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8 qus Hagen entstanden ist, haben wir das unbekannte hane in dem durch Aenderung der Wärme ein Farbenwandel But u suchen. Der Hagen bedeutet eigentlich der Dornbusch, dann hervorgerufen wird. In den Gärtnereien zieht man jetzt vielfach auch lebendiger Baun. An dieses Wort hat sich in der Bildung eine Vergißmeinnichtart, die im Winter im Gewächshause das bekanntere Hag angelehnt und bedeutet, namentlich und bedeutet, namentlich in blüht. Sie führt den Namen Myosotis dissitiflora( Perfektion). norddeutschen Quellen, die zum Schuße und zur Verteidigung um Molisch beobachtete nun, daß Pflanzen dieser Art bei 5-7 Grad einen Platz oder ein Heerlager gezogene Einfriedigung.
Aus diesem anderen, neuen Hagen ist durch Zusammensetzung mit Buche das Wort Hagenbuche entstanden. Aus diesem Hagenbuche wurde wieder Hainbuche, Hanbuche, Hambuche. Nach den borhin beschriebenen Eigenschaften des Hainbuchenholzes braucht man das Eigenschaftswort hagebüchen in bildlichem Sinne in der Bedeutung von handfest, derb, knorrig, grob. Es ist ein hagebüchener Kerl! Du bist ein hagebüchenes Gewächs!" Auerbach, Barfüßele 60.
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Celsius im Kalthause rote, bei 10-15 Grad Celsius im Warmhause blauviolette oder gar blaßblaue Blüten hervor brachten. Als die Pflanzen des Warmhauses zu blühen aufhörten und ins Kalthaus gestellt wurden, fingen sie wieder an zu blühen, aber mit roter Farbe. Dies dauerte so lange, bis mit dem eintretenden Frühling die Wärme zu steigen begann; da entwickelten fich bloß noch blaue Blüten, nur die Knospen blieben rot.
Nach der allgemein herrschenden Annahme wird die blaue Farbe der Blüten durch denselben Farbstoff hervorgebracht wie die rote, und es hängt nur von der chemischen Beschaffenheit des Zellfaftes p. Das Theater des Todes. Man schreibt uns aus. Paris : ab, ob Blau oder Not erscheint. Man braucht, um dies zu ber Eine historische Sehenswürdigkeit des alten Paris wird demnächst verstehen, nur an die bekannte Tatsache zu denken, daß blaues Lackschwinden. Die Morgue, das Haus am Bont- Neuf, in dem die muspapier durch Säure rot, rotes durch Laugen( Alfalien) blau geLeichen der in der Seine ertrunkenen und der nicht agnoszierten färbt wird. Wahrscheinlich enthalten die Vergißmeinnichtblüten bei Opfer von Verbrechen ausgestellt werden, wird seine Aufgaben einem milderer Wärme einen fauren, bei etwas höherer Wärme einen größeren und gemäß den Vorschriften der modernen Wissenschaft neutralen oder sehr schwach alkalischen Bellfaft. Näheres ist aber eingerichteten Gebäude in einem anderen Stadtteil abtreten. Die noch nicht darüber bekannt. Morgue war das berühmte Sammelbecken der Pariser LeichenAuch Prof. Hildebrand in Freiburg hat fürzlich an den Blüten romantik. Hier lassen die alten und neuen Schilderer des dunklen zweier Arten der Trichterwinde( Ipomoea) garbenänderungen durch Paris mit Vorliebe die grauenhaften Kapitel ihrer Kriminalromane Wärmetechsel beobachtet. Die Blüten der einen Art zeigten im spielen, und in den schredlichen Dramen, die das Leben selbst dichtet, Freiburger Botanischen Garten während des Sommers beim Aufhat sich so manche herzzerreißende oder gräßliche Szene hier