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Polizeiliches, Gerichtliches univ.

Parlamenten einen identischen Antrag stellen; aber wahrscheinlich In den Dörfern ist die Zahl sicher verschwindend, so daß durchaus ist das nicht. Es dürfte vielmehr wieder zur Feststellung durch nicht in jeder Landschule Kinderspeisung eingeführt zu werden brauchte. - Von der Auflage der Schuhmannsbeleidigung wurde die Krone kommen- die tritt ein, wenn sich die Parla- Ueber 18 000 Kinder bekommen nur jeden 2. Tag warmes Essen und 4600 der verantwortliche Redacteur der Schleswig- Holst. 3tg.", Genosse mente auf einen gemeinsamen Beschluß nicht einigen" niemals. Christensen legte dar, daß die Sache nur dann Erfolg Korn in Kiel , freigesprochen. Er hatte von einem Schußmann be aber damit ist wieder nur für ein Jahr vorgesorgt, da der verspreche, wenn sie den Gemeinden zur Pflicht gemacht wird, da hauptet, dieser habe sich Eintrittskarten zu Vereinsvergnügungen Kaiser über ein Jahr hinaus keine Anordnung feine Anordnung treffen sonst die Gemeinden alles beim alten lassen werden. Der Minister erschmuggelt". Das Gericht erklärte in der Urteilsbegründung, daß tanu. Hier treuzt sich überdies die Quotenfrage mit einer anderen und des Innern stellte sich dem Antrag sympathisch gegenüber; er er sich in der That die Karten unter unwahren Angaben verschafft mehrt dadurch die Schwierigkeit ins Unabsehbare. Von dem Aus- machte aber eine viel zu hohe Berechnung auf, um nachzuweifen, habe; er möge als Beamter forrekt gehandelt haben, bom gefell­gleich ist nämlich das sogenannte Ueberweisungsgesez noch nicht er daß der Antrag zu weit gehe. Auch die anderen Parteien sprachen schaftlichen Standpunkte sei sein Verfahren jedoch nicht zu billigen. laffen, jenes Gejes, das die Verteilung des Ertrages der Produktions- für den Antrag der Linken. Beide Anträge komnien demnächst zur Wegen Beleidigung eines Schuhmannes wurde der ver­steuern zwischen Oestreich und Ungarn regelt und das, da diese Ver- zweiten Lesung. teilung fünftig nicht nach dem Maße der Erzeugung, sondern nach Als zweiter Punkt stand die Altersversicherung zur Be- antwortliche Redacteur des anhaltischen Volksblatts", Genosse dem Maße des Konjums erfolgen soll, einen sehr beträchtlichen Vor- ratung, ein Antrag unserer Partei. In 11/2 stündigem Vortrag Günther, vom Schöffengericht in Bernburg zu 50 M. Geldstrafe vers teil für die Ungarn darstellt. Die Oestreicher wollen das Gesez nun bewvies unser Parteigenoffe Knudsen, daß die durch ihn verlangte urteilt. Er hatte berichtet, daß der Schußmann einen betrunkenen erst dann herausgeben, wenn die Ungarn in eine angemessene Er- Reform jährlich 4-5 millionen Stronen mehr erfordern würde. Arrestanten geschlagen habe, während die Beweisaufnahme ergab, höhung ihrer Quote gewilligt haben. Wie soll jedoch das Gesetz Außerdem werden flare Regeln für die Unterstüßungs- Verechtigung, daß der Betrunkene, wenn er sich sträubte, mur immer wieder auf im Reichsrat erledigt werden 1. Jamar sowie Garantien für die gute Behandlung und Pflege in den Alters- die Karre, auf der er transportiert wurde, niedergedrückt worden war. in Straft treten, wenn die Quote voraussichtlich erst am 31. De- heimen, Erhöhung des Staatszuschusses 2c. verlangt. zember vom Kaiser bestimmt werden wird? Wie man sicht, rückt Gewerkschaftliches. der§ 14 wieder fehr in Nähe, und wenn kein Wunder geschieht, so wird er im Januar gewiß wieder in vollster Thätigkeit sein.

