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Nr. 266. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 12. November 1899,

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die Hauptverhandlung beginne. Die Steinarbeiter machen ihre ihren Uebertritt zum Verbande zu vollzichen. Glaß meinte, Runft und Wissenschaft. formellen Einwendungen nur deshalb, weil sie darüber unzufrieden das Weiterbestehen der beiden Organisationen läge gerade im Inter­Schiller Theater. Die Jungfrau von Orleans." feien, daß nur der eine Punkt, welcher die Forderung der Lohn- esse der Töpfer; denn die beiden Organisationen sähen sich so gegen­Eine romantische Tragödie in einem Vorspiel und fünf Aften von arbeit betrifft, vom Einigungsamt nicht anerkannt worden sei. Man feitig auf die Finger, daß keine Dummheiten gemacht werden könnten. Friedrich Schiller . von seiten verschiedener Verbands­Alljährlich, wenn der dunkle November solle doch nicht durch solche unbegründete Einwendungen dem Gewerbe- Lebhaft protestiert wurde ins Land zieht, naht den Deutschen ein Tag der Freude, der gericht und besonders dem Vorsitzenden v. Schulz die Thätigkeit bei mitglieder die im Berliner Gewerkschaftskartell von gegen und Arendsee vertretene Behauptung, der 10. November nämlich, an dem Schiller geboren wurde. Wie die Lohnbewegungen, mit der die Arbeiter alle Ursache zur Zufrieden- Thieme Verband habe den kranke Nation in den Schriften Goethes die milde Ruhe und Klarheit hätten, nicht erschweren. Generalstreik so lange aufrecht er­heit finden kann, die ihr abhanden gekommen ist, so kann sie in den Tischendörfer, Döblin , Schneider Schulz, Trapp, halten, Wand um durch denselben den Lokalverein an die Schriften Schillers ihren Geist von all' dem Staub des Mißmuts rein- a gen und Millarg wiesen gleichfalls die von den Stein- zu drücken, bezw. die Lokalisten zu sich herüber zu ziehen. baden, der heute auch dem Besten anfliegen kann. Schillers Idealismus arbeitern erhobenen Vorwürfe zurück, indem sie ausführten: Einig waren sich alle Redner darin, daß ein Zusammengehen der ist wie ein frischer Quell, der hell sprudelt und dem wegemüden Deutschen müssen, so fei Da bei einer Einigung natürlich beide Parteien nachgeben Töpfer, wie es während des Streits stattgefunden hat, auch fernerhin noch lange ein Labsal sein wird. Wir denken hierbei weniger an müssen, so sei es begreiflich, daß keine Partei von dem notwendig ist, sollen die Errungenschaften desselben nicht verloren eine bestimmte theoretische Weltanschauung, als vielmehr an den un- Resultat einer Einigungsverhandlung ganz befriedigt sei. Einen gehen. Schon jetzt, nachdem kaum der Friedensschluß erfolgt, beginne erschrockenen Flug seiner Gedanken, an den freien und frohen eigentümlichen Eindruck mache es, wenn die Vertreter der Stein- man schon wieder mit Versuchen, von den Bewilligungen abzubröckeln. Glauben, in dem er der Idee diente. Wenn heute die Hoffnung die arbeiter jegt, nachdem sie nicht alles, was sie forderten, erreicht Leider fänden sich vereinzelt jogar Kollegen, die unter Bedingungen Schwingen breiten will, hat immer ein Schuft ein hämisches Lächeln haben, einen Sündenbock suchen. Wenn wirklich die formellen Ein- die Arbeit aufnehmen, die als tarifgemäß nicht zu bezeichnen seien. bereit. Die Welt ist so eminent" praktisch" geworden. In den wendungen der Steinarbeiter zuträfen, so habe es doch in ihrer Es sei auf Bauten die Arbeit aufgenommen worden, die nicht vers Tagen des allgemeinen Schachers ist auch die Idee dem