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Stänzel gesteckt. Und schließlich zu dir, mein Novalis! Wir sind Einfluß auf die schnelle oder langsame Temperaturzunahme nach bei dem Einsiedler und schlagen das große Buch auf, um daraus zu dem Innern hin besitzt. Danach herrscht in der größten Tiefe der ersehen, was diese Nacht sich zugetragen hat, die Nichtmehrseienden Bendigo - Minen schon eine Hiße von etwa 40 Grad. Es gibt nun find mit und um uns. Was bleibt von Hauptmanns Gestalten aber Bergwerke, in denen die Temperatur noch sehr viel schneller übrig? Nichts hat er selbst erschaffen, alles übernommen, alles ver- zunimmt, so daß man dazu gelangt ist, im allgemeinen die Tem­fläglicht, indem er es übernahm. Was bei den anderen lebt, führt peratursteigerung nach dem Erdinnern hin zu ein Grad auf je bei ihm ein gespenstisches Homunculusdasein. Man ißt nicht von 33 Meter anzunehmen. Danach würde in einem Schacht von den Speisen der Romantik, man fird gleichsam gezwungen, die 3000 Meter Tiefe schon eine Temperatur von fast 105 Grad Speisenkarte zu verschlucken. herrschen und eine Arbeit für Menschen unmöglich machen.

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Die Bedeutung des Wortes Jankee. Zwei Deutungen, die als ziemlich gesucht bezeichnet werden müssen, gab es bisher für den Ursprung dieses Wortes. Nach der einen wurde das Wort English " oder das französische" Anglais" von den eingeborenen Indianern derartig entstellt, daß Yankee daraus entstand. Die andere Deutung, die von Thierry, leitet den Namen von Jankin, einem Rosenamen, wie John, ab, der den englischen Ansiedlern von New York beigelegt wurde. Bedenkt man aber, daß damals Holländer und Engländer in fortwährender Feindschaft lebten, so muß es einleuchten, daß wenig Grund vorhanden war, einander mit Kose­namen zu schmeicheln. Einfacher scheint die folgende Lösung, die sich in der Deutschen Wochenschrift für die Niederlande und Belgien " findet: Die meisten holländischen Ansiedler, die damals in Amerika verschiedene Städte gründeten, wie z. B. New York , das einst Neu- Amsterdam genannt wurde, kamen aus der Provinz Zeeland . Nun war und ist es noch jetzt in Zeeland gebräuchlich, sowohl Männern wie Frauen einen doppelten Vornamen zu geben. Mädchennamen wie Annemarie, Pietekoo( abg. von Petronella Jacoba), Annebeth( Anna Elisabeth) u. a., sind noch jezt in Schwang. Aber auch bei Männern findet man solche Doppelnamen: Janwillem, Hendrikjan. Der gebräuchlichste und am meisten vor­tommende Namen ist Jankees, abgekürzt aus Johannes Cornelis. Es könnte nun in der Tat aus diesem Rufnamen, zusammen mit der Vocliebe, die die Ansiedler auch später noch immer für das ursprüngliche Mutterland Holland zeigten, das Wort Yankee ent­standen sein, das jetzt das ganze Volk bezeichnet.

