemeldet, daß am Simplon- Tunnel 500 Arbeiter wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt haben..
Allgemeiner belgischer Arbeiter- Ausstand. Einige bürgerliche Blätter bringen alarmierende Nachrichten über den angeblichen Beschluß des Generalrats der belgischen Arbeiterpartei, einen neuen allgemeinen Kohlenarbeiter- Ausstand hervorzurufen". Ein solcher Beschluß ist natürlich nicht gefaßt; mur findet am 27. November ein Grubenarbeiter- Kongreß in La Louvière statt, der erst entsprechende Beschlüsse zu fassen hat.
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Gerichts- Beitung.
Zur höheren Ehre des Zuchthauskurses.
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Wegen Kindesmords hatte sich gestern die 22jährige unber ehelichte Helene Rudolf vor den Geschworenen des Landgerichts II zu verantworten. Die Angeklagte, die sich einem leichten Lebenswandel zuneigen soll, wird beschuldigt, ihr zweites von einem Postassistenten erzeugtes uneheliches Kind, ein Mädchen, das am 19. August v. J. in der Charité geboren wurde, am 6. September auf dem Thomaskirchhof dadurch getötet zu haben, daß sie ihm einen Wattepfropfen in den Hals steckte und es so erstickte. Den Leichnam des kleinen Wesens hat sie dann unter dem Hügel eines Kindergrabes verscharrt. Dadurch, daß die Charitéverwaltung die Geburt des Kindes dem Vormundschaftsgericht anzeigte und dieses Nachforschungen nach dem Verbleib desselben anstellte, wurde die That entdeckt. Die Angeklagte gab in der Voruntersuchung zu, das Kind vorsätzlich und mit leberlegung getötet zu haben. In der Verhandlung, zu der 13 Zeugen und drei Sachverständige geladen sind, nahm sie das Geständnis zurück und behauptete, sie habe das Kind nur aussehen wollen. Damit es nicht schreie, habe sie ihm einen Wattepfropfen in den Mund gesteckt und durch einen unglücklichen Zufall sei es dann erstickt.
Die Erfolge der letzten Berliner Metallarbeiterbewegung wurden bekanntlich von dem Kruppschen Scharfmacherblatt„ Berliner Neueste Nachrichten" angezweifelt. Wir überließen es der Berwaltung des Metallarbeiter- Verbandes, darauf zu antworten. Da nun das genannte Blatt nochmals darauf zurückkommt und nach der Wohl selten ist die Stellung, welche die Polizei bei Streitige Antwort frägt, wollen wir den„ Neuesten" doch verraten, warum die feiten zwischen Unternehmertum und Arbeiterschaft einnimmt, Verbandsverwalter sich nicht herauslocken lassen werden. so drastisch illustriert worden, als durch einen Fall, mit dem Die Angaben der Streifleitung über die Zahl der Betriebe und sich gestern das Gericht zu beschäftigen hatte. Der Fabritarbeiter die Zahl der Arbeiter, die zu den neuen Bedingungen arbeiten, Schwarz erhielt eines Tages einen Strafbefehl, weil auf der Aufforderung eines Schußmannes stimmten mit den Thatsachen ganz genau überein. Nur wird sich die entgegen Streifleitung hüten, den neugierigen Scharfmachern die Namen der Bürgersteig der Fehrbellinerstraße stehen geblieben sei der Fehrbellinerstraße stehen geblieben sei und Firmen zu nennen, da sie keine Ursache hat, die betr. Betriebsinhaber durch lautes Standalieren einen Auflauf verursacht der terroristischen Verfolgungssucht der Kühnemänner preiszugeben. habe. Gegen diesen Strafbefehl erhob Rechtsanwalt Sonnen Soweit geht die Macht des Unternehmerverbandes über seine Mitglieder, feld Ginspruch, mit welchem sich die 145. Abteilung des SchöffenDie That hat die Angeklagte in bitterer Not begangen. Beim daß des Einzelnen Herrschaft im eigenen Hause" fast vollkommen gerichts gestern zu beschäftigen hatte. Zum Termin waren drei aufgehoben ist, daß er sich scheuen muß. den Arbeitern offen das