Schacher Hand gelegen, die Einigungsvorschläge resp. den Schiedsgerichts- glast waren, trotzdem in dieser Beziehung der Tarif an Klarheit verfallen. An allen Gassenecken stehen die Leute, die mit sich handeln spruch anzunehmen oder abzulehnen. Da sich die Stein- nichts zu wünschen übrig laffe. Doppelt bedauerlich sei das, da es an laffen. Man kann alles von ihnen haben, alles, alles, wenn arbeiter Schiedsspruch unterworfen haben, sollen sie Arbeit jezt durchaus nicht mangele; wenn sich die bes man nur den richtigen auch den Mut haben, Preis die Folgen auf sich zu nehmen, treffenden Kollegen an die Kommission wenden, so erhielten zu zahlen geneigt ist auch den Und leider handeln sie nicht mit alten Hosen und derartigen be- und die Führer müßten das, was sie gethan haben, auch vertreten. sie solche sofort nachgewiesen. Um solchen Vorkommnissen in Zukunft scheidenen Gütern der Menschheit, sondern mit Litteratur. Van ist Es müsse hier ausgesprochen werden, daß die von den Stein vorzubeugen, sei es notwendig, eine ständige Tarif- Ueberwachungs­verbindlich nach rechts und verbindlich nach links. Man dienert vor arbeitern ausgesprochene Ansicht, das Einigungsamt habe die Ar- kommission zu bilden, wie solche ja die Meister auch anerkennen jedem Verleger und möchte es mit keinem Direktor verderben. Man beiter hincingelegt, von der Berliner Arbeiterschaft nicht geteilt wollen. Von Drunsel wird noch besonders darauf hin­lächelt süßsauer zu den ödesten Kapriolen der Afterkunst, weil man Die Berliner Arbeiter hätten vielmehr alle Ursache, der gewiesen, daß auf seiten der Unternehmer die Neigung besteht, den" praktischen Erwägungen" der Theaterkapitalisten doch Thätigkeit des Gewerbegerichts als Einigungsamt volle Anerkennung einen paritätischen Arbeitsnachweis zu errichten. nicht zu nahe treten möchte und erreicht schließlich, daß zu zollen. Besonders müsse betont werden, daß man dem Herrn befürwortet denselben unter andern damit, daß durch diese der litterarische Markt eine Börse wird, die zwar alle mög- b. Schulz als Vorsitzenden des Gewerbegerichts und Leiter der Einrichtung der Zuzug nach den Großstädten in geregelte Bahnen Einigungsverhandlungen keine arbeiterfeindliche Tendenz nachsagen gelenkt werden könne. lichen und unmöglichen Laute 811 Gehör bringt, Es gelangen dann eine Anzahl Resolutionen nicht den Laut der deutschen Kunst. Das hindert freilich könne, man müsse vielmehr seine Sachlichkeit und Unparteilichkeit und Anträge gegen wenige Stimmen zur Annahme: nicht, daß man am 10. November auch Schillern seine Reverenz I. Die Versammlung beschließt: In Erwägung, daß der Lohn­erweist. Man bringt es sehr wohl fertig, für Blumenthal den Tam­Hierauf besprachen Weykopf und Schubert den Ausstand kampf der Berliner Töpfer nur dadurch zu einem siegreichen Ende tam zu schlagen, den seichten Herrn Lindau begeistert zu fördern der Formstecher Deutschlands und ersuchten die Delegierten, in geführt worden ist, daß dieselben Schulter an Schulter ge­des Ausstandes und daneben in schöner Objektivität den Genius Schillers zu feiern. ihren Gewerkschaften für Unterstützung zu schlossen für ihre gerechten Forderungen eingetreten sind und die Leider aber beweisen solche Huldigungen nichts, oder doch nur, Formstecher der Gewerkschaftskommission nicht angeschlossen haben. in fernerer Erwägung, daß es durchaus notvendig ist, für die fernere darauf aufmerksam, daß sich die materielle Unterstützung durch ihre Organisation prompt erfolgt ist; daß ihre Urheber mit allem Uebrigen auch