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Humoristisches.

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( Techn. Rundsch.")

- Ein guter Mensch. Sie essen und trinken aber gut, Herr Huber!"

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Aber erlauben Sie mir Familie erhalten!"

rissen!"

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ich muß mich doch meiner

Nu, is die Hose ä Mensch?!"-

Summarisch. Hausknecht( eines Dorfwirtshauses, das zugleich Benzinstation ist): Der Autler da draußen wünscht für sich und sein Schnaufert' was zu kaufen." ( Meggendorfer- Blätter".)

des Tones wechselte. Zuweilen war er hoch und scharf, dann wieder| Rotglühhize durch Kathodenbestrahlung erhoben werden kann, tiefer und mehr sonor. Auch die Länge des Geräusches war be- während das Innere des Metalls nur warm wird. trächtlichen Schwankungen unterworfen. Sehr stark waren diese Töne nicht. Zuweilen konnten sie gehört werden, wenn das Ohr in die Nähe des Brustkorbes gebracht wurde, ohne die Haut zu be­rühren. Zu anderen Zeiten mußte man das Ohr schon dicht anlegen, um sie zu bernehmen. Eigentliche Beschwerden waren für den Patienten mit dieser sonderbaren Eigenschaft seines Herzens nicht berbunden, wenn er nicht gerade eine erhebliche Körperanstrengung auf sich genommen hatte. Daß diese Herzgeräusche Anzeichen Ausrede. Als ich den Dadel von Ihnen faufte, einer Erkrankung des Organs waren, daran zweifelten die Aerzte fagten Sie, der tue keinem Menschen was zuleide. Gleich von vornherein nicht. Im übrigen veränderte sich der Zustand des am nächsten Morgen hat mir der Köter die neue Hose zer­Mannes nicht bis zum vorigen Winter. Im Februar kam er zu Dr. Patton, flagte über Krankheit und sagte aus, daß seit kurzer Zeit das musikalische Geräusch seiner Herztätigkeit verschivunden wäre. Der lettere Umstand regte ihn besonders auf, und er war ganz niedergeschlagen, als der Arzt ihm sagte, daß das Geräusch bermutlich nicht wiederkehren würde. Im übrigen litt er an einer Luftröhrenentzündung, die nochmals wesentlich gebessert wurde, doch fehrte er bald wieder in ärztliche Behandlung zurück und starb Ende Mai. Selbstverständlich wurde sein Herz zum Gegenstand einer besonderen Prüfung gemacht. Es fanden sich doppelte Ver­Tebungen an den Klappenöffnungen und an der Mündung der- Jm südaustralischen Parlament hat, wie die Köln . Ztg." Aorta . Die hauptsächliche Veranlassung über die Entstehung des berichtet, jüngst der Abgeordnete Lukas die Aufmerksamkeit der mujitalischen Tones mußte wohl in einer starken Anspannung der Unterrichtsverwaltung auf den äußerst dürftigen Schul­Sehnenfäden während der Zusammenziehung des Herzens gesucht werden, zumal sie eine merkliche Verdickung zeigten. Die Er flärung des Vorganges ist auch dann noch nicht leicht. Man hat den Ursprung eines Geräusches im Blutstrom so verstehen wollen, daß entireber beim Eintritt des Blutes von einem engen in einen er­tveiterten Teil eines Blutgefäßes Grzitterungen verursacht werden, oder daß sich im weitesten Teil eines Blutgefäßes gewisse Wirbel bilden. Als Erzitterungen des Blutstroms kann man die musi­falischen Herzgeräusche jedenfalls nicht erklären, und daher muß die Mitwirkung jener starkgespannten Sehnenfäden zur Deutung heran­gezogen werden.

Physikalisches.