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Der Vertreter der Linten sprach sich im ganzen günstige für die Reform ans. Das jezige Gesez würde sehr inhuman aus­geführt. Das Minimum der Unterstützung, welches der socialdemo­fratische Antrag haben will, sei empfehlenswert. Wenn nur ein Teil des Antrags durchgeführt wird, sei es schon erfreulich. Auch Anton Jensen von der Linken erklärte das jetzige Gesetz für unhaltbar und will dem Antrage zustimmen.

Beim Foltething ist außerdem ein Antrag auf Aenderung der Arbeitszeit in Bädereien durch unseren Partei­genossen J. Jensen eingereicht, ein Antrag, der im Vorjahre vom Foltething angenommen wurde, aber im Landesthing nicht mehr zur Beratung fam. Die Partei hofft diesmal auf Annahme.-

Italien .

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Die Marineschraube ohne Ende drückt auch auf das un glückliche Italien . Statt Reformen im Innern zu machen und für allmähliche Gesundung des franken Staates und Kräftigung des ausgefogenen, ausgemergelten Volkes zu sorgen, wird die Regierung des Herrn Belloux der am Dienstag zusammentretenden Kammer einen Plan zu beschleunigter Flottenvermehrung vorlegen. Ganz wie bei uns! Armes Jtalien.

Rußland.

Berlin und Umgegend.

Sattler der Militäreffektenbranche. Bei der Firma Becker u. Co., Alexanderstr. 27a, ist der Streit ausgebrochen. Die bescheidenen Forderungen: Aufhebung jeder Maßregelung, Einführung der früher üblichen Arbeitszeit von 9 Stunden und Verbesserung der Accord­löhne, sind vom Fabrikanten abgelehnt worden. Kollegen! Wir rechnen auf Eure Solidarität! Die Agitationstommission. Zu dem Bericht der Versammlung der Berliner Gewerk schaftskommiffion erhalten wir solgende Zuſchrift:

