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Warren oder Kuchen waren gegossen und bestanden aus reinem| hören kann, und verursacht mehr Unruhe, als die übrigen Maschinen Kupfer; ihr Fundort war die Serra Iliri auf Sardinien   daß zusammen. Es ist nun der Holzbearbeitungsmaschinenfabrik von sie dort aber ihren Ursprung nicht haben konnten und sehr alt waren, J. A. Dörner in Leipzig  - Stötterih gelungen, diesen Uebelstand zu war von vornherein flar. 2. Pigorini in Rom   hat jetzt in einer beseitigen, und zwar durch eine ganz einfache Abänderung. Die Er­Broschüre den Ursprung nachgewiesen und damit zugleich einen Bei- findung besteht darin, daß die Stahlklappen dicht an der Messer­trag zum ältesten Kupferhandel geliefert. Da die Barren eine ganz ivelle eine Anzahl Deffnungen erhalten, durch welche die Luft an der eigentümliche Form haben, so mußte es auffallen, daß 1896 ein ganz einen Seite entweichen kann und an der anderen Seite angesaugt gleiches Stück von 37 Kilograms Gewicht zu Enkomi aufgefunden wird; infolge der dadurch erreichten gleichmäßigen Luftbewegung wurde, das den Buchstaben si des chprischen Alphabetes trug. Dann vermindert sich die Vibration und naturgemäß auch der Ton der tamen wieder auf Kreta   bei Hagia Triada vor zwei Jahren solche Maschine, der nur noch ein mäßiges Summen darstellt. Barren zum Vorschein, alle den fardischen gleich. Dazu gesellte sich ( Techn. Rundsch.")] ein identischer Fund aus dem Meere bei Euböa  , welcher sich im Museum zu Athen   befindet. Diese alle von den Ufern des Aegäischen Meeres   stammenden Barren enthüllen uns also den Ursprung der fardischen Exemplare, und die Charaktere, welche sie tragen, finden sich wieder am Balaste von Phästos   und auf den Inschriften von Hagia Triada  ( Kreta  ), die durch die italienische Expedition unter Paribeni bekannt geworden sind. Die Barren gehören dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung an, und ähnliche sind auch dar­gestellt unter den Tributgaben für Thutmes III, in dem Grabe von Rethmara( Theben).- ( Globus  ").

