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wärts die hinterindische Küste entlang oder westwärts nach So schnell aber das portugiesische Kolonialreich zur Blüte Ceylon. Dann folgte man man der vorderindischen Küste bis gekommen, so schnell sant es von seinem Gipfel herab. hinauf nach Drmus am Eingang des persischen Meer- dem Tode des Kardinals Henrique, des letzten Sprossen aus dem busens, dem großen Stapelplatz des indisch- arabischen und afrikanisch- regierenden Königshause, tam der portugiesische Thron in die äthiopischen Handels. Auch hier war der Verkehr in der Hauptsache, Hände Philipps II. von Spanien . Hatte deffen Vater der aufwie wir das am chinesischen bereits gesehen, Broduktenhandel; er strebenden Macht des spanischen Bürgertums durch enge Beschränkung umfaßte vorwiegend Perlen, Edelsteine, Gold, Elfenbein, Spezereien, der Cortez bereits einen schweren Stoß versezt, so ging Philipp II . Gewürze, turz alle die Erzeugnisse, die die Gestade und ihre reichen einen förmlichen Bund ein mit Adel und Geistlichkeit, in deren Taschen Hinterlande in tropischer Fülle boten. Von Ormus aus ward dann die Schäße der Kolonien auf Kosten des Bürgertums abgeleitet der Handel über das Euphrat - und Tigrisland auf dem Karawanen- wurden. In Spanien hatte dies den Ruin der Nation, in den wege nach der Levante vermittelt, wo die Kauffarteiflotte der Benetianer Niederlanden den Unabhängigkeitsfrieg gegen die spanische Despotie und Genuesen ihn aufnahm. Wie man die Fahrt nach dem Often fortsette zur Folge; und wie Spanien die Thrannenlaune mit dem Abfall bis hinauf nach Japan , so beschränkte man auch die nach Westen seiner betriebsamsten Provinz, so zahlte sie Portugal mit der Einnicht auf die Küsten des Roten Meeres ( Arabien , Aegypten und buße seiner besten Kolonien vor allem im Stillen Ozean , die an Aethiopien ), sondern dehnte sie auf das ostafrikanische Gestade über die Holländer verloren gingen.- haupt aus. In Drmus erhielt Marco Polo auf seiner Rückreise H. Laufenberg. deutliche Kunde von Madagaskar und Sansibar , deren Elfenbeinhandel er hervorhebt.. Hatten doch die Araber bereits im 10. Johrhundert an der afrikanischen Ofitüste Kolonien angelegt, so in Lamu, in Mombas und in Sansibar selbst, das von Marco Polo als eine große und volfreiche Stadt bezeichnet wird. Be sonders die Kaufleute von Dman, an der Südostecke Arabiens und der Straße von Ormus gelegen, waren hier die Hauptbeteiligten. Als Vasco de Gama 1498 die Küfte besuchte, traf er auf gutgebaute und reiche Städte, die mit Indien einen schwunghaften Verkehr unterhielten, und noch heute liegt ja der dortige Handel weit überwiegend in den Händen von but distischen Banjanen, feueranbetenden Barsen und mohamme danischen Hindus, die fast ausschließlich die Geschäfte der Bankiers sowie die des Groß- und Kleinhandels besorgen.
Kleines feuilleton.
