Kleines feuilleton.

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der Arzt, daß der Mann durch Star und Cyklitis( Entzündung der Strahlenförper in der Aderhaut des Augcs) erblindet war; die Er gr. Der Park von Barcelona  . Barcelona  , die größte und vor Der Arzt muß daher die Gegenwart und die Lage des Fremdkörpers frankung mußte schon ein Jahr nach dem Unfalle eingetreten sein. nehmste Seestadt Spaniens  , liegt unter dem 41. Breitengrade, also im Auge möglichst bald mit allen Hülfsmitteln, zu denen auch die nicht weniger als 11 Grabe südlicher als Berlin  . besagen; aber noch mehr, Barcelona   liegt am Meer, an diesem des zu benutzenden Magneten und die Art seiner Anwendung Das will etwas Röntgenstrahlen gehören, genau feststellen und danach die Form Mittelmeer  , das in seiner ganzen Küste ringsum eine besondere bestimmen. Ist das Eisenstückchen klein und oberflächlich tlimatische und biologische Zone umfaßt. Es liegt direkt an der Küste und wird noch außerdem von einer bogenförmigen Gebirgsmauer Beffnung der Wunde herausgebracht werden; ſigt es tiefer, so gelegen, so fann es mit einem Handmagneten durch die umschlossen, an deren Wänden sich die Sommerhize verstärkt. Es ist dies eine ganz vorzügliche Lage, Frost magnete hergestellt, die elektrisch erregt werden. Die Riefenmagnete ganz vorzügliche Lage, Frost find stärkere Instrumente nötig, und man hat dazu wahre Riesen­und Schnee find 10 gut wie unbekannt. Unter So warmem Himmel hat es die Gartenkunst leicht, außer- hat Professor Haab zuerst eingeführt und genaue Anweisungen über die beste Art ihrer Anwendung gegeben. Namentlich ist dabei die gewöhnliche Pflanzenlandschaften hervorzuzaubern. Wie bei uns in ueberhigung des Magneten in der Nähe des Auges zu vermeiden. prunkvollen Anlagen aparte Pflanzen warmer oder wenigstens Wunderbar, wenn auch durchaus erklärlich, ist der Umstand, daß der fremder Länder bevorzugt werden, so ist man natürlich auch in jenen Fremdkörper unter der Wirkung des Magneten nicht in der Gegenden bestrebt, möglichst solche Pflanzen zu verwenden, die dort Richtung aus dem Auge gezogen wird, in der er hineingelangt iſt, unbekannt sind. Nur braucht man sich in jenen glücklich gelegenen sondern in der Richtung der magnetischen Kraftlinien, so daß er Nur braucht man sich in jenen glücklich gelegenen Städten wie Barcelona   viel weniger als bei uns in der Auswahl zu beschränken. Wohl können wir Pflanzen wärmerer Gegenden, bogenhaut erscheint. fast immer um die Linse herumwandert und hinter der Regen Professor Snell, der 1881 als Erster den Rosen, Magnolien, Tulpenbäume und dergleichen verwenden, wir Elektromagneten für die Chirurgie des Auges empfahl, hat ſeinen können selbst im Sommer in einzelnen kleineren Beeten tropische ursprünglichen Apparat seitdem verbessert und für den Operateur Fülle in Cannas, Ricinus und ähnlichen Dekorationsgewächsen handlich gemacht; er benutzt daher auch nie mehr den Riesen­erreichen. Aber bei uns wird doch in den großen Anlagen der Charakter unserer Zone bewahrt bleiben, weil der Winter mit seinem magneten, sondern fleinere Instrumente. Wo der erste Versuch zur Frost einfach die vorherrschende Verwendung von Bäumen und Herausziehung des Fremdkörpers scheitert, kann der zweite und Sträuchern aus füdlichen Zonen ausschließt. In Barcelona   kann dritte gelingen, und Arzt und Patient sollen daher nicht vorzeitig aber nicht nur die Pflanzenwelt der wärmeren gemäßigten Zone, in an der Behandlung verzweifeln. Andernfalls hat fast die Hälfte der der die Stadt liegt, sondern auch die der subtropischen, ja der Verlegten damit zu rechnen, daß sich der Star auf dem verwundeten tropischen Zone verwendet werden. Nichts ruft so den Eindrud eines Auge einstellt. heißen tropischen Klimas hervor als die Palmen, und gerade diese Humoristisches. Herrlichen Bäume schmücken in großen Mengen die öffentlichen An­lagen von Barcelona  . Eine große lange Straße, die Columbus- zu allee, ist mit zwei Reihen großer dider Dattelpalmen bepflanzt, die ihre majestätischen Wedel   weit über die Passanten der Straße aus­strecken. Auch der Park von Barcelona   ist reich an schönen Palmen, unter denen wieder die Dattelpalmen und die dicken, aber nicht sehr ganze Ballett." hohen Zwergpalmen mit ihren breiten Fächerblättern hervor­Ein gutes Herz. Alle drei wollen's mi heiraten. Dös ragen. Auch hochstämmige Yuccas sind vertreten. Im übrigen is lieb. Wann i jetzt nur wüßt', welcher von die drei' s find die immergrünen Pflanzen bevorzugt, schöne Magnolien, meiste Geld hat und am bald st en stirbt."-

