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Der Vorstand des Bautischler- Fachvereins zu Kopenhagen  bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift:" Wir haben in Er fahrung gebracht, daß es vergessen worden ist, über etwa 18 M. zu quittieren, die wir durch Pianoforte- Arbeiter Hansen- Berlin empfangen haben. Das Geld war in der Pianofabrik von Duysen in der Friedrichstraße gesammelt worden. Den Gebern unsern besten Dant."

werden.

Boriales.

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vor dem Berliner  

Achtung, Damenschneider! Ueber die Firma J. Löwe, 112 770,05 m., ausgegeben 17 959,97 M., im August betrugen die gestellt werden, so daß die Firma den von den Funden gemachten Berlin  , Kochstr. 55( früher Mauerstr. 26) ist die Sperre verhängt. Einnahmen 14 043,65 M., die Ausgaben 8182,97 m., im September Anforderungen unmöglich nachkommen fann. Lagerware ist nicht Die Ortsverwaltung des Deutschen Schneider- Verbandes. sind eingenommen 21 528,40 m., ausgegeben 13 371,10 m. mehr vorhanden und neue Muster, wie sie verlangt werden, fönnen Am Schlusse des Vierteljahres betrug der Bestand 107 124,28 M. die zur Zeit in der Fabrik beschäftigten Arbeiter nicht liefern. Gegen Die Zahl der der Mitglieder beläuft sich sich auf 15 800, wärtig sind nur noch 49 Personen ausständig und auch von diesen Beiträge bezahlt haben, es ist also, wie wird eine größere Zahl in der nächsten Zeit anderweitig unter­der Rendant hervorhob, infolge der Erhöhung des Beitrages auf gebracht werden. Für Herrn Feibisch ist die Situation demzufolge 30 Pf. ein Rückgang in der Mitgliederzahl nicht eingetreten. Wie auch keine angenehme. Er hat bisher immer noch geglaubt, die alten der Redner zahlenmäßig nachwies, trifft auch die Befürchtung, daß Arbeiter würden die Arbeit bedingungslos wieder aufnehmen, und nach dem neuen Abrechnungsmodus mit der Hauptkasse der örtliche deshalb die Verhandlungen bekanntlich auch Anteil nicht ausreichend set, nicht zu. Auf Antrag des Revisors Einigungsamt abgelehnt. Wenn Herr Feibisch nun noch auf die Freithaler wurde dem Rendanten Decharge erteilt. alten Arbeiter reflektiert, so müßte er sehr bald selbst eine Einigung Hierauf tamen einige Anträge auf Aenderung des Ortsstatuts herbeizuführen suchen, bevor dieselben anderweitig die Arbeit auf­zur Debatte. Näther führte zu diesem Punkt aus, es hätten sich nehmen. In der Fabrik sind in letzter Zeit drei Unglücksfälle, Ablaufende Invalidenmarken. Das Reichs- Versicherungsamt bei Gelegenheit der letzten Lohnbewegungen verschiedene Mängel und darunter ein ziemlich schwerer, zu verzeichnen, die wahrscheinlich macht bekannt, daß die bisher gültig gewefenen Marten zur Selbst- Süden im Statut bemerkbar gemacht, die beseitigt werden müssen. nicht vorgekommen wären, wenn in der Fabrik reguläre Verhältnisse bersicherung und zur Fortsetzung des Versicherungsverhältnisses mit Redner empfahl, dem§ 2 des Statuts folgende Fassung zu geben: obwalten würden. Trozdem den Arbeitswilligen ein hoher Lohn Busazmarten am 31. Dezember ungültig werden. Bom Bei Streis oder