t. Wie eine Epidemie entsteht. Es ist mitunter recht schwierig, den Ursprung einer Epidemie festzustellen. Dabei kommt es selbst­verständlich gar nicht darauf an, welchen Umfang die Seuche an­nimmt, denn schließlich beginnt sie immer mit einem ersten Krank­heitsfall. Müssen sich denn auch die Behörden und Aerzte vor allem darum bekümmern, daß die Epidemien in ihrer Verbreitung be­schränkt werden, se ist doch die Aufklärung über die Art und den Weg ihrer Einschleppung von größter Wichtigkeit. In dieser Hinsicht ist ein Bericht beachtenswert, den der.englische Major Garner ge­Tiefert hat, obgleich er sich auf ein Land und eine Krankheit bezieht, die uns beide glücklicherweise ziemlich fern liegen. Anfang Sep­tember vorigen Jahres trat in dem ägyptischen Dorf Seyaffa eine als Pest bezeichnete Seuche auf. Die Sterblichkeitsziffer war, wie nun erst festgestellt wurde, schon seit einigen Wochen im Steigen be­griffen gewesen. Die Aerzte sahen sich durch diese Nachricht in hohem Maße überrascht, weil in dieser Jahreszeit niemand die Ge­fahr einer Bestepidemie ins Auge gefaßt hatte. Es fanden daher besonders gründliche Nachforschungen statt. Zunächst wurde die Krankheit durc Bermittelung von Laboratorien untersucht, und die bakteriologischen Sachverständigen gaben das Gutachten ab, daß es ich gar nicht um Best handeln könnte. Auch der klinische Befund in den Krankenhäusern sprach gegen diesen Verdacht. Die Kranken waren ausschließlich Frauen, sämtlich über 35 Jahre alt, und es fanden sich unter ihnen auch nicht zwei Fälle, die aus demselben Haus oder auch nur aus benachbarten Wohnungen gestammt hätten. Der Tod trat fast immer innerhalb Tagen nach Ausbruch der Krankheit ein. Die Patienten flagten über heftige Schmerzen über dem Brustbein und behielten ihr Bewußtsein bis zum letzten Atem­zug. Einige Tage später kam eine Frau unter ärztliche Behandlung, die an einem bösartigen Geschwür litt, noch zwei Tage später ein ann mit Milzbrand. Nun entstand der Verdacht, daß auch die anderen Todesfälle auf diese Krankheit zurückzuführen wären, und in der Tat wurde an verschiedenen dem Tode verfallenen Kranken Milzbrand der Lunge festgestellt. Der Milzbrand ist eine Krankheit, die hauptsächlich bei Tieren vorkommt, aber auch auf den Menschen übertragen werden kann. Sie ist wohl auch unter dem Namen der sibirischen Best bekannt und immer sehr gefährlich, obgleich beim Menschen nicht ganz unheilbar. Ein gewisser Fingerzeig auf den Ursprung der Epidemie war also danach gegeben, und man ver­mutete zunächst, daß die Ansteckung durch Rindvieh oder nur durch Häute oder Wolle veranlaßt worden wäre. Da aber in dem frag­lichen Bezirk gleich nach dem ersten Erscheinen der für Pest ge­Haltenen Krankheit die größter. Vorsichtsmaßregeln mit Bezug auf Desinfektion, Verbrennung allen Unrats und Beschränkungen des Verkehrs getroffen worden waren, so mußte ein derartiger zu sammenhang als geradezu unmöglich betrachtet werden. Man forschte nun weiter unter den Schafherden in einem Umkreise von 20 Meilen in der Nachbarschaft des betroffenen Dorfs nach einer tilzbrandepidemie, aber auch dadurch wurde das Rätsel nicht ge­Töst. Schließlich führte die Leiche eines Esels auf die rechte Spur. Es stellte sich nämlich heraus, daß unter den Eseln eine ungewöhn­liche Sterblichkeit eingetreten war, und von diesen Haustieren hatte fich ohne Zweifel der Krankheitsteim auf die Menschen übertragen. Jetzt erst fonnte eine wirksame Bekämpfung der Epidemie einge­

Leitet werden.

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Technisches.

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Humoristisches.

Badebekanntschaft. Na, werden Sie denn nu meine Töchter in Berlin   wiedererkennen, Herr Baron?" Auf der Straße weiß ich nicht. Auf Hofbällenge­wiß! Auch ein Schlafpulver. Einheimischer Be­tannter( früh im Hotel):" Wie haben Sie geruht?" Fremder: Gut allerdings nach Gebrauch von Schlaf­Einheimischer Bekannter: Chloralhydrat, Trional oder Veronal?" ( Lustige Blätter.")

pulver."

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Fremder: 8acherlin."-

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Notizen.

Rosa Margarete", ein neues Märchenspiel von Bodo Wildberg  , ist vom Prager Landestheater erworben worden.

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Kleinen

-Dr. Hans Dberländer errichtet im Theater eine Privatschule für dramatischen Unterricht und Rhe­torit. Die Schule wird ausschließlich den Einzelunterricht fördern. Vorgeschrittene Schüler finden Gelegenheit, sich im Ensemble ein­zuspielen. Am Wiener Konservatorium wird mit Beginn des Schuljahres 1905/06 eine Chor- und Chordirigenten Schule ins Leben treten.

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- Die Große Berliner Kunstausstellung wird Sonntag, den 1. Oktober, abends geschlossen. Der Magistrat in Frankfurt   a. M. beantragt bei der Stadtverordneten- Versammlung, jährlich 10 000 M. in den Etat einzustellen zur Förderung der Malerei und der ver­vandten Künste. Es soll eine Gemälde- Deputation" ge­bildet werden, die für das Geld Kunstwerke kaufen bezw. in Auftrag geben soll.