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Wenn

Und das Parlament? Es ist so, wie es war: ohnmächtig, zerrissen, traftlos, unfähig und widerwärtig. Die offene Obstruktion der Deutschen ist wohl verschwunden, dafür ist die geheime der Majorität auf den Plan getreten. Das Abgeordnetenhaus tagt nun einen vollen Monat, aber es hat mit Ausnahme der bescheidenen Notstandsvorlage und dazu mußte man extra eine Abendigung abhalten noch keine Sache beraten, es steckt noch über Hals und Kopf in politischen Debatten und wird den ganzen Monat brauchen, um nur seine gegenwärtige Tagesordnung aufzuarbeiten". Nun müssen aber bis Ende des Jahres die Meine Ausführungen betr. die Verhandlungen des Einigungs­Geseze fertig werden müssen: sonst werden sie mit dem§ 14 ge­amtes im Streit der Steinarbeiter sind in dem Bericht nicht ganz macht werden. Das ist neben dem genannten lleberweisungsgesetz zutreffend wiedergegeben. Ich habe nicht gefagt und tonnte nicht das Gesetz über die Erhöhung der Bezüge der Staatsdiener drei sagen, daß der Vorfizende v. Schulz ausdrücklich erklärt habe, daß darüber erlassene Verordnung erlischt nämlich mit Jahresschluß nun die Haupt verhandlung beginne". Es ist nur gefagt worden, und das Budgetprovisorium. Natürlich liegt die Sache nicht etwa daß man nunmehr( nachdem die Frage entschieden, ob und eventuell so, daß diese drei Gesetzvorlagen besonders viel Zeit erfordern auf welcher Seite ein Bruch des mit der früheren Innung abge­würden; im Gegenteil, es sind so durchgesprochene Dinge, daß man schloffenen Vertrages vorliege) in die weiteren Verhandlungen eintreten würde. eigentlich nur abzustimmen brauchte. Aber die Unnatur dieses Parlamentes liegt darin, daß die Majorität dies Parla nun daraus, daß das geschehen, jemand ein ments die Regierung zur Anwendung des§ 14 Vorwurf gemacht werden könnte, so trifft dieser Vorwurf treiben will. Die Geschichte tonftitutioneller Staaten hat ims viele merkwürdige Situationen überliefert, aber daß die wirtschaft. In den Petersburger, Wiedomosti" kommt Graf Tolstoi bruches erledigt warent Graf Tolstoi über die Zukunft der russischen Volks. auch die Arbeiterbeifizer, speciell meine Person, mit; denn als die Verhandlungen über die Frage des Tarif Majorität eines gefeggebenden Körpers kein heißeres Bemühen fennt, in einem umfangreichen Artikel, der die fritische Lage der russischen aufgeworfen wurde, ob man nun auch auf die übrigen Angelegen­und im Einigungsamt die Frage als die Regierung zum Verfassungsbruch zu bewegen, zu einem Ver­fassungsbruch, der das Parlament depossediert: derlei groteste Boltswirtschaft untersucht, zu dem Schluß, daß in Zukunft für Nuß- heiten eingehen wolle, da war ich es, der unter Zustimmung aller Situation ist wohl noch nicht erlebt worden! land noch nie dagewesene Not bevorstehe, der die Re- Beifizer erklärte, das sei doch ganz selbstverständlich, da man den Es will uns jedoch scheinen: das Spiel wird diesmal nicht die gierung nur mit der Anlage von großen Getreidevorräten in den Arbeitern nicht zumuten könne, lediglich vor dem Einigungsamt er­Regierung, sondern das Parlament verlieren. Ob die Dörfern zuvorkommen könnte. Was wird aus Rußland ," sagt schienen zu sein, um sich sagen zu lassen, daß sie den Vertrag ges Mitglieder des Kabinetts Clary zureichende Talente sind, ob sie also Tolstoi, ,, wenn ein Hungerjahr, wie es 1891 war, brochen haben. Minister bleiben sollen: das ist eine herzlich gleichgültige Sache. noch verheerenderer Wirkung wiederkommen sollte? Man kann nur geführte Erklärung, ohne daß dagegen Einspruch erhoben wurde. Daraufhin erfolgte dann seitens des Vorsitzenden die oben an­Weit wichtiger ist die Frage, ob dieses unsachliche, jeden Gefühls mit Schrecken daran denten! Was wird aus dem ausgemergelten der Verantwortlichkeit bare Barlantent noch existenzfähig ist, ob die A. Knoll. Firion dieser Verfassung die Völker noch weiter narren dürfen wird. 3errütteten Wolgagebiet? Was wird aus Sibirien , dessen Getreide­Zweieinhalb Jahre hat man sich in Oestreich mit der Illusion Export von der Regierung fünstlich gefördert wird? Es werden beholfen, daß nur die Sprachenverordnungen die parlamentarische Strife nicht 30, sondern alle 50 Gouvernements hungern und das Hunger­verschuldet haben, daß jedoch ihre Aufhebung die Arbeitsfähigkeit gebiet wird zehnmal größer sein, als es im Jahre 1891 war. des Parlaments sofort herstellen werde. Nun wird auf diese Be- Graf Tolstoi , dessen Ausführungen bereits aus dem Grunde be­Hauptung die Belastungsprobe gemacht, es soll sich zeigen, ob dieses sondere Beachtung verdienen, weil er vielleicht der einzige ist, der in Privilegienparlament noch überhanpt thätig sein fann. Bersagt das Rußland ungestraft halbwegs die Wahrheit sagen darf, fordert von flar werden, daß hier ein organischer Fehler vorliegt, daß drohenden Untergange zu bewahren.­Barlament auch jezt, so muß auch dem Einfältigsten in Oestreich der Regierung energische Maßnahmen, um den Bauernstand vor dem man alfo, um die Verfassung zur Wahrheit zu machen, ein anderes drohenden Untergange zu bewahren. Parlament braucht. So wenig auch die Herren Abgeordneten zu wiffen scheinen, es ist für sie in Wahrheit die Entscheidungsstunde ge tommen: Das Parlament wird lebendig werden müssen, oder es wird aufhören zu sein.