Maßregelungen wird den dabei beteiligten Ver- zugesichert worden ist, sind vielfach nur 6, 9 und 13 M. pro Woche 1. Januar an gelten für die freiwillige Versicherung diefelben bandsmitgliedern, sofern sie mindestens 26 Wochen dem Verbande verdient worden, was verschiedene Personen veranlaßt hat, die Marken, wie für die Zwangsversicherung. Soweit die alten Marken angehören und für diese Zeit ihre Beiträge entrichtet haben, eine Arbeit wieder einzustellen. In der Diskussion wurde das Verhalten bis zum 31. Dezember nicht verwendet sind, können sie bis zum wöchentliche Unterstützung von 15 M. für männliche und 9 M. für eines Herrn Neimann, der die Arbeit bei Feibisch wieder auf­31. Dezember 1901 bei den Marken- Verkaufsstellen umgetauscht weibliche gewährt. Die verheirateten Mitglieder erhalten außerdem genommen hat, trotzdem derselbe mehr wie andere Ausständige von für jedes Kind unter 14 Jahren 1 M. extra pro Woche. Mitglieder, der Organisation unterstützt wurde und zwar zu Unrecht, denn er Die neuen Invalidenmarken. Der Reichs- Anzeiger" ver- welche dem Verband über 13, aber noch nicht 26 Wochen angehören, hat nebenbei auch gearbeitet, einer herben Kritik unterzogen Von öffentlicht eine Bekanntmachung des Reichs- Versicherungsamts über und ihre Beiträge entrichtet haben, erhalten eine wöchentliche Unter- allen Rednern wurde die Aufrechterhaltung des Streiks befürwortet, die Beschaffenheit der neuen Invalidenmarken. Es werden nach dem stützung von 12 M. Mitglieder, welche dem Verband über 2 Wochen den Ausständigen die volle Unterſtügung zugesichert und zur regen neuen Gesetze Marken für eine Woche, für zwei Wochen und für bis 13 Wochen angehören, erhalten pro Woche 10,50 M. Unterstützung. Beteiligung an den Sammlungen aufgefordert. 13 Wochen ausgegeben. Die Marten für eine Woche unterscheiden Mitglieder, welche dem Verband erst 2 Wochen oder noch fürzere Zeit sich in den verschiedenen Lohntlassen zunächst durch die Farbe des angehören, erhalten eine Unterstützung von 9 M. pro Woche. Nicht­Druces. Der Druck ist in der ersten( niedrigsten) Klasse volberechtigte weibliche Mitglieder erhalten pro Woche 6 M. Unter­in der zweiten blau, dritten grün, bierten rotbraun stügung. und fünften gelb. Aufgedruckt sind der Name der aus­gebenden Versicherungsanstalt, die Nummer der Lohnklasse in lateinischen und der Geldwert der Marke in arabischen   Zahlen. Außerdem unterscheiden sie sich noch durch die nach Klassen wechselnde Art, wie der Name der Versicherungsanstalt aufgedruckt ist. Die Marken für zwei Wochen gleichen den ersten in der Größe, sind aber in der Zeichnung abweichend, die eine Hälfte in filbergrauer Farbe für alle Klassen gleich und tragen außer den Bezeichnungen der Gin­wochenmarken noch den Aufdruck:" Zwei Wochen". Die Marken für 13 Wochen sind wesentlich größer wie die beiden anderen Sorten und auch in der Zeichnung start abweichend, ebenso zeigen sie außer dem Aufdruck der Klasse und des Geldwertes noch den Aufdruck: Dreizehn Wochen". Ihre Farbe ist für alle Klassen gleich. Sämt­liche Marken tragen den Reichsadler.