Ein Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Umgestaltung der städtischen Kuranlagen in Wies­ baden   ist vom Magistrat zum 6. Dezember d. J. erlassen worden. Es sind drei Preise von 1200, 1000 und 750 M. in Aussicht ge­stellt; ein Ankauf weiterer Entwürfe für je 300 M. ist vorbehalten.

- Sonnenfinsternis und Sonnentringel. Der N. Zürich. 3." wird von einem Leser geschrieben: Gestatten Sie mir, eine eigentümliche Erscheinung zu erwähnen, die ich bei der letzten Teil- Sonnenfinsternis beobachtete. Es war nach der stärksten Deckung der Sonnenscheibe, etwa 2 Uhr 45 Minuten, als ich in der Bahnhofstraße zu Zürich   die Schatten der Lindenbäume in ganz merkwürdiger Form erblickte. Während sonst bei starker Sonnen­beleuchtung die Schatten der Baumblätter wie auch die durchfallenden Lichtflecke scharf gezeichnet auf dem Bürgersteige erscheinen, zeigte sich während des Ausganges der Verfinsterung ein eigentümliches Bild. Statt der hellen Durchsichtflecke des Laubes waren unzählige größere und kleinere helle Sonnensicheln zu sehen, die in entgegengesetter Richtung der am Himmel stehenden Sonnenfichel standen. Es war ein eigenartiges, reizvolles Bild, diese vieltausendfachen, in zitternder Bewegung flimmernden Licht­bilder zu beobachten, bis zur gänzlichen Erhellung der Sonne, wobei Dann wie sonst der gewöhnliche Schatten mit Lichtflecken sich wieder einstellte.­

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in Darmstadt  , der Sachverständige für Vergiftungserkrankungen, in Ueber Vanillevergiftungen schreibt Dr. Collaz der" Darmstädter Zeitung": Der Giftstoff ist nicht in der Vanille selbst enthalten, wie vielfach angenommen wird, sondern bildet sich unter ihrem Einfluß aus den eiweißhaltigen Bestandteilen der Vanillegerichte. Milch, Rahm und Eier, die hier besonders in Betracht kommen, besigen besonders im Sommer eine große Neigung zur Zersetzung. Die Vanille begünstigt einerseits die Bildung von Bakterien, andererseits verdeckt sie durch ihren Duft etwaigen schlechten Geruch der Milch. Deshalb sollen Vanillespeisen stets aus frischen Bestandteilen hergestellt werden. Die Gefäße müssen peinlich sauber sein und eine längere Aufbewahrung von Banillespeisen ist zu ver­meiden. An dem Aufbewahrungsort dürfen auch keineswegs Fleisch, Käse und Sauermilch   in der Nähe stehen. Bei allgemeiner Erschlaffung des Körpers sollen Vanillespeisen nur vorsichtig genossen werden, auch nach vielem Trinken und bei überfülltem Magen be­kommen sie schlecht.

Geräuschlose Abrichtmaschine. Unter den zahlreichen lärmenden Industrien zeichnet sich die Holzbearbeitung durch ganz besonders laute und unangenehme Geräusche aus. Das Schnarchen, Zischen, Kreischen und Heulen der Drehbänke, Säge- und Hobelmaschinen bildet zu den lautlosen Bewegungen der mit den selben Aufgaben betrauten Metallbearbeitungsmaschinen einen sehr unerfreulichen Gegensat. Am auffallendsten ist das fürchterliche Heulen der Abrichtmaschinen, die zum Verhobeln der Bretter dienen, während die Dicktenhobelmaschinen nach ihnen das Hobeln auf ge­naues Maß besorgen. Die Abrichtmaschine macht mit ihren auf einer Welle fizenden und sich reißend schnell drehenden Messern ein so starkes Geräusch, daß der arbeitende Mann sein eigenes Wort nicht Verantwort!. Nedakteur: Paul Büttner  , Berlin.-Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.