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Schweiz .

Genf , 18. November .( Privatdepesche.) Der Socialist Triquet wurde in der Stichwahl zum Nationalrat gewählt. Es sitzen nunmehr im Schweizer Nationalrat 4 Socialdemokraten.

Frankreich ..

Zola- Prozeß. Aus Paris wird gemeldet: Bola ersuchte den Präsidenten des Versailler Schivurgerichts, für seinen am 23. November beginnenden Prozeß den Oberst von Schwark­koppen und den Oberst Panizzardi im Requisitionswege als Zengen vernehmen zu laffen. Zola hofft durch diese Zeugen endgültig Beweis führen zu können, daß Esterhazy die Dreyfus zur Last gelegten Verbrechen begangen hat. donisdant in onis noseal olis

Komplottprozek.

Türkei .

mit

Konstantinopel , 12. November. Hier finden zahlreiche Ver­haftungen jungtürkischer Notabeln unter dem Berdacht eines Komplotis gegen den Sultan statt.

Afrika .

Deutsches Reich .

Aus der christlichen Gewerkschaftsbewegung. Die christlichen Organisatoren arbeiten im Rheinland mit außer­ordentlichem Eifer. Trotzdem wollen ihre Unternehmungen nicht in der gehofften Weise gedeihen. Man kam daher in Köln auf das Auskunftsmittel, durch die Ankündigung freier Diskussion die An­hänger der freien Gewerkschaften anzulocken, was die Bersammlungen natürlich interessant und stark besucht machte. Erst ließen nun bie Herren Centrumsleute als Referenten" ihre Sermone von Stapel; dann gewährte man den übrigen fünf Minuten Redezeit, eine genau so lustige wie ultramontan schlaue Auslegung des Begriffes freie Diskussion". Dieser Tage war eine solche Versammlung wiederum in Köln einberufen. Die Vertreter der freien Gewerk­schaften hatten aber nicht die Lust, sich nochmals nasführen zu lassen. Sie verlangten eine präcise Erklärung und ließen niemand zu Wort kommen, bis eine Redezeit von 20 Minuten zugesichert war. Das verschaffte der Versammlung einen für die Socialdemokratie sowohl So sind noch nie ultramontane Arbeiterverhezer abgeführt und in ihrer bodenlosen Unwissenheit und demagogischen Ünverfrorenheit vor einer nach vielen hundert Köpfen zählenden Zuhörerschaft be­leuchtet worden. Die ultramontanen Redner sind nicht darauf eingerichtet, daß ihn en jemand entgegentritt. Aehnlich wie der Kaplan von der sicheren Stanzel aus, behaupten jie was sie wollen. Die christlichen Redner be­schuldigten die Gewerkschaften des Affenglaubens, des Klaffenhafies, der Religionsverspottung und was dergleichen Unsinn mehr ist. Ja, man schämte sich nicht, den tausendmal widerlegten und widerrufenen Fall Singer" aufs Tapet zu bringen. Der Landtags Abgeordnete Fuchs pries das Centrum als allein wahre Arbeiterpartei, es sei schon zu einer Zeit parlamentarisch für die Arbeiter eingetreten, als es noch gar feine Socialdemokratie gab. Unser Parteigenoffe Dr. Erdmann nagelte den Herrn auf seiner phänomenalen Un

Auf Mauritius find in der vergangenen Woche 87 Erkrankungen als für die Gewerkschaften überaus glänzenden agitatorischen Verlauf. au der Pest und 62 Todesfälle vorgekommen.

Parlamentarisches.