Der Mensch. Bon Karl Spitteler , dem schweizer Boeten, veröffentlicht das Wiener Extrablatt" die folgende natur wissenschaftliche Elegie" über das Thema, Der Mensch": Der Mensch hat fromme Augen, eine frohe Stirn, Gespaltne Seele und ein doppeltes Gehirn. Er kann auf einem Grundsatz oder Standpunkt stehn Und nach Bedürfnis seine Ueberzeugung drehn. Sein Kleid besteht aus Wolle, Leder oder Leinen, Im Rückgrat hat er den Charakter oder feinen. Stets siehst du ihn mit einem Tügendchen im Mund, Woran er faut. Das hält ihn aufrecht und gesund. Der Mensch ist flug, er hält den Finger an die Nase Und jeder Oberwig verseht ihn in Efstase. Kein Rätsel ist so schwer, er löst Dir's ohne Schnaufen, Nach rechtshin deutet er und wird nach linkshin laufen. Der Mensch lebt nicht allein, er wohnt in Völkerherden, Weil er befürchtet, sonst nicht dumm genug zu werden. Als Wunderwerk der Schöpfung wird der Mensch betrachtet Und jeder wird von seinem Nebenmann verachtet. Der Mensch ist stolz. Doch äußert sich sein Stolz verschieden: Nach oben hündelt er und bläst sich auf nach nieden. Luzern im April. Sturmventile auf Dächern. Im" Prometheus" lesen wir:
Die Handelskonkurrenz gegen Venedig und Genua trieb Spanier und Portugiesen, den Seeweg nach den Schäßen Indiens zu suchen. Nach langjährigen Schwierigkeiten und unsäglichen Mühen gelang den letzteren die Umsegelung der Südspite Afritas. Damit war die Berührung mit dem indisch- arabischen Handel zur See hergestellt und die Straße nach Indien gewonnen. In Malinda fonnte Vasco de Gama, von dem mohammedanischen Sultan gaftlich aufgenommen, einen Lotsen aus der Halbinsel Gudscherat in Pflicht nehmen, der sein Geschwader über den Dzean nach dem Hafen Calicut an der Küste von Malabar führte. Eine zweite Erpedition unter Cabral brachte es, von den Streitigkeiten der indischen Radjahs unter fich begünstigt, dahin, daß der Herrscher von Cotschin die Erbauung des Forts Santiago gestattete. Doch der Handelsneid der indischen und ägyptischen Kaufleute, die ihr Monopol gegen bien der alten dänischen Stadt Ribe , wo oft heftige Weststürme Eindringlinge zu wahren trachteten, ward bald rege. Schon 1504 wüten, findet sich von Alters her auf einigen Dächern eine Art von hatte das Fort den Angriff des Herrschers von Calcutta zu bestehen. Sturmflappen oder Sicherheitsventilen, die sich nach außen öffnen. Es glückte, denselben siegreich und unter großem Menschenverluft Wenn ein starker Windstoß den Luftdruck auf der Leeseite des Daches die Inder sollen 18 000 Mann eingebüßt haben- abzuschlagen. Als plötzlich vermindert, so werden durch den Luftdruck von innen die. ihre nächste Aufgabe betrachteten die Portugiesen naturgemäß die Mono- Klappen geöffnet, so daß dadurch die Druckdifferenz zwischen Innenpolisierung des indisch- arabischen Seeverkehrs. Almeida war es, der erste und Außenseite der Dachfläche ausgeglichen wird und " Vizekönig" in Indien , der dieses Projekt in einer Reihe von Kriegen Sprengung"( Ausreißen von Dachsteinen und dergleichen) zur glüdlichen Vollendung führte. Die Städte Duiloa, Mombas, nicht eintreten fann. Eine Luftverdünnung, die die Klappen Kananor, Kalicut, Kollam und andere wurden von ihm teilweise öffnet, fann auch auf andere Weise entstehen, zum Beis erobert, teilweise sicherte er sie durch Kriegswerke und befestigte spiel, wenn lokale Hindernisse den Wind nach oben leiten, Fattoreien. Aegypter und Venetianer schloß er von den wichtigsten oder wenn Wirbelwinde( speziell Windhofen) über das Dach gehen. Märkten aus und sperrte zugleich den arabischen und persischen Es ist taum zweifelhaft, daß die meisten und größten Sturmschäden Meerbusen. Als es barob Anfang des Jahres 1506 zum Kampfe an Dächern durch solche Luftdruckverminderungen entstehen. fam, schlug sein Sohn Lorenzo die indische Flotte vor dem Hafen von Kananor entscheidend aufs Haupt. Zwei Jahre später verfette Almeida dem ägyptischen Handel den vernichtenden Stoß: er stürmte und zerstörte den festen Handelsplatz Dabul und zertrümmerte die ägyptische Seemacht an der Halbinsel Kathiawar im Hafen
von Diu.