Polizeibeamte und 2 Civilpersonen geladen; letztere entlasteten, Anblick ihres als Zengen geladenen Vaters, der sie keiner Beachtung Als Ergebnis der Beweis- würdigte, fiel die Angeklagte in Ohnmacht. zu bewilligen, was er selbst als berechtigte Forderung anerkennt. erstere belasteten den Angeklagten. Als der Sachverständige, Sanitätsrat Gustav Rindt, bei seiner Wurden doch diese Forderungen der Arbeiter im Unternehmerverband aufnahme stellte sich folgender Sachverhalt heraus: In ciner in der Vernehmung dabei blieb, daß er es für unmöglich halte, daß der mit nur 72 gegen 64 Stimmen abgelehnt. Fehrbellinerstraße belegenen Fabrit war ein Streit ausgebrochen. Wattepfropfen ohne Druck von außen in den Kehlkopf geraten fönne, Mag also auch bei der Umfrage, welche bei den Betrieben Zum Schußze etwaiger Arbeitswilliger hatte das Polizei- beantragte der Verteidiger, Rechtsanwalt Gumpert, die Ladung eines veranstaltet wurde, cin anderes Resultat herausgekommen sein, mag präsidium die Fehrbellinerstraße unter die Obhut einer größeren Zahl zweiten Sachverständigen, da ihm bekannt sei, daß selbst Gumminicht alles formell, nicht durch unterschriftliche An- von Polizeibeamten gestellt und diesen die Weisung gegeben, nicht zu pfropfen in den Hals eines Kindes hinabrutschen fonnten. Der Gerichtshof glaubte diesen Antrag nicht ablehnen zu können, erkennung" bewilligt sein, erreicht ist es darum doch dulden, daß die Arbeiter oder andere Personen auf der Straße stehen Vor dem nächsten Termin durch die Bewegung der Arbeiter. bleiben. Nun wohnt der Angeklagte in der Fehrbellinerstraße und kam etwa die Verhandlung mußte vertagt werden. um 12 Uhr mit einem Arbeitsgenossen vor seinem Hause an soll ein Obergutachten des Medizinallollegiums der Provinz Branden Während lezterer nach dem Hofe des Hauses ging, um dort aus- burg eingeholt werden. wie dieser und die Civilzeugen zutreten, wartete der Angeklagte behaupteten, in der Hausthür, wie die Polizeibeamten dagegen befundeten, auf dem Bürgersteige. Der Schußmann Begold trat sofort Lehte Nachrichten und Depelihen. an den Angeklagten mit den Worten heran: Scheren Sie sich fort, wird hier nicht gestanden, sonst Paris , 11. November. ( W. T. B.) Staatsgerichtshof.( Fortarretiere ich Sie!" Als der Angeklagte erwiderte, daß ſetzung.) Bei Wiederaufnahme der Sigung nimmt der Advokat er dort wohne, stieß ihn der Schuhmann mit den Worten: Devin zu einer Erwiderung das Wort und richtet an den Senat die Dann scheren Sie sich hinein!" in das Haus Aufforderung, das Gesetz streng einzuhalten. Der Staatsgerichtshof Der Angeklagte, der fich die Nummer des tritt dann zu einer geheimen Sizung zusammen und erklärt sich hinein. mit 157 gegen 91 Stimmen für zuständig. Sowohl in den WandelSchutzmanns aufnotieren wollte und diesen damit besonders erregte, gängen des Palais de Luxembourg wie vor den Zugängen zum beschwerte sich nun über den Schuhmann bei dem herankommenden gängen des Palais de Luxembourg wie vor den Zugängen zum Palais herrschte heute völlige Ruhe. Wachtmeister Küster, dieser erwiderte aber kurz, der Schußmann werde schon recht haben", und ließ den Angeklagten wegen Standalierens" sofort zur Wache abführen. " öllig einmütig ging die Ueberzeugung des Staatsanwalts, des Rechtsanwalts Sonnenfeld und des Gerichtshofes dahin, daß der AnSattler und Gerber! Der Streif in der Fabrik von C. Bender geklagte freigesprochen werden müsse. Der Versigende begründete hat nach drei Tagen mit einem vollständigen Siege der Arbeiter den Freispruch etwa wie folgt: Den Schußmann Bezold treffe kein Vorgeendet. Sämtliche Forderungen wurden bewilligt und auf den geBöhmisch- Brod, 