die Scham verloren haben. Sie haben sich seiner Zeit vom graphischen Kartell abgesondert Bukunft gewappnet zu sein, weil nur in einer starken Organisation Zu den Leuten, die Schiller feiern dürfen, ohne der Heuchelei zu und mun sehen wir, daß sie ihren Streit nicht aus eigenen Mitteln die Gewähr liegt, daß der Friede ein dauernder ist und das Er­verfallen, gehört das Schiller- Theater, das in den fünf Jahren durchführen können. Dieser Umstand lehre, daß es für die kleinen rungene erhalten bleibt, verpflichten sich sämtliche anwesende Kollegen, feines Bestehens alle großen Dramen Schillers bis auf" Fiesco " Organisationchen zweckmäßiger ist, wenn sie sich den großen Ver- dem Centralverbande der Töpfer Deutschlands beizutreten und für und die Braut von Messina " bänden anschließen. Döblin bemerkt, er könne zu seinem Be- die Interessen desselben wie für ihre eigenen einzutreten." zur Aufführung gebracht hat. Gestern, am 10. November, wurde die Jungfrau von dauern den Formstechern keine Sympathie bekunden. Sie hätten Orleans " gegeben, und von dem ausverkauften Haus mit er- sich vom graphischen Kartell abgesondert, um, wie ihr Ver­freulicher Wärme aufgenommen. Wir wollen den vergeblichen Vertreter hier sagte, mehr für die Verbesserung ihrer Lage fuch nicht machen, über das Stück selbst etwas zu sagen, das nicht thun zu können. Jezt, wo sie in einer Lohnbewegung stehen, schon irgendwo gesagt worden wäre. Die Aufführung muß im eige sich, daß sie ihre Lage doch nicht ohne Hilfe der anderen allgemeinen eine durchaus gute genannt werden. Im besonderen Gewerkschaften verbessern können. Nachdem sich die Formstecher wären Gregori, Alwine Wiede, Paeschke und Bategg vom graphischen Kartell abgesondert und die" Buchdrucker- Wacht" zu nennen. Fräulein Wulf als Jungfrau" genügte nicht. unterstützt haben, könnten die Buchdrucker keine Sympathie für die fehlt ihr für die Rolle vor allem die innere Größe und dann auch Bewegung der Formstecher empfinden. Wer sich absondert, der möge die schauspielerische Reife. Schließlich haperte es auch noch mit dem so lange allein gehen, bis er zu der Einsicht kommt, daß einem Organ. geeinten Unternehmertum eine geeinte Arbeiterschaft gegenüberstehen muß. Hagen weist darauf hin, daß nach den geltenden Bestimmungen die Delegiertenversammlung sich nicht mit der Angelegenheit der Formstecher befassen könne.

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II. Die bisherige Lohukommission wird aufgelöst. An Stelle derselben tritt der Vertrauensmann für die Oeffentlichkeit wieder in Funktion, welchem zwei Kollegen zur Seite gestellt werden, die ge­meinschaftlich mit ersterem eine Tarif- leberwachungskommission bilden." ( Dieser Antrag wurde dahin interpretiert, daß in Zukunft der Ver­trauensmann ständig anzustellen und zu befolden sei, um die not­wendige Kontrolle zu jeder Zeit ausführen zu können.)

III. Jeder Kollege hat neben seinem Beitrag zur Organisation pro Woche 50 Pf. Ertrafteuer zum allgemeinen Fonds zu ent richten, für diese Woche jedoch nur diejenigen, die mehr als 20 M. verdient haben."

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IV. Die im Berliner Gewerkschaftskartell zum Ausdruck gebrachte Meinung des Töpfers Thieme, daß die Fortführung des General­Streits bom Verbande befürwortet ſei, die Lokal­organisation lahm zu legen, bezw. die Ansicht des Herrn Arendsee, um die Lokalisten zum Verband herüberzuziehen, dagegen die Gewinnung des Streits Nebensache sei, erklärt die Versammlung für eine infame Unterstellung."