rot,

Die Krisis in der Diamantenindustrie nimmt immer größeren Umfang an. In Antwerpen   find 700 Schleifer arbeitslos. In Amsterdam   feiern wegen Mangel an Arbeit ungefähr 3000 Arbeiter.

Gerichts- Beitung.

Nach dem bisherigen Statut erhielten männliche, dem Verband mindestens 26 Wochen angehörende Mitglieder 14 M., desgleichen weibliche 8 M. und Verheiratete für jedes Kind 1 M. extra. Nicht vollberechtigte Mitglieder erhielten, wenn verheiratet, 12 M., wenn unverheiratet, 10 M. pro Woche.

Bu§ 3 des Statuts empfahl der Redner folgende Aenderung: Diejenigen Mitglieder, welche dem Verband mindestens 26 Wochen angehören und für diese Zeit ihre Beiträge entrichtet haben, und auf Grund ihrer agitatorischen Thätigkeit für den Verband oder ihres sonstigen von der Organisation gewünschten Verhaltens gemaßregelt werden, erhalten 15 M. wöchentlich, so lange, bis sie in Arbeit ge­treten find. Die verheirateten Mitglieder erhalten außerdem für jedes Kind unter 14 Jahren 1 M. extra pro Woche. Die Höhe der Unter­stügung gemaßregelter nicht vollberechtigter Mitglieder bestimmt die Ortsverwaltung.

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Nach dem jetzigen Statut wird den für ihre Verbandsthätigkeit Gemaßregelten ebenfalls eine Unterstützung von 15 M. und 1 M. für jedes Kind zugesprochen, nur wird dieser Satz nicht von der 26wöchigen Mitgliedschaft abhängig gemacht. Demzufolge fehlt auch der Passus, daß die Ortsverwaltung den Unterstützungssatz für Nicht­vollberechtigte bestimmt.

Der Krieg.

Noch immer ist die Situation in Natal fast unverändert. Ein amtliches Telegramm des Generals Buller meldet folgende Einzel­heiten über das Gefecht bei Belmont, von dem wir schon berichtet hatten: Oberst Gough mit zwei Schwadronen Husaren, einer Batterie Feldartillerie und 11/2 Compagnien berittene Infanterie stieß neun Meilen westlich von Belmont auf eine Abteilung von 700 Boeren, mit einem Geschüß. Der Kampf wurde mit Artilleriefeuer eröffnet. Die berittene Infanterie erhielt den Auf­trag, die Flanke des Feindes zu umgehen und das Lager der Boeren aufzusuchen. Bei dieser Bewegung hatten wir die gemeldeten Ber­lufte. Nach einem Stampfe, der drei Stunden währte, tehrten die Truppen in das Lager zurück, ohne vom Feinde be­lästigt zu werden. Einer der verwundeten Lieutenants iſt inzwiſchen gestorben. Ueber die Kämpfe um Mafeking  

wird aus London   vom 13. d. M. gemeldet:

Nach einem amtlichen Telegramm aus Mafeking   vom 30. Oftober zog sich der Feind an diesem Lage enger zusammen, um die Stadt einzuschließen. Der Feind hat die Eisenbahn 2 Meilen nördlich von Mafeting mit Dynamit zerstört. Das Bombardement auf die Stadt dauert fort, richtet indessen wenig Schaden an. Nach einem Polizeiliche Zeugenvernehmungen. Wie die Erfahrungen weiteren Telegramm aus Mafeking   hat der Feind am 31. Oktober Den§ 4 des Statuts empfahl der Redner zu streichen, weil einen Angriff auf die Stadt versucht. Die Boeren haben sehr tapfer des Harmlosen"-Prozesses bezüglich der Zeugenaussagen zu polizei- derfelbe einen Ausnahmezustand für Berlin   darstellt. Dieser Para- gefochten trotz des heftigen Granatenfeuers der britischen Südafrika­lichem Protokoll jezt in anderen Straffachen verwertet werden, graph bestimmt, daß Mitglieder, welche länger als 13 Wochen mit Bolizeitruppe. Der Feind hat schwere Verluste gehabt, auf jeiten zeigte eine recht aufgeregte Verhandlung, die sich gestern vor dem dem Beitrage im Rückstand sind, ihre Rechte verlieren, dieselben der Engländer wurden zwei Hauptleute und drei Mann getötet, Schöffengericht abspielte. Ein hiesiger Schankwirt war beschuldigt, jedoch durch Nachzahlung wieder erwerben können. Diese Be- fünf Mann verwundet. in seinem Lotale Glücksspiele geduldet zu haben. Der Anklage lag ftimmung habe Uebelstand gezeitigt, daß solche Mit­Im Often. 11. a. das Protokoll über die Aussagen zu Grunde. welche glieder, die schon lange im Rückstande sind, und dem Verband London  , 13. November. Die Times" veröffentlichten in ihrer zwei auf auf der Polizei bernommene Beugen gemacht thatsächlich den Rücken gekehrt haben, bei bevorstehenden Lohn- zweiten Ausgabe ein Telegramm aus Ladysmith, wonach die Stadt hatten. Danach hatte der Angeklagte nicht nur Kenntnis von bewegungen und sonstigen Gelegenheiten, wo sie Unterſtüßungen feit Freitagabend ununterbrochen von den Boeren bombardiert bem Glücksspiel gehabt, sondern auch selbst daran teil genommen. aus der Verbandskasse ziehen wollen, die Beiträge nachzahlen, um In der Hauptverhandlung machten diese Zeugen unter ihrem Eide Aussagen, die mit dem polizeilichen Protokoll schlechterdings nicht zu vereinbaren waren. Es entstand darüber eine sehr heftige Scene, in welcher der Vorsitzende immer wieder den Zeugen nach drücklichst zu Gemüte führte, daß sie sofort verhaftet werden fönnten, wenn sie eine wissentlich falsche Aussage machten. Es half aber nichts, die Zeugen blieben bei ihrer Bekundung, daß der Angeklagte von dem Glücksspiel nichts habe wahrnehmen können. Der Widerspruch mit der polizeilichen Aussage war trop aller Bemühungen nicht aufzuklären. Rechtsanwalt Leopold Meyer tam den gefährdeten Zeugen dadurch zu Hilfe, daß er darauf hinwies, wie die ganze Art folcher polizeilichen Wahrnehmungen, die Verwirrung ,, in welcher sich die auf die Polizei geladenen Personen befinden, die auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Frage­stellung 2c. Irrthümern Thür und Thor   öffne. Wenn schon hoch gebildete Leute oft behaupten, daß sie das nicht sagen wollten, was das Protokoll ergebe, wie es im Harmlosenprozeß der Fall war, so dürfe man sich nicht wundern, wenn weniger gebildete Leute in der Erregung etwas vor der Polizei aussagen, was sie nachher nicht aufrecht erhalten können. Der Angeklagte wurde freisprochen.