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Ueber die Kenntnis der Metalle bei den Alten berichtete in der Chemischen Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Dr. W. Beld. Er bemerkte zunächst, daß man die Kenntnis, die die Alten von den Metallen hatten, bisher immer noch bedeutend unterschätzt habe. Namentlich gilt dies bezüglich des Antimons, das, wie man bis vor kurzem glaubte, erst im 15. Jahrhundert von Bafilius Valentinus dargestellt worden sein soll. Beyer hat in Trans­ kaukasien mehrere Schmuckgegenstände gefunden, die man anfangs für Blei hielt. Die Analyse ergab jedoch, daß es sich um Antimon handelte. Der Vortragende selbst hat auf transkaukasischen Ge­bieten viele Schmuckgegenstände und kleine Geräte gefunden, die fast durchwegs aus Antimon bestanden. Besonders interessant sind fleine durchbohrte Antimonperlen. Die Alten mußten also ein uns unbekanntes Mittel gehabt haben, um das außerordentlich spröde Metall geschmeidig zu machen. Die erſten Fundorte von Antimongegenständen aus Transkaukasien führen ungefähr auf 1000 Jahre v. Chr. zurück. Antimon hat man auch in einer uralten südbabylonischen Stadt gefunden. Diese Funde gehören dem 4. Jahrhundert v. Chr. an. Auch in Europa wurden Antimon­gegenstände zutage gefördert, so in Zirknit in Strain( 200 bis 500 v. Chr.). Vielfach kommt das Antimon in Regierungen vor, be­sonders als Antimonbronze. Die Alten haben diese meist nur mit Stupfer, ohne Zinn, manchmal mit Blei und Arsen dargestellt. Antimonbronze hat man in Siebenbürgen , Ungarn , Westpreußen , der Schweiz , ferner auch in Südbabylonien entdeckt. Aus einigen Andeutungen bei Plinius geht übrigens hervor, daß auch die Römer das Antimon gekannt haben. Das ist auch schon deshalb an­zunehmen, weil es in Dacien gefunden wurde. Auch die Ansicht, daß den Römern das Zink fremd war, ist mit Rücksicht auf einen Fund in Dacien nicht aufrecht zu erhalten. Dieses Metall soll bei den Bewohnern Ostchinas und Indiens schon seit den ältesten Zeiten in Gebrauch gewesen sein. Strabo beschreibt bereits die Herstellung des Messings. Im ganzen genommen ergibt sich, daß die Kenntnis der alten Völker von den Metallen viel weiter reichte, als man bisher angenommen hatte.

erlaubt!".

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Humoristisches.

Recht hater. Dutel: Jetzt habe ich Dir das teure Buch Der kleine Kaufmann" geschenkt, und Du hast noch keinen Blick hineingeworfen." Neffe: Ach, Onkel, was ist denn heutzutage ein kleiner Kaufmann!"

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Umschrieben. Sommerfrischler( zum Wirt): Wie fommt denn das, nun sind doch bei Ihnen schon mindestens drei Wochen keine Forellen zu haben, früher gab's täglich welche?" Wirt: Ja... es wird eben zuviel aufgepaẞt?!" ( Meggendorfer- Blätter ".)

Notizen.