- Einwirkung dunkler Strahlen auf Diamanten. William Crookes hat die Wirkungen des Radiums auf Diamanten untersucht und über die erhaltenen sehr merkwürdigen Ergebnisse sich fürzlich in einen Vortrage vor der British Association in Kimberley ausgesprochen. Zunächst funkelt der Diamant unter dem Einfluß des Radiums so start, daß eine Schicht von Diamantenpulver einen fast ebenso guten Schirm" darstellt wie das übliche Schwefelzink. Bei Berührung mit Bromradium erhielten vorher farblos gewesene Diamanten eine schöne blaue Farbe, wodurch ihr Wert wesentlich Die erzielte Wirkung ist nicht vorübergehend und wird auch nicht durch lang fortgesette Erhigung in einer Mischung bon starker Salpetersäure und chlorsaurem Kalium, einem der stärksten Oxydationsmittel, zerstört. Der Diamant darf sogar bis zur Rotglühbige erhitzt werden, ohne daß die durch Radium hervor gebrachte Färbung sich ändert.

Diamanten, welche länger als zwölf Monate in Bromradium begraben gewesen waren, hatten außer ihrer blauen Farbe auch starte radioaktive Eigenschaften. Da die Radioaktivität ebenso wie die Färbung der fräftigsten Behandlung widerstehen, ist Crookes zu der Ueberzeugung gekommen, daß diese bei deiden Eigenschaften mit Veränderungen zusammenhängen, welche nicht an der Ober­fläche des Steines, sondern an tiefer liegenden Stellen stattgefunden haben.

Man erhige einen solchen Diamanten, den man zuvor durch Umhüllen in Bromradium blau und radioaktiv gemacht hatte, in einem dunklen Zimmer. Der Anblick war ein sehr schöner. Gerade bevor das Rotglühen sichtbar wurde, breitete sich ein schwaches Phosphoreszieren über den Stein aus; nach der Abkühlung tvar Farbe und Radioaktivität, wie erwähnt, ganz unverändert.

Notizen.

besuch der Kinder europäischer Abkunft in Australien gelentt. Mit dem gefeßlich festgelegten Schulzwang" hat es dort eine eigene Bewandnis: von 313 Schultagen im Jahre braucht das Kind nur an 140 Tagen zu erscheinen, dann gilt sein Schulbesuch als regelmäßig"; die übrigen 173 Tage ist es be­rechtigt, zu bummeln. Es kommt häufig vor, daß Kinder auf der Straße oder auch oft genug vor dem Richter auf die Frage, warum fie nicht in der Schule seien, zur Antwort geben: Wir haben unsere Beit bereits abgesessen!" Als ziemlich regelmäßig" gilt der Besuch der Schule an 70 Tagen im Jahre. Der Abgeordnete Lufas wies nach, daß von 72 000 schulpflichtigen Kindern nur 42 000 überhaupt die Schule besuchen; 19 000 bleiben ganz weg und 11 000 find gar nicht eingetragen. Die Zahl der Analphabeten nimmt dauernd zu, statt ab. Am geringsten ist ihr Prozentjazz bei den Kindern deutscher Abfunft, am größten bei den Frländern. Das Friedrich Wilhelmstädtische Theater ( Schiller Theater N.) wird, da die Schiller- Theater- Aktien­gesellschaft von ihrem Optionsrecht keinen Gebrauch macht, nach zwei Jahren weiter verpachtet werden. Strindbergs Künstlerkomödie, Kameraden" hatte bei der Uraufführung im Lustspiel- Theater in Wien starken Erfolg. Die Volksschauspiel- Gesellschaft Woedikon­3ürich, die zwei Sommer lang Arnold Otts Drama Karl der Kühne und die Eidgenossen" aufführte, schließt ihre Rechnung mit einem Defizit von 23 000 Fr. ab. Sie hatte ein eigenes Schauspielhaus hergestellt, das jedoch nur bei einigen Aufführungen ausverkauft war.

