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Goldfand. Zwar fließt er noch in demselben Bette, auch zeigt der sind dem When nach" tot", große Zungen untätigen Eises, das von Ufersand noch heute einen ungewöhnlichen Glanz, doch der Gold- der Sommersonne langsam zerstört wird. Der Geologe der gehalt mag sehr gering sein, da man es nicht der Mühe wert er- Expedition, Ferrar, hat dies durch zwei Beobachtungen, zwischen achtet hat, Wäschen anzulegen. Mehr aber als den Fluß bewundert denen ein Jahr Pause liegt, bestätigt und festgestellt, daß sich das man die Ueberreste römischer Baukunst, die sich um Besançon vor Eis nicht merkbar bewegt hatte. In den europäischen Alpen sezen finden. Nahe vor der Stadt erheben sich die Trümmer eines dagegen die Gletscher ihre Bewegung fort, auch wenn sie abnehmen. Triumphbogens. Sie verkünden, daß Cäsar hier den Ariovist, den Diese Anomalie ist vielleicht die Folge der viel niedrigeren Temmächtigen König der Deutschen, im Jahre 58 v. Chr. schlug, veil peratur der Antarktis ; vielleicht hält aber auch die Küstenkette das er es wagen konnte, sich gegen Roms Oberherrschaft aufzulehnen. Vorschreiten des Jnlandeises auf. Vom Erebus bespült das Roß Kaum konnte der Besiegte, wie die Geschichte erzählt, Freiheit und Meer eine lange Strecke oftwärts den Fuß einer riesigen Eisklippe. Leben retten. Zwei seiner Weiber kamen auf der Flucht um, eine Als Kapitän Scott jenseits des 82. Breitengrades seine südlichste seiner Töchter fiel in der Schlacht und die andere wurde gefangen Stelle erreichte, fand er das Eis überall als flache Ebene. in des Siegers Hände überliefert. Das zweite und unstreitig das Beobachtungen, die im Umkreise der Winterquartiere angestellt großartigste Denkmal der Römerzeit ist das Felsentor, durch das wurden, zeigten, daß sich diese große Masse langsam etwas nordman von der Schweiz her in das reizende Tal von Besançon tritt. östlich bewegte, und da die Lotungen zwischen 300 bis 450 Faden Der Berg, durch den es führt, heißt der Zitadellenberg und bildet Tiefe anzeigten, ist das Meer mehr als tief genug, um die Masse die äußerste Schutzmauer für die Stadt von der einen Seite, während zum Treiben zu bringen. Daß dies der Fall ist, zeigt besonders der Doubs , ein Nebenfluß der Saone, den größten Teil von ihr auch die Tatsache, daß der große Eiswall jetzt einige 20 englische Halbmondförmig so umspült, daß jeder Zugang zu ihr versperrt wird, Meilen südlicher liegt als vor 60 Jahren, als Sir James Roß ihn und man entweder über die Brücke oder durch das Felsentor gehen sah. Diese ungeheure, treibende Masse wird zweifellos von dem muß. Zur Römerzeit hatte dieses Tor eine andere Bestimmung. Inlandeis genährt und abgebrochen, das Mount Longstaff mit dem Anfangs führte eine Wasserleitung hindurch, von Acier nach Besançon . König Eduard- Land verbindet. Dafür, daß das antarktische Eis abs Später erst, vielleicht lange nach den Römern, hat man das Felsen- nimmt, erhielt man aber auch direkte Beweise. Vom Eise zer gewölbe erweitert und die Verbindungsstraße nach der Schweiz , die fressene Felsen, Moränen und erratische Blöcke wurden an vielen früher über den Berg führte, da, wo er nach der Flußseite hin sich Stellen über oder jenseits der jetzigen Grenzen der Gletscher am wenigsten steil erhebt, hierher verlegt. Wahrscheinlich geschah gefunden. So fand man in einem Falle Spuren dies zu der Zeit, wo Besançon anfing, als Festung Bedeutung zu 800 Fuß über der jezigen Oberfläche des Eises. Diese erhalten und wo sich das Felsentor weit leichter verteidigen ließ, als Abnahme fann nicht sehr jungen Datums sein, denn an jener freie Zugang. Bedenkt man