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Berliner Gewerkschaftskommission. In der am Freitag ab­Die Formstecher werden an den Ausschuß verwiesen. gehaltenen Delegiertenversammlung stand als erster Punkt der Droschkentutscher Schulz bespricht den neuen Tarif der Freien Bericht der zur Prüfung der Beamtenfrage eingesetzten Kommission Vereinigung der Civil- Berufsmusiker und führt aus, die Säße seien auf der Tagesordning. Der Referent Döblin gab namens der bedeutend erhöht worden, die Preiserhöhung erscheine aber nicht be­gründet und die Musiker würden deshalb die Unterstützung resp. die Auf eine Anfrage, wann denn der rechtsverbindliche Abschluß Kommission bezüglich der Kündigung Millargs folgende Erklärung Kundschaft der Arbeiter durch ihr Vorgehen, welches in ihren eigenen des Vertrages vor dem Gewerbegericht geschehen würde, wurde ab: Die Kommission hat nach eingehender Prüfung der Gründe, Streisen nicht einmal allseitig gebilligt werde, verscherzen. welche zur Kündigung erklärt, daß dies wahrscheinlich am Dienstag geschehen wird. des Sekretärs des Gewerkschafts­bureaus führten, sich davon überzeugt, daß Millarg Da fein Vertreter der Musiker anwesend ist, soll diese An- Die Festlegung des Vertrages durch das Gewerbegericht wurde all­wohl infolge freiwilliger Uebernahme gelegenheit in der nächsten Versammlung besprochen werden. gemein als zweckmäßig und notwendig anerkannt. Es werden dann zu vieler Neben­nicht in der wünschenswerten Weise die ihm obliegenden den Arbeitsnachweis betreffend, wird an den Ausschuß verwiesen. Eine vom Vertreter der Barbiere vorgebrachte Angelegenheit, die Kollegen John und Schünemann gewählt, welche mit dem Vertrauensmann die in obigem Antrage angeführte Kommission zu Aufgaben erfüllte und dadurch unliebsame Situationen für den Ausschuß herbeiführte. Erschwert wurde das Tischendörfer regt die Frage an, ob es nicht zweckmäßig bilden haben. Die Kommission hat das Recht der Kooptation, Verhältnis zwischen Ausschuß und Sekretär noch dadurch, daß direkte An- sei, daß durch die Gewerkschaftskommission ein Kassenbote angestellt besonders für den Fall, daß die für denselben Zweck zu bildende zwischen Ausschuß und Sekretär noch dadurch, daß direkte An- werde, der für die einzelnen Gewerkschaften die rückständigen Bei- Kommission der Meister stärker sein sollte. Nachdem der Vorsitzende ordnungen des ersteren teils unbeachtet blieben. Die infolgedessen träge der Mitglieder einzieht. Gewerkschaften, die weniger als noch auf eine am 15. November in der Gambrinusbrauerei in stattgefundenen persönlichen Auseinandersetzungen zwischen beiden 1000 Mitglieder haben, könnten sich für diesen Zwed feinen eigenen Charlottenburg stattfindende Töpferversammlung hingewiesen hatte, Teilen haben zu einer solchen Spannung geführt, daß die Boten halten, es würden den Gewerkschaften aber sehr viele Mit- erfolgte nach einem träftigen Schlußworte der Schluß der Ver­Kommission die Ueberzeugung bont der Unmöglichkeit eines ersprießlichen Zusammenarbeitens glieder erhalten bleiben, wenn die rückständigen Beiträge einfassiert sammlung. des Ausschusses mit dem werden, Deshalb liege die Anstellung eines Boten im jezigen Sekretär gewonnen und sie im Interesse der Sache sich Eine öffentliche Ballschuhmacher- Versammlung, welche am Interesse der gewerkschaftlichen Bewegung. auf den Boden der gegebenen Thatsachen stellte. Jedoch