ab- blühen gewöhnlich ein leuchtendes Beilchenblau, im September aber, gespielt. Die Morgue ist eine der wenigen Merkwürdigkeiten der als die Wärme bis zu 2 Grad Celsius fant, eine rotviolette, manchStadt, die auch auf den eingeborenen Bariser eine Anziehung mal auch eine rein rosige Färbung. Die andere Ipomoea- Art ausüben. Nicht nur die proffribierte Welt des Zuhältertums blüht bei höherer Wärme himmelblau, bei niederer aber violettrot. gibt sich hier gern ein Stelldichein, sondern auch mancher Spießbürger weiß nichts Besseres an Sonn- und Feiertagen, als mit Kind und Kegel nach der Morgue zu pilgern und seinen Lieben ein SchauSpiel zu bieten, zu dem kein Entree zu bezahlen ist, wie zu den Schauerstücken des Ambigu- Theaters, und das dabei den Vorzug eines durchaus echten Apparates hat. Die Fremden aber, die gewissenhaft ihrem Bädefer folgen und mit systematischem Sinn den Pariser Kuriositätenplan abgrasen, verbinden häufig die Besichtigung der ernsten Gothik von Notre Dame mit den angenehm gruseligen Impressionen des benachbarten Leichenhauses. Praktische Engländer und Amerikaner gehen von hier mit Vorliebe ans Seine- Ufer zu den Antiquaren, die dort ihr Lager aufgestapelt haben, um zum Andenken fleine kirchliche Gegenstände und-dekolletierte Photographien einzulaufen.
Aus dem Tierleben.
Salat!"
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Sommerfrische.„ Wirtin, da sind ja Würmer im " Jessas, schrei'n S' nur net so, heint is do koa asttag!" Jugend".) -Aus dem Referendar Examen. Folgende Schnurre wird der Frankf. 8tg." aus einer ostdeutschen Stadt mitgeteilt: Egaminator: Wer war der Begründer der Volkswirtschaftslehre, Herr Kandidat?" Kandidat- schweigt.
Examinator( will dem Kandidaten wohlwollend auf den denn der erste Mensch?" Namen Adam Smith verhelfen):„ Na, fagen Sie mal, wie hieß
Kandidat:„ Adam!"
Volkswirtschaftslehre hieß mit dem Vornamen auch Adam. Wissen Examinator: Sehr gut! Na, und der Begründer der Sie nun vielleicht, wer das war?"
Kandidat: Adam Niese!"
t Das Angstschreien von Fröschen. Das manche Vertreter der Frösche und Krötenfamilien über ein recht fräftiges Lärmorgan verfügen, davon fann sich jeder alltäglich oder besser allabendlich an dem nächsten Teich überzeugen. Was aber Hermann Löns in der Monatsschrift„ Der zoologische Garten" über gelegent liches Schreien von Kröten und Fröschen zu berichten weiß, sind jedenfalls feltene und darum umso merfwürdigere Erscheinungen. Schon als Junge hatte Löns einmal an einem Sommerabend im Garten einen eigentümlichen, durchdringenden Schrei vernommen, den er nicht zu deuten wußte. Er fand an der Stelle, woher das Geräusch gekommen zu sein schien, in einem Salatbeet, einen grünen Grasfrosch, der platt auf dem Boden lag und die Beine in ganz schen Museums in London wird jetzt in einem besonderen - Die Zeitungsabteilung der Bibliothek des Briti sonderbarer Stellung in die Höhe hielt. Troßdem glaubte Löns noch nicht daran, daß der Frosch einen folchen Hause untergebracht. Die Aufstellung der 48 000 Zeitungsfolianten Schrei sollte ausgestoßen haben. Der Laut wiederholte wird drei Monate in Anspruch nehmen.
fich noch einige Male später, aber immer in der Dunkel
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Notizen.