dann nach Ausnutzung des Verbandes demselben wieder fern zu bleiben. Namentlich würde sich die in Rede stehende Bestimmung beim Inkrafttreten der Arbeitslosen- Unterstützung zum Nachteil des Verbandes geltend machen.

wurde. Der Schaden ist sehr bedeutend. Es fanden ebenfalls vor der Stadt verschiedene Vorpostengefechte statt. General White hat mit General Joubert Unterhandlungen angeknüpft, dahin gehend, daß die in Ladysmith anwesenden Frauen und Kinder die Stadt verlassen sollen. Infolge dieser Unterhandlungen wurde das Bom bardement eingestellt, so daß augenblicklich ein Waffenstillstand herrscht. Im Süden.

größtenteils einstimmig angenommen. Nach kurzer Debatte wurden sämtliche Vorschläge Näthers Hierauf empfahl Näther folgenden nenen§ 4:" Zur Deckung außerordentlicher örtlicher Ausgaben erhebt die Verwaltungsstelle Die Times" melden in ihrer zweiten Ausgabe vom Montag Berlin   von jedem Mitgliede einen monatlichen Extrabeitrag von aus De" Aar: Einer von Jamestown aus auf telegraphischem 20 Pf.( Laut§ 4, Abs. 3 des Verbandsstatuts.) Dieser Extrabeitrag Wege übermittelten Nachricht aus Aliwal North zufolge hat wird durch in das Mitgliedsbuch zu klebende Marken bei dem be- man teine weiteren Bewegungen der Boeren- Kommandos be treffenden Monat quittiert. Der Ertrabeitrag muß entrichtet sein, merkt. Das Land zwischen Aliwal North und Burghersdorp werde bevor für den folgenden Monat Verbandsbeiträge entgegengenommen ununterbrochen abpatrouilliert. Die Boeren behaupteten, die Basutos werden. Der Extrabeitrag fann jederzeit von einer beschließenden Versammlung erhöht oder herabgesetzt werden."