ie. Wie tief kann der Mensch in die Erde gelangen? Unter den Bergleuten findet man ziemlich allgemein die Ansicht vertreten, daß den Menschen ein großer Spielraum für sein Vordringen in die Tiefen des Erdkörpers gegeben ist. Die Stoßung und Ver­wertung eines Schachtes bis zu 3000 Meter Tiefe oder sogar noch mehr wird für nicht unmöglich gehalten und die Schwierigkeit seiner Ausnutung nur darin gesehen, daß die Mittel zur Herausschaffung der abgebauten Masser ganz besondere sein müßten, über die man bisher noch nicht verfügt. Männer, denen man eine tüchtige wissen­schaftliche Vorbildung und dementsprechend auch ein begründetes Urteil zutrauen sollte, haben jüngst sogar davon gesprochen, daß Die Klavier Mänade. Cousin( spät abends Be­man durch Schaffung sehr tiefer Bohrlöcher die Eigenwärme der such machend):" Wie, Cousine, noch immer am Klavier?" Erde heraufholen und zur Heizung und zum Betrieb von Maschinen Cousine: Warum nicht? Jezt ist's sogar noch gesetzlich verwenden könnte. Das wäre schließlich auch noch etwas Anderes, als der Betrieb eines Bergiverks in so großer Tiefe, bis zu der dann doch auch Menschen hinabsteigen müßten. Bei genauerer Prüfung, sagt die Wochenschrift English Mechanic", muß man zu der Ansicht gelangen, daß der Glaube an die Möglichkeit des Berg­werks in 3000 Meter Tiefe ein vollkommener Irrtum ist, und zwar nicht wegen der erwähnten Schwierigkeit des Transports, sondern aus zwei anderen Gründen, die den Aufenthalt des Menschen in einem derartigen Schacht durchaus verbieten würden. Einmal würde der Menschen der Atem ausgehen wegen der ungeheuren Steigerung des Luftdrucks in der Tiefe, und ferner würde er die dort herrschende Hiße nicht vertragen können. Es gibt jetzt schon einige Bergiverke von sehr viel geringerer Tiefe, in denen sich die Arbeiter nur zehn Minuten aufhalten können und dann von einer anderen Schicht abgelöst werden müssen. Man kann die Verhält­nisse, die in einem Bergwerk, dessen Sohle 3000 Meter unter der Erich Mühsam hat bei N. Piper u. Co. in München ein Erdoberfläche liegen würde, ganz gut im voraus berechnen. Eine Lustspiel in vier Aufzügen Die Hoch stapler" erscheinen lassen. Luftmasse, die an der Erdoberfläche 15 Grad Temperatur besitzen Eine Zeile möchten wir hier aufspießen. Einer meint, es liege wohl würde, würde in einem Schacht bis 3000 Meter durch ihr eigenes jegt ein wenig im Zuge der Zeit, daß sich die Menschen vom ge­Gewicht eine Temperatur von 33 Grad erreichen. Dazu käme nun aber noch die Einwirkung der Eigenwärme des Erdkörpers. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Temperatur nach dem Erdinnern ständig zunimmt, wenigstens so weit der Mensch es bisher hat fest­stellen fönnen. Freilich sind die Erfahrungen recht gering, denn die tiefsten Bohrlöcher, die bis jetzt ausgeführt worden sind, würden auf einem Globus von einem Meter Durchmesser nicht viel mehr bedeuten, als eine Vertiefung, die durch den leichten Eindruck einer Nadelspike hervorgebracht werden würde. Deshalb ist auch die Berechnung der sogenannten geothermischen Tiefenstufe, d. H. der Tiefe, in der die Wärme nach dem Erdinnern hin um je ein Grad zunimmt, eine ziemlich unsichere geblieben. Neue Beobachtungen darüber liegen aus den Minen von Bendigo im australischen Staat Victoria vor, die bis zu einer Marimaltiefe von 975 Metern vor­gedrungen sind. Bis zu 140 Meter Tiefe nahm die Temperatur für je 54 Meter um ein Grad zu, bis 390 Meter Tiefe für je 98 Meter, bis 525 Meter für je 93, bis 690 Meter für je 82, bis 810 Meter für je 74 und dann weiter bis zur größten Tiefe von 975 Metern wieder für je 54 Meter uri je ein Grad. Man er­sieht daraus bereits, wie ungleich die Zunahme der Wärme ist. Diese Verschiedenheit ist dadurch zu erlären, daß auch die Be­schaffenheit der Erdschichten ir verschiedener Tiefe einen großen Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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meinsamen, sozialen Leben ausschließen und mystischen Dingen zuwenden. Darauf sagt Simon Leibig, der Börsenmakler:" Sehn Se heißt e Wort! Gewiß liegt's im Zug der Zeit: Der wird katholisch, der wird vegetarisch und jener wird meschugge."- Vom 1. Februar ab werden in Berlin zwei Blätter in russischer Sprache erscheinen. Die Tageszeitung Sa Rube­schone"( Hinter der Grenze) und ein Wochenblatt Russischer Führer durch Deutschland ". Und Pippa tanzt" ist vom Wiener Burgtheater angenommen worden.- König Kandaules", ein dreiaftiges Drama André Gide , gelangt im Kleinen Theater zur Auf­führung. Hans Müllers Einafterzyklus Das stärkere eben hatte bei der Erstaufführung im Brünner Stadttheater Erfolg. Die Zusammenstellung der Veröffentlichungen des deutschen Musikalienhandels ergiebt, daß im Jahr 1904 in Deutschland erschienen sind: 7105 Werke für Instrumentalmusit, darunter für Orchester 559, für Klavier 3008; die Gesangsmusik wurde um 5018 Werke bereichert. Dazu kommen noch 387 Bücher, Beitschriften usw. Der Gesamtertrag ist somit 12 568 Werfe.-

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