heit, wenn seine Entstehung nicht festzustellen tvar. Später Präsident hat eine Erklärung an die Mitglieder versandt, in der er aber wurde Löns an diese jugendliche Beobachtung lebhaft die Mißstimmung, die in vielen Künstlerkreisen, besonders in Süderinnert. Er hatte ein besonders ansehnliches Exemplar der deutschland , über die Tätigkeit der diesjährigen Berliner Jurh herrscht, gelben Knoblauchkröte gefangen und sie in eine Pappschachtel gesetzt, zu bannen fucht. In Mannheim wird zum Stadtjubiläum 1907 eine
um sie später einem Museum zu übergeben. Aus Versehen stieß er
nun nachts die Schachtel um und war nicht wenig überrascht, als die Seunsthalle mit einem Kostenaufwande von 600 000 M. fertigKröte dabei denselben schrillen Ton ausstieß, der ihm früher ein gestellt. Die Pläne stammen von Professor Billing in KarlsRätsel gewesen war. Das Geräusch war so heftig gewesen, daß ruhe.
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mehrere im Nebenzimmer schlafende Leute davon geweckt wurden.- Dr. Dtto 3 a charias, der Leiter der biologischen Anstalt am In zoologischen Werken findet sich bisher kaum eine Andeutung über Plöner See, wird demnächst die Brad waffertümpel im Sen Angstschrei der Frösche. Löns führt aber noch zwei weitere 23 e ften Schleswig- Solsteins, wie sie in den Marschgegenden Fälle an, bei denen die fraglichen Frösche einmal von einer Spitz- bei Husum und Meldorf bestehen, auf ihre bisher unbekannte Tiermaus, das andere Mal von einer jungen Kaze überfallen worden und Pflanzenwelt untersuchen. Es ist von wissenschaftlicher Bewaren und ihrer Todesangst auf gleiche Weise Luft gemacht deutung, festzustellen, welche Tiere und Pflanzen in den schwach salzhaltigen Gewässern leben und sich den veränderten äußeren Umständen, der Vereinigung von Salz- und Süßwasser, anzupassen vermögen.
hatten.
Aus dem Pflanzenleben.
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c. Ein seltsames Kleidungsstüc. Seit einiger Zeit machte man auf dem Zentral- Postbureau in Brüssel die Beobachtung, daß die Ledersäcke, in denen die Post zum Kongostaat befördert wurde, auf geheimnisvolle Weise verschwanden. Jetzt hat man die Lösung des Rätsels gefunden. Angestellte Neger der Postverwaltung im Kongostaate haben diese Säcke gestohlen, um sie ihren Frauen oder ihren Liebsten zum Geschenk zu machen. Diese hatten eine ganz seltsame Verwendung dafür: fie schnitten den Boden heraus und stülpten den Sad dann über den Kopf, worauf sie ihn an den Hüften mit den Verschlußschnüren festbanden. So fann man im Kongostaat Negerinnen sehen, die in diesen merkwürdigen Roben, die die Aufschrift" Bruxelles- Centre" tragen, stolz umherspazieren.
- Willkürliche Bestimmung der Blumenfarbe durch äußere Mittel. Der Fall ist sehr selten- schreibt man der Lägl. Rundschau", daß man durch chemische oder physikalische Einflüsse eine Pflanze veranlassen kann, Blüten von einer betimmten Farbe hervorzubringen. Viel besprochen ist in dieser Hinsicht die Erzeugung blauer Hortenfien an Stelle der gewöhnlichen rosaroten. Prof. Molisch in Prag hat vor acht Jahren genauere Versuche darüber veröffentlicht, die es sicher stellten, daß man durch Zusatz von Eisenvitriol oder von Alaun zum Boden sowie durch Verwendung bestimmterBodenarten( Moorerde und Heiderde) Blaufärbung der Blüten bewirken kann. Neuerdings macht derselbe Forscher in der„ Bot. Ztg." Mitteilung von einem sehr bemerkenswerten Fall, Verantwortl. Redakteur: Paul Büttner , Berlin.- Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& To., Berlin SW.
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