aber, daß jenes Tor durch einen einigen Stellen sind die vom Eise zerfressenen Felsen von Berg gehauen werden mußte, der einen einzigen ungeheuren Felsen fließendem Wasser gefurcht. Scott glaubt, daß das Eis, als es die bildet, und daß man diese Riesenarbeit durch Werkzeuge vollendete, größte Ausdehnung hatte, auf dem Meeresbett geruht hat, über das die, wenn auch noch so vollkommen, unsere Bohrmaschinen es jetzt treibt. Aus dieser Abnahme folgt aber nicht unbedingt, daß und Sprengstoffe nicht ersehen konnten, so muß man den ge- diese Gegenden wärmer werden; denn eine tatsächliche Zunahme der waltigen Willen der Römer bewundern, dem selbst die Elemente Stälte könnte auch die Ursache sein. Der Niederschlag des Wassers gehorchen mußten. Auch von jener Wasserleitung sind noch be an einer Stelle hängt von der Verdampfung an einer anderen ab; deutende Ueberreste vorhanden, die an Festigkeit und Regelmäßigkeit ein Fallen der Temperatur könnte aber beides auf eine größere Entihresgleichen suchen. Von den Festungswerken, die schon Cäsar, fernung hin unmöglich machen. Das erklärt auch die Tatsache, daß bewogen durch die vorteilhafte Lage der Stadt, auf dem Zitadellen nur im Sommer Schnee fiel und von einem verhältnismäßig warmen berge anlegte, finden sich jetzt keine Spuren mehr. Wahrscheinlich Winde herbeigeführt wurde, und daß alle Forscher das rauhe, nasse wurden die letzten Reste vernichtet, als Ludwig XIV. Besançon und neblige Wetter beobachtet haben, das in der Nähe des Polardurch Vauban zu einer Festung ersten Ranges erhob. Der über freises herrscht.- dem Felsentore stehende Turm ist nach Vaubans Angabe erbaut und für eine Besatzung von hundert Mann eingerichtet, die bei Belagerungen diese Felsenpforte verteidigten.-
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Humoristisches.
- Sonderbarer Gegenbeweis. Freundin:„ Also Ihr führt eine glückliche Ehe? Dein Mann behauptet allerdings das Gegenteil!" Junge Frau:„ Ach, der hat nichts zu haupten!"
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Sie denn dazu, ein so umfangreiches Wert über Mittel,, Wie kommen - Immer gründlich. Bekannter: deutschland zu schreiben?"
Professor:" Ach, ich wollte meiner Frau eine kleine Rundreise zusammenstellen, und da ist eben das daraus ge
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Probates Mittel.„ Wie hast Du denn Deinem Manne ,, Ganz einfach; ich habe eine Zeitlang mitgeschnupft." ( Meggendorfer Blätter. ")
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- 1. Die Natur des Südpolareises. In den Tagen, in denen die Expedition des französischen Forschers Charcot aus der Wüste des Südpolareises zurückgekehrt ist, hat ein Vortrag besonderes Interesse, den Kapitän Scott, der Leiter der englischen DiscoveryErpedition, vor der„ Royal Geographical Society " fürzlich über die geographischen Ergebnisse dieser Expedition und insbesondere über die Natur des Südpolareises gehalten hat. Scott sprach zuerst über das Packeis, das im Sommer das Haupthindernis zur Annäherung worden!" an das antarktische Land bildet. Die Expedition hatte dies an fünf Stellen zu beobachten Gelegenheit. Die Eisberge im RoßMeer kommen hauptsächlich vom König Eduard- Land, und das Schnupfen abgewöhnt?" mur sehr wenige von der Küste des Victoria- Landes. Sie treiben erst westwärts, dann nordwärts. Scott meint, daß frühere Beobachter ihre Größe übertrieben haben; von den vielen hundert, die er sah, waren nur wenige über 12 Kilometer lang und 150 Fuß hoch, die meisten dagegen 14 Kilometer lang und 120 Fuß Die Freie Voltsbühne veranstaltet für die 8. Serie hoch. In der Nähe des König Eduard- Landes find sie größer, einer