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Auf dem wahrscheinlich mehr als hundertjährigen Dache des Domes in Ribe waren solche Sturmklappen angebracht. Als der Dom dann aber ein neues Kupferdach bekam, wurden feine Klappen eingebaut, weil der Architekt ihre Bedeutung nicht kannte. Diefe Unterlassung rächte sich bald dadurch, daß ein Sturm einen Teil des neuen Daches fortriß. Jezt wurde man auf die Bedeutung der Klappen aufmerksam und baute in das Dach eine Anzahl sehr fleiner Giebel ein, welche durch senkrecht herabhängende Klappen geschlossen waren. Bei Stürmen hat man später genau beobachtet, wie jeder Windstoß einige von den Klappen zwei bis drei Zoll nach außen bewegte, und es läßt sich nicht wohl bezweifeln, daß die. letteren einen wirklichen Schutz gewähren. Der Schall des Rückschlags wird durch Gummileisten gedämpft.
Damit war die Seeherrschaft der Bortugiesen im indischen Ozean unbestritten. Aber schon die Bedeutung des indischen Handels für die weiter östlich gelegenen Länder, vor allem der ungeheure Produktenreichtum der dazwischen befindlichen Inselwelt mußte den Blid der Eroberer bald auf Sinterindien und darüber hinaus lenten. Mmeidas Indienpolitik ward von der seines Nachfolgers Albuquerque beträchtlich überholt. Wohl festigte auch er die Stellung der Portagiesen im indischen Ozean und dehnte ihren Besitzstand aus. In der dänischen Zeitschrift Ingeniören", wo über diese Sache Er eroberte die Insel Socotora und 1510 die reiche Stadt Goa , berichtet wird, ist die Vermutung geäußert, daß die Sturmbentile die als Zentrum des neuen Kolonialreiches wie geschaffen sozusagen eine autochthone Erfindung, den speziellen Bedürfnissen war; 1513 unternahm er einen Zug nach Arabien und Ribes entsprungen, seien. Der erste Schritt zu dieser Erfindung bes bemächtigte sich nach einem vergeblichen Sturm auf Aden stand wohl darin, daß man absichtlich einzelne Dachsteine an ge aufs neue der Insel Orncus, die er start befestigte und zu einem wissen Stellen entfernte, weil man bemerkt hatte, daß Dächer mit Hauptstüßpuntt des portugiesischen Ostindienhandels umschuf. Im aufällig fehlenden( durch frühere Stürme fortgeriffenen) Steinen Jahre 1511 jedoch war er bereits unter furchtbaren Kämpfen in häufig bei weiteren Stürmen unversehrt blieben. Malalta eingedrungen, das als Hauptstadt der malahischen Halbinsel und als Mittelpunkt des Gewürzhandels von allen handeltreibenden Nationen des fernen Dstens besucht war. Damit war für ie. Die bisherigen wissenschaftlichen Erfah die europäische Schiffahrt die Bahn nach der Welt der Sundainfeln rungen über die Genicstarre. Die Genicstarre, die jetzt zum Stillen Dzean gebrochen. Albuquerque ist zweifellos eine der wegen ihres epidemischen Auftretens, übrigens nicht nur in Deutschbedeutendsten Persönlichkeiten, die das Zeitalter der Entdeckungen land, so viel von fich reden macht, ist eine Krankheit, die zu der hervorgebracht, deren Blid die indischen Gewässer vom Eingang des Gruppe der Gehirnhautentzündungen gehört. Die Gehirnhaut ſtellt Roten Meeres bis zu den Molukten und der Bucht von Canton die Umhüllung des Gehirns dar, die sich in gleicher Weise als Um umfaßte. Die Wirkungen seiner Indienpolitik traten auch bald zu fleidung des Rüdenmarts fortsetzt. Sie besteht aus einer feröfen Tage. Die Herrschaft der Portugiesen dehnte sich über Hinterindien , Oberfläche und einem darunter befindlichen losen Bindegewebe, das die Sundainseln, die Molukten aus; schon 1542 fonnten sie mit die Blutgefäße für das Gehirn und das Rüdenmark enthält. Japan in Verbindung treten und mit Recht gelten sie als die Daraus erflärt es sich bereits, daß eine Erkrankung der Gehirn Herren des Handels von Indien und Aethiopien ". baut stets auch eine solche des Gehirns selbst bedeutet. Die
Medizinisches.