Scheiben hineinfällt ins Zimmer auf Stöße beschriebenten Papiers,| Bata, cines Zufluffes des zum Ubangi - Becken gehörigen Kotto, Briefe und staubige Bücher.
„ Langweilig fonst, nicht Fräulein?"
fagt plöglich jemand, noch langweiliger, als
Das Geflapper der Maschine verstummit, das Fräulein sieht zu dem Frager hinüber.
„ Ich weiß nicht
fagt sie verwirrt, es ist so, wie immer."
Dann gähnt sie verstohlen.
Bom Nebenpult blickt ein alter Herr auf. Langweilig", sagte er, langweilig weil Sie kein Geschäftsinteresse haben
.
Weil Sie nicht arbeiten, " Hab' ich nie gehabt", gesteht der andere, nie gekannt. Kann's auch nicht kennen."
Er schüttelt energisch den Kopf.
" Dann weiß ich nur nicht", fragt der Alte, warum Sie sich hier quälen? Ich würde mir' ne Billa im Grunewald bauen und Sort Gottes Gaben genießen.' s soll besser sein, als Bilanzen zu zieh'n."
gefunden wo.den. Der Kaffeebaum scheint eine Meereshöhe von 5-800 Meter zu verlangen und die häufig überschwemmten Niede rungen zu meiden. Er besigt eine graue, von Längsspalten durch furchte Rinde, längliche Blätter und weiße duftende Blüten, die bis zu fünf au einem Stiel zusammenstehen. Die Blüte fällt in die Monate Februar oder März. Geerntet wird die Frucht mur im Tal des Boro innerhalb der Staaten des Sultans von Snousst. Nach den genaueren Untersuchungen wächst der Kaffeebaum mit Vorlibe auf einem stickstoff- und natronreichen Boden, dem gewöhnlich Salt, Phosphorsäure und Kalt fast völlig fehlen. Die Frucht besteht aus fleinen rundlichen Körnern, die in ihrer Form und Größe an gewisse Kaffeesorten von Abessynien und Mokka erinnern. Auf 100 Rubit- Bentimeter entfallen etiva 700 Bohnen, deren Gewicht etwa 70 Gramm erreicht. Es folgt daraus, daß 100 Gramm von diesem Kaffee 120-160 Bohnen enthalten. Im wilden Zustande liefert ein fünfjähriger Stamm, der etwa acht Meter Höhe besigt, 600 Früchte oder 1200 Bohnen. Der Gehalt an Coffein ist sehr groß. Nach den in Harlem vorgenommenen Untersuchungen gehört der neue Staffee zu ben besten bisher bekannten Dreißig Jahre bin ich jetzt hier," beginnt der Alte dann wieder, Sorten. Nachdem er gedörrt ist, gibt er einen Aufguß von ausdreißig bolle Jahre. Bin auch anders gewesen. Gleich gewöhnt gezeichnetem Aroma, und alle Sachverständigen, die eine Probe ntan sich nicht so dran, wenn man's auch noch so geru will. Das machten, haben ihm einstimmig eine sehr gute Mittelqualität zutommt allmählich. Aber wollen muß man, wollen, das ist die erkannt. Uebrigens ist dieser Kaffee den Arabern schon seit langem Sache!" bekannt gewesen, zumal auch jährlich eine kleine Menge davon aus den Staaten von Snouffi nach Wadai ausgeführt wird. Vor einiger Zeit soll sogar auf den Märkten in Tripolis etwas von diesem Kaffee zum Verkauf gebracht worden sein. Die französische Regierung beabsichtigt, Versuche mit der Anpflanzung und Verbesserung des wilden Kaffeebaumes in ihrer Kolonie am Kongo vorzunehmen. Die afrikanischen Eingeborenen nehmen übrigens die Ernte in sehr rücksichtsloser Weise vor, indem sie auf die Bäume hinaufflettern und die Zweige abbrechen, was zum Absterben des Stammes führt:
Eine Zeitlang ist's still. Das Fräulein träumt, die anderen figen über der Arbeit.
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Er sieht selbstbewußt um sich. Ich habe gewollt. Nun, und seh'n Sie, ich bin zufrieden! Aber das ist so die Jugend die muß gleich Gott weiß wo hinaus und wenn's dann nicht geht, nicht recht."
Nachdenklich rückt er an der goldenen Brille. „ Biele sind auch Faulenzer.
"
ist's
Er schielt boshaft hinüber zum Nebenpult. Der Nachbar wird rot, legt die Feder beiseite und sieht den Sprecher scharf an. " Faulenzer", sagte er, was ist das Faulenzer"? Geben Sie jedem die Arbeit, zu der er Luft spürt und befähigt ist, da wird fie leicht und zur Freude!"
" Nun, und?"
-
"
" Und? Dann wird es keine Faulenzer geben. Jeder wird feinem Arbeitstrieb folgen und tüchtig werden, wenn er den Beruf, zu dem es ihn drängt, in dem er glaubt etwas leisten zu können, ergreift!"
-
"
" Sie sind sehr flug," sagte der Alte, wirklich zu flug! Ich fage Ihnen doch das Interesse an der Arbeit ist nichts, als Gewohnheit und kommt nur allmählich. Ich habe ebenfalls keine Lust gehabt, Kaufmann zu werden, aber mein Vater hat's gewollt, weil er auch Kaufmann war. Man hat doch immer sein Auskommen, hat er gesagt. Nun, und bin ich unzufrieden? Im Gegenteil! Bin ich untüchtig? Ich glaube nicht!"