hält die Verschiedene 8. d. M. bei Haberecht tagte, beschäftigte sich mit der gegenwärtigen Redner halten die von Tischendörfer empfohlene Einrichtung Lage und der Kommission den Sekretär Millarg keineswegs für ungeeignet, im nicht für durchführbar, sie verweisen darauf, daß eine Anzahl Ballschuhbranche. Der Referent Herrmann führte zunächst der Frage der Organisation innerhalb Interesse der Arbeiter in ähnlicher Stellung weiter zu wirken. von Gewerkschaften durch Einsetzung von Bezirkskassierern, die die aus, Ueber die fernere Gestaltung des Gewerkschaftsbureaus sagte Beiträge in den Wohnungen der fäumigen Mitglieder erheben, sehr Fabrikations zweig entwickelte und wie durch die einseitige Aus­wie sich die Ballschuh Industrie als ein besonderer der Referent: Bisher waren in der Gewerkschaftskommission gute Erfahrungen gemacht haben, und daß diese Einrichtung auch bildung der betreffenden Arbeiter in dieser Specialarbeit es möglich ges 82 Gewerkschaften mit 64 799 Mitgliedern vertreten. Abgegangen von den Gewerkschaften, die eine solche noch nicht haben, getroffen worden sei, ein Produkt von besonderer Eleganz herzustellen, aber auch den find 23 Gewerkschaften mit 9865 Mitgliedern, es bleiben also noch werden könne. Tischendörfer ist dagegen der Ansicht, daß seine Arbeitslohu dafür bis auf die äußerste Grenze herabzudrücken. Die 59 Gewerkschaften mit 54 934 Mitgliedern. Wenn im Bureau 2 Beamte angestellt werden sollten was einen Kostenaufwand von Anregung doch einmal verwirklicht werden müsse. Ballschuhmacher seien in hohem Maße der Saison unterworfen und jährlich 7500 W. verursacht- so müßten die jetzt noch der Kommiffion Dachdecker, Gold- und Silberarbeiter, Möbelpolierer, Musiker, Buger, nicht ausreicht, die bescheidensten Lebensbedürfnisse zu befriedigen. In dieser Versammlung fehlten die Vertreter der Böttcher, jei deshalb der Durchschnittsverdienst derartig ungenügend, daß er angehörenden Gewerkschaften pro Kopf und Jahr einen Beitrag von Borzellanarbeiter, Rabigpuzer, Schriftgießer, Tapezierer, Xylographen. Redner bedauert, daß nach dem siegreich durchgeführten Streit von 14 Pfennig leisten. Die Neunerkommission sei zu der Ansicht gekommen, daß, nachdem durch das Ausscheiden eines Teils Die Töpfer hatten sich am Freitagabend in den Andreas- 1896 der größte Teil der Kollegen der Organisation den Ser Gewerkschaften die Arbeiten des Gewerkschaftsbureaus sich Festsälen zu einer ungemein start besuchten Versammlung ein- Rücken gefehrt habe und fordert die Anwesenden auf, vermindert haben, borläufig erster zur Bewältigung gefunden, um zunächst die Abrechnung vom Streit entgegen zu Linie das Interesse erwecken, für dieselbe zu der Arbeiten genüge, und daß dann ein Beitrag von 10 Pf. pro nehmen. Wie Nidel mitteilte, könne die Abrechnung mir eine da eine eine starte Organisation dauernde Kopf ausreichend sei. In absehbarer Zeit werde jedoch die Anstellung provisorische sein, da es wegen der Kürze der Zeit noch Bessergestaltung der Lage der Ballschuhmacher zu erwarten sei. Nach eines zweiten Beamten notwendig sein. Ferner habe sich die Neuner- nicht möglich gewesen sei, die Abrechnung definitiv fertig zu stellen. furzer Diskussion wird beschlossen, regelmäßige Branchenversamm­kommission dafür erklärt, daß von allen durch das Bureau gehenden, Es wurden folgende Summen an Unterstüßung ausgezahlt: Erste lungen der Ballschuharbeiter einzuberufen, und wird die Wahl einer auf Listen gesammelten Geldern 3 Proz. als Beitrag zu den Unkosten Streitwoche an 980 Mann 13 426 M., zweite Woche 1060 2ann Branchenvertretung befürwortet. Eine längere Diskussion rief dann in Abzug gebracht werden. 