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Der Reichshaushalts- Etat für das Rechnungsjahr 1900 ente hält zum erstenmal den Etat für das Reichs- Militärgericht, das infolge der neuen Militär- Strafgerichts- Ordnung mit dem 1. Of tober 1900 in Wirksamkeit tritt. Der Etat ist also nur für ein halbes Jahr, bis 1. April 1901, aufgestellt. Die fortdauernden Ausgaben betragen 243 118 m. Es erhalten 1 Präsident, General oder Admiral mit dem Range eines kommandierenden Generals, 12,000 M. Gehalt und 18 000 m. Dienstzulagen( außerdem freie Der Gerichtshof verhandelte am Montag zunächst in geheimer Dienstwohnung 2c.); 2 Adjutanten des Präsidenten, Majors, je Sigung über die Fassung, die feinem ani Sonnabend gefaßten 5850 W. Gehalt; 3 etatsmäßige militärische Mitglieder, und kenntnis der geschichtlichen Thatsachen fest und wies darauf hin, daß Beschlusse bezüglich seiner Zuständigkeit zu geben sei. Die öffentliche zwar 2 Generalmajors, je 9000 W. und 1 Oberst 7800 W. es eine Socialdemokratie schon seit 1868 in Deutschland giebt, deren Sigung wurde sodann um 21/4 Uhr eröffnet. Der Vorsitzende Gehalt; 12. Fallières verliest zuerst den Beschluß des Gerichtshofs bezüglich 600 außeretatsmäßige militärische Mitglieder, je Vertreter seit 1867 im Norddeutschen Reichstage thätig waren, M. Zulage; 8 Senats Präsidenten, je 12 740 M. wogegen das Centrum erst seit 1870 bezw. 1871 im preußischen ber Zuständigkeit und dann die Anträge des Angeklagten Dubne, in Gehalt: 12 Reichs Militärgerichts Räte, je 10 906 M.; Abgeordnetenhause bezw. deutschen Reichstag vorhanden ist. Ferner welchen dieser verlangt, daß die Papiere unberücksichtigt bleiben, die 1 Obermilitäranivalt 12 740 m., 8 Militäranwälte je 10 985 m. geißelte Erdmann den Unfug, der mit dem vielberufenen Antrag bei ihm in einer im Laufe feiner Abwesenheit vorgenommenen Haus. Dazu 11 Obersekretäre je 2000-5000. und 12 Kanzleisekretäre Galen getrieben wird. Er verlas den Antrag und kennzeichnete thi fuchung tonfisciert wurden. je 1800-3800 m. in seiner ganzen Bedeutungslosigkeit. Genoffe Gilsbach tabelte Der Advokat Dévin bespricht die Anträge des Angeklagten das arbeiterfeindliche Gebahren der Ultramontanen, die durch das Dubuc und kommt zu dem Schlusse, daß das Urteil gegen denselben Der Militär Etat für 1900 weicht nicht wesentlich von aufgeschoben werden müsse. Die Sigung wird hierauf unter find erſte Bauraten angefegt für Wagazingebände in Bremen , Köln , Die Sizung wird hierauf unter den Aufstellungen des laufenden Jahres ab. Im Extraordinarium Nach Wiederaufnahme der Sigung seyt Devin sein Plaidoyer Langfuhr , Darmstadt und Mainz ; für neue Bekleidungsämter in fort und legt in längerer Rede die Nechtsfrage und die Thatfrage Spandau und in Bahrenfeld bei Altona ; für Kasernen in Berlin , dar. Die Länge feiner Ausführungen ruft unter den Senatoren Alexanderstr. 55; ferner für ein Telegraphen- Bataillon, sowie den mehrfach Murren hervor. Déroulède und Guérin protestieren heftig Erweiterungsbau des Intendantur- Dienstgebäudes des Gardecorps. dagegen. Nach einer Replit des Staatsanwalts, welcher Schluß Außerdem neue Kasernen für Cüstrin, Wesel , Bonn , Colberg, Ludwigs folgerungen Dévins zurückiveist, zieht sich der Staatsgerichtshof in lust, Parchim , Oldenburg , Staffel, Gera . Altbreisach , Bruchsal , Mainz , fein Beratungszimmer zurück. Die öffentliche Sigung wird auf mehrere Bauten für Leipzig und für Dresden . Mittwoch vertagt. Dänemark .

brochen.