ihrer Vorstellungen im Metropol- Theater acht Aufführungen von wurde auf 7-9 Kilometer geschäßt, ein anderer auf 240 Fuß Höhe. Grillparzers Sappho". Die Vorstellungen finden statt Scott glaubt, daß nur fünf Sechstel eines Eisberges unter Waffer am 12., 19., 26. März und am 2., 9., 16., 23. und 24. April. Die fiegen. Einer war in zwölf Tagen 70 Seemeilen westlich getrieben. Titelrolle hat Frau Gertrud Arnold vom Deutschen Theater überDer längere Aufenthalt in der Nähe des Erebus gab Anlaß zu einer nommen. Beobachtung des Inlandeises und der sehr wenig bekannten Gletscher Die Komödie„ Schmalz, der Nibelunge" von jener Gegend. Vom Mount Melbourne( 8569 Fuß) auf 73 Grad Franz Adamus hat bei der Erstaufführung im Wiener 30 Mimten füdlicher Breite zum Mount Longstaff( 9700) auf 83 Grad Raimund Theater einen starken äußeren Erfolg errungen. füblicher Breite erstreckt sich parallel mit der Küste des Noß--„ Der fromme König", ein Musikdrama von Albert Meeres eine Bergkette, deren Gipfel erst abfallen, und zwar Eisert und Gottfried Grunewald, wird noch in diesem schwankt ihre Höhe von 3500 bis 4800 Fuß; dann aber nimmt Monat im Stadttheater zu Magdeburg zur Uraufführung kommen.
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Notizen.
die Höhe wieder zu, und ein oder zwei ragen bis zu- Ueber authentische Fünflingsgeburten berichtet 15 000 Fuß hoch. Die Berge der niedrigeren Kette sind Nyhoff( Groningen ) in der Zeitschr. f. Geburtsh.", 52. Bd., 1904. tafelförmig und aus sedimentärem Gestein gebildet, die höheren Sie sind nicht häufig. Es gelang ihm nur mit vieler Mitwirkung find fegelförmig und vulkanisch. Der Erebus raucht noch. Hinter ungefähr 30 Fälle festzustellen. Die Geburt erfolgt bereits im vierten jener Stiftenfette erhebt sich das Inlandeis, bis es etwa 60 englische oder fünften Monat. Die Erblichkeit scheint bei ihnen eine ziemlich Meilen vom Meere eine Höhe von 8000-9000 Fuß über dem Meeres- bedeutende Rolle zu spielen, und die Disposition zu mehrfachen Gespiegel erreicht, und diese Höhe bleibt die gleiche, so weit sie auf burten ist fast durchweg in der Familie der Mutter festzustellen. Für einer etiva 200 Meilen weiten Reise westwärts sehen konnten. Dort Holland speziell konnte Nyhoff in ungefähr zwei Jahrhunderten muß sich daher ein weites Becken dieses Inlandeises befinden, das zwei Fünflingsgeburten erweisen. („ Globus.") über einen großen Teil des antarktischen Festlandes hin fast dieselbe Höhenlage wie Grönland hat. Aber dieses Becken in der Nähe des Roß- Meeres wird anscheinend von der Küstenkette zurückgehalten; nur wenige Ströme steigen von ihm zum Wasser herab. Die sehr zahlreichen Gletscher werden fast alle von örtlichen Firnfeldern gespeist, die in Tälern diefer Berge liegen. Von den wenigen vom Inlandeis gespeisten Gletschern des langen Süstenstriches zwischen Stap Adare und Mount Longstaff scheinen nur vier in Bewegung zu sein. Die übrigen, von denen der Ferrargletscher als typisch gelten kann, Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Druck und Verlag:
t. Goldfunde in Neu- Seeland . Durch den Geologen Lindgren sind die Hauraki- Goldfelder auf der Insel Neu- Seeland genau erforscht worden. Danach ist das Vorkommen des Goldes auffallend ähnlich dem von Transylvanien an der Dstgrenze von Ungarn . Das Gold wird angetroffen in Quarzadern, die ein vulkanisches Gestein durchziehen. In der Begleitung des Edelmetalls finden sich die Minerale Dolomit, Eisenties, Zinkblende, Bleiglanz und Rubinblende. Der größte Goldgehalt hat sich begreiflicherweise dort ergeben, wo die Quarzadern einander kreuzen. Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.