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nett."

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Der Heuchler. Du, Kitty, Dein Onkel Gustav ist " Findest Du? Ich mag ihn gar nicht mehr. Er heuchelt." Wieso?" Er schilt immer auf die Frauen- Bewegung und kemt das

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Notizen.

( Lustige Blätter.")

Eichen, Evonymus, aber auch Pinien und Zedern. Auch das niedere Gebüsch ist meist aus immergrünen Arten zusammengesett, so daß der Park selbst in den Wintermonaten einen vollen lebens­frohen Eindruck macht. In diesem Klima braucht man ja auch in den fühlen Monaten nicht auf Blumenschmuck zu verzichten. Unsere Stiefmütterchen und Tausendschönchen werden hier im Januar ge­Russische Gedichte Heines. Um der Belästigung pflanzt und blühen schon zu Ende des Monats. Im Frühjahr durch den Zensor zu entgehen, bedienen sich die russischen Autoren werden dann die Blumen, die bei uns im Sommer in Flor find, nicht selten eines Kniffes: sie lassen ihre Arbeiten unter falscher auf die abgeblühten Beete gepflanzt, und im Sommer folgt dann Flagge segeln. So werden zahlreiche russische Originaldichtungen das Tropische und Ultratropische. Als Einfassungspflanze ist in dem als Ueberfegungen ausgegeben, indem man sie mit dem Vermerk Bark mehrfach die Tradescantie verwandt, jene bekannte Ampelpflanze, die bei uns so oft im Zimmer gehalten wird. Sie ist sehr empfindlich und leidet bei uns schon, wenn die Temperatur noch nicht ganz auf Null gesunken ist. Hier scheint ihr der Winter nicht viel anzuhaben. Immerhin ist der Park nicht ausschließlich mit immergrünen Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Man sieht hier Linden und Ulmen und auch unsere Eichen. Besonders aber find Platanen häufig, die hier wie im ganzen Mittelmeergebiet sehr beliebt sind und fast überall die Alleebäume der bevorzugteren Straßen bilden. Sie erreichen hier eine ungeheure Höhe und haben überhaupt ein imposantes Aus­sehen, selbst im Winter, wenn ihre Aeste kahl oder doch nur mit wenigen braunen Blättern bedeckt sind, wissen sie sich mit ihrem weiß­grau gefleckten Stamm und ihren mächtig ausladenden Äesten ein großes Ansehen zu erringen.

Medizinisches.