15 613,50 M., dritte Woche 1091 Mann 16 414,50 M. Die Mitglieder noch die Berichterstattung über den Verlauf des Streiks bei der Ohne Debatte stimmte die Versammlung der vom Referenten der Kommission haben an Entschädigung erhalten 377 W., so daß Firma Reinhold Gräf hervor. Das Verhalten des Herrn Gräf abgegebenen Erklärung zu und beschloß, daß es vorläufig insgesamt 45 880 m. verausgabt worden sind. Von dieser Summe feinen Arbeitern gegenüber wurde einer zwar herben, jedoch berech bei einem Sekretär und einem Jahresbeitrag von 10 Pf. find 135,37 M. in Streifen der Kollegen gesammelt oder von sonstigen tigten Stritit unterzogen. Ferner wurde es getadelt, daß nach Aus­bleibt, und daß von den auf Sammellisten eingehenden Geldern privaten Gebern freiwillig gespendet worden; alles übrige sei durch bruch des Streits ein Teil der Ausständigen anderweitig in Arbeit 8 Proz. einbehalten werden. die beiden Organisationen aufgebracht und zwar sei die Lokal: trat, wodurch das geschlossene Zurückkehren in den Betrieb nach Als Revisoren wurden Maaß, Kohn und Haffner gewählt. organisation mit einem Fünftel daran beteiligt. Die übrigen Gelder Beendigung des Streits illusorisch gemacht wurde. Hierauf erstattete Hagen Bericht über den Verlauf des Töpfer- entfallen auf den Verband. Kronfeld fragt, wer das Berliner Für die Zimmerer der Vertrauensmänner- Centralisation streits. Unter anderem wandte er sich gegen die in der Sigung Gewerkschaftskartell veranlaßt habe, für den Töpfer- Streit Samm- tagten zwei Versammlungen; am 8. November für Wedding und Gewerkschaftskartells ausgesprochene Behauptung, wonach lungen einzuleiten. Der Verband habe das nicht nötig gehabt. Gesundbrunnen im Wedding- Kasino und für Moabit am 9. November die lange Dauer des Generalstreifs nur den Zweck haben Glaß beantwortet diese Frage dahin, daß die Lokalorganisation im Moabiter Klubhause. In beiden Versammlungen referierte solle, die Lokalorganisierten an die Wand zu drücken. Eine solche nicht über die Mittel verfügt habe, um das ihr auferlegte Fünftel der Myler über die Beschlüsse des Arbeitgeber- Bundes für das deutsche Behauptung sei Unsinn. Der Generalstreit sei eine taktische Not Streitkosten aus eigener Kraft decken zu können, deshalb habe man Baugewerbe und die Vereinbarungen der Berliner Zimmerer mit wendigkeit gewesen. Mit dem Resultat des Streits seien die Töpfer fich an die übrigen Lokalorganisationen gewandt. Es wird dann mit ihren Arbeitgebern. Der Redner erörterte eingehend die arbeiter zufrieden, sie danken allen denen, welche den Streit unterstützt haben. geteilt, daß sich in dem zur Ausgabe gelangten Lohntarif einige feindlichen, den Fortschritten der Civilisation zuwiderlaufenden Be­Trapp gab einen furzen Ueberblick über die kürzlich vor dem redaktionelle Fehler befänden, die aber zu keinerlei fachlichen strebungen der Arbeitgeber im Baugewerbe und die sich daraus Einigungsamt zum Abschluß gekommene Lohnbewegung der Weiß- Differenzen Veranlassung geben tönnten. Es sollen aber trotzdem die be- resultierenden Aufgaben für die Arbeiter. Pflicht der Zimmerer gerber. treffenden Positionen fehlerfrei nachgedruckt