-
300
-
-
-
11
-
vielleicht wird man noch in einem Konversationslerifon einen Artikel| Gärten der Alstergegend einer der verbreitetsten Vögel, obwohl mit veröffentlichen in der Art: Caro( Elme- Marie), berühmter der Ausdehnung der Großstadt naturgemäß auch ihre Brutpläge bes französischer Landwirt usw."- schränkt worden sind. Ungemein zahlreich aber ist die Nachtigall Neber den Familiennamen Meier veröffentlicht J. Bucher der Elbchaussee bis nach Blankenese und Schulau . noch in den unterholzreichen großen Parts unterhalb Hamburgs an Run macht in den„ Basler Nachrichten" eine Plauderei, der wir folgendes ent- M. Graemer( Zweiter Bericht des Ornithologisch - zoologischen Vereins nehmen: Der Familienname Meier wird in der deutschen Schweiz zu Hamburg 1902/1903) darauf aufmerksam, daß je nach dem Wohn wahrscheinlich von keinem anderen an Häufigkeit übertroffen. Mag ort ein großer Unterschied im Gesang der Nachtigallen besteht. Nach Der Name nun Meier oder Mejer oder Meyer oder Maier oder Mayer seiner mehr als zwanzigjährigen Beobachtung zeichnen sich oder Maire geschrieben werden: immer ist er entstanden aus dem die Nachtigallen der Elbufer, namentlich aus der Gegend Lateinischen Komparativ" major" und heißt wörtlich der„ Größere", von Blankenese , durch einen bedeutend besseren Gesang der„ Höhere", der„ Mächtigere". Meier wurde sehr früh im Deutschen vor ihren binnenländischen Artgenossen aus; dasselbe ist beim Roteingebürgert, während der aus der gleichen Quelle stammende mili- tehlchen der Fall. Der Grund dafür dürfte nach Graemer in dem tärische Titel Major erst viel später eindrang. Bereits im 7. Jahr ununterbrochenen Rauschen des Wassers zu suchen sein, welches den Jahr- fehlchen Hundert erhielt der Name Meier eine sehr vornehme Bedeutung. Die Vogel zu immer neuem Gesange reizt"; werden ja auch die Finken, Hausmeier nämlich, die schon vorher unter Fürsten verschiedener welche im Harze in unmittelbarer Nähe der rauschenden Waldbäche deutscher Stämme das Amt von Aufsehern über den Haushalt und leben, als die besten geschäzt. Und doch ist diese Erklärung falsch! von Berwaltern fleiner Hofgüter versehen hatten, schwangen sich bei Die Nachtigall, wie jeder andere Vogel, singt nur, was sie gehört den fränkischen Königen zur einflußreichsten Stellung empor, indem und gelernt hat. Jedes zusammengehörige Nachtigallenpaar grenzt sie Vorsteher des Gefindes, Verwalter der Krongüter, Anführer im zwar sein Gebiet ab, in dem feine Artgenossen geduldet werden; die Kriege und Stellvertreter ihrer Monarchen wurden. Der lette frän Männchen find aber größtenteils in der Mehrzahl vorhanden. Wo fränar fische Hausmeier, Pippin der Kleine, schickte den schwachen König fich mum in wasserreichen bewohnten Gegenden mit vielem Unterhola Childerich III. in ein Kloster und bestieg selbst den Thron. Nicht so die Nachtigallen zahlreich ansiedeln, wie das in der Gegend der Elbgroßartig wie die Hausmeier treten die Meier in späteren Zeiten chauffee der Fall ist, liegen die Reviere der Paare dicht zusammen. auf, aber doch in sehr bedeutsamen Stellungen bis tief ins 18. Jahr Die Nähe eines anderen fingenden Männchens steigert aber den Eifer im hundert hinein; ja, das Amt des Kirchmeiers besteht heutzutage Singen ganz beträchtlich, und mit der Zahl der werbenden Männchen noch da und dort. Er hat das Kirchenvermögen zu hüten: früher steigt auch die Leidenschaftlichkeit des Schlages. Wo aber die mußte er auch an einzelnen Drten den Lehrern ihre Bazen aus Möglichkeit einer Wahl vorhanden ist, fliegen dem besten Sänger die brösmen", wie