Er sieht den andern durch die Brille herausfordernd an. ,, Und meinen Sie nicht doch, daß Sie weit nüglicher sein fönnten und größere Freude an der Arbeit fänden, wenn Sie Ihrer eigenen Wahl gefolgt wären?"
Dem Alten reißt die Geduld.„ Herr," ruft er, was fafeln Sie mir da von Freude und Nutzen? Was nennen Sie Nußen, was ist Nutzen? Ich bin alt und grau in meiner Stellung geworden ,. ich habe meinem Chef stets ehrlich und treu gedient, Herr, ich habe Frau und zwei Töchter, habe stets meine Familie anständig ernährt, ist das nicht genug? Tut das ein jeder? Jeder tut's nicht..." Seine Stimme flingt selbstbewußt und zufrieden.
„ Sie sagen, man soll werden, wozu man Lust und Begabung spürt. Sie wollen damit Ihre Unlust entschuldigen. Gut! Ja, so fagen Sie mir doch aber, Verehrter, welcher Teufel hat Sie denn Hergetrieben? Warum fizen Sie hier und brummen und knurren und gähnen, als hätten Sie nie ausgeschlafen, während Sie dort voller Frende den Nugen bringen könnten, von dem Sie stets schwärmen? Ich begreife nicht warum tamen Sie hierher, warum bleiben Sie hier?"
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Humoristisches.
Der Berliner Dom . Buderbäder zu den Lehrlingen, denen er den neuen Brachtbau zeigt:" Seht, Jungens, da tönnt Ihr noch was lernen!"
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Arbeitsios". Ein Lehrer in der Mittelschule ersucht eines Tages diejenigen seiner Schüler, sich von ihren Sißen zu erheben, deren Bater zurzeit arbeitslos fei. Unter denen, die aufgestanden waren, befindet sich auch der Sohn eines bekannten mehrfachen Hausbesizers. Warum stehst denn Du auf, Karl?" fragte ihn der Lehrer. Mein Vater", sagte der gute Junge, hat nie keine Arbeit
nicht."
dös
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"
Unbestritten. Frau:„ Siechst, alles, was da is, sogar Hemd, wo's d' am Leib hast, alles g'hört mei'!" Mann:„ Ja, leider! Bloß Du g'hörst mir!"
Notizen.
(„ Simplicissimus".)
- Recht hat er! Die Stuttgarter Morgenpost" veröffentlicht folgende Erklärung:
Die Intendanz des Hoftheaters hat gegen mein Wissen die Erstaufführung meiner, Maria Friedhammer" in das Wilhelmatheater berwiesen. Da ich mein von nahezu 20 größeren Bühnen aufgeführtes bezw. erworbenes Drama gerade in meiner Vater stadt nicht als Premiere einer Nebenbühne gespielt sehen wollte, war ich gezwungen, mein Stüd zurüdzuziehen. Heinrich Lilienfein ." , Rat Schrim pf", eine Wiener Gesellschaftskomödie von Die Verhältnisse," sagt der leise, und um seinen Mund zuckt May Burchard, gelangt im April im Deutschen Volksein schmerzliches Lächeln. theater zur ersten Aufführung.
Er sieht den anderen verständnislos an. ,, Was hat Sie hergebracht?"
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Da wird es auf einmal ganz stille im Zimmer. Dann aber beginnt die Maschine von neuem zu flappern, wieder friechen die Federn hinab an den Seiten, und weiter schleppt sich die Arbeit
Aus der Pflanzenwelt.
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"
Anfang April erscheint im Verlag F. Brudmann in München eine wohlfeile Ausgabe des Menzelwerkes. Preis 10 m.
c. Die vollständige Restauration der ehemaligen Bibliothet am Markusplay in Venedig , die 1536 von Sansovino für die Marciana- Bibliothek erbaut wurde, ist jetzt begonnen worden. Die Ecke des prächtigen Gebäudes wurde, wie erinnerlich, bei dem Sturz des Campanile am 14. Juli 1902 vollständig zerstört.- Die Seebehörde zu Triest hat Preise für die Erlegung von Haifischen ausgesetzt. Für einen Menschenhai werden bis 1000 Stronen bezahlt.
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Der sächsische Staat hat 29 Hektar des berühmten Moor lagers von Soos bei Franzensbad für das Frauenbad Elster angetauft.
SS. Ein neuer Kaffeebaum. Durch den Forschungsreisenden Chevalier sind im Kongogebiet drei Arten des Staffeestrauchs aufgefunden worden, von denen eine nur ungenügend, die beiden anderen gar nicht bekannt waren. Die Entdeckung wird möglicherweise auch eine praktische Bedeutung gewinnen, weil eine der neuen Kaffeepflanzen eine sehr brauchbare Frucht liefert. Dies Gewächs ist überhaupt sehr merkwürdig, weil es im Vergleich zu seinen Verwandten ein Riese genannt und eigentlich als Kaffeebaum bezeichnet werden kann. Während die übrigen Staffeepflanzen- Etwas länglich. Im Verordnungsblatt des öfternur die Größe von Sträuchern erreichen, gewinnt das als Coffea reichischen Justizministeriums vom 14. Januar ist auf Seite 15 zu excelsa von Chevalier beschriebene Gewächs eine Höhe bis zu lesen: die Ernennung des Feldwebel- Lehrgehülfen20 Meter. Seine Heimat scheinen die Wälder an den östlichen auffichts- Unteroffiziers Alois R. für die Männerftraf Zuflüssen des Schari zu sein. Doch ist es auch an den Ufern des anstalt in Pilsen. - Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.