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c. Das Honorar einer amerikanischen Sängerin. Miß Lilian Blanvelt, eine der bekanntesten Sängerinnen der Ver­ einigten Staaten , hat soeben einen Vertrag unterzeichnet, der ihr eine wöchentliche Gage von 8000 M. und zwar für 42 Wochen im Jahre sichert. Da der Vertrag auf fechs Jahre läuft, wird die Sängerin nach Ablauf dieser Zeit 2016 000 m. verdient haben. Die Vulkane der Hawaii - Inseln. Der Frankf. 3tg." wird geschrieben: Die Vulkane der Insel Hawaii machen in legter Zeit wieder viel von sich reden. Gewaltige Ausbrüche haben stattgefunden, glücklicherweise in menschenarmer Gegend, so daß sie feinen größeren Schaden angerichtet haben. Die eigenartigsten Feuer­berge der Erde sind die Vulkane der Hawaii - Inseln, der Mauna­So a und Kilauea . Aus 4000 Meter tiefem Meere erheben sie sich noch etwa ebenso hoch über den Meeresspiegel als flache Stegel, die fast nur aus übereinandergeflossenen Lavaströmen bestehen. Wir Wenn ein Diamant durch strahlende Materie( Kathodenstrahlen) Europäer sind gewohnt, daß eine Eruption unserer Vulfane( Vesuv , bom negativen Pol einer Geißlerschen Röhre aus bestrahlt wird, so Aetna nsiv.) mit gewaltigem Aschenauswurf einsetzt, daß eine geht eine neue Veränderung mit ihm vor. Er phosphoresziert nicht stürmische explosive Tätigkeit dem ganzen Vorgang sein nur, sondern wird braun und mit der Zeit sogar schwarz. Jedoch Gepräge Teiht. Nichts davon finden wir auf den Hawaii­beschränkt sich dieses Schwarzwerden nur auf die Oberfläche, es bildet Infeln, ruhig und ohne bemerkbare Aeußerungen der sich hier eine Graphitschicht. Verschiedene Formen von Graphit zeigen vulkanischen Sträfte des Erdinnern fließen ungeheuere glutflüssige nun verschiedene Grade des Widerstandes gegenüber chemischen Ein- Massen aus den Kratern, breiten sich sehr schnell aus und erstarren wirkungen. Einige dieser Graphitformen werden durch den Einfluß ebenso ruhig, sobald der Nachfluß aus dem Vulfanschlote aufgehört Starter Salpetersäure aufgelöst, während andere längere oder hat. Der Grund für diese Verschiedenheit liegt in dem fast gänz fürzere Zeit der stark oxydierenden Wirkung einer Mischung von lichen Fehlen von Dampfblasen in der Lava der Hawaii - Bultane, konzentrierter Salpetersäure und chlorsaurem Kalium widerstanden. die deutlich erkennen läßt, daß nicht unterirdische Gasansammlungen Moissan stellte durch längere und eingehendere experimentelle Ver- das Ausfließen der Lava bewirken. Denn die mächtigen Aschen­fuche fest, daß der Widerstand gegen die legtgenannte Einwirkung massen, die der Vesuv und der Aetna vor jedem Ausbruch in die der Temperatur, bei der der Graphit gebildet wurde, proportional Luft schleudern, sind nichts als fein zerstäubte Lavafetzen, die von ist. Nach Ansicht Moissans fann daraufhin mit ziemlicher Sicherheit der Gewalt der im Erdinnern angesammelten Gase explosivartig angenommen werden, daß die durch Bestrahlung entstandene ausgeworfen werden. Die Lavaströme, die der Mauna- Soa und Graphitschicht bei einer Temperatur gebildet sein kann, die etwas der Kilauea entsenden, haben aber eine viel bedeutendere Aus­niedriger ist als 3000 Grad Celsius, und jener vermutet, daß diese dehnung, als die unserer europäischen Vulkane; über 70 Sem. Länge auf der Oberfläche des Diamanten gebildete Graphitschicht danach und 6-7 km. Breite besaß ein solcher des erstgenannten Bultanes, etwa zur Temperatur des elektrischen Lichtbogens erhoben worden dazu etwa 20 Meter Dicke, die sich lokal bis auf 80 Meter steigerte, ist, während das unveränderte Innere selbst verhältnismäßig fühl sodaß bei welligem Untergrunde wohl der Eindruck einer fließenden blieb. Diese Annahme stügt sich auf die Tatsache, daß sogar die Bergtette" entstehen kann, den der Korrespondent der Samoa Times" Oberflächenschicht eines sehr stark leitenden Stoffes wie Silber zur erhalten hat.

Berantwortl. Redakteur: Bant Büttner, Berlin.- Drud und Berlag: Borwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.