Jeremias Gotthelf im Schulmeister berichtet. Weibchen auch am ersten zu, so daß sie rascher und jedenfalls sicherer Der Meier war gewöhnlich der vornehmste grundherrliche beweibt werden, als stümperhafte Sänger. Damit aber dürfen wir Beamte eines Hofes", das heißt einer Gemeinde. Er hatte annehmen, daß auch die Gesangsfähigkeit der Nachtigall und anderer die Aufsicht über die Bewirtung des Bodens von seite der Hof- Singvögel ihre Ausbildung und Bervollkommnung der geschlecht genossen, die Polizei und die niedrige Gerichtsbarkeit auszuüben. lichen Buchtwahl verdankt; denn die besten Sänger haben die Bisweilen hatte er allerdings einen zweiten, ihm untergeordneten ficherste Anwartschaft auf Nachkommenschaft; diese aber folgt in der Beatmen neben sich, den Keller, der dann die Verwaltung zu besorgen, Gesangsleistung wiederum dem Vater. Damit wäre endlich auch der insbesondere die Gefälle, meist landwirtschaftliche Erzeugnisse, ein Weg gefunden, auf welchem einzelne Singvogelarten in ihnen bezuziehen und dem Grundherrn abzuliefern batte. Ob einer oder zuziehen und dem Grundherrn abzuliefern hatte. Ob einer oder fonders günstigen Gegenden beffer fingen lernen, als ihre Artgenossen zwei, das hing von der Größe und Leistungsfähigkeit des Hofes ab. unter weniger zusagenden äußeren Lebensbedingungen, wo der Eine Luzerner Urkunde erklärt, mancher Hof" sei so arm, das der spärlicheren Besiedelung halber der alle Fähigkeiten steigernde WettMeger( Mejer) mus Keller vnd Meger fin". Dem Stande nach war bewerb der singenden Männchen ausbleibt. Widerlegt ist damit auch der Meier in den älteren Zeiten den übrigen Hofgenossen gleich, aljo die alte theologische Behauptung, daß die Tiere im Gegensatz auch unfrei und hörig, wenn es die anderen waren. Aber ihrer zum Menschen feine Perfektibilität" zeigten, und daß die viele stiegen rasch in die Höhe und konnten leicht zu einem ansehn Nachtigall schon zu Adams Zeiten ebenso gesungen habe, wie heute. lichen Wohlstand gelangen; denn ihnen war jeweilen das beste ( Prometheus.") Stüd Land zur Bebauung angewiesen, der Meierhof, dessen Name heutzutage noch in einem gewissen romantischen Glanze erscheint. Der alte Spruch:„ Wenn man den Edelmann setzt zum Meier, erhält der Fürst weder Hühner noch Eier" deutet an, daß mancher ann. In das Einschreibebuch für Besucher, das in Schillers Meier für seinen Vorteil übermäßig besorgt war. Eine genaue Geburtshaus zu Marbach am Neckar aufiag, schrieb unter Kontrollierung war, namentlich was die verhängten Bußen betrifft, den enthusiastischen Erguß eines Schillerverehrers( in den 80er oft unmöglich, zumal wenn der Grundherr weit weg wohnte. Viele Jahren) ein Mucker:" Christum lieb haben ist besser denn alles Grundherren, besonders die Aebtissinnen, hielten die zwei jähr- iffen." Unmittelbar darunter schrieb ein anderer Besucher: lichen Gerichte auf ihren Höfen nicht selbst ab, sondern überließen Ein jedes Ding hat seine Zeit, den Vorsitz ihren Meiern. Der legteren Selbstgefühl wurde daEin jedes Ding hat seinen Ort; Die Kirche ist von hier nicht weit, durch mächtig gefördert und ihr Ansehen bei den Hubern, das heißt bei den Inhabern der Hufen, gehoben. An manchen Orten wußten Wer pred'gen will, der pred'ge dort. die Meier ihr Amt erblich zu machen: sie schwangen sich 3ugegangen ist uns das vom Württembergischen zu wirklichen Gerichtsherren empor und wurden so eigent- Goethebund herausgegebene Schiller Bild. Stuttgart . liche Gemeindemonarchen für einen bisweilen sehr sehr großen Kommissionsverlag J. Engelhorn. Preis 1 M. Ferner: Das