Zur Begründung dieses Antrages führte Näther aus: Außer ordentliche Ausgaben seien bisher aus dem durch freiwillige Samm­fungen aufgebrachten öffentlichen Fonds gedeckt worden. Es stehe fest, daß dieser Fonds zu 90 Proz. von den Verbandsmitgliedern aufgebracht werde, während sich die Unorganisierten nur in ver­

würden von der Regierung bewaffnet. Wenn von den Boeren irgend eine Bewegung über den Oranje- Fluß bei Herschell ausgeführt werde, dann sei ein Basuto- Aufstand sicher; wenn nicht, werde der Einfluß des Kommissars Sir G. Lagden hinreichen. Keine Nach­richten irgend welcher Art gelangten nach Aliwal North. Englische Verstärkungen.

Am besten thun Zeugen wie Angeklagte, wenn sie in Fällen, schwindend geringem Maße an den Sammlungen beteiligten. Troz- Durban  , 8. Novbr. Die Kriegsschiffe segten eine Marinebrigade wo ihnen die geringsten Zweifel aufsteigen, sich überhaupt vor der dem glaubten die Nichtorganisierten, durch gelegentliche geringe Bei- mit 20 Geschützen an Land. Polizei weigern, andere als auf ihre Personalien, d. h. auf ihren träge ein Anrecht auf Unterstügung zu haben. Unter diesen Um London  , 12. Novbr. Der Transportdampfer Roslin Castle" Namen, Alter 2c. bezügliche Aussagen zu Protokoll zu geben. Ueber ständen sei es ratsam, alle freiwilligen Sammlungen einzustellen ist mit dem zweiten Bataillon des West Yorkshire  - Regiments heute Angelegenheiten, die auf den inkriminierten Fall selber Bezug haben, und von den Mitgliedern die vorgeschlagene Extrafteuer zu in Natal angekommen. verlange man, nicht auf dem Alexanderplatz   oder im Revierbureau, erheben. An diesen Vorschlag Näthers knüpfte sich eine Kapstadt  , 12. November. Das Transportschiff Gascon" mit sondern in Moabit   vom Untersuchungsrichter verhört zu werden. längere Debatte. Einerseits stimmte mant dem Vorschlage dem 2. Bataillon der Coldstream- Garde und anderen Truppen an In der Schöneberger Schulaffaire hat bekanntlich das zu, und beantragte sogar, den Extrabeitrag auf 30 Pf. Bord, ist hier heute Nachmittag eingetroffen und geht nach Natal Reichsgericht auf die Revision des Rechtsanwalts Hugo Sachs, zu erhöhen, andrerseits hielt man dafür, daß die Unorganisierten, als Verteidiger der Angeklagten Brüning und Vormeng, die, ja laut Ortsstatut unterstützt werden, auch zu den Samnilungen das Urteil des Landgerichts Berlin   II aufgehoben. In dem herangezogen werden müßten. Schließlich wurde der Antrag Näthers Urteil des Reichsgerichts sind einige für die Presse und die An- angenommien: die beschlossenen Statutenänderungen treten mit dem wendung des§ 193 beachtenswerte Rechtsgrundsäge aufgestellt. 1. Januar in Kraft. Brüning war als verantwortlicher Redacteur bestraft, obwohl er Der legte Punkt der Tagesordnung: Die Streits und Lohn­unter Beweis gestellt hatte, daß er thatsächlich die Redaktions- bewegungen der Metallarbeiter, wurde der vorgerückten Zeit wegen geschäfte in der fraglichen Zeit nicht besorgt hatte. Die Straflammer bis zu einer außerordentlichen Generalversammlung vertagt. hatte dies für unerheblich erklärt, weil die gefegliche Vermutung der

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und der Delagoa- Bai weiter.

Kapstadt  , 13. November. Die Transportschiffe Armerian" und Nubia" sind mit 2300 Mann und 600 Pferden eingetroffen. Der Transportdampfer Oriental" mit 1200 Mann britischer Truppen ist hier eingetroffen.

England giebt kleinbet. Wien  , 13. November. Nach einer Londoner Meldung der Politischen Korrespondenz" ist die Meldung, daß England in feinem Falle die territoriale Selbständigkeit der südafrikanischen Republik zugeben werde, eine vollständige irrige.