Drei

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Aus Goethe  "," Aus Schiller  ", hauptsächlich aber Aus Heine" ver­fieht. Die Zahl der Heineschen Gedichte in russischer Sprache ist auf diese Weise durch eine Reihe von Poesien bereichert worden, die Heine nie geschrieben hat. Viele Zensoren wissen zwar recht gut, daß diese oder jene Sache mit Heine nichts gemeinsam hat, sehen aber durch die Finger, umsomehr, als die Zensurordnung sie nicht verpflichtet, die Uebersetzung mit dem Original zu vergleichen. Der Kaiserjäger" von Ostwald und Brennert ist bei der Verlagsgesellschaft Harmonie als Buch erschienen. Die Gesamtausgaben für die zehn preußischen Universitäten und das Lyceum Hosianum   in Braunsberg   be­tragen für das Wirtschaftsjahr 1905 15 426 684 m. -Die Wiedereröffnung des Schauspielhauses soll am 21. März stattfinden.

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Die Lüge der Liebe", eine Künstlerkomödie in vier Aften von Leo Lenz  , erlebt am 26. Februar im Schauspielhause zu Leipzig   die Erstaufführung.-

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Humperdin ds neue Oper Heirat wider Willen" geht Mitte März im Opernhause zum erstenmal in Szene.- -Im Kunstsalon Cassirer ist eine neue Ausstellung eröffnet worden. Von Josef Israels   wird eine Kollektion von 22 Werken gezeigt. Vertreten sind ferner: Paul Baum  , Karl Walfer, Hermann Schlittgen   und der Bildhauer Engelmann.

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ie. Der Magnet in der Augenheilkunde. Augenärzte, Professor Hirschberg in Berlin  , Professor Haab- Zürich und Professor Snell vom University- College in Sheffield  , haben in einer ge­meinsamen Veröffentlichung ihre Erfahrungen in der Behandlung von Fällen niedergelegt, bei denen Eisenteilchen ins Auge gelangt und in dessen Gewebe eingetreten sind. Da derartige Verlegungen gewöhn lich nur bei Industriearbeitern vorkommen, namentlich in den Werk- Menzels, Brunnenpromenade in Kissingen  " zeugfabriken und überhaupt beim Feilen, Hämmern, Nieten uſtv., ist für die Dresdener Gemäldegalerie angekauft worden. fönnen umfangreiche Kenntnisse darüber nur in großen Städten In einem Neubau der Nürnberger Kunstgewerbe­oder wenigstens in solchen Ortschaften gesammelt werden, wo eine Schule werden Künstlerateliers für Nürnberger und fremde lebhafte Industrie besteht. Professor Hirschberg berichtet, daß er in Künstler eingerichtet. Der Magistrat hat hierfür 40 000 Mark be­den letzten 25 Jahren 307 Augenoperationen mit Hülfe des Magneten willigt. ausgeführt hat. Professor Haab hat in 12 Jahren über 200 Fälle Das Gift des Duwocks. Julius Lohmann, der die und Professor Snell 300 behandelt, so daß im ganzen rund 800 Fälle Schachtelhalmarten einer eingehenderen Untersuchung unterzogen hat, für die Beurteilung zur Verfügung stehen. Die wichtigste Fest- fand, daß der Sumpfschachtelhalm oder Duwock( Equisetum palustre) stellung aus den Ergebnissen ist, daß Teilchen von Eisen oder Stahl und in geringerem Maße auch der Waldschachtelhalm( Equisetum niemals in den Geweben des Auges belassen werden dürfen. Auch silvaticum) ein Alkaloid, Equisetin, enthält, das bei dem Nindvieh, wenn sie feine Entzündung und keine Schmerzen mit sich Kaninchen und auch anderen Tieren schädliche Wirkungen zeigt. bringen, so führen sie doch zu langsamen Veränderungen, die Früher hatte man lettere auf Mangel an Nährstoffen, die reiche Kiesel­schließlich das Sehvermögen wesentlich beeinträchtigen. Hirschberg fäuremenge, Aconitsäure, Flavequisetin und andere Bestandteile erwähnt einen merkwürdigen Fall, bei dem ein Eisensplitter in die zurückgeführt, die sich jedoch auch in harmlosen Schachtelhalmarten, Nezhaut eines Arbeiters eingedrungen war, ohne daß zunächst die wie dem Aderschachtelhalm( Equisetum arvense) finden. Sehkraft merkbar benachteiligt wurde. 26 Jahre später ermittelte ( Prometheus".)

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Berantwortl. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.