Jurisdiktionsbezirk. Bildete doch das ganze Glarner Land bis 1273 I. Heft des von der Deutschen Verlagsanstalt in Stutt einen einzigen Hof. Der Meier von Glarus " herrschte somit über gart herausgegebenen Sammelwerks lassiter der Kunst." ein Gebiet, das den Flächeninhalt des Fürstentums Schaumburg- Preis des Heftes 50 Pf. s Der Prügeljunge", ein einaftiges Versspiel von Lippe beträchtlich übertrifft. Mit dem Gesagten haben wir die erste und eigentliche Bedeutung des Wortes Meier genügend erklärt. Im ans L'Arronge wird in der nächsten Woche im Lustspielabgeleiteten Sinne konnte es auch Dorfvorsteher, Pächter, Groß- haus zur Aufführung kommen. Die Ausstellung des Deutschen Künstlerbauer, endlich in Bayern auch Meisterknecht heißen. Es gibt aber das neue auch Meierformen, die keinen Erklärungsversuch gestatten. Wenn bundes soll am 15. Mai eröffnet werden, wenn 3. B. Jacobus major( Jakob der Aeltere ) mit Jakob Meier wieder- Secessionsgebäude bis dahin fertiggestellt ist.- gegeben wurde, so war das einfach ein drolliger UeberIn den Jagdbezirken Bayrischzell und Fischbachau bei fegungsfehler. Von allen Beamtentiteln war einst der Schliersee sind infolge des strengen Winters Hunderte von Meier der volkstümlichste, das heißt der am häufigsten ge- Gemsen, Hirschen und Rehen eingegangen. nannte. Daher rühren die enorm häufigen Zusammensetzungen. Nur Staffeefälschungen. Im„ Moniteur Scientifique" be wenige Zusammensetzungen lauten geringschätzig, z. B. Strudelmaier spricht E. Bertarelli die Gewichtsfälschungen gerösteten Kaffees durch ( gleich flüchtiger Arbeiter); fast alle bezeichneten eine ehrentverte Bujag von Wasser und Borag. Chemifer, welche Gutachten über Amtstätigkeit. Aus den zahlreichen Beispielen seien einige erwähnt. gerösteten Staffee abzugeben haben, beschäftigen fich gewöhnlich nur Der Grendelmeier war der Wächter bei einem Grendel, d. h. bei wenig mit der Frage, ob diesem Wasser zugesezt ist, und zwar weil Rohlaffee einem Ballisadeniverke an einem Gewässer( verwandt mit dem Tor- er solches überhaupt sehr schlecht in sich aufninumt. wächter). Der Hardmeier hatte in Zürich die Aufsicht über das Gut geringerer Sorte verliert beim Brennen über 20 Broz. feines Ge Hard. Der Geißmeier bestellte als Vorsteher einer Genossenschaft wichts, und ein Ersatz dieses Verlustes durch Wasser bei oder nach bon Biegenbefizern den Hirten und beherbergte ihn auch bisweilen. dem Rösten bedeutet aljo für den Händler einen bedeutenden Einfach befeuchteter Staffee ist jedoch schon daran zu Der Gescheidmeier war in Basel der Präsident eines Gescheides, Gewinn. eines Marken- und Flurgerichts, das über Marken, Zäune usw. zu erkennen, daß er beim Mahlen Hlebrig und teigig wird. Fälscher entscheiden und einschlägige Frevel zu beurteilen hatte. Sehr viele helfen diejem Uebelstande dadurch ab, daß fie dem Kaffee noch andere Meier sind ohne weiteres verständlich, z. B. Alpmeier, Holz- Borag zusetzen, der den Wasserüberschuß verdeckt und obendrein das meier, Waldmeier, Klostermeier usto.- Gewicht noch weiter erhöht. Eine 4-5prozentige Boraylösung foll den Kaffee nämlich bis 12 Broz. schwerer machen. Bertarelli hält jeden gerösteten Kaffee mit mehr als 4 Proz. Wassergehalt für gefälscht.- ( Köln . 8tg.")
-
Aus dem Tierleben.
Vervollkommnung des Nachtigallenflages. Im freien Tierleben der Großstädte herrschen allgemein die Vögel bor ; H. Krohn zählt z. B. für Hamburg 110 heimatberechtigte Brut vögel auf, und unter ihnen ist die Nachtigall in den parfähnlichen Berantwortl, Nedakteur: Paul Büttner , Berlin . Drud und Verlag:
-
-
-
"
Notizen.
-
-
-