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Thäterschaft des Redacteurs nach§ 20 Abs. 2 des Preßgesezes nicht Die Feilenhauer und Berufsgenossen waren am Sonntag durch Umstände ausgeschlossen werden könne, die durch Fahrlässigkeit bersammelt, um über den Aus stand bei den Firmen Beißler und 8ieme zu verhandeln. Ueber die Entstehung des Streits, des Redacteurs herbeigeführt seien. Diese Ansicht hat das Reichsgericht der seit bereits brei Wochen andauert, gab nangte einige Er- Tehte Nachrichten und Depeschen. als unzutreffend bezeichnet. Es führte aus, daß die rechtliche Bräsumtion läuterungen, indem er u. a. darauf hinwies, daß trop der schroffen aus§ 20 Abs. 2 des Preßgesezes, daß nämlich die Veröffentlichung mit Ablehnung seitens der Firmeninhaber, für die fich leider einige beschloß in ihrer heutigen Sigung, ihr Siebener- Komitee zu neuen Wien  , 13. November.  ( B. H.  ) Die östreichische Quotendeputation Kenntnis und Verständnis des Inhalts vorsäglich bewirkt ist, ent­Kenntnis und Verständnis des Inhalts vorsätzlich bewirkt ist, ent- Streitbrecher als billige und willige Arbeitskräfte gefunden haben, Verhandlungen nach Budapest   abzusenden. träftet und widerlegt wird, wenn der verantwortliche Redacteur den die Aussicht auf Erfolg für die Streikenden und Bewilligung deren Wien  , 13. November.  ( W. T. B.) Die Wiener Abendpost" friminierten Artikels ohne sein Wissen und wollen erfolgt ist. Aus Forderungen sehr günstig sei. Dies jei schon daraus zu erklären, meldet: Auf dem am 28. Oktober in Triest   aus Stonstantinopel ein­dem Kreise der besonderen Umstände, auf die dieser Gegenbeweis daß die einfichtsvollen Fabrikanten die Forderungen der Arbeiter von Triest   zurückfuhr, war ein Bootsmann mit tatarrhalischen geſtützt ist, können aber die Fälle der fahrlässigen Nichtkenntnis nicht für gerechtfertigt bezeichneten. An ein Aushungern" sei gar nicht getroffenen Dampfer Polis Mitylene", welcher am 31. Oftober ausgeschlossen werden, denn auch bei ihnen fann von gewollter zu denken. Auch sei es sehr erfreulich, daß in der Proving, von Symptomen trant angelangt. Da sich Anzeichen einer Jnfektions­wo man Arbeiter verlangte, feine Streitbrecher sich gefunden haben. Veröffentlichung nicht gesprochen werden. Bezüglich des An­gebracht, wo am 4. November starb. Die bakteriologische geklagten Vormeng war die Verurteilung erfolgt, weil er den Im ferueren Verlauf der sehr lebhaften Besprechung wurde noch auf frankheit ergaben, wurde derselbe in das Isolierhospital Triests Lehrer Richard als brutalen Menschen und seine Züchtigung lichen Erhebungen ist Oberſanitätsrat Profeffor Weichselbaum nach das Ueberwiegen der Accordarbeit hingewiesen, wobei unter an als überaus brutal bezeichnet habe. Hieraus hatte die Straffammer gestrengter und gesundheitsschädlicher Thätigkeit bei oft bis elf- und Untersuchung ergab den Verdacht der Pestinfektion. Zu wissenschaft­die Beleidigungsabsicht gefolgert, weil, wenn ein Schriftsteller und zwölfftündiger Arbeitszeit kaum 27 M. Lohn pro Woche erzielt werden; gebildeter Mensch solchen Ausdruck gebraucht, dies mur in der Abficht führung der Maschinen, und billigen Frauenarbeit seien die Breise und in Triest   nicht vorgekommen, die erforderlichen Sanitätsmaßnahmen auch seien Löhne bis herunter zu 12 M. nichts Seltenes. Durch Ein- Triest   entsendet worden. Anderweitige verdächtige Erkrankungen sind geschehen könne, um zu beleidigen. dagegen mit der Bemerkung, daß dieser Erwägung allem Anscheine Broving und die übermächtige Konkurrenz in Remscheid   haben Sprachenverordnungen fanden große Demonftrationen in Neuhaus Das Reichsgericht wendete sich Löhne immer mehr gedrückt worden. Auch die Hausindustrie in der sind getroffen worden. Prag  , 13. November.  ( B. H.  ) Gegen die Aufhebung der nach die abstrafte Meinung zu Grunde liege, daß jemand, der fich für die Berliner   Fabritation äußerst nachteilig eriviesen. vermöge seines Bildungsgrades die volle Tragweite und Schärfe aber bei alledem auch die Verbandsleitung diesen Streit nicht geschaft und vor der Wohnung des Obersten Haus, des Kommandanten sich für die Berliner   Fabrikation äußerst nachteilig erwiesen. Wenn statt. Die Demonstranten veranstalteten vor der Bezirkshauptmann­eines Ausdrucks zu ermessen vermag, diefen Ausdruck notwendigerweise in beleidigender Abficht gebraucht haben müsse. billigt habe, so werde man bis auf weiteres doch ausharren.( Bei der dortigen Garnison, Kazenmusik und schlugen die Fenster in den fall.) Bei allen Vorkommnissen 2c. aber möge man sich an die Lohn­fommission wenden. In diesem Sinne gelangte auch einstimmig In diesem Sinne gelangte auch einstimmig Häusern der Juden ein. pflichten, den Streit bis auf weiteres fortzuseßen. eine Resolution zur Annahme, wonach alle Ausständigen sich ver­