Sociale Fragen im dänischen Folkething. Vier Themata, die sociale Fragen betrafen, standen vor kurzem im dänischen Barla ment zur Verhandlung. Es waren dies: Die Epeisung der Schul­finder, die Reform der Altersversicherung, der Marimalarbeitstag und Staatshilfe bei Arbeitslosigkeit. Der Präsident hatte sämtliche Fragen auf einmal zur Beratung gestellt und glaubte in einer Sigung schnell die Sache zu erledigen. Diese Absicht wurde jedoch von unseren Parteifreunden vereitelt, die die Gelegenheit nicht vorübergehen ließen, in ausführlicher Weise die Begründung zu führen.

nehmern bas Christentum predigen, nicht zuletzt denen der eigenen Sineinzerren der Religion in die Gewerkschaftsbewegung die Arbeiter in zwei gegnerische Lager spalten. Man möge lieber den Unter­Partei. Er erinnere an die Hungerlöhne, die der Centrumsgraf Ballestrem feinen Grubenleuten zahlt und wie er die Frauenarbeit ausmust; ferner an den frommen Statholiken und strammen Centrums­mann, den Cigarrenfabrikanten Mertens in Cleve, der die Kinder im zartesten älter in unerhörter Weise ausbeutete und deshalb gerichtlich bestraft ist, der das Christuswort: Laffet die Kindlein zu mir kommen! so eigenartig ausgelegt hat. Genosse Sofrichter hielt dem Centrum vor, daß gerabe es verschuldet, daß die Gefahr des Zuchthausgesetzes noch über den Arbeitern schwebt, weil es nicht für den Bebelschen Antrag stimmte. Die Kölnische Volkszeitung" habe die Schuld für das Alters- und Invaliditätsversicherungs­Gesetz unter dem Hinweis abgewiesen, daß nur dreizehn seiner Leute dafür stimmten. Fuchs aber prahlte mit der Zustimmung des Centrums und machte den Soeialdemokraten den Vorwurf der Ab­lehnung. Wo bleibe da die Wahrheit?!- Es soll uns wundern, ob die ultramontanen Herren nach dieser schweren Niederlage noch einmal eine Versammlung mit freier Diskussion veranstalten werden.

In der kunstgewerblichen Anstalt von Georg Sulbe­Hamburg ist es wegen Lohndifferenzen zu einem Ausstand sämt­licher Arbeiter gekommen. Die Haltung der Streikenden ist eine vorzügliche. Zuzug auch von Eiseleuren, Graveuren, Modelleuren, Bildhauern, Buchbindern, Portefeuillern und Sattlern ist streng fern­zuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden gebeten, hiervon Notiz zu nehmen.