11. November. ( B. H. ) Die Einquartierung forderten Minimallohn für jugendliche Arbeiter bis 16 Jahren wurde wurf, weil er nur nach der Weijung seiner vorgesezten Behörde gehandelt Compagnie Infanterie wurde vom Stadtrat verweigert. verzichtet. Es muß ausdrüdlich betont werden, daß Herr Bender in habe. Trotzdem entspreche sein Berhalten nicht den Gesetzen. Nach der hierselbst zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingetroffenen fehr anerkennender Weise den Streifenden entgegen gekommen ist Gesetz und Verordnung durfte der Schußmann das Weitergehen mur Militär mußte daher zwangsweise in einem Gasthofe untergebracht und mit ihnen unterhandelt hat. In dieser Beziehung könnte fich dann fordern, wenn der Angeklagte auf der Granitbahn gestanden werden. mancher Unternehmer an ihm ein Beispiel nehmen. Es liegt nun und den Verkehr gestört hätte. Dies war nicht der Fall und das Lissabon , 11. November. ( W. T. B.) Blättermeldungen zus an den dort beschäftigten Kollegen, durch festes Busammenhalten das Einschreiten gegen den Angeklagten daher unberechtigt. Das Auf folge ist der von Oporto eingetroffene Bakteriologe Professor Pestana Errungene hochzuhalten. Trotz der Beilegung des Streits findet notieren der Nummer war das gute Recht des Angeklagten und der hier an der Pest erkrankt. die Versammlung der Sattler heute, Sonntag, doch statt. Beamte hatte keinen Anlaß. fich hierüber aufzuregen. Der WachtDie Kommission. meister handelte inforrekt, indem er dem Angeklagten auf dessen BeAn die Gesellenausschüsse der Innungen in Berlin und dem schwerde erwiderte:„ Es werde wohl der Schuhmann recht haben", Regierungsbezirk Potsdam ! Die Vorarbeiten für die Errichtung der Handwerkskammer im wie wenn im Streit zwischen Polizei und Civil nicht auch der Civilist Regierungsbezirk Potsdam sind soweit gediehen, daß die Wahlen recht haben könnte. Wenn hierbei der Angeklagte laut und erregt der Mitglieder zur Kammer voraussichtlich bald erfolgen werden. wurde, so sei dies kein Wunder; jedenfalls habe er nicht den Am 1. April 1900 tritt die Kammer in Thätigkeit. Die Auflauf verursacht.
Achtung, Damenschneider! Die Firma J. Löwe, Hochstraße 55, die im Laufe der verflossenen Woche bereits die Hälfte der Arbeiter entlassen hatte, tündigte den übrigen Arbeitern am Sonnabend bei der Lohnzahlung an, daß die seit April 1896 bestehende 9 stündige Arbeitszeit in Zukunft aufgehoben sei und an deren Stelle die 10 stündige trete. Herr Löwe sucht in der VolksBeitung" bereits Damenschneider, wahrscheinlich, um die Verschlechterung mit neuen Gehilfen um so leichter durchführen zu tönnen. Hoffentlich wird es ihm nicht gelingen, Leute zu finden, die bereit sind, ihre Kollegen dadurch herauszudrängen, daß sie unter schlechteren Bedingungen zu arbeiten gewillt sind.
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nun
Komplottprozek.
Paris , 11. November. ( W. T. B.) Jm Kloster der Assumptio nisten - Nonnen wurde ebenfalls eine Haussuchung vorgenommen. Ein Redacteur der„ Revue Catholique ", welcher gegen die Haussuchung Einspruch erhob, wurde verhaftet. Der Liberté" zufolge tonfiscierte der Untersuchungsrichter Fabre in der Kasse der Assump tionisten 1800 000 Franks.
Das
New York , 11. November. ( W. T. B.) Einem Telegramım aus Puerto Cabello zufolge weigert sich General Paredes entschieden, den gemeinsamen Vorstellungen der fremdländischen Kreuzerkommandanten Folge zu leisten und sich zu ergeben. Er erklärte, daß er bereit sei, mit den Truppen, die General Castro gegen ihn absendet, den Kampf aufzunehmen, wie start diese Truppen auch fein mögen.
Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.