und den Töpfern aus- ist es, durch massenhaften Beitritt zur Organisation die richtige Schauerhammer berichtete über den Streit der Stein- gehändigt werden, damit sie dieselben in das Tarifheft einkleben Antwort zu geben. Ganz besonders müssen aber die Berliner arbeiter. Der Redner meint, seine Berufsgenossen seien von dem können. Zimmerer dafür Sorge tragen, daß die für Berlin getroffenen Ausgang des Streiks nicht befriedigt, denn sie hätten eigentlich Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung: Was haben die Vereinbarungen zur Geltung kommen. Der Redner erläutert hierauf nichts erreicht. Die Verhandlungen vor dem Einigungsamt feien Töpfer zu thun, um die Errungenschaften des Streits dauernd zu die in der lezten Sigung der Achtzehner- Kommiffion angenommenen ganz anders ausgefallen, wie es die Steinarbeiter erwartet hatten. erhalten?" entspann fich eine äußerst lebhafte Diskussion, Anträge, die Regelung des Fahrgeldes betreffend, und verliest ein auf Sie seien zu einer Vorbesprechung eingeladen worden, die zu nichts wobei es teilweise auch zu Auseinandersetzungen zwischen Antrag der Arbeitnehmer seitens des Bundes an die Inhaber der Holzplätze berpflichte. Diese Vorbesprechung sei aber, ohne daß die ver- den Vertretern der beiden Richtungen fam, die sich aber gerichtetes Schreiben, in welchem dieselben aufgefordert werden, die in handelnden Arbeiter davon wußten, zu einer Hauptverhand- im allgemeinen in sachlicher Weise vollzogen. E2 be- dem Vertrage enthaltenen vorschriftsmäßigen Buden auf ihren Plätzen Tung geworden, und so seien fie bon dem Schieds- teiligten sich an denselben, zum Teil widerholt, David, einzuführen. In der Diskussion wurden die Ausführungen von den spruch überrascht worden. Steinarbeiter Mitsch te schloß sich diesen M. Hoffmann, Hagen , meinte, John, Kronfeld, Kommissionsmitgliedern Päsler und Schäffer ergänzt und verschiedene Ausführungen seines Kollegen an. Es habe den Steinarbeitern schon Münzapost, Glaß, Drunsel, Hielscher und Lother. noch vorhandene Mißstände zur Sprache gebracht. So wird in dem leid gethan, daß sie den Streit beendet hatten. Wenn sie noch 14 Tage Von Vertretern des Verbandes wurde betont, daß der Verkauf des Streits unter den organisierten Zimmerern berühmten Baugeschäft von auch Uebers ausgehalten hätten, dann hätten die Unternehmer nachgehen müssen. gezeigt haben müsse, daß zwischen den Berliner Töpfern doch eigentlich Müller, Hochstraße, gewöhnlich Sonntags und Knoll, der als Beisiger im Einigungsamt beim Streit der keine trennenden Momente und folglich auch keine Notwendigkeit für das stunden gearbeitet und einigen anderen die ist noch Steinarbeiter fungierte, wies die dem Gewerbegericht und Weiterbestehen zweier Organisationen vorhanden seien. Von einem berüchtigte, über das Maß der körperlichen Leistungsfähigkeit hinaus­dem Vorsitzenden v. Schulz gemachten Vorwürfe entschieden zurück Redner der Lokalorganisation wurde das bestätigt mit dem gehende Schine Filinicht beseitigt; und doch war gerade dies ein und erklärte dieselben für ganz unbegründet. Nachdem die Vor- Hinzufügen, daß eine ganze Anzahl der bisherigen Lokalisten Hauptfaktor mi, ut die Zimmerer für die Vereinbarungen zu ges besprechung beendet war, sei ausdrücklich gesagt worden, daß nun daraus die Stonsequenz ziehen würde, munmehr ungefäumt winnen.

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