Seit der Reichstagswahl im Juni 1898 haben die frei fimige Voltspartei, der bayrische Bauernbund, die Welfen und die süddeutsche Volkspartei je i sig eingeblißt, die Nationalliberalen je 1 verloren und gewonnen, während Konservative und Centrum je 1, die Socialdemokraten 2 positive Gewinne zu verzeichnen haben. Rechnet man die erledigten mandate ihren bisherigen In habern zu, so ergiebt fich für den morgen zusammentretenden Reichstag folgendes Stärkeverhältnis der Fraktionen( die ein­geklammerten Zahlen neimen die Stärke am Beginne der ersten Tagung): Centrum 108( 102), Socialdemokraten 58( 56), Deutsch fonfervative 53( 52), Nationalliberale 48( 48), freifinnige Volts­partei 29( 29), Reichspartei 22, Polen 14, freisinnige Ver­Zu der ersten Frage, die Speisung der Schultinder betreffend, einigung 12, Antisemiten 12( 12), Elfäffer 10, Welfen 8( 9), Wolfs­lagen Anträge vor, einer von unserer Partei, der den Gemeinden partei 7( 8), Bauernbund 4( 5), Wilde 18. Erledigt sind von den die Pflicht auferlegt und ihnen durch Staatszuschus socialdemokratischen Mandaten zwei, das von Calbe - Aschersleben es möglich macht, alle bedürftigen Kinder zu speisen; der( Schmidt) und von Pforzheim ( Agster). zweite Antrag ging von der liberalen Linten aus, die einsicht, daß fie diese Frage nicht völlig außer acht lassen darf, denn die Statistik hat bewiesen, daß bei 52000 Schulkindern ein Bedürfnis nach Speisung vorliegt; aber sie suchte die Sache durch ihren Antrag in so be­scheidenen Grenzen zu halten, daß fast nichts herausgekommen wäre. Gemeindewahlfiege. Bei den Bürgervorsteherwahlen in Lehe Uebrigens haben die Gemeinden ja schon ohne gesetzliche Vorschrift wurden unsere Genossen Mädger und Mehlis mit sehr großer nahezu mehr gethan, als die Liberalen wollen. Stopenhagen Mehrheit wieder als Vertreter der dritten Klasse gewählt. In Bestimmteres über die augenblickliche Situation ist noch nicht hat bereits 10 000 Stronen für diese Zwecke bewilligt und Kaiserslautern wurden von den jocialdemokratischen Kandi- festzustellen. In den letzten Tagen ist ein Teil der Former wieder in Fredriksberg Schulfüchen errichtet. Die Linte wollte nun, daß daten 3 zu Stadträten und 2 zu Erfazlenten gewählt. In Losch- Arbeit getreten. Es wird angenom men, daß in den nächsten Tagen die Gemeinden das Recht erhalten, ohne Zustimmung des Amtsrats wiß und Weißer Hirsch( bei Dresden ) siegten in ein weiterer Teil folgen wird. Danach wird sich erst die Zahl der die Beköstigung der Kinder einzuführen. der Klasse der Unansässigen die bon 11118 anfgestellten Nichteingestellten feststellen lassen. Die Kommission. Unsere Parteigenossen Jensen und Christensen vertraten Kandidaten mit großer Mehrheit. Die Frankfurter Zeitung " meldet: unfern Parteiantrag. Jensen wies aus der Statistik nach, daß in" Die erste socialdemokratische Gemeindeverwaltung in Bayern wurde Stopenhagen 7911 Kinder wären, die nicht jeden Tag warmes Essen am Freitag in Höchberg bei Würzburg , einem Orte mit über­befämen, während 2699 nur dürftig versorgt sind. Nach ihrem wiegender Arbeiterbevölkerung, gewählt. Die Bürgerschaft war un­Antrag tönnten bis 8892 Kinder an der Speisung teilnehmen. Außer zufrieden mit dem bisherigen, unter dem Banne der Ortsgeistlichen halb Kopenhagens seien die Verhältnisse nicht so schlimm. Von stehenden Bürgermeister. Deshalb siegte die socialdemokratische Liste 88000 Kindern befommen nur 4000 jeden zweiten Tag warmes Essen. mit großer Majorität."

Partei- Nachrichten.

Der Leipziger Formerstreit ist zwar beendet, jedoch sind noch eine große Anzahl Kollegen nicht untergebracht. Aus diesem Grunde ist 8 uzug streng zu vermeiden. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.

Ausland. Die Arbeiter am Simplontunnel haben, nachdem ihre Forderungen von den Unternehmern abgewiesen sind, definitiv den Generalstreit beschlossen.

Der belgische Kohlenarbeiter Ausstand soll belgischen Blättermeldungen zufolge am 4. Dezember beginnen.