Diese Meinung sei rechtsirrtümlich. Sie würde dazu führen, daß der§ 193 in vielen Fällen bedeutungslos wäre. Daß der An­geklagte den Vorwurf der Brutalität inhaltlich erheben durfte, räumt ihm der erste Richter ausdrücklich ein. Wollte der Vorderrichter das Vorhandensein einer Beleidigung gleichwohl annehmen, so mußte er auch angeben, mit welchen anderen Worten der an sich nicht strafbare Inhalt hätte ausgedrückt werden können.

Dersammlungen.

Paris  , 13. November.  ( B. H.  ) Die syndizierten Arbeiter haben gestern Emile Zola   ein Kunstwert, den Triumph der Wahr­heit" darstellend, als Anerkennung für den von ihm geführten Feld zug in der Dreyfus- Angelegenheit überreichen lassen.

Der Stand des Streiks bei der Firma Feibisch ist trop der langen Dauer desselben für die Ausständigen, wie in der Ver- Paris, 13. November.  ( B. H.  ) Ein Abgeordneter der Rechten sammlung, die am Sonntag in der Königsbant" tagte, berichtet hat den Kabinettschef benachrichtigt, daß er ihn über die Haus­wurde, durchaus tein ungünstiger. Ein große Anzahl der Arbeits- fuchungen in der Redaktion des Blattes La Croig" interpellieren willigen, die vor einiger Zeit an Stelle der Ausständigen in die werde, um Gewißheit zu erlangen, ob thatsächlich eine Summe von Fabrit eingetreten sind, haben die Arbeit ebenfalls bereits wieder 1800 000 r. zur Unterstützung zur Unterſtügung des Komplotts vorgefunden Der Metallarbeiter- Verband( Verwaltungsstelle Berlin  ) hielt eingestellt und ist die Zahl der Arbeitenden gegenwärtig worden sei. Nicht am Sonntag die Generalversammlung für das Vierteljahr Juli bis nicht größer, als im Anfang des Streits. nur, daß Paris  , 13. November.  ( W. T. B.) Der Staatsgerichtshof hat September ab. Der Rendant Pezold erstattete den Kassenbericht, infolge dessen zahlreiche Stühle unbesezt sind, fehlt die Anträge des Generalberichterstatters unter Ablehnung der An­aus dem folgendes hervorzuheben ist: Ende Juni war ein Bestand es insbesondere an eingearbeiteten und geübten Arbeitern. Die träge des Advokaten Dévin mit 212 gegen 31 Stimmen ange­bon 98 796,22 M. vorhanden. Im Juli wurden eingenommen bessere Ware kann unter den gegebenen Verhältnissen gar nicht her- nommen.

Